Ars Amatoria

  • Bis hier macht dir Thalia, die auf ungleichen Rädern (wg. Elegischem Distichon) fährt, Vorschriften, von wo du suchen sollst, was du lieben könntest wo du Netze aufstellen sollst. Jetzt beabsichtige ich, dir zu sagen, mit welchen Kunstgriffen die, die dir gefiel, gefangen werden muss, was weichere Kunstgriffe erfordert. Wer auch immer und wo, Männer, ihr seid, merkt euch mit aufmerksamem Geist, und als begünstigendes Volk seid für meine Verheissungen da.


    Selbstvertrauen


    Zuerst möge die Zuversicht in deinen Geist kommen, dass alle eingenommen werden können: Du wirst sie fangen, du spanne nur deine Netze aus. Eher mögen die Vögel im Frühjahr schweigen, eher die Zikaden im Sommer, eher kann der maenalische Hund vor dem Hasen davon laufen, als dass eine Frau einen jungen Mann zurückweist, nachdem er Schmeicheleien gewagt hat. Auch die wird wollen, von der du glaubst, dass sie gar nicht will. Und wie willkommen die heimliche Venus einem Mann ist, so sehr ist sie es dem Mädchen. Der Mann verbirgt sie schlecht, jene begehrt sie besser versteckt. Sollte es den Männern passen, dass wir keine vorher fragen, wird dir Frau schon geschlagen die Rolle der Bittenden spielen. Auf den weichen Wiesen muht dem Stier die Kuh zu, immer wiehert die Stute dem behuften Pferd zu. Weniger Lust haben wir und eine nicht so wilde. Die Glut des Mannes hat eine gesetzmäßige Grenze. Was soll ich Byblis erwähnen, die in abgewehrter Liebe zum Bruder brannte und für ihr Verbrechen sich tapfer mit dem Strang gerächt hat? Myrrha (in Baum verwandelt worden) liebte ihren Vater, aber nicht, wie eine Tochter es sollte, und nun ist sie von Rindern, die sie beengen, verborgen. Durch die Tränen jener, die der duftende Baum ausgießt, salben wir uns, und der Tropfen trägt den Namen der Herrin. Es gab einen schneeweißen Stier (Zeus verwandelte sich manchmal in Stier) in den schattigen Tälern am Fuß der waldigen Ida (Geburtsort von Zeus), der Ruhm der Herde, der in der Mitte zwischen den Hörnern schwarz gekennzeichnet war. Es gab einen einzigen Fleck, das Übrige war weiß wie Milch. Jenen erwünschten die Kühe von Cnossus und Cydonae auf ihrem Rücken zu tragen. Pasiphae (Frau von König Minos von Kreta, Mutter von Minotauros; halb Mensch, halb Stier, in Labyrinth) freute sich, die ehebrecherische Geliebte für den Stier zu werden. Gehässig hasste jene die schönen Rinder. Ich singe von Bekanntem; Das kann Kreta, das hundert Städte trägt, nicht leugnen, auch wenn es lügnerisch ist. Selbst sollte sie dem Stier frisches Laub und ganz zartes Gras mit ungeübter Hand geschnitten haben. Sie begleitet die Zugtiere, und nicht hält sie, die gehen will, die Rücksicht zu ihrem Gatten zurück. Minos wurde von einem Rind geschlagen. Was, Pasiphae, nützt es dir, kostbare Gewänder zu tragen? Jener dein Ehebrecher hat keinen Sinn für Kostbarkeiten. Was nützt dir, wenn du zum Vieh auf die Bergweide eilst, der Spiegel? Was ordnest du so oft, Törichte, deine Haare? Dennoch glaube dem Spiegel, der dir verneint, eine Kuh zu sein: Wie würdest du wünschen, dass an deiner Stirn Hörner wachsen! Sei es, dass dir Minos gefällt, dann suche keinen Ehebrecher; sei es, dass du lieber einen Mann täuschen willst, dann täusche ihn mit einem Mann. Nachdem die Königin ihr Gemach verlassen hatte, stürzt sie sich in Wälder und Berge wie eine Bacchantin, die vom aonischen Gott besessen ist. Ach, wie oft sah sie eine Kuh mit ungleichem Blick und sagte: “Warum gefällt jene nur meinem Herren?” Schau, wie sie vor ihm selbst im zarten Gras herumspringt. Nicht zweifle ich, dass sie meint, als Dumme schön zu sein. So sprach sie und ließ sofort aus der riesigen Herde wegführen, befahl, sie unverdienter Weise unter das krumme Joch zu ziehen, oder zwang sie vor Altären als Opfer gedacht zu töten und hielt die Eingeweide der Geliebten in der vergnügten Hand. Wie oft befriedete sie Gottheiten durch die Ermordung von Rivalinnen und sprach, während sie die Eingeweide hielt, “Geht und gefallt dem Meinen”, und bald wünschte sie, Europa (auf Stier entführt worden) zu werden, bald Io, weil die eine eine Kuh ist, die von einem Rind geführt wurde. Dennoch erfüllte sie der Führer der Herde, getäuscht durch eine Kuh aus Ahornholz, und durch Nachkommenschaft wurde der Urheber enthüllt. Wenn sich die Kreterin (Aerope) der Liebe zu Thyestenes (Schwager; aß eigene Kinder, die er vom Mann der Aerope vorgesetzt bekam) enthalten hätte (und wieviel ist es, einen Mann entbehren zu können!), hätte Phoebus die Reise nicht in der Mitte abgebrochen, und er wäre nicht mit den Pferden, nachdem der Wagen umgekehrt war, zurück zu Aurora gefahren. Nisus (belagerte Minos) stahl seine Tochter (liebte Minos, nahm deshalb die Zauberhaare weg) die purpurfarbenen Haare, ihren Unterleib umgeben rasende Hunde. Atridus (Agammemnon), der dem Mars auf dem Land und der Neptun (Irrfahrten) auf dem Meer entfloh, war das grässliche Opfer seiner Frau (Clytaemnestra, erschlug mit Ehemann Agammemnon, der vom Krieg zurückkam, Orest und Elektra (Kind), brachte Mutter um). Wem wurde nicht unter Tränen erzählt über die Verbrennung (in Gift getränktes Kleid angezogen) der ephyraeischen Creusa und über die vom Tod der Kinder blutverschmierte Mutter? Phoenix (Stiefsohn der Phaedra, die sich in A. und H. verliebte, darauf tötete Agammemnon P. und H.), der Sohn Amyntors, weinte durch leere Augen; die rasenden Pferde zerrissen Hippolytus. Was, Phineus, stichst du deinen unschuldigen Söhnen die Schwellen aus? Die Strafe wird sich auf deinen eigenen Kopf wenden. Das alles wurde durch weibliche Lust bewirkt; Heftiger als die Unsrige ist sie und wilder. Also gemma, zögere nicht, alle Frauen zu erhoffen: Kaum wird unter vielen eine einzige sein, die dich abweist. Die, die geben, welche auch immer abweisen, freuten sich dennoch, gefragt worden zu sein: Wenn du schon enttäuscht wirst, ist deine Zurückweisung (doch) sicher. Aber warum sollst du getäuscht werden, wenn neue Lust willkommen ist und mehr fremde Dinge die Seelen einnehmen als eigene? Immer ist die Saat auf fremden Äckern fruchtbarer und das benachbarte Kleinvieh hat größere Fruchtbarkeit.


