• Wie immer war es Leone (der altgediente Ianitor) der die porta bereits Sekunden später schwungvoll öffnete und zunächst eingehend, mit grimmiger Miene, jenen Besucher musterte der offensichtliuch um Einlass bat. In diesem Fall erhellten sich jedoch schnell die Gesichtszüge des Nubiers, da es "nur" ein Flavier war, der hinein in die villa Aurelia wollte ...


    Wollte er doch, oder? ...Fragend hob Leone eine Augenbraue, als der den Flavier freundlich mit Namen und einer tiefen Verbeugung begrüsste: "Ah! Sei sei willkommen werter Flavius im Hause der Aurelier! .. Du klopfest an unsere porta, was ist dein Begehr? ... So du es mir sagst, werde ich dir sicher weiter helfen", fast hätte sich der Nubier an den geschwollenen Worten verschluckt, mit denen er Eindruck bei eben jenen Flavier schinden wollte. ... Schließlich waren die Flavier bekannt für ihre hohen Ansprüche hinsichtlich der Ettikette und des guten Benehmens. selbst wenn es sich nur um Sklaven handelte ... In dieser Hinsicht hatte Leone also Respekt vor dem Flavier - keine Frage - die Frage war nur, zu wem genau der Flavier wollte? ...

  • Ah, das war aber pronto gegangen, dachte sich Piso, als ihm die Türe geöffnet wurde. Ach, und er schien sich zu freuen, ihn zu sehen! Er konnte sich wohl ohne Zweifel an ihn erinnern, als er das erste Mal hier gewesen war, um mit Corvinus wegen eines Platzes in seinem Collegium zu sprechen. Jetzt war dies erreicht, udn seltsamerweise hatte er kein weiteres Mal in die Villa Aurelia geschaut. Es wurde Zeit. Der Sklave aber, der so beeindruckt war von ihm, schien aber Geschmack zu haben, was Piso ihm durchaus hoch anrechnete. Und nein, Pisos Ansprüche an Sklaven waren mittlerweile schon ziemlich niedrig... Leone hatte wohl keine Ahnung, mit was für Stumpfrüben in der Sklavenschaft sich Piso umgeben musste.
    Der Sklave redete fast so geschwollen wie Piso manchmal, und wie Gracchus sowieso immer. “Mein Begehr?“, fragte Piso zurück und hob fast synchron mit Leone seine Augenbraue. “Ich würde gerne, in meiner Funktion als Tresvir Capitalis, mit Aedilis Aurelius Corvinus sprechen. Es geht um anstehende Bücherverbrennungen.“ Piso hätte nicht so selbstsicher geklungen wie jetzt, wenn er gewusst hätte, dass er jetzt gar nciht einmal sos chnell dazu kommen würde, mit Corvinus zu sprechen.

  • "Ooh!! ... Es geht also um Bücherverbrennungen!", echote Leone fast andächtig. Das klang richtig wichtig, fast schon wie eine konspirative Handlung und dementsprechend sollte der Flavier besser nicht allzu lange auf der Straße herum stehen.


    Schnell sah sich Leone nach allen Seiten um, als würde er augenblicklich eine Verschwörung wittern."Wenn das so ist, Herr, dann tritt bitte ein und folge mir ... unauffällig" Das letzte Wort ging fast in einem Nuscheln unter und ehe man sich´s versah, war die porta hinter dem Flavier auch schon wieder zugezogen.

  • Morituri te salutant.
    Etwas in dieser Art ging Sextus durch den Kopf, als er vor der Porta der Villa Aurelia stand. Die ganze Fahrt über hatte er nur dumpf vor sich hingebrütet. Sein Kater hatte ihn fast umgebracht, und er versuchte, das zu ignorieren. Von Ostia bis Roma hatte er Zeit gehabt, auszunüchtern. Nicht viel Zeit, aber genug. Seine Verwandten würden nichts merken.
    Er war seinem Schicksal geweiht. Ausgeliefert! Es nützte nichts, nur hier zu stehen und zu hoffen, sein Vater würde es sich anders überlegen. Oder aber sich auszumalen, was passieren würde, wenn er sich wie ein Ekel benahm. Ob seine Verwandten ihn dann heimschicken würden? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Nur hätte er es sich dann mit ihnen verscherzt. Und er müsste auf die wunderbaren Möglichkeiten verzichten, die Rom ihm offerierte. Abgesehen von irgendwelchen Hochzeiten, die ihm ungelegen kamen. Es gab ja auch durchaus positive Aspekte dieser Zwangslage.


    “Jetzt klopf schon an“, gab er einem der Sklaven einen Wink. Dieser ging gehorsam vor und hämmerte einmal kräftig gegen die verschlossene Tür. Sextus blickte noch einmal in den geradezu höhnisch schönen Himmel über ihm. Ein letztes Mal noch die Freiheit genießen, bevor ihm von seiner Familie eine Kette um den Hals gelegt wurde. Dann atmete er durch und konzentrierte sich nur noch auf einen möglichst perfekten ersten Eindruck.

