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    Baldemar + Frija


    Baldemar, Septimas custos corporis, wartete bereits in der Nähe vom Atrium. Seine Frau Frija hatte ihn bereits im Vorfeld über den heutigen Ausflug informiert. Als er seine Herrin, zusammen mit seiner Frau, in Atrium treten sah, trat Baldemar aus dem Schatten eines Ganges und ging zu ihnen. „Ah, Baldemar. Sehr gut.“ Begrüßte Septima kurz ihren Leibwächter. Es gefiel ihr, wie ihre beiden persönlichen Sklaven vieles untereinander regelten, so dass sie nicht ständig einen von beiden schicken musste, um den anderen zu holen.


    Septima wartete, bis ihr Leone die Porta geöffnet hatte und trat dann vor die Tür. „Du wurdest geschickt um mich abzuholen?“ erkundigte sie sich bei dem Hispanier mit dem wilden Lockenkopf.

  • Der Hispanier mit dem wilden Lockenkopf, der eigentlich ein Grieche mit dem wilden Lockenkopf war, nickte leicht.
    "So denn ihr, Herrin, Tiberia Septima seid, dann bin ich gekommen, um euch abzuholen.", und bei Hades, sie musste es sein! Sein Dominus hatte sicherlich einiges nicht, keine vollen Haare wie er, keine gesunden Haare, keine gute Gesundheit, aber Geschmack hatte er - und wie er ihn hatte!
    Kurz verbeugte sich der Sklave und wies auf die Sänfte.
    "Wir sind bereit, Herrin, hinaus zu fahren."

  • Der hispanische Sklave mit den wilden Locken, der eigentlich ein griechischer war, verhielt sich ihr gegenüber nicht gerade tadelfrei, aber Septima nickte zu seinen Worten. „Dann können wir.“ war alles was sie sagte und bestieg anschließend, zusammen mit ihrer Serva, die Sänfte und ließ sich zur villa suburbana des Flaviers bringen.

  • Für Tranquillus war mit dem Verkauf der Sklavin alles abgeschlossen. Er hatte sich nicht noch einmal um sie gekümmert, sondern das seinen Schergen überlassen. Starcus und Maechticus waren es, die Vilja zusammen mit einigen anderen in einem kleinen Karren, der von einem Ochse gezogen wurde, hierher brachten. Mit einem Ruck hielt der Wagen an und Starcus öffnete das Schloss am Verschlag. Er schnauzte Vilja an, vorzutreten, packte sie dann und zog sie aus dem fahrbaren Käfig heraus. Dann ging er zu Maechticus, der bereits geklopft hatte und an der Tür wartete, dass man ihm öffnete.


    Als das geschehen war, sagte er: "Guten Abend. Wir haben hier eine SKlavin für den Senator..." Er las den Namen von einer Wachstafel ab. "Aurelius Corvinus. Es wären dann auch zehn Aurei, die wir noch bekommen." Starcus schob Vilja zur Tür hin, dann warteten die beiden. Der Käfig wurde schwach von einigen Fackelträgern beleuchtet und bewacht.

  • Als Leone die Tür öffnete, war es schon spät. Er hatte deswegen erst durch die Luke geschaut und gesehen, dass es die erwartete Sklavin war. Also machte er die Tür auf. "Salve. Ah, sehr gut, sie wird schon erwartet. He Caecus, der Neuzugang ist da", rief er nach drinnen. Obwohl er eigentlich bedingungslos loyal war, wollte Brix ihm das Geld einfach nicht geben. Vielleicht hatte er auch Angst davor, es direkt hier an der porta zu deponieren. Leone war schon ein wenig eingeschnappt deswegen. Aber seine Aufgabe verrichtete er trotzdem tadellos. Caecus, der auf einem Auge blind war und daher seinen Namen erhalten hatte, schlurfte heran. "Salvete. Na dann komm mal mit", forderte er Vilja auf und brachte sie zu dem kleinen Arbeitsraum, das man Brix zugestanden hatte, um seine Aufgabe als Hausverwalter auch gut erfüllen zu können. "Bring die Bezahlung dann mit, ja?" erinnerte Leone ihn noch und Caecus bejahte. Dann mussten die zwei Herren an der Tür noch warten.