    Vom Umgang mit der Dienerin


    Doch vorher möge es deine Sorge sein, die Magd des Mädchens, das du fangen möchtest, kennenzulernen. Jene wird dir den Zugang erleichtern. Schau, dass jene die nächste Beraterin deiner Herrin ist und eine nicht zu wenig treue Mitwisserin für verschwiegene Witze. Diese bestich durch Versprechungen, diese bestich mit Bitten: Was du anstrebst wirst du, wenn jene es nur will, leicht bekommen. Jene wird die Zeit aussuchen (auch Mediziner beachten die Zeit), zu der der Geist der Herrin leicht ist und geeignet, erobert zu werden. Der Geist wird bereit sein, erobert zu werden, wenn er sich äusserst erfreut entfaltet wie die Saat auf fettem Boden. Die Herzen sind selbst offen, während sie sich freuen und durch keinen Schmerz betrübt sind. Dann kommt Venus durch schmeichelnde Kunst zu Hilfe. Damals wurde Troia, als es traurig war, mit Waffengewalt verteidigt. Als es fröhlich war nahm es ein Pferd auf, das schwer war durch die (Last der) Soldaten. Auch dann muss man sie verführen, wenn sie durch eine Rivalin verletzt betrübt ist. Dann wirst du dir Mühe geben, dass sie nicht ungerächt bleibt. Möge sie die Dienerin, wenn sie frühmorgens ihr Haar kämmt, aufhetzen, und wie ein Segel dem Ruder helfen und mit sich leise murmelnd sprechen: “Aber, so meine ich, nicht konntest du selbst ihm mit barer Münze zurückzahlen.” Dann möge sie von dir sprechen, dann möge sie überzeugende Worte hinzufügen und schwören, dass du umkommst durch krankhafte Liebe. Aber eile, damit die Segel nicht fallen und die Winde nachlassen. Die Wut schmilzt wie das zerbrechliche Eis mit der Zeit. Du fragst, ob es auch nützt, die Magd selbst zu verführen? Indem du dir solches erlaubst, gibt es ein großes Risiko. Die eine wird durch den Liebesgenuss eifriger, die andere müßiger. Die eine bereitet dich als Geschenk für ihre Herrin, jene für sich selbst. Im Ausgang ist der Zufall: Mag dieser dem Gewagten auch günstig sein, rate ich dir dennoch, dich zu enthalten. Ich möchte nicht über abschüssiges Gebirge marschieren und über spitze Berggipfel, und kein junger Mann wird durch meine Führung gefangen werden. Wenn aber jene dennoch dir gefällt, während sie Briefchen übergibt und annimmt, durch die Gestalt, nicht nur durch ihren Eifer, bemächtige dich zuerst der Herrin, jene soll als Begleiterin folgen. Nicht darfst du die Liebe mit der Magd zuerst beginnen. Das eine mahne ich dich, wenn der Kunst irgend etwas geglaubt werden kann und wenn der stürmische Wind nicht meine Worte über das Meer treibt. Entweder du wagst es nicht oder stell es fertig: Die Anklage wird aufgehoben, wenn sie selbst einmal in einen Teil des Verbrechens kommt. Es ist nicht nützlich, wenn ein Vogel mit Leim an den Flügeln entflieht, es ist nicht gut, wenn ein Eber aus dem weitmaschigen Netz rauskommt. Der Fisch, der vom Haken verletzt ist, möge hängen bleiben: Wenn du sie verführt hast, bleib standhaft und weich nicht von der Stelle, außer als Sieger. Aber es soll gut gehütet bleiben: Wenn dein Spion gut gehütet wird, wird dir immer die Nachricht deiner Freundin helfen.

