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    "Huch, ähm Tach! Äh, Salve!" Ylva war völlig überrascht, wie schell sich doch die Tür für sie geöffnet hatte. Eventuell hatte sie sich auch etwas vor dem schwarzhäutigen Ianitor gefürchtet. Solche schwarzen Männer hatte sie noch nicht oft zu Gesicht bekommen. In der Villa Flavia, in der sie seit kurzem mit ihrer Herrin lebte, gab es auch einen dieser Nubier, doch Gelegenheit mit ihm zu sprechen, hatte es noch keine gegeben.
    "Ja also isch hab do än Brief, ähm isch mään isch hab da einen Brief für die ähm, na wie häßt se dann glesich noch emol? Ach ja, jetzt wääs isch´s widder! Für die Aurelia Minervina! Den soll isch persönlisch abgebbe! Wann´s Rescht is!"
    Hätte ihre Herrin gehört, welch derber Sprache sich ihre Sklavin wieder einmal bemächtigte, hätte sie sicher geglüht vor Wut! Gut das sie von all dem nichts wußte! Gut für Ylva!

  • Ich war deutlich nervöser vor der Villa Aurelia zu stehen, als ich es vor der Villa Flavia Felix war. Dort wusste ich wenigstens um einen Freund, während ich die Verwandschaft mütterlicherseits nur aus Briefen und Glückwünschen zu besonderen Geburtstagen kannte. Ich trug die rote Tunika, mit den Ärmeln aus dem Fell partischer Pferde, welche ich am Morgen erstanden hatte und hoffte das nicht alle Aurelier, auf diese modische Art sich zu kleiden, ebenso reagieren würden, wie meine Mutter es täte. Es überkam mich ein Gefühl, das ich sonst nur in der Nähe meiner Mutter verspürte, das Gefühl im Leben versagt zu haben.
    Nunja, ich war ja hier um dies zu ändern. Trotzdem befand ich mein Klopfen an der Tür als zu zaghaft.

  • Als wäre Avianus aus dem Geschlecht der Aurelier erst gestern durch den wunderhübsch gepflasterten Eingangsweg der Villa Aurelia geschritten, lief er eben diesen entlang. Nach einem längeren Besuchsaufenthalt bei weit entfernten Verwandten fand er nun endlich wieder zurück nach Hause. Die umfangreiche Ladung Gepäck, darunter eine von Avianus geschulterte Tragestange mit mehreren Beuteln darauf, ließen den jungen Aurelier völlig zurecht wie einen Reisenden wirken, der von weit weg kam. In den zwei Jahren, in denen Avianus nun fort war, hatte sich kaum etwas im Umfeld der Villa und an ihrer selbst geändert, wobei es ihm hier trotzdem ein wenig ungewohnt vorkam, gewöhnte er sich doch an die vertraute, ruhige Gegend, wo die Verwandten hausten. Der ganze Trubel der Stadt, der hier zu hören war, die geschäftig sputenden Menschen auf der Straße, Stimmen aus allen Ecken und Enden, die zu einem wirren Durcheinander verschmolzen... ja, Rom hatte sich kaum geändert. Es war immer noch so viel los, dass es seinen Status als Hauptstadt des riesigen römischen Reiches mehr als nur rechtfertigte. Eine ihres Zeichens würdige Hauptstadt, dachte Avianus. "Die Gegend unserer Bekannten ist ja die Stille in sich, im Gegensatz zum Trubel hier!", mutmaßte er. Trotzdem war er froh, in der alten Heimat zu sein. Nun lernte Avianus jedoch auch die stilleren Gegenden der Hauptstadt zu schätzen, in denen man durchaus auch mal abtauchen und entspannen konnte. Wenn er bald einen Beruf ausüben sollte, würde er diese Überlegung in Betracht ziehen... sollte der Beruf ihm auch genügend Zeit dafür einräumen.