  • Leone öffnete die Tür, und seine Haltung straffte sich ein wenig, als er die Sklaven sah. Die Anzahl wies daraufhin, dass der Besucher höhergestellt war, was von ihm ein anderes Verhalten erforderte. Darüber hinaus wusste, Leone, dass irgendwann dieser Tage ein weiterer Aurelier erwartet wurde, aus Griechenland, der in Zukunft ebenfalls in Rom in der Villa leben sollte. Er warf einen kurzen Blick auf den Patrizier, der etwas im Hintergrund stand und den er noch nie gesehen hatte, konnte aber nicht so recht entscheiden, ob die Gesichtszüge nun aurelische waren oder nicht. „Salve“, grüßte er den anderen Sklaven freundlich. „Wie kann ich behilflich sein?“

  • Die gefühlte Ewigkeit, bis die Tür aufging, hätte sich nach Sextus' Gutdünken gerne noch einige Äonen hinziehen dürfen. Am besten wäre es gewesen, gar niemand würde öffnen. Auch wenn die Chancen dafür gen Null approximierten. Nur dauerte es nur wenige Augenblicke, bis die Türe aufging und ein dunkelhäutiger Sklave nach ihren Wünschen fragte.
    “Der werte dominus Aurelius Lupus ist wie angekündigt angekommen und erbittet Einlass und...“
    “Red nicht so einen Mist“ , unterbrach Sextus unwirsch seinen Sklaven und trat selber vor. Wenn er das hier schon angehen musste, dann wenigstens selber und nicht mit so einer blumigen Ansprache vorneweg. Er war doch kein Grieche, den man pompös ausstaffieren musste. “Ich bin Aurelius Lupus. Aurelius Corvinus sollte mich schon erwarten. Ist er da? Oder ein anderer Aurelier, der das bestätigen könnte?“ Immerhin war Corvinus seines Wissens nach Senator, ebenso wie Ursus. Nur sein Vetter Orestes ließ sich da wohl noch Zeit und beschränke sich lieber auf die Ämter, die im Cultus Deorum lockten. Und irgendeiner davon musste doch zugegen sein.

  • Der Sklave ihm gegenüber setzte zu einer Antwort an, eine Antwort, wie Leone sie kannte und so oder so ähnlich schon unzählige Male gehört hatte, eine Antwort, die normal war. Und war dann überrascht, als der Herr – der erwartete Aurelier – seinen Sklaven einfach unterbrach und die Vorstellung und das Vortragen seines Anliegens selbst übernahm, recht kurz und knackig. Allerdings war er Ianitor genug, um sich seine Überraschung nicht anmerken zu lassen, sondern nur in einem höflichen Lächeln seine weißen Zähne aufblitzen zu lassen. „Selbstverständlich wirst du bereits erwartet, dominus. Deine Gemächer müssten bereits vorbereitet sein. Komm herein, ich werde nach jemandem schicken lassen, der dich empfängt.“


  • Gnaeus Aaemilianus Lepidus
    _______________________


    Nach dem Haus der Decimer kam der Liktor noch zum Haus der Aurelier. Eines alten Grolls wegen, wie der Praetor Urbanus gesagt hatte. Auch hier pochte er mit fester Hand drei Mal gegen die Tür und setzte eine ernste Miene auf.



  • Der weg zur Villa war dann doch nicht so schwer zu finden gewesen, wie sie erwartet hatte, aber er war lange genug gewesen, um sich zu fragen, ob sie falsch waren. Nicocholus versicherte ihr jedoch, sie sicher zum Ziel zu bringen und so standen sie bald vor einer wirklich sehr beeindruckenden Villa.


    Mit großen Augen sah sie das Gebäude an und sah erst zu Nichocholus sich räusperte. Irritiert blickte sie zum griechischen Sklaven. "Ich soll doch sicherlich anklopfen, oder?" fragte er nach und die junge Iulia nickte nur.


    Daraufhin klopfte der Sklave auch schon.

  • Und wieder war es Leone, der öffnete, denn das war seine Aufgabe. Dafür bekam er sein täglich Brot. Er zog die Tür auf und musste dann nach unten sehen, denn verglichen mit dem Nubier war die Iulierin doch recht klein. "Salve", sagte er und richtete den Blick dann auf ihren Sklaven. "Was kann ich für deine Herrin tun?"

  • Corona ließ Nicocholus reden und der tat dies natürlich, weil er das schon früher für den alten Iulius, also ihren Vater getan hatte.


    "Meine Herrin Iulia Corona möchte gerne mit dem Pontifex Aurelius sprechen." erklärte der Grieche dem Nubier. "Sie möchte sich gerne den Cultus Deorum anschließen und wurde an ihn verwiesen."