  • Der, der meint, dass nur fleißige Bauern und Seeleute auf den richtigen Zeitpunkt achten müssen, täuscht sich. Nicht immer darf man die Saat der Ceres den täuschenden Äckern anvertrauen, nicht immer das hohle Schiff dem grünen Wasser, auch ist es nicht immer sicher, zarten Mädchen zu angeln. Oft wird dasselbe besser gelingen, nachdem Zeit gegeben wurde. Wenn der Geburtstag oder die Kalenden nahe sind, (die Kalenden,) die Venus befiehlt, auf den Mars folgen zu lassen, sei es, dass der Zirkus nicht, wie er es vorher war, mit Figürchen geschmückt ist, sondern die Reichtümer der Könige ausstellt, dann verschiebe das Werk. Dann herrscht trauriger Winter, dann drohen die Pliaden, dann taucht das Sternbild des zarten Haedus ins Meer. Dann ist es gut, abzulassen; Wenn sich irgendwer dann dem Meer anvertraut, hielt kaum die Wrackteile des zerschmetterten Schiffs. Dann darfst du anfangen, an dem Tag, an dem traurig die Allia von den Wunden der Latiner blutig war, oder an dem geschäftsfreien (für Geschäfte weniger geeigneten) siebenten Festtag, den der palästinensische Syrer zu feiern pflegt. Am allermeisten ungewiss aber sei dir der Geburtstag der Freundin – jener Tag sei für dich ein Schwarzer, an dem man etwas schenken muss.