    Nun war es jedoch an der Zeit, sich bei der Gens zu melden. Avianus zeigte sich ein wenig aufgeregt, wie sie wohl auf seine Wiederkehr reagieren würden. Aber er hatte ja nichts verbrochen, deshalb musste er zumindest keine Standpauken von dem Rest der Familie befürchten. Das Schlimmste, was passieren konnte waren Beschwerden über die Tatsache, dass Avianus ihnen kein Andenken mitbrachte. Er hatte es schlicht und einfach vergessen, aber hoffentlich würden sie Nachsicht walten lassen... oder nicht fragen. Das war das Beste, was ihm jetzt passieren konnte! :D


    Mit stolzen und entschlossenen Schritten lief der 21-Jährige Aurelier auf die Eingangspforte der Villa zu. Doch seine Schritte wurden mit der Zeit ein wenig kleiner, aufgrund der Aufregung, die ihn ihm tobte. Die Tür, auf die er zu marschierte war ihm bestens vertraut, doch in diesem Moment war sie doch so befremdlich. Als er ankam, atmete er tief ein und aus... anschließend ertönte ein kräftiges Klopfen.

  • Zitat

    Original von Flavia Celerina
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    "Huch, ähm Tach! Äh, Salve!" Ylva war völlig überrascht, wie schell sich doch die Tür für sie geöffnet hatte. Eventuell hatte sie sich auch etwas vor dem schwarzhäutigen Ianitor gefürchtet. Solche schwarzen Männer hatte sie noch nicht oft zu Gesicht bekommen. In der Villa Flavia, in der sie seit kurzem mit ihrer Herrin lebte, gab es auch einen dieser Nubier, doch Gelegenheit mit ihm zu sprechen, hatte es noch keine gegeben.
    "Ja also isch hab do än Brief, ähm isch mään isch hab da einen Brief für die ähm, na wie häßt se dann glesich noch emol? Ach ja, jetzt wääs isch´s widder! Für die Aurelia Minervina! Den soll isch persönlisch abgebbe! Wann´s Rescht is!"
    Hätte ihre Herrin gehört, welch derber Sprache sich ihre Sklavin wieder einmal bemächtigte, hätte sie sicher geglüht vor Wut! Gut das sie von all dem nichts wußte! Gut für Ylva!



    Leone runzelte erstaunt die Stirn. "Persönlich abgeben? Wer schickt Dich denn? Warum ist das so wichtig, daß Du sie persönlich sprechen mußt? Die Herrschaft hat es nicht gerne, wenn sie grundlos gestört werden. Das wird ja wohl bei Deiner nicht anders sein. Also?" Er konnte doch nicht einfach jemanden reinlassen, der sich nicht mal vorgestellt hatte! So weit kam es noch! Irgendwelches Gesindel kam ihm nicht so einfach ins Haus. Obwohl das Mädchen nicht unbedingt nach Gesindel aussah. Allerdings klang sie so.

  • Zitat

    Original von Appius Flavius Callistus
    Ich war deutlich nervöser vor der Villa Aurelia zu stehen, als ich es vor der Villa Flavia Felix war. Dort wusste ich wenigstens um einen Freund, während ich die Verwandschaft mütterlicherseits nur aus Briefen und Glückwünschen zu besonderen Geburtstagen kannte. Ich trug die rote Tunika, mit den Ärmeln aus dem Fell partischer Pferde, welche ich am Morgen erstanden hatte und hoffte das nicht alle Aurelier, auf diese modische Art sich zu kleiden, ebenso reagieren würden, wie meine Mutter es täte. Es überkam mich ein Gefühl, das ich sonst nur in der Nähe meiner Mutter verspürte, das Gefühl im Leben versagt zu haben.
    Nunja, ich war ja hier um dies zu ändern. Trotzdem befand ich mein Klopfen an der Tür als zu zaghaft.



    Hatte das geklopft? Nein, nach Klopfen hatte es eigentlich gar nicht so recht geklungen. Oder etwa doch? Aber es war so zaghaft und leise gewesen, daß es doch sicher niemand wirklich ernst meinte, oder? Schließlich preßte Leone nicht den ganzen lieben Tag lang sein Ohr an die Tür, um solch zaghaftes Türstreicheln vernehmen zu können.