  • cf.: Sklavenmarkt


    Vilja streckte ihre Beine, soweit wie ihr möglich, aus, um den Schmerz in ihnen los zu werden. Das einzige was sie sich jetzt wünschte, war es sich die Beine vertreten zu können. Einfach nur ein paar Schritte gehen, um zu merken ob ihre Beine überhaupt noch da sind. Aber sie würde sich wohl noch etwas gedulden müssen.
    Langsam zog sie ihre Beine wieder an und schlang ihre Arme um diese, um dann ihren Kopf auf ihre Knie zu legen. Eine Zeit lang hat sie versucht Draußen etwas zu erkennen, zu erkennen wo sie lang fuhren, aber das hatte sie nach einer Weile aufgegeben. Es hatte eh keinen Zweck. Sie würde nicht sehen wo sie sich befand, geschweige denn sich beim ersten Mal merken können wo welches Gebäude lag oder wo sich eine Gasse befand. Wenn sie nur könnte, würde sie jetzt am liebsten etwas schlafen… nur so...ein kleines bisschen. Vilja schreckte wieder hoch, nein, sie konnte jetzt nicht einschlafen, noch nicht.


    Aufmerksam blickte sie sich um, als der Karren anhielt. Sie zuckte leicht zusammen, als man sie anschnauzte raus zu kommen. Aber das machte nichts… sie konnte sich etwas bewegen und das war jetzt die Hauptsache. Auch wenn die Bewegung darin bestand, hinterher gezogen zu werden. Etwas unruhig verlagerte sie ihr Gewicht von einem Bein auf das Andere, als sie vor der Tür stand.
    Ihr Blick senkte sich sofort, als die Tür geöffnet wurde. Wer wusste schon wer sie öffnet und sie wollte nicht schon an ihrem ersten Tag etwas falsch machen. Erst als sie angesprochen wurde und diesen folgen sollte, blickte sie auf und nickte nur leicht, ehe sie ihm folgte.

  • Zusammen mit Katander, der seit der Aussprache mit Seiana und dem Ende vom Lied ziemlich angesäuert auf Caius zu sprechen war, hatte sich Caius auf den Weg zum Haus der Aurelier gemacht. Es war inzwischen sicher eine Woche vergangen seit der Hochzeit. Caius hatte sich nicht mit Absicht diesen Tag ausgesucht, aber der Senat tagte gerade, und deswegen waren die Senatoren wohl gar nicht zu Hause. Katander klopfte und trat dann in den Hintergrund.


    »Ähm, salve. Ich würde gern mit Tiberia Septima und Senator Aurelius sprechen«, trug er sein Anliegen vor und ließ dabei offen, welchen Senator er eigentlich meinte. Er hätte nämlich im Eifer des Gefechts den Namen wieder verdreht und verwechselt und wollte deswegen nicht den falschen sagen.
    »Ich bin Caius Archias von den Aeliern.« Und steh vermutlich auf der schwarzen Liste der Gäste, dachte er sich.

  • Wie vereinbart, erschien Seiana drei Tage nach ihrem letzten Besuch erneut an der Porta der Villa Aurelia, etwa zu der Zeit, zu der die Salutatio sich dem Ende zuneigen musste. Drei Tage, in denen sich ihre Welt auf den Kopf gestellt zu haben schien. Dennoch, so schwer es ihr auch fiel, sich zusammenzureißen, so sehr sie sich am liebsten zu Hause verkrochen hätte, es kam für sie nicht in Frage, diesen Termin abzusagen. Also klopfte der Sklave – nicht Elena, zu der sie momentan auf Abstand ging – an und verkündete dem Ianitor, als er öffnete, dass seine Herrin Decima Seiana einen Termin mit Aurelius Corvinus habe.