  • Wenn du gut gemieden hast, wird sie dennoch (etwas) davontragen. Die Frau findet eine Kunst, durch die sie die Mittel eines Liebhabers ruft. Zur kauflustigen Herrin wird ein leicht begürteter Kaufmann kommen, und er wird, während du sitzt, seine Waren hervorholen. Jene wird bitten, dass du diese begutachtest, dass du zu verstehen scheinst. Sie wird dir Küsse geben, dann wird die dich bitten, dass du kaufst. Sie wird schwören, damit auf Jahre hinaus zufrieden zu sein; nun müsse sie es haben, nun, wird sie sagen, sei es gut, gekauft zu werden. Wenn du vortäuschen wirst, kein Geld zu haben um zu bezahlen, werden Schuldbriefe gefordert, und du wirst bereuen, schreiben zu können. Was, wenn sie durch einen angeblichen Geburtstagskuchen Geschenke fordert und jedesmal Geburtstag feiert, wenn sie etwas braucht? Was, wenn sie sehr traurig über einen erlogenen Schaden trauert und erdichtet, dass ihr ein Edelstein vom Ohr gefallen ist? Vieles erbitten sie, weil sie es brauchen, aber wollen das Gegebene nicht zurückgeben. Du gehst zugrunde, und für deinen Schaden gibt es kein Dankeschön. Nicht wären mir, damit ich die gottlosen Künste der Dirnen verfolge, zehn Münder mit genauso vielen Zungen genug. In geglättete Tafeln eingegossenes Wachs möge die unbekannten Gewässer wagen, eine Wachstafel soll als Mitwisserin deines Geistes vorangehen. Sie möge deine Schmeicheleien und nachgemachten Worte der Liebe übertragen, und wer auch immer du bist, füge nicht wenige Bitten hinzu. Auf die Bitte hin schenkt Achill (hatte Hektor getötet) Priamus (Vater von Hektor, König von Troja) den Leichnam Hektors, der zornige Gott wird durch eine bittende Stimme überredet. Versprich recht viel, denn was schadet es, zu versprechen? Reich an Versprechen kann jeder beliebige sein. Wenn sie einmal geglaubt wird, hält Hoffnung für lange Zeit. Jene ist zwar eine trügerische Göttin, aber dennoch eine geeignete. Wenn du etwas gegeben hast, kannst du durch Vernunft verlassen werden. Sie wird das Erhaltene mitnehmen, und nichts wird sie verloren haben. Aber was du nicht gegeben hast, soll immer so erscheinen, als ob du es geben willst. So täuschte ein unfruchtbarer Acker oft seinen Herren. So, damit er nicht verliert, hört der Spieler nie auf zu verlieren, und oft ruft der Würfel die gierigen Händen zurück. Das ist nötig, das ist eine Aufgabe, ohne erstes Geschenk verbunden zu werden. Damit sie nicht umsonst gegeben hat, was sie gibt, wird sie es wie immer geben. So möge dann ein Brief kommen, mit schmeichelnden Worten aufbereitet, und es möge ihre Sinneshaltung erforschen und als erster den Weg wagen: Briefe, die auf einem Apfel zu ihr kamen, täuschten Kydippe (Accontius liebte sie, schrieb Schwur auf Apfel, den sie aß), und unwissentlich wurde das Mädchen durch ihre Worte besiegt. Erlerne die guten Künste, ich mahne dich, römische Jugend, nicht nur, um verängstigte Angeklagte zu schützen: Wie das Volk, der strenge Richter und der belesene Senat, so wird auch das Mädchen, durch Beredsamkeit besiegt, sich ergeben. Aber deine Kräfte mögen sich verstecken, damit du nicht verlassen bist auf der Stirn, es mögen deine Stimmen entfliehen vor weichen Worte. Wer, wenn nicht ein von seinem Verstand verlassener, deklariert für die zärtliche Freundin? Oft war geschriebenes ein starker Grund für Hass. Dein Gespräch sei glaubhaft, deine Worte vertraut, dennoch (auch) schmeichelnd, damit du anwesend zu sprechen scheinst. Wenn sie nicht das Geschriebene annimmt und es ungelesen zurückschickt, dann erhoffe, dass sie es lesen wird und halte dich an das Vorgenommene. Mit der Zeit kommen schwierige Jungstiere zu den Pflügen, mit der Zeit lernen Pferde, die weichen Zügel zu erdulden. Durch heftige Verwendung wird der eiserne Ring durchgewetzt, die krumme Pflugschar geht durch den Kampf mit der Scholle zugrunde. Was ist härter als Gestein, was ist weicher als Wasser? Dennoch werden harte Steine durch weiches Wasser ausgehöhlt. Selbst Penelope wirst du mit der Zeit – bleib nur hart – besiegen. Du siehst, dass Pergamus spät, aber dennoch fiel. Sie laß es und will nicht zurückschreiben, dann zwinge sie nicht. Du mach nur, dass sie von dir Schmeicheleien liest. Die, die wollte, gelesen zu haben, wird auch auf das Gelesene zurückschreiben wollen. Mit einer Anzahl kommen diese Dinge und in ihrem Grad. Vielleicht kommen auch zuerst traurige Briefe die bitten, dass du sie nicht beunruhigen sollst. Sie fürchtet, was jene erbittet. Was sie nicht bittet, das erhofft sie, nämlich dass du nicht ablässt. Lass nicht ab, und deine Wünsche werden in Erfüllung gehen.

  • Inzwischen, wenn jene auf einem Polster herumgetragen wird, dann tritt unauffällig zur Sänfte deiner Herrin; und damit niemand die gehassten Ohren den Worte entgegenbringt, verbirg sie so gut es geht mit schlauen Zeichen. Sei es, dass sie unbeschäftigt in der weitläufigen Säulenhalle spaziert, dann verbinde auch du dort die gemeinsamen Zeiten, und geh einmal voraus, dann folge ihrem Rücken, und einmal eile und geh einmal langsam. Es bereite dir auch kein Schamgefühl, an einigen in der Mitte liegenden Säulen vorbeizugehen oder an ihrer Seite zu folgen. Nicht soll sie ohne dich wohlgestaltet im kurvigen Theater sitzen. Was du erblicken willst, wird jene auf ihren Schultern herantragen. Auf jene wirst du zurückschauen dürfen, du wirst jene bewundern dürfen, sprich viel mit den Augenbrauen und viel mit Zeichen. Und du sollst applaudieren, wenn ein Mime irgendein Mädchen umhupft, und du sollst jenen begünstigen, wer auch immer liebend dargestellt wird. Wenn sie aufsteht, wirst auch du aufstehen; Solange jene sitzt, wirst du sitzen: Verliere deine Zeit nach der Lust deiner Herrin.