    Hm. Es war vielleicht doch ernst gemeint. Besser, er öffnete die Tür. Vielleicht war der Besucher ja vor Schwäche zusammengebrochen und brauchte Hilfe?


    Der Nubier öffnete also die Tür und schenkte dem Besucher, unübersehbar ein Angehöriger der besseren Gesellschaft, ein Lächeln, das seine strahlendweißen Zähne offenbarte. "Salve. Was kann ich für Dich tun?" So sehr schwach sah der eigentlich gar nicht aus?

  • Zitat

    Original von Tiberius Aurelius Avianus


    ...


    Mit stolzen und entschlossenen Schritten lief der 21-Jährige Aurelier auf die Eingangspforte der Villa zu. Doch seine Schritte wurden mit der Zeit ein wenig kleiner, aufgrund der Aufregung, die ihn ihm tobte. Die Tür, auf die er zu marschierte war ihm bestens vertraut, doch in diesem Moment war sie doch so befremdlich. Als er ankam, atmete er tief ein und aus... anschließend ertönte ein kräftiges Klopfen.


    Ja, das war ein Klopfen. Das konnte man auch als solches erkennen. So ging das. Leone klopfte sich noch ein paar Krümel des Honigkuchens, den er gerade vertilgt hatte, von der Tunika und wischte sich auch vorsichtshalber nochmal über den Mund. Jaa, das hatte wahrhaft große Vorteile, wenn man sich mit der Köchin gut verstand.


    Die Tür öffnete sich also einige Momente, nachdem es geklopft hatte. "Salve, womit kann..." Leone stockte, erkannte den vor ihm Stehenden und ein erfreutes Strahlen stahl sich auf seine Miene. "Dominus Avianus! Willkommen zuhause! Wir hatten ja keine Ahnung... Sofort wird jemand Dein Zimmer bereit machen. - Komm doch herein!" Der kleine Sklavenjunge, der immer mit an der porta herumlungerte stob davon, um alle wichtigen Leute über die Heimkehr Avianus zu informieren.

  • Es war mir bekannt das auch meine aurelische Verwandschaft als durchaus wohlhabend galt. Offenbar schienen sie ihre Sklaven auch gut zu versorgen, denn der Nubier, welcher mir die Tür öffnete, stand sichtbar gut im Futter. Die gleißend weißen Zähne, wache Augen und seine gute Konstitution würden ihn sicherlich zu einem Höhepunkt jeder Skavenauktion machen. Ich bezweifelte jedoch das dem Afrikaner der Sinn nach einer neuerlichen Versteigerung stand. Zumindet war ich mir sicher, das ich mitgeboten hätte.


    "Salve" lächelte ich zurück, wohlwissend meine nicht ganz so strahlenden Zähne verbergend. "Appius Flavius Callistus ist mein werter Name, ich möchte zu Marcus Aurelius Corvinus, falls er im Hause ist."

  • Ein Flavier! Und ein besonders höflicher welcher obendrein! Na, da zögerte Leone doch keine einzige Sekunde, den Mann einzulassen. "Bitte tritt doch ein und folge mir ins atrium. Es wird sogleich jemand dominus Corvinus aufsuchen und ihn fragen, ob er Zeit hat, Dich zu empfangen." Er machte eine höfliche, einladende Geste und führte den Besucher dann ins atrium.

  • Catulus lief festen Schrittes Richtung Villa. Er war etwas ärgerlich auf seinen Bruder. Da hatte er sich nur mal umgedreht, um einen kleinen Plausch mit einem alten Bekannten zu halten, der ihnen zufällig über den Weg gelaufen war. Und schon war sein Bruder verschwunden. Nun, vielleicht hatte dieses kleine Gespräch auch ein bisschen länger gedauert. Man hatte sich schließlich lange nicht gesehen und sich somit viel zu erzählen. Aber das Serapio einfach so weggegangen war, fand er wirklich nicht sehr nett. Oder hatte er ihm Bescheid gesagt, dass er schon zur Villa gehen würde? Catulus konnte sich nicht erinnern.