    Geduldig stand die junge Römerin neben dem größeren Griechen. Der Nubier überragte sie beide. Corona fand ihn fast ein wenig einschüchternd.

  • Nachdem der Sklave der jungen Dame deren Anliegen vorgebracht hatte, setzte Leone ein bedauerndes Gesicht auf. "Den Senator habt ihr gerade verpasst. Er ist auf dem Weg zu den Tempeln. Am besten lasst ihr euch einen Termin geben. Soll ich seinem scriba bescheid sagen? Oder wollt ihr versuchen, ihn einzuholen? Er ist eben erst aufgebrochen." Allerdings mit einer Sänfte, und die Träger waren recht schnell. Vielleicht war es doch besser, sich vorher anzumelden.

  • Nicocholus sah Corona fragend an und diese überlegte. "Er ist sicherlich ein schwerbeschäftigter Mann und ich werde ihn nicht hinterherrennen wie ein kleiner Hund nur um ihn dann von der Arbeit abzuhalten. - Ein Termin wäre sicherlich gut." meinte sie schließlich und der griechische Sklave sah den Nubier an. "Domina Iulia Corona hätte gerne einen Termin beim Pontifex."

  • Leone nickte bestätigend. "Dann wartet bitte einen Moment", sagte er. Der Schreiber des Hausherren war schnell gefunden und informiert, und bald tauchte er mit einer Wachstafel und hinter Leone wieder auf. Leone posierte sich seitlich neben der Tür, damit der Schreiber genügend Platz hatte.


    [Blockierte Grafik: http://img689.imageshack.us/img689/6657/pyrrus.jpgLivius Pyrrus


    "Salve. So. Du willst also einen Termin bei Senator Aurelius Corvinus?" fragte Livius Pyrrus und wandte sich direkt an die junge Frau. Den Sklaven ließ er ganz außer acht. "Diese Woche noch?"

  • Corona sah den Schreiber an, den der Nubier geholt hatte und überlegte. "Wenn der Senator Aurelius Corvinus, der wie ich annehme auch der Pontifex ist, diese Woche noch Zeit hat, würde ich mich natürlich gerne mit ihm noch diese Woche treffen. Ansonsten eben in der nächsten Woche. Es geht ja nicht um Leben und Tod. Es ist mir nur wichtig, mit ihm zu sprechen, da ich dem Cultus Deorum beitreten möchte und mir gesagt wurde, ich müsse mich diesbezüglich an seine Person wenden." erklärte die junge Iulia freundlich. Sie wollte nicht ungeduldig wirken, in dem sie so bald wie möglich einen Termin haben wollte, wobei sie natürlich am liebsten sofort mit dem Pontifex sprechen wollte, damit sie nicht irgendwann doch der Mut zu diesem Schritt verließ.

  • Zitat

    Original von Leone
    Leone öffnete und sah dem Besucher in sein ernstes Gesicht. "Salve, was willst du?"



    Gnaeus Aaemilianus Lepidus
    _______________________


    "Ave! Ich komme im Auftrag des Praetor Urbanus und ich bringe Nachricht für den Senator und Pontifex Marcus Aurelius Corvinus. Es betrifft einen Mann namens Hanneus Valus."


    erklärte der Liktor dem Ianitor recht knapp und sah den Ianitor mit einem abschätzigen Blick an.



  • [Blockierte Grafik: http://img689.imageshack.us/img689/6657/pyrrus.jpgLivius Pyrrus


    Pyrrus nickte, denn die Vermutung der jungen Dame stimmte. Dann sah er auf seine Wachstafel hinunter, die nun, nach dem Ädilat, bedeutend mehr Lücken - und damit freie Termine - vorweisen konnte. Er tippte mit dem stylus auf einen Punkt. "Übermorgen nach der salutatio wäre noch etwas frei", sagte er dann und sah auf. "Passt dir das?"

  • Leone sah abwartend drein, doch der Mann fuhr nicht fort. "Willst du mir die Botschaft übergeben oder...?" fragte er den Liktor und sah ihn fragend an. Eine Schriftrolle konnte er nicht erkennen - oder doch? Vielleicht war es auch eine mündliche Botschaft.

  • Corona nickte und blickte den Man in der Tür an. "Ich bin mit diesem Termin vollends einverstanden." beantwortete sie die Frage des Schreibers mit der Wachstafel. Dann wandte sie sich an den griechsichen Sklaven. "Nicocholus, bitte merke dir diesen Termin." forderte sie ihn freundlich auf. Es mochte ja sein, dass dieser Mann ihr gehörte, aber sie war quasi in seiner Gegenwart groß geworden und sie sah es nicht ein, ihn wie Dreck zu behandeln, so wie es manch andere zu tun pflegten.

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