  • Aber nicht soll es dir gefallen, mit dem Eisen die Haare zu drehen, und reibe nicht mit rauhem Stein die Schenkel glatt. Das befiehl denen zu machen, derer cybelische Mutter mit phyrgischen Melodien angeheult besungen wird. Den Männern passt eine vernachlässigtes Aussehen. Theseus, der keine Haarnadel an der Schläfe trug, riss Minoida (Tochter des Minos) hin. Phaedra liebte Hippolytus, und der war nicht sehr kultiviert. Der Göttin war Adonis, der passend für den Wald war, zur Sorge. Durch Zierlichkeit mögen die Körper gefallen, sie mögen auf dem Marsfeld braun werden. Gut soll die Toga passen und (zwar) ohne Flecken. Die Zunge stehe nicht vor; die Zähne sollen des Belages entbehren; nicht schwimme der Fuß lax in weitem Leder. Nicht soll deine Frisur die Haare zu Stacheln deformieren: Das Haar und der Bart sollen von gelehrter Hand geschnitten sein. Und nicht sollen die Nägel hervorstehen und sauber sollen sie sein, und aus deinen Nasenlöchern soll kein einzelnes Haar hervorstehen. Nicht soll der Herr des schlecht riechenden Mundes eklig sein, und nicht soll der stinkende Bock, der Herr der Ziegenherde, unter der Achsel hausen. Das übrige sollen die leichten Mädchen machen und einer, wenn er als schlechter Mann einen Mann zu haben sucht.

  • Siehe, Bacchus ruft seinen Seher: Auch dieser hilft den Liebenden und begünstigt die Flamme, die ihn selbst wärmt. Das Mädchen von Cnossus (Ariadne) irrte kopflos an unbekannten Stränden herum, wo die kleine Insel Dia vom Wasser des Meeres geschlagen wird; Und wie sie aus dem Schlaf erwacht war, in gürtelloser Tunika, mit nacktem Fuß, die blonden Haare nicht aufgebunden, rief sie “Grausamer Theseus!” zu den tauben Wogen, und mit einem unwürdigen Regen benetzte sie die zarten Wangen. Sie schrie und weinte zugleich, aber beides ziemte sich; Nicht wurde jene durch ihre Tränen schändlicher gemacht. Und wieder schlug sie mit ihren Händen an die ganz weiche Brust und sagte “Jener unredliche ist weggegangen: Was wird mit mir geschehen?” “Was wird mit mir passieren?”, sagte sie. Es tönten Cymbeln am ganzen Strand und Pauken wurden von gottbegeisterter Hand geschlagen. Durch Angst wurde jene besinnungslos und die letzten Wörter brach sie ab. Es war kein Blut mehr im reglosen Körper. Siehe, die Mimalloniden, die zerstreutes Haar auf dem Rücken haben, sieh, die leichten Satyrn, die Vorhut des Gottes. Siehe, der alte, liebestrunkene Silen, der kaum auf dem hängenden Esel sitzt und sich kunstvoll an der Mähne festhält. Während er den Bacchantinnen folgt, fliehen die Bacchantinnen und greifen ihn an, während der schlechte Ritter dem Vierbeiner mit seiner Gerte hart zusetzt, verlor er das Gleichgewicht und fiel vom Esel auf den Kopf. Die Satyren Schrien “Steh auf, komm, steh auf, Vater.” Schon gab der Gott auf dem Wagen, den er oben mit Weinlaub gedeckt hatte, den vorgespannten Tigern die goldene Zügel. Dem Mädchen schwanden sowohl die Farbe als auch Theseus und die Stimme, dreimal strebte sie die Flucht an, und dreimal wurde sie durch Angst zurückgehalten. Sie erschreckte wie sterile Ähren, die der Wind bewegt, wie das leichte Schilfrohr, das im feuchten Sumpf zittert. Der sagte der Gott “Wohlan, für dich bin ich da, treuer der Sorge”; “Leg dir Angst ab, Mädchen von Cnossus, wirst die Ehefrau von Bacchus. Nimm den Himmel als Geschenk: Am Himmel wirst du als Stern erblickt werden; Oft wirst du ein zweifelndes Schiff als kretische Krone lenken.” So sprach er und hüpfte vom Wagen, damit jene nicht die Tiger fürchtet (der Sand wich dem aufgesetzten Fuß), mit der Brust schloss er sie ein, denn sie war nicht stark genug zu kämpfen, und er trug sie fort. Es ist leicht für den Gott alles zu können. Ein Teil singt “Hymenaee”, ein Teil singt “Euhion (Bacchus), euhoe”; So kommen auf heiligem Kissen Braut und Gott zusammen.