    Er lief weiter. Und dieses Gepäck erst, dachte er. Er konnte es kaum abwarten, es einem Sklaven zu übergeben. Schwer lastete es auf seinen Schultern und an seinen Armen. Sein Bruder und er waren für einige Zeit bei entfernten Verwandten auf einem Landgut gewesen. Es war außergewöhnlich lange gewesen. Doch ihre Mutter würde dort zukünftig leben und sie wollten sicher gehen, dass es ihr gut dort ging. Der Abschied von ihrer Mutter war schwer und tränenreich gewesen. Vielleicht waren sein Bruder und er zu lange dort gewesen und hätten eher weggehen sollen. Aber sie hatten es aus schlechtem Gewissen immer wieder vor sich hergeschoben. Bis es nicht mehr ging. Denn irgendwann müssten sie nach Rom zurück. Schließlich wollten sie Karriere machen. Und das ging nur in Rom.


    Ach, Rom. Wie hatte er es doch vermisst. Jetzt erst, zwischen all dem Trubel, merkte er, wie sehr es ihm gefehlt hatte. Und erst diese Luft. Nicht, dass sie besonders gut roch. Im Gegenteil. Aber sie roch nach Rom, nach dieser pulsierenden Stadt. Und überall waren Menschen und nicht diese öden, langweiligen Wiesen und Felder wie auf dem Land. Doch langsam näherte er sich den Villen und somit dem Anwesen seiner Gens. Die Luft wurde besser, die Sonne strahlte heller und die Straßen ruhiger.


    Catulus konnte es kaum abwarten seine Verwandten zu sehen. Und seinen Bruder, der so vorwitzig vorausgeeilt war. Aber er war schon jetzt nicht mehr böse auf ihn. Er war nie besonders lange auf ihn schlecht zu sprechen. Egal wie heftig sie sich stritten, hatten sie sich doch immer wieder vertragen. Während er sich der Villa der Aurelier näherte, musste er staunen. Er hatte sie nicht so groß in Erinnerung. Hatte es neue Anbauten gegeben? Oder täuschte ihn nur seine Erinnerung? Jedenfalls war es nach dem doch etwas kleineren und beengten Gutshaus ein willkommener Anblick. Er näherte sich langsam der Tür. Weit und breit konnte er seinen Bruder nicht sehen. Also war er wohl schon eingetreten. Catulus musste lächeln, als er an das plötzliche Verschwinden seines Bruders dachte. Dieser Schlingel! Nun war er an der Porta angekommen und klopfte ungeduldig.

  • Sim-Off:

    Bitte aufpassen: Aufgrund baldiger Namensänderung bitte schonmal mit "Avianus" schreiben! Gründe sind im Privatforum! :)



    Als die Tür sich so allmählich öffnete, dachte Avianus einen kurzen Moment lang, sich umzudrehen und verschrocken zu seinem Bruder zu rennen. Aber ehe er sich umdrehen konnte, sah er schon den guten alten Leone da stehen. Ihm schien es genauso gut wie damals zu gehen, bevor die beiden Brüder zu einem Besuch ihrer Mutter los zogen. Die Aufregung in Avianus verschwand, als er in die Villa blickte. An ihrer Stelle trat Wiedersehensfreude. Kaum etwas schien sich verändert zu haben. Außer einigen neuen Möbeln traf das auch auf das Innere des Hauses zu. Ob es bei dem Rest der Familie genauso war?
    Er dachte kurz darüber nach, wo Catulus wohl stecken würde. "Wo steckt denn mein Bruder schon wieder... naja, muss ich eben alleine rein. Irgendjemand wird ihm dann schon öffnen. Hoffentlich.", dachte Avianus nach. Im Notfall würde er eben selbst vor die Tür gehen. Er hatte ein schlechtes Gewissen, dass er sich nicht die Zeit nahm, um ein paar Minuten auf seinen Bruder zu warten. Ja, klar hatte das Gespräch von ihm eine Weile gedauert. Aber Avianus durfte eben nicht so ungeduldig sein, auch wenn es ihn drängte, wieder nach Hause zu kommen. Zumindest war das auch bei Avianus so, dass er nie wirklich lange böse mit seinem Bruder war, wenn mal etwas war. Das Leben war schließlich viel zu kurz, um wirklich lange sauer auf seinen Bruder zu sein. Das war die Einstellung von Avianus. 5 Minuten entsprachen bei den beiden wohl dem Status "sind lange böse aufeinander". Länger ging es nicht, und wenn doch, wäre das der neue Rekord.