  • Leone war nichts von einer schwarzen Liste gesagt worden, jedenfalls nicht, dass der Aelier darauf stehen sollte. Und den Vorfall bei der Hochzeitsfeier hatte er nicht so wirklich mitbekommen – an jenen beiden Tagen waren so viele Leute ein und ausgegangen und war so viel passiert in der Villa, dass er sich bei weitem nicht alles und jeden hatte merken können. Und so zeigte er ihm nur sein strahlendweißes Lächeln und nickte. „Es ist möglich, dass Dominus Aurelius Ursus nicht zugegen ist.“ Ein wenig wunderte es Leone, dass der Besucher kam, wenn gerade der Senat tagte, und dann einen der Senatoren sprechen wollte – aber er ließ sich das nicht anmerken. „Aber Domina Tiberia Septima könnte Zeit für dich haben. Komm doch herein, ich werde ihr Bescheid geben lassen.“ Mit diesen Worten ließ er den Aelier und seinen Sklaven eintreten.

  • Die Decima erkannte Leone, war sie doch schon öfter hier gewesen. Er wusste auch, dass sie eine der Klientinnen von Corvinus war, und er wusste, dass der Dominus sie heute erwartete. Also machte er nicht viel Aufhebens darum, sondern ließ sie von einem Sklavenjungen ins Haus bringen, ins Officium des Herrn.

  • Wie aus dem Ei gepellt stand Axilla vor der Villa Aurelia und hatte Bammel. Anders konnte man es nicht ausdrücken, was sie fühlte, sie hatte schlicht und ergreifend Bammel für zwei. Seit der Hochzeit mit dem desaströsen Schüssel-Zwischenfall war sie nicht mehr hier gewesen. Nungut, sie hatte sich ja gleich beim Brautpaar entschuldigt und es war ihr auch sofort verziehen worden – und sie konnte ja wirklich nichts dafür, dass Archias ihr nicht früher gesagt hatte, was er für sie fühlte und dass er zu der Hochzeit kommen würde und es dann nicht gut finden würde, wenn sie einen attraktiven Begleiter an ihrer Seite hätte. Aber trotzdem. Trotzdem! Das hieß ja nicht, dass es deswegen weniger peinlich war oder weniger passiert war. Axilla hoffte irgendwie, dass dieser Sensationsreporter, dieser Caius Columnus, nicht am Ende noch Wind davon bekam und einen Artikel darüber verfasste. Wobei es schon fast an ein Wunder grenzen würde, wenn das gar keine Erwähnung fand. Oder eben etwas Schmiergeld und den Umstand, dass der Onkel des Bräutigams einer der Redaktoren der Acta war.
    In jedem Fall hatte Axilla gerade fast sämtlicher Mut verlassen, als sie für die Arbeit eigentlich schon sehr herausgeputzt vor der Villa stand und Leander anklopfen ließ. Sie fühlte nochmal, ob die Hochsteckfrisur auch noch saß und erntete dafür einen mahnenden Blick von dem Griechen, der für ihre Frisur fast eine Stunde gebraucht hatte, als sich auch schon die Tür auftat und beide erstmal zu einem höflichen Lächeln verpflichtete.


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    “Salve. Meine Herrin, Iunia Axilla, möchte gerne den Ädilen Aurelius Corvinus sprechen.“
    Da Leander ausdrücklich den Ädil verlangt hatte und sich nicht auf den Senatoren berief, ließ er aus, dass es um etwas geschäftliches ging. Das sollte der Ianitor sich denken können. “Wenn er gleich Zeit hätte, wäre das sehr genehm. Allerdings versteht meine Herrin, dass ein so wichtiger Herr wie Ädil Aurelius heute keine Zeit hat und würde in dem Fall gerne einen Termin vereinbaren.“


    Während Leander sich in formvollendeter Höflichkeit versuchte, stand Axilla nur einen Schritt hinter ihm und versuchte, möglichst unauffällig zu wirken. Wieder einmal merkte sie, wie sehr sie den Griechen eigentlich brauchte und was sie ihm alles so verdankte. Bei ihr selber wäre das ganze viel chaotischer herausgekommen.

  • »Prima«, sagte Caius und ließ damit offen, was genau er meinte: Dass kein Senator da war oder dass er mit einer Frau reden konnte. Er trapste dem Sklaven hinterher und stellte Katander irgendwo auf dem Weg ab.