  • Also, sobald die Gaben des Bacchus für dich aufgestellt sind und eine Frau dein Speisesofa teilt, bete zum Nyctelischen Gott und die nächtlichen Heiligtümer, dass sie nicht befehlen, dass der Wein deinem Kopf schadet. Dort ziemt es sich für dich, vieles in geheimer Zeichensprache zu sagen, durch die sie spüren soll, dass es ihr gilt, leichte Schmeicheleien mit zartem Wein niederzuschreiben, damit sie auf dem Tisch lesen kann, dass sie deine Herrin ist, und auch, dass die Augen durch die Augen die Liebesglut erblicken: Oft hat eine schweigende Miene Worte und eine Stimme. Mach als erster, dass du denn Becher an dich reisst, der durch ihre Lippen berührt wurde, und trinke an einem Teil, an dem dein Mädchen getrunken hat; Und von welchem Essen auch immer sie mit ihren Fingern nahm, strebe auch du es an und, während du es anstrebst, sei dir ihre Hand berührt. Auch sei es den Wunsch, dem Mann des Mädchens zu gefallen: Er wird nützlicher für euch sein, wenn er zum Freund gemacht wurde. Wenn du durch das Los trinkst, lass ihm das Los, früher zu trinken, ihm soll die für dein Haupt bestimmte Krone überreicht werden. Wenn er unterwürfig oder gleichgestellt ist, soll er als erster alles nehmen, und zögere nicht, nach seinen Worten zu reden. Sicher und häufig gebraucht ist der Weg, durch den Namen des Freundes zu täuschen; Zieme sich dieser Weg auch als sicher und häufig angewendet, so beinhaltet er doch ein Verbrechen. [Daher verwaltet der Prokurator oft zu viel und meint, er müsse mehr beobachten, was ihm anvertraut wurde.] Ein sicheres Maß des Trinkens wird dir von uns gegeben werden: Füße und Verstand sollen ihren Dienst noch erfüllen können. Hüte dich vor Schimpfreden, zu denen vor allem der Wein verleitet, und vor zu leicht entstehenden Handgreiflichkeiten. Eurytion starb, nachdem er den Wein, dem man ihm zu trinken gegeben hatte, getrunken hatte. Passender zum Essen und Wein ist leichter Humor. Wenn du Stimme besitzt, so singe. Wenn du weiche Arme hast, dann spring herum. Und gefalle durch das, durch was auch immer du gefallen kannst. Wie echter Rausch schadet, so wird doch vorgetäuschter helfen: Mach, dass die Zunge mit lallenden Worten haspelt damit von dem, was auch immer du zu keck sagst und tust, geglaubt wird, dass der Grund dafür allzuviel Wein war. Und gut sag zu der Herrin, gut, mit dem jene schläft. Aber stillen Geistes wünsche dem Mann Übel an den Hals.

  • Aber wenn die Gäste nach der Beendigung des Essens weggehen, gibt dir die Schar selbst Platz und Zugang. Du misch dich unter die Schar und streife leicht eine Vorbeigehende, und du sollst sie mit den Fingern an der Seite berühren und mit dem Fuß ihren Fuß berühren wollen. Schon ist die Zeit für ein Gespräch gekommen; Schamgefühl, flieh weit weg von hier! Dem Mutigen helfen Fortuna und Venus. Nicht soll deine Beredsamkeit unter unsere Gesetze kommen; mach nur, dass du begehrst, von alleine wirst du beredet sein; Du musst einen Verliebten spielen und mit Worten seine Wunden imitieren; Das muss von dir mit Kunst und Treue versucht werden. Es bereitet keine Mühe, glaubhaft zu wirken: Jede erscheint sich selbst als liebenswürdig; Wenn sie auch die schlechteste ist, keiner gefällt ihre Gestalt nicht. Oft hat dennoch ein Simulant wirklich zu lieben begonnen; oft war einer, was er am Anfang vorgetäuscht hatte. (oh einfache Mädchen, gehört um so mehr denen, die Lieben vortäuschen: Es wird wahre Liebe entstehen aus der, die eben noch falsch war.) Nun sei es deine Aufgabe, dass du ihr Herz heimlich durch Schmeicheleien eroberst, wie flüssiges Wasser ein hängendes Ufer unterhöhlt. Und weder soll es dich verdrießen, das Gesicht, noch die Haare zu loben und die zarten Finger und den winzigen Fuß: Die Lobsprüche der Form erfreuen auch keusche Frauen; Auch Jungfrauen sorgen sich um ihre Form und erfreuen sich an ihr. Denn warum schämen sich Juno und Pallas, in den phrygischen Wäldern nicht das Urteil gehalten zu haben? Der Iunonische Vogel zeigt offen seine gelobten Federn; Wenn du ihn schweigend anschaust, hütet jener seine Schätze. Die Vierbeiner freuen sich, wenn man im während des Wettkampfes ihnen die Mähne herabkämmt und den Hals schlägt.