    "Salve, danke Leone!", grüßte Avianus den Sklaven, den es doch an seinem Stand gemessen recht gut ging. Man könnte sagen, er war "der Reiche unter den Sklaven". Dann ergriff der junge patrizische Aurelier das Wort und setzte einen gezielten Schritt durch die Türschwelle. "Sehr gut, lasst euch ruhig Zeit... du könntest mich bitte von diesem ungeheuer schweren Gepäck erlösen und es in meine Gemächer tragen! Übrigens würde ich gerne den Rest der Familie sehen, wo befinden sich alle?. Tatsächlich drückte das Gepäck schwer auf der Schulter, nachdem der Aurelier es eine Weile trug. Aber er vergaß es schnell, als er sich nach den anderen umsah...


    Dann vernahm Avianus ein Klopfen, welches seinem wohl ebenbürtig war. Das musste Catulus sein! Na also, da war er ja! "Ich öffne schon, das ist Catulus.", sprach der Bruder besagter Person und eilte hastig zur Türe. Wie erwartet stand da Aurelius Catulus. "Salve, Bruder!", grüßte Avianus und umarmte seinen Bruder auf die Schnelle, "Komm rein. Tut mir leid, dass ich nicht auf dich gewartet habe. Es war diese Aufregung!".

  • "Natürlich, dominus." Leone nahm dem jungen Aurelier diese unmögliche Tragestange ab und übergab sie schnell an einen der anderen Sklaven, die inzwischen herbeigeeilt kamen. Er sollte ja nicht mehr von der porta weggehen, so lauteten die Anweisungen von dominus Corvinus. Und an die mußte er sich natürlich strikt halten. Vor allem, wenn ihm diese Anweisungen gerade gut in den Kram paßten.


    "Dominus Corvinus wird gerade über Deine Ankunft informiert. Dominus Ursus befindet sich mit dem halben Hausstand in Germanien, domina Helena, domina Prisca und domina Minervina müßten eigentlich im Haus sein, vermutlich in ihren Zimmern oder vielleicht im Garten oder im Bad." Irgendwo dort trieben sie sich ja eigentlich immer herum. Wenn sie nicht gerade die Stadt unsicher machten. Leone grinste. Er war froh, daß er bei diesen Stadtgängen nicht mitgehen mußte.


    Gerade wollte er dazu ansetzen, noch etwas zu sagen, da klopfte es abermals. Leone wollte öffnen, doch Avianus drängelte sich einfach vor. "Du machst mich noch arbeitslos", murmelte er mit leichtem Vorwurf in der Stimme.


    Dann erkannte er den weiteren Besucher. "Willkommen zuhause, dominus Catulus", sagte er mit einem erfreut strahlenden Grinsen. Dann wandte er sich nochmal an Avianus und sein Blick war nun wirklich vorwurfsvoll, auch wenn das vielleicht für einen Sklaven nicht gerade angemessen war. "Das hättest Du aber gleich sagen können, daß Dein Bruder auch dabei ist. Sein Zimmer muß doch auch vorbereitet werden. - Kommt doch bitte herein, im atrium ist viel mehr Platz als hier. Und angenehmer ist es auch."

  • Zitat

    Original von Tiberius Aurelius Serapio


    Kaum hatte er geklopft, öffnete sich die Tür. Er hatte nicht mal genug Zeit gehabt, sein gesamtes Gepäck abzustellen. Erstaunt blickte er in das fröhliche Gesicht seines Bruders und spürte schon im nächsten Moment seine Umarmung. Als Avianus ihn wieder los lies, sagte Catulus zu ihm, „Naja, das war wirklich nicht sehr nett von dir gewesen. Auf einem Mal weg zu sein, ohne Bescheid zu sagen.“ Doch im nächsten Moment musste er wieder lächeln. „Aber Hauptsache ist, dass wir beide hier sind. Hast du schon jemand von der Familie gesehen?“ Er blickte über die Schulter seines Bruders und versuchte im Inneren des Hauses jemanden zu entdecken. „Lass uns doch reingehen.“, sagte er ungeduldig zu seinem Bruder.


