• Erstaunt und doch überrascht schaute er um sich herum.


    "Dann seid ihr mein Cousin, ihr mein Onkel."


    Imperiosus seufzte.


    "Ich bin mit den Claudiern wohl enger verwandt als mit den Iuliern. Auch solltet ihr wissen, Cousin, dass ich zur Zeit alleine in Roma lebe. Und diese Einsamkeit ist unerträglich. So wollte ich euch fragen ob ihr mich in die Familie meiner Mutter aufnehmen könntet, in die eure, Cousin."

  • Kurz nickte Vitulus und blickte zu Arbiter herüber.


    "Ich stimme dem zu."


    Sim-Off:

    Ist es möglich dich unter Arbiters Potestas zu übernehmen?

    „...minimaque conputatione miliens centena milia sestertium annis omnibus India et Seres et paeninsula illa (scil. Arabia) imperio nostro adimunt: tanti nobis deliciae et feminae constant!“ (Plinius, naturalis historia)"

  • Ich musste eine Weile überlegen.


    Sim-Off:

    Hab mal ein bisschen nachgeforscht ;).


    "Claudius Macrinius haben wir natürlich noch in bester Erinnerung und ich glaube ich erinnere mich auch an eine Schwester, Claudia Moreia, die dann leider" , ich beisse mir auf die Lippen, "die dann jedenfalls jemanden aus der Plebejer Gens Iulia heiratete. Es war damals ein kleiner Skandal, aber die Zeiten ändern sich ungebremst. Wenn sie also deine Mutter ist, so verbinden uns Blutsbanden :)."


    Ich überlege wieder eine Minute.


    "Ich hörte, dass du im Cultus Deorum sehr engagiert bist. Dies freut uns natürlich zu hören. Die Traditionen sind uns wichtig und auch unsere Bündnisse mit den Göttern. Man muss dies wohl auch gerade wieder in diesen Tagen betonen." Ein warmherziges angedeutetes Lächeln setzt sich auf meine Lippen. "Ich stimme meinem Neffen zu und würde mich über Deine (Wieder-)Aufnahme in unsere Gens sehr freuen."

  • Erleichtert blickte Imperiosus zu den Beiden.


    "Ich danke für diesen herzlichen Empfang."


    Imperiosus ging zuerst zu Vitulus und schüttelte ihm die Hand, umarmte diesen doch sofort.


    Dann ging es zu Arbiter, der auch umarmt wurde.


    "Ich danke der löblichen Worte, Onkel. Und ja, ich bin Sacerdos Mercuris hier in Roma. Eine Aufgabe, die mich mit Ehre erfüllt und doch in meinem Sinne ist. Vielleicht könnte man ja auch einige Familienmitglieder für den Cultus Deorum begeistern, was meint ihr?"


    Andere Familienmitglieder war leicht gesagt, kannte er doch nur den Claudius Constantius.


    Sim-Off:

    Nunja, wenn ich unter Arbiters Patria Potestas stünde, dann müsstest du das auch Vitulus. ;) Außerdem ist Arbiter ja nicht mein Vater, sondern Onkel. Auch durch die Tatsache, dass ich vorhabe zu heiraten möchte ich doch lieber freies Gensmitglied bleiben, denn das erspart doch so manch Verwiklungen und auch Zeit.
    Ahja, mein neuer Name wird lauten: Titus Claudius Iulianus.

  • Zitat

    Original von Titus Iulius Imperiosus

    Sim-Off:

    Nunja, wenn ich unter Arbiters Patria Potestas stünde, dann müsstest du das auch Vitulus. ;) Außerdem ist Arbiter ja nicht mein Vater, sondern Onkel. Auch durch die Tatsache, dass ich vorhabe zu heiraten möchte ich doch lieber freies Gensmitglied bleiben, denn das erspart doch so manch Verwiklungen und auch Zeit.


    Sim-Off:

    Du willst in eine andere Gens ohne Adoption? Oder eine Adoption ohne unter eine patria potestas zu stehen? Na da bin ich gespannt wie du DAS machen willst... ;)

  • Freudig blickte Vitulus ihn an.


    "Nun, einige aus unserer Gens würden sicher ein gutes daran tun ihre freie Zeit in den Dienst der Götter zu stellen. Versuchen könntest du es sicherlich."


    Dann an alle gewandt, verabschiedete er sich.


    "Tut mir leid, es ist noch viel zu erledigen und meine Zeit ist wie immer knapp bemessen. Daher verabschiede ich mich vorerst. ;)"


    Darauf verlies Vitulus die Villa, sowohl die Adoption durch seinen Onkel Arbiter, als auch die Legio würden nun seine Zeit in Anspruch nehmen.

    „...minimaque conputatione miliens centena milia sestertium annis omnibus India et Seres et paeninsula illa (scil. Arabia) imperio nostro adimunt: tanti nobis deliciae et feminae constant!“ (Plinius, naturalis historia)"

  • Imperiosus kommt auf uns zu und umarmt uns. Gerne gebe ich dieses Zeichen der Wertschätzung, Freundschaft und des Familiengefühls zurück.


