Oh nein. Urbaner! Und gleich so viele. Hinter der Türe blieb Leone fast das Herz stehen als er das Klopfen und den Befehl vernahm. Was wollten die Urbaner den (erst) JETZT hier?! Von den Herrschaften waren doch längst alle aus Rom verschwunden und sämtliche wichtigen Dokumente, Wertsachen und persönlichen Dinge mit ihnen. Nur noch die Sklaven waren hier und hüteten das Anwesen, so wie Leone seine porta hütete.
Die porta! Oh nein. Nur nicht die porta demolieren. Das schöne Stück! Die porta war Leones ganzer Stolz, sein Ein und Alles und sein ganzer Lebensinhalt als ianitor und deshalb öffnete er diese ohne lange zu zögern, gleich auf erstes Verlangen. Viel genützt hätten die üblichen Begrüßungsfloskeln á la: "Salve! Was wollt ihr? Moment, ich seh mal nach wer da ist. ... Tut mir leid niemand hier" eh nicht viel, außer, dass die Cohorten die porta gewaltsam eingetreten hätten. Sie daran hindern, die villa zu durchsuchen, konnte ohnehin niemand, also öffnete Leone sein Herzstück lieber freiwillig, versteckte sich gleichzeitig dahinter und hoffte von den Soldaten nicht weiter beachtet zu werden.