    Als er eintrat, sah er Leone. „Aah, Salve Leone! Schön dich wohlauf zu sehen. Könntest du bitte dafür sorgen, dass man sich um mein Gepäck kümmert? Ich danke dir.“ erwiderte er auf seine Begrüßung. Sein Gepäck hatte er einfach an der Porta stehen lassen. Er war sich sicher gewesen, einen Sklaven zu finden, dem er den lästigen Gepäcktransport überlassen könnte. Dann blickte er sich neugierig im Eingangsbereich des Hauses um. Außer ein paar Möbelstücke schien alles unverändert und in bester Ordnung zu sein. Er drehte sich zu seinem Bruder um. „Es scheint sich nicht allzuviel seit unserem letzten Besuch geändert zu haben. “, sagte er feststellend zu ihm. „Ich bin auf die Gesichter unserer Verwandten gespannt.“ Und folgte Leone ins Atrium.

  • Hatte Avianus jetzt etwas falsch gemacht? Er merkte den vorwurfsvollen Blick von Leone und bedachte ihn mit einem mindestens genauso vorwurfsvollen, konkurrierenden Blick. Das Murmeln vernahm der junge Aurelier nicht, doch selbst wenn, dann stand es ihm doch zu, seinem Bruder die Tür zu öffnen. Der junge Aurelier machte sich letztendlich nichts daraus. Vielleicht hatte Leone einfach nur einen schlechten Tag. Dann ließ Avianus seinen Bruder natürlich in die gute Stube herein kommen. Das Angebot von Leone, ins Atrium zu gehen wollten sich die beiden Brüder natürlich nicht entgehen lassen. Ein wenig Entspannung konnte nach dieser langen Reise nie schaden. Für Avianus war sie unerlässlich, denn er war völlig K.O. und wollte nur ein wenig Ruhe. Und endlich mal auf etwas anderem sitzen als auf einem Pferderücken.
    Gespielt entsetzt verzog Avianus das Gesicht, als Catulus ihm seinen Fehler vor Augen führte, den er selbst schon deutlich wahrgenommen hatte. Aber er strahlte daraufhin wieder und klopfte seinem Bruder sanft auf die Schulter. "Tut mir leid, Bruderherz. Wird nicht mehr passieren. Versprochen!".


    "Tatsächlich. Man könnte meinen, wir seien nur eine Woche lang weg gewesen.", meinte Avianus zu Catulus als auch dieser bemerkte, dass sich nicht viel getan hätte. "Ich bin auch gespannt. Die werden Augen machen, du wirst sehen! Lass uns ins Atrium gehen!". Gesagt, getan. Schon machten sich die beiden auf dem Weg in das besagte Atrium. Mal sehen, ob sich da mehr verändert hat.

  • Zitat

    Original von Leone


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    Ylva runzlete die Stirn. Hatte der Ianitor sie etwa nicht verstanden? Dabei hatte sie doch so deutlich gesprochen!
    "Saag emol, hoscht was an de Ohre?" Ylva wäre beinahe noch ausfallender geworden, doch bald schon hatte sie sich wieder im Griff.


    "Mei-ne Herr-in, die eh-ren-wer-te Fla-via Ce-le-ri-na schickt misch! Isch soll den Brief do abgebbe! Un zwar per-sön-lisch! Warum? Ganz ääfach, weil ses so gesaagt hot! Alla hopp! Was is jetzt?!" Das mußte er doch jetzt verstanden haben!