    "Andere Mitglieder für den Cultus Deorum? Ich glaube Constantinus ist jenen Dingen gar nicht so abgeneigt. Er will sich auch bald auf die Expedition nach den antiken Muscheln der Aphrodite machen. Ich schätze, er wird nicht nur Antike finden" ....ich schmunzle.


    "Ja, ich habe eine Tochter. Claudia Antonia. Sie wird bald jemanden aus der Gens Flavia heiraten. Zu dieser Heirat ist nichts mehr zu sagen, als dass mein geschätzter Vitulus eine nicht geringe Summe für die Mitgift verschleud.... aber lassen wir das. " Ich blinzle schelmisch zu Vitulus.
    "Weiter untersteht auch Decimus Claudius Donatus meiner Patria Potestas."


    Sim-Off:

    Keine Sorge: ich bin in groben Zügen ein umgänglicher Pater Familias (sonst hätte ich Claudia Antonia unlängst mal an die Wand geklatscht). Solange du nicht gleich eine Sklavin oder Peregrina heiraten willst, wird es keine grossen Reibungen zwischen uns geben ;).


    „Aber sprich: Wo wuchstest Du auf? Wer zog Dich auf, welche Schule besuchtest Du, welche Freunde hast Du und welche familiären Gefühle verbinden Dich noch immer mit den Iuliern?“

  • Imperiosus nickte ihm zu.


    "Mit Constantius habe ich bereits gesprochen und er schien mir wahrlich nicht abgeneigt zu sein. Doch bedarf es noch der Götter Hilfe, um ihn davon zu überzeugen. Und ich hoffe die Götter erhören dies."


    Gespannt lauschte er seinem Onkel. Eine Tochter, Claudia Antonia...ein Donatus.


    "Interessant, Onkel. Aber leider habe ich noch nicht das Glück gehabt diese Personen kennen zu lernen, bedauerlich, doch ich bin mir sicher, dass ich es nachholen werde."


    Durch die Flut der Fragen erdrückt wusste Imperiosus für einige Momente nicht was zu antworten sei. Doch nach einem weiteren Augenblick der Besinnung sprach er ruhig und klar.


    "Aufgewachsen bin ich mit meinem Bruder und meiner Mutter in Achaia. Ihr wisst es vielleicht nicht, aber mein Vater lebte in Rom, besuchte uns nur etwa ein einziges Mal im Jahr. Dort, in Achaia, wurde ich auch auf dem Landsitz in der Nähe Athenas privat unterrichtet. Und zu meinen Freunden zählen sicherlich noch einige Jugendfreunde aus Achaia, sowie auch die neu Gewonnen in Roma und Hispania. Vor Kurzem war ich auch in Hispania, auf der Verlobung des Legatus Legionis und der Iulia Severa, einer Iulia, wie man am Namen erkennen kann. Meine Gefühle zu den Iuliern sind herzlich und freundschaftlich ausgeprägt. Ich sehe sie nicht oft und doch sind dies alles nette Menschen mit Anstand und Ehre, wie auch meine iulischen Ahnen es waren."

  • "Ja, mein zurückgekehrter Sohn (es ist Dir doch recht, wenn ich dich so nenne?). Das klingt alles ordentlich. Doch bevor ich Dir ein Loch in Deinen Bauch frage, will ich Dir Dein Zimmer zeigen."


    Auf dem Weg dorthin:


    "Ich hoffe Du magst Trauben? Unsere Gens produziert die besten und süßesten auf dem Markt :)."

  • Sim-Off:

    Eigentlich bist du ja der Onkel, aber gut, wenn der Onkel gerne Söhne haben will. So sei es ^^


    Iulianus nickte, obwohl er nicht wusste wie diese Anrede zu deuten war, dennoch antwortete er.


    "Gut, Onkel."


    Und gefolgsam folgte er dem alten Patrizier durch die große Villa.


    "Trauben? Ein sicherlich amüsanter Punkt, den du ansprichst. Trauben sind meine Leibspeise, musst du wissen. Dies habe ich auch schon Claudius Constantius offenbart. Doch sag, Onkel, welcher Farbe sind sie?"

  • "Sie haben ein volles, dunkles blau mit einem Stich violette. Der Traum. Die Kerne vernachlässigbar klein, wahrer Nektar und Ambrosia der Götter, sag ich Dir."


    "Trauben also Deine Leibspeise?", und besehe mir dabei seinen Bauch, "ja, das dacht ich mir so. Ist der transformierte Status dieser Deiner Leibspeise, der Wein, denn auch eine Deiner bevorzugten Trinkflüssigkeiten ;)?"


    Ich mache eine Pause, während wir uns seinem Zimmer immer weiter nähern.


    "Wie steht es eigentlich mit den Erfolgsaussichten der Expedition nach Cyprus?"

  • Iulianus musste lächeln.


    "Ja, der Wein. Der Trunk der Wahrheit, die Flüssigkeit der Götter. Wie sollte ich dem auch abgeneigt sein."


