Officium - Diensthabende Wache

"Darf ich den Grund erfahren?", sagte ich mit einer hochgezogenen Augenbraue. "Hat es dir der Tribun verweigert?"

Die Tür wurdeauf gestoßen und Dragonum kam herrein, sah sich um und winkte einige anwesende CU'ler herbei ...

"Ich will das die ersten beiden Centurien der ersten Cohorte in 5 Minuten bereit zum Abmarsch sind! Wir gehen zum Forum!"

Ein Princeps Prior rannte sofort in die Unterkunft, während der andere sich den Helm aufsetzte. Sofort herrschte ein wenig Trubel, aber nichts desto trotz beeileten sich alle, und es klappte auch gut.

"Nein, der Tribun gab seine Zustimmung, wenn ihr damit einverstanden seid. Allerdings gefiehl es ihm nicht sonderlich, dass zwei Miles gleichzeitig vom Dienst freigestellt werden."

"Doch der eigentliche Grund ist privater Natur. Es gibt noch nicht erledigte Angelegenheiten, die mich in Rom halten und eine rechtzeitige Abreise verhindern. "

"Zu wem w-", "Nicht zu dir, Orbilius!" schneidet Nepos dem Unteroffizier das Wort ab, erblickt dann auch schon Sura und ruft ihm ohne den sonstigen militärischen Gepränge herüber: "Hey Sura, ich wollte mich nur abmelden, ich reise noch heute nach Germanien ab!"

"Machs gut, du kommst sonst zu spät!", lachte ich ihm zu und ging in das Officium.

Ich setzte gerade ab. Jetzt war auch noch wieder eine Personalakte fertig. Ich ging zu den Akten und fügte sie ein.

Gabriel hatte den langen Marsch gen Norden auf der Via Flaminia hinter sich, als er die Castra seiner Kollegen betrat und sich dort zum wachhabenden Offizier begab, um dem Princeps Prior Sura nicht nur eine Täterbeschreibung des Attentäters auf Medeia zu geben, sondern sogar eine Zeichnung dessen, welche er angefertigt hatte.

Er klopfte erst einmal an ...

*KLOPF KLOPF*

"Herein!", rief ich von innen.

Gabriel, der sich natürlich vorher an der Torwache gemeldet hatte und dort von seinem Anliegen erzählt hatte, wurde nun hier hergeschickt, wo man ihn mit einem HEREIN aufforderte, einzutreten, was er dann auch tat.

"Gabriel!", begrüßte ich den Vigil. "Komm herein."

Was war das mal für eine herrliche Begrüssung. Sowas hatte er ja lange nicht mehr erlbet, seit dem Didius Falco fort war.
Und dann sah er auch denjenigen, welchen er zu sprechen wünschte.

»Salve, Prinzept Prior Sura!«

Gabriel war eingetreten, saltutierte förmlich und lächelte dann. »Ich komme, um dir eine Beschreibung des Täters zu liefern. Und sogar mehr noch ...«
Ein wenig stolz klang der Vigil, als er an den Schreibtisch herantrat und das Pergament, das er aus den Vorräten der Vigiles geklaut hatte mit der Zeichnung hinlegte.

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Er machte einen Schritt zurück und wartete auf die Antowort des Mannes ihm gegenüber

"Pinceps", meinte ich lachend. "In aller Bescheidenheit."

Ich blickte mir das Papier an. "Gute Arbeit, sogar eine Zeichnung." Ich legte es auf den Schreibtisch.

Gabriel freute sich und sagte soglaich: »Verzeih, Princeps! Ich bin ja froh, wenn ich die Ränge meiner eigenen Einheit drauf habe ... denn seit ... meiner schweren Kopfverletzung ...« Er fasste sich an den Kopf. Da pochte es wieder seltsam. Hoffentlich würde er nicht gerade jetzt einen Aussetzer haben. »Naja, das ist ein anderes Thema. Ich habe eine Frage: Wisst ihr schon genaueres? Ich würde nämlich gerne einen Artikel über das Attentat verfassen ...«

Ich seufzte leise. "Selbst wenn wir mehr wüssten, so darf ich es dir nicht berichten. Vorschriften!"

»Ja, das sagtest du bereits ...« erwiderte Gabriel mit einer leichten Enttäuschung in seiner Stimmlage. Doch dann riss er sich zusammen. Er versuchte abzulenken.
»SAg mir, deine EInheit ist doch für Verbrechen aller Art zuständig, oder?«

"Fast alle!", sagte ich freundlich und knapp, denn ich war mir nicht sicher, wie die anderen darüber dachten. "Wie wärs wir gehen in die Taverna, das Officium ist nicht gerade das schönste."

Gabriel hob erstaunt eine Augenbraue. Aber er grinste daraufhin breit.
»Sehr gerne! Ich habe nie etwas einzuwenden gegen einen gutenTropfen Wein!«
Erstaunt war er schon, dass der Mann mit ihm in eine Taverne gehen wollte, doch es freute Gabriel ungemeint, hatte er doch nicht allzuviele Bekannte und die wenigen, die er gehabt hatte, hatten die Vigiles oder Rom verlassen.

»Ich heisse übrigends Gabriel. Genau genommen: Marcus Didianus Gabriel ...«
Das ewige Spiel mit seinem Namen. Er hoffe, dass Sura nun keinen Rückzieher machte, da er nun wusste, dass Gabriel ein Freigelassener war.

"Caius Octavius Sura!", sagte ich und wir verließen die Castra in Richtung Taverna.

Als Lupus das Officum von Princeps Prior Sura fand kopfte er an die Tür

tock toog

Und wartete ab ...