  • Und versprich nicht ängstlich: Die Versprechungen ziehen Mädchen an. Und ruf nach Belieben Götter als Zeugen an. Jupiter lacht von der Höhe über die Schwüre der Liebenden und befiehlt den aeolischen Winden, sie vergeblich zu tragen. Bei Styx pflegte Jupiter Iuno falsch zu schwören: Durch sein Beispiel begünstigt er (nun) selbst. Es ist nützlich, dass es Götter gibt, und wie es nützlich ist, könnten wir sein. Bei den antiken Altären mögen Weihrauch und Wein geopfert werden. Keine sichere Ruhe, ähnlich dem Schlaf, fesselt sie: Lebt schuldlos, die Gottheit ist da. Das Anvertraute gebt zurück; Das Pflichtbewusstsein soll Verträge einhalten; Betrug sei fern; Habt Hände, die leer des Mordes sind. Wenn ihr gescheit seid, dann betrügt nur unbestraft Mädchen. Hier ist Treue noch schändlicher als Betrug. Betrüge die Betrügenden; Zum großen Teil sind sie ein unredliches Geschlecht: In (das) Netz mögen sie fallen, die sie (selbst anderen welche) aufgestellt haben. Man sagt, dass Ägypten der nützlichen Regenfälle entbehrt hatte, neu Jahre dadurch trocken geblieben sei, und als Thrasius zu Busris ging und zeigte, dass Jupiter durch das Blut eines Fremden befriedet werden kann. Jenem sagte Busiris “Du wirst die erste Opfergabe für Jupiter sein, und du, Gastfreund, wirst Ägypten Wasser spenden.” Phalaris (Tyrann) erschreckte die Glieder des gewalttätigen Perillus mit einem Stier (aus Holz; Mensch hinein, anzünden; Perillus erfand ihn, musste ihn gleich selbst ausprobieren). Der unglückliche Urheber weiht sein Werk ein. Jeder von beiden war gerecht, denn es gibt kein gerechteres Gesetz, als dass die Künstler des Todes durch ihre eigene Kunst verrecken. Also, damit Meineidige die Meineidigen gerechter Weise täuschen, soll die verletzte Frau ihrem eigenen Beispiel nach leiden. Und Tränen nützen auch; Durch Tränen wirst du harte Herzen bewegen: Wenn du kannst, dann mach, dass sie deine feuchten Wangen sieht. Wenn dir Tränen fehlen, denn nicht kommen sie immer zum rechten Zeitpunkt, dann berühre die Augen mit feuchter Hand.

  • Das Stück war recht lange aber je länger das Stück auch wurde um so besser waren die Schauspieler. Sie spielten sich wahrlich in einen Rausch und die Rollen waren ihnen wie auf den Leib zugeschnitten.


    Ich sah dem Treiben auf der Bühne weiterhin gespannt zu.

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Welcher kluge Mensch mischt nicht Küsse unter schmeichelnde Worte? Mag sie auch dir keine geben, dann nimm dennoch welche, die nicht gegeben wurden. Möglicher Weise wird sie zuerst dagegen kämpfen und “Flegel” rufen; Jene wird dennoch im Kampf besiegt werden wollen. Dennoch pass auf, dass nicht schlecht geraubte (Küsse) den zarten Lippen schaden, und dass sie nicht klagen kann, dass du grob warst. Der, der sich Küsse nahm, ist, wenn er nicht das Übrige nimmt, würdig, dass er auch das, was gegeben wurde, wieder verliert. Wie wenig fehlte nach den Küssen auf die volle Erfüllung des Wunsches? Wehe mir, Tölpelhaftigkeit, nicht Schamgefühl war das. Dir ist es auch erlaubt, Gewalt zu nennen: Den Mädchen gefällt diese Art von Gewalt; Sie wollen gegen ihren Willen oft das geben, was erfreut. Die, welcher auch immer durch den plötzlichen Raub der Venus Gewalt angetan wurde, ist erfreut, und Unredlichkeit ist hier wie ein Geschenk. Aber die, die gezwungen hätte werden können, unberührt zurückgeht, wird traurig sein, auch wenn sie heitere Miene vortäuscht. Phoebes wurde Gewalt angetan, Gewalt wurde auch seiner Schwester angetan; Und beiden Geraubten war ihr Räuber willkommen. Eine bekannte Geschichte, die nicht unwürdig ist, erzählt zu werden, handelt vom Syrischen Mädchen, das dem Haemonischen Mann verbunden war. Schon hatte eine Göttin unter dem Hügel der Ida würdig zwei andere besiegt und den schlechten Lohn für die gelobte Schönheit ausbezahlt. Schon war die Schwiegertochter von der abgewandten Welt zu Priamus gekommen und lebte als griechische Ehefrau in den Mauern Ilias´. Alle versprachen auf die Worte des verletzten Ehemanns, denn der Schmerz des einen war öffentlicher/allgemeiner Schmerz. Schändlich, wenn er das nicht den Bitten der Mutter zugeschrieben hätte, versteckte Achill den Mann unter einem langen Gewand. Was machst du, Aecide? Nicht sind Wollarbeiten deine Aufgabe. Du wirst mit anderer Kunst der Pallas die Titel anstreben. Was hast du mit Körbchen zu tun? Deine Hand ist fähig, den Schild zu tragen; Was hast du Wolle in deiner rechten Hand, durch die Hector fallen soll? Wirf die fleißig mit Garn umwundene Spindel weg. Diese Hand muss die pelische Lanze schütteln. Zufällig war die jungfräuliche Königstochter in demselben Gemach; durch die Gewalttat erfuhr sie, dass er ein Mann war. Freilich wurde sie mit Gewalt besiegt (das ziemt es sich zu glauben), dennoch wollte jene mit Gewalt besiegt werden. Oft meinte sie “Bleib!”, wenn Achill schon davonging. Denn er hatte den Wollfaden beiseite gelegt und die Waffen genommen. Wo ist denn nun diese Gewalt? Deidamia, was hältst du mit schmeichelnder Stimme den Urheber des Ehebruchs/der Vergewaltigung auf? Freilich, wie es Scham ist, etwas zuerst begonnen zu haben, so erträgt man es, wenn es ein anderer begonnen hat, aber gerne. Ach, zuviel bildet sich der junge Mann auf seine Form ein, wenn er erwartet, bis jene zuerst fragt. Der Mann möge es zuerst angehen, der Mann möge bittende Worte sprechen. Jene möge gerne die schmeichelnden Bitten annehmen. Bitte sie, dass du kannst! Jene möchte doch nur gebeten werden. Gib du den Grund und den Anfang deines Wunsches. Unterwürfig ging Jupiter zu den älteren Heroiden; kein Mädchen hat den großen Jupiter verführt.