    Weiter des Weges dachte Iulianus ob seiner Frage ein wenig nach und schüttelte leicht das Haupt.


    "Diese Antwort kann ich Dir nicht geben, Onkel. Weder bin ich Mitglied der Societas veneris, noch habe ich mich so gründlich mit Venus beschäftigt, als dass ich mir im Klaren bin über die zu erwartenden Erfolgsaussichten. Doch deine Meinung interessiert mich."

  • Ein wenig verloren fühlte sie sich nun, da ihre Herrin beschäftigt war und sie allein in jenem fremden Hause stand. So hielt die stille Sklavin sich ein wenig abseits, mit der Harfe, die sie mitgenommen hatte und den wenigen Sachen, die sie ansonsten hatte und schwieg still, abwartend.
    Hier war sie noch scheuer, als in der heimatlichen Villa, denn obgleich die wusste, das sie Arria vertrauen konnte, so wollte sie doch jegliche Konfrontation meiden.


    Sie hatte sich auf den Boden gesetzt und gedankenverloren hatte sie die Harfe aus dem Stoff ausgewickelt und begann nun eine leise Melodie zu spielen - die wirkte beruhigend auf sie. Sie dachte nicht groß darüber nach, das vielleicht jemand sie hören konnte.
    Das lange, gewellte Haar fiel ihr offen über die Schultern herab. Sie sagte nichts, sie wartete einfach nur.

  • Hier stand er nun! Mitten im Atrium der Villa Claudia und wartete wie ein Bittsteller auf das Eintreffen des Hausherren. Welch ein Empfang! Kopfschüttelnd sah er sich um. Wenigstens hatten seine Neffen und Nichten es geschafft, das Haus so halbwegs in Schuss zu halten, auch wenn dies nur ein kleiner Trost war, wenn er daran dachte, was ihm sonst noch so über seine Familie zu Ohren gekommen war. Er wandte sich an seinen Sklaven.


    „Wem hat mein Bruder die Führung der Gens anvertraut?“


    Der Patrizier hatte sofort die ungeteilte Aufmerksamkeit seines Sklaven, der sich bis dahin ebenfalls neugierig im Atrium umgesehen hatte.


    „Eurem Neffen Vitulus Herr!“


    Marcellus seufzte, als es ihm wieder einfiel und machte eine abfällige Handbewegung.


    „Achja genau - der Centurio!“


    Näher wollte er im Moment nicht darüber nachdenken und so beschäftigte er sich wieder mit der Betrachtung der kunstvollen Mosaiken an den Wänden.

  • Claudius, der gerade aus dem Senat zurückkam, um sich von Sklaven aus der Toga helfen zu lassen und wieder in seine Militärkleidung zu schlüpfen, hörte im Vorbeigehen die Worte und blieb stehen. Er drückte die Tür interessiert auf und trat ein.


    "Vitulus ist Eques, aber egal. Salve! Hilf meiner Erinnerung auf die Sprünge, denn ich weiß nicht sofort, wohin ich dein Gesicht hin zu stecken habe, obwohl es mir bekannt vorkommt."

  • Marcellus wandte sich langsam um, musterte den Neuankömmling und zog eine Augenbraue hoch. Achja! Er war Eques – noch schlimmer! Aber wer war nun dieser Wurm, der sich erdreiste ihm zu widersprechen? So etwas war ihm schon lange nicht mehr passiert aber in diesem Haus musste er wohl mit allem rechnen - und anscheinend fing es schon bei den Grundmanieren an – wie sich Vorzustellen. Sein Sklave reagierte sofort, trat einen Schritt nach vorne, verbeugte sich tief und stellte seinen Herren vor.


    „Der ehrenwerte Patrizier Lucius Claudius Marcellus! Und mit wem haben wir das Vergnügen?“

  • Wir ist gut, dachte sich Claudius grinsend und beachtete besagten Sklaven nicht.


    "Dann willkommen daheim, Onkel. Hast dich ganz schön lange rar gemacht.
    Vater ist inzwischen verstorben",
    fügte Vesuvianus wieder ernst geworden hinzu.


    "Erkennst du mich überhaupt noch? Ich bin sein ältester Sohn Vesuvianus."

  • Natürlich konnte sich Marcellus nicht an seinen Neffen erinnern. Als er fort ging, waren seine Nichten und Neffen noch recht klein oder teilweise noch nicht einmal geboren und schon damals hatte er wenig Interesse für sie. Aber das ließ er sich natürlich nicht anmerken. Sein Sklave trat wieder zur Seite und ließ seinen Herrn den Vortritt, der nun einige Schritte auf Vesuvianus zuging.


    „Natürlich! Vesuvianus!“


    …der Centurio dachte er und hätte sich dabei am liebsten auf die Schläfen gegriffen um sie etwas zu massieren. Sichtlich nicht besonders erfreut über das Wiedersehen fuhr er fort.


    „Wie geht es dir und dem Rest der Gens?“


    Ob er das überhaupt so genau wissen wollte? Eigentlich war es ihm ziemlich egal, aber der gute Anstand gebietete eine solche Frage.

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