  • Leone runzelte die Stirn und musterte die fremde Sklavin langsam von oben nach unten. Und von unten nach oben. "Ich habe keineswegs etwas an meinen Ohren. Dafür Du offenbar etwas an Deinem Kopf. Denn Du hast den Namen Deiner Herrin noch nicht erwähnt. Haben die Flavier neuerdings einen Notstand an Sklaven, daß sie jemanden wie Dich schicken?" Und er hatte gedacht, alle schlecht sprechenden und unverschämten Sklaven würden in diesem Haushalt arbeiten. Soweit kam es noch, daß er sich von einer fremden Sklavin beleidigen und herumscheuchen lassen mußte.


    "Warte hier, ich werde domina Aurelia Minervina fragen lassen, ob sie bereit ist, Dich zu empfangen." Natürlich fragte er nicht selbst, sondern schickte den kleinen Bengel. Am liebsten hätte er diesem frechen Weib solange die Tür vor der Nase zugemacht, aber dafür war er viel zu gut erzogen.

  • Der Kleine kehrte nach einer Weile zur porta zurück und flüsterte Leone eifrig etwas ins Ohr. Der nickte daraufhin, wenn auch stirnrunzelnd, und wandte sich wieder an Ylva. "Domina Minervina ist bereit, Dich zu empfangen. Folge dem Jungen hier ins atrium. Und dann warte dort." Der Nubier trat einen Schritt zur Seite und gab so den Eingang frei, damit Ylva eintreten konnte.


    Der Junge grinste breit und führte die flavische Sklavin in das atrium.

  • [Blockierte Grafik: http://img244.imageshack.us/img244/4470/de564537de5b0efcf710c3bae2.gif]


    Nachdem sich der Ianitor zu dem kleinen Jungen gedreht hatte, streckte Ylva ihm die Zunge heraus. Natürlich hatte er von all dem nichts mitbekommen, da sie, als er sich wieder zu ihr gedreht hatte, ein lammfrommes Gesicht aufsetzte.
    "Jo, isch laaf schunn net fort", gab sie ihm schließlich zur Antwort.
    Der Junge flitzte davon und kam nach einer Weile wieder. Ylva hatte geduldig gewartet. Der Ianitor hatte sie keine Minute aus den Augen gelassen.
    Als sie dann endlich eingelassen wurde, folgte sie dem Jungen. Was ä goldisch Biewel*, dachte sie noch.



    Sim-Off:

    * was ein süßer(goldiger) Junge/Bub


  • Chion
    ---------------------------


    Nachdem Chion in Roma angekommen war und sich im Stadthaus seines Herren einquartiert und dort gewschen sowie umgezogen hatte, kam er nun zur Villa der Aurelier. Kräftig klopfte er an die Porta und wartete auf den Ianitor oder Türsteher.




    [SIZE=7]SCRIBA PERSONALIS - KAESO ANNAEUS MODESTUS[/SIZE]

  • Leone hatte Zahnschmerzen. Dementsprechend unspektakulär und kurz angebunden war sein Auftreten dieser Tage auch. Er öffnete die Tür, musterte den Besucher davor und stufte ihn nicht als wegsendebedürftigen Bettler ein. "'lve. 's kann i' fü' 'ch 'un?" nuschelte er und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die dicke Wange.

  • Der Wagen, der ihn von Ostia nach Roma gebracht hatte, kam bei der herrschaftlichen Villa der Aurelier an. Manius Aurelius Orestes war schon seit drei oder vier Jahren nicht mehr hier gewesen. Seiner Zeit - hatte er gerade wirklich "Seiner Zeit gedacht, so lange war es nun auch nicht her - vor ein paar Jahren jedenfalls hatte es immer viel Leben in diesem haus gegeben. Das erhoffte er sich nun. Schließlich wollte er als Mitglied der Familie wieder aufgenommen werden und dann seinen Weg in Roma gehen.


    Also klopfte er: nicht zu energisch, er war ja schließlich kein Rüpel, aber auch nicht zu leise, da er nicht als einfacher Bittsteller kam, sondern als Enkel von Aurelius Crassus. Seinen Vater ließ er wie so oft in seinem Leben aus. Wie auch immer, jedenfalls klopfte er.


    *klopf, klopf*

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