  • Aber wenn du dennoch spürst, dass aus deinen Bitten hochmütige Sprödigkeit entsteht, hüte das Begonnene und ziehe dich zurück. Viele begehren das, was flieht; Sie hassen, was aufdringlich ist: Nimm ihr den Überdruss, indem du sie sanfter angehst. Nicht immer muss die Hoffnung der Venus dem Fragenden offensichtlich sein; Die Liebe soll sich unter dem Namen der Freundschaft anschleichen. Ich habe mit diesem Zugang gesagte Worte eines spröden Mädchens gesehen; Wer ein Verehrer war, wurde zum Liebhaber gemacht.

  • Weiße Farbe ist schändlich für einen Seemann: Er muss durch das Meerwasser und die Sternstrahlen schwarz sein; Auch für einen Bauern ist sie schändlich, (für einen Bauern,) der immer mit der gekrümmten Pflugschar und schwerer Hacke den Boden unter Jupiters freiem Himmel pflügt; Und du, der du den Ruhm von der Krone der Pallas anstrebst, wirst schändlich sein, wenn du weiße Körperstellen hast. Aber jeder Liebende sei bleich: Diese Farbe ist passend für den Liebenden; Das ziemt sich, dadurch glauben viele stark zu sein. Orion irrte bleich in den Sidischen Wäldern herum. Daphnis war wegen der unnachgibigen Nais bleich. Auch möge die Magerkeit das Geist zeigen, und denke nicht, dass es schändlich ist, eine Haube auf deine glänzenden Haare gesetzt zu haben. Durchwachte Nächte, Sorge und schwerer Liebeskummer zehren an den Körpern der jungen Männer. Um deinen Wunsch zu erreichen, musst du mitleiderregend sein, damit der, der dich sieht, sagen kann: Du liebst.

  • Soll ich mich beklagen oder warnen, dass zwischen Recht und Unrecht alles durcheinander ist? Freundschaft ist ein Name, Treue ein leeres Wort. Wehe mir, nicht ist es sicher die, die du liebst, vor deinem Freund selbst zu loben: Wenn er dir das Lob abgenommen hat, wird er dich (als ihr Freund) ablösen. “Aber nicht hat der Actoride das Bett Achills entweiht; was Pirithous betraf, war Phaedra schamhaft. Pylades liebte Hermione wie Phoebus Pallas und der Zwilling Castor dir, Helena, war.” Wenn irgendwer dasselbe hofft, so mag er auch hoffen, dass die Tamarisken Äpfel regnen lassen, und mitten im Fluß mag er Honig suchen. Nichts ausser das Schändliche erfreut; jeder denkt an seine Lust; Und auch ist jene willkommen, wenn sie aus dem Schmerz eines anderen entsteht. Heu, nicht muss sich der Liebende vor dem Feind fürchten; flieh vor denen, die du für treu hältst: Du wirst in Sicherheit sein. Hüte dich vor dem Bekannten, vor dem Bruder und dem werten Freund; Diese Schar wird dir begründet Angst machen.

  • Ich wollte aufhören, aber die Mädchen haben unterschiedliche Herzen; Nimm tausend Herzen auf tausend Arten auf. Nicht bringt derselbe Boden alles hervor: Der eine ist für Reben geeignet, dieser für Oliven; Hier gedeihen die Speltkuchen (Dinkelkuchen). In den Herzen gibt es so viele Sitten, wie es in Figuren Gesichter gibt: Wer gescheit ist, wird sich unzählig vielen Sitten anpassen, und wie Proteus sich bald zu leichten Wellen verflüchtigte, nun ein Löwe, nun ein Baum, dann ein borstiger Eber sein. Diese Fische fängt man mit der Harpune, jene mit einem Haken, diese zieht man mit geräumigen Netzen durch ein strammes Seil weg. Und nicht wird in jedem Lebensalter ein und dieselbe Art passen; Eine alte Hirschkuh wird aus der Weite den Hinterhalt vorhersehen. Wenn du klug der Ungebildeten, schamlos der Schamhaften erscheinst, wird jener armen das Selbstvertrauen schwinden. Und so passiert es, dass eine, die Angst hat, dem Ehrlichen sich anzuvertrauen, sich an einen tieferen Menschen anklammert.


    Überleitung


    Ein Teil der begonnenen Mühe bleibt übrig, ein Teil ist erledigt; Hier möge der aufgeworfene Anker unsere Boote halten.




    Sim-Off:

    Mit anderen Worten, Ihr seid erlöst ;)

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