  • Als Leone die Tür öffnete, war er ein wenig geblendet von Glanz und Glorio... Bis er merkte, dass es doch nur die Sonne war, die ungünstig schien. :D
    Trotzdem war die Dame, die da vor der Tür stand, recht ansehnlich, und Leone sah ein wenig länger an dem hässlichen Griechen vorbei als es nötig gewesen wäre. "Salve! Also, da ist er. Aber ob er Zeit hat, kann ich nicht sagen. Kommt doch erstmal ins atrium. Minus!" Leone sah den kleinen Jungen fordernd an, als er herbeisprang. "Du bringst die Dame ins atrium und fragst dominus Corvinus, ob er sie heute empfangen kann oder ihr einen Termin geben möchte." Der Knabe nickte eifrig und hüpfte dann voraus, während Leone die Tür wieder schloss und der Iunia kurz hinterhersah.

  • Nachdem Macer den Brief beantwortet hatte, schickte er einen Sklaven damit zur Villa Aurelia. Allerdings war ihm eine persönliche Überbringung sinnvoller, das Risiko war doch sehr hoch.


    Deshalb machte sich der Sklave schnell auf und klopfte kräftig an die porta. *POCHPOCH*

  • *POCHPOCH* tönte es von der Porta her. Erschrocken über solch kräftiges Klopfen fiel dem Nubier doch glatt das Tuch aus der Hand, in das er gerade herzhaft hatte schnauben wollen. Schnell stopfte er es sich in den Gürtel und eilte zur Tür. So wie das klang, stand mindestens eine Cohorte der Praetorianer vor der Tür. Nervös fuhr sich Leone über die Glatze, dann öffnete er die Tür. Doch da stand nur ein Sklave. Die Miene des Schwarzen verdüsterte sich noch. "Salve. Was willst Du?", fragte er mit hörbarem Zorn in der Stimme. Hauptsächlich war es Zorn auf sich selbst, weil er sich von dem kräftigen Klopfen hatte nervös machen lassen.

  • Ich habe hier einen Brief, den ich PERSÖNLICH bei Domina Septima abgeben soll. Ich komme von Tribun Octavius Macer... Er setzte besonders wert auf das "persönlich", denn in der tat hatte Macer das ihm als oberste Priorität eingeflöst...

  • "Persönlich?" Leone kniff die Augen ein wenig zusammen. Neulich dieser freche flavische Sklave. Und nun ein octavischer, der dreist wurde. "Was glaubst Du eigentlich, wer Du bist? Für einen Brief macht man doch nicht so einen Aufstand! Na, ich frage nach." Die Tür schloß sich vor der Nase des Boten. Erst nach einer längeren Weile öffnete sie sich wieder. "Also gut, komm rein." Er ging voran und führte den octavischen Sklaven ins Atrium.



    edit MAC: Link angepasst

  • Ein Bote aus dem Haushalt von Senator Macer klopfte an, um Nachricht in einer Angelegenheit der Factio Russata zu überbringen. "Mein Herr, der Senator Purgitius Macer lässt ausrichten, dass die Factio Russata selbstverständlich an dem Rennen teilnehmen wird, zu dem sie eingeladen wurde", sagte er brav auf, nachdem ihm geöffnet wurde.

  • Das Leben des göttlichen Nero, von Cocceius Galba.
    Die strahlende Größe des Caligula, von Tettius Mus.
    Nieder mit den Kaisern, von Heius Maturus.
    Der Kaiser, ein Außerirdischer?, von Quintius Bassus.
    Das Priesterpack und ihre Tricks, von Duilius Longus.
    Memoiren einer Prostiturierten (illustriert), von Afrania Soemias.


    Das waren nur einige der Titel, die Piso auf seiner Schriftrolle stehen hatte. Es war eine Liste voller Bücher, die zu verbrennen waren, zum Schutz des Reiches und seiner Bewohner. Bücherverbrennungen waren eine der Aufgaben, die ein Tresvir Capitalis durchzuführen hatte, und dies stets mit einem Aedil. Dies war nun auch der Grund, wieso Piso zur Villa Aurelia gegangen war.
    Er blieb vor der Tür stehen, musterte sie kurz, als sähe er sie zum ersten Mal, was er ja nicht tat, und erhob dann seine Hand, um anzuklopfen.
    Ach, die Villa Aurelia. Er würde mit Corvinus sprechen... doch ob sie da sein würde? Er wusste es nicht. Ein wenig bang war ihm ums Herz, als er daran dachte. Doch da musste er durch, er war ja schliesslich dazu gewählt worden.

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