Ars Amatoria

  • Nachdem die Schauspieltruppe die anstrengenden Eröffnungsfeierlichkeiten auch erfolgreich hinter sich gebracht hatte und die Proben für das neue Stück beendet waren, standen sie wieder, vor zahlreichem Publikum, auf der Bühne.
    Diese neue Art der Kultur schien den Leuten zu gefallen.


    Auch Fuscus saß auf der Tribüne und freute sich auf eine Vorführung von Ovids Ars Amatoria.

  • Wenn einer in diesem Volk die Kunst des Liebens nicht kennt, soll er dies lesen und - durch das Lesen des Gedichts belehrt - lieben. Wie durch Kunst werden die schnellen Schiffen mit dem Segel und dem Ruder bewegt, durch Kunst werden die leichten Wagen bewegt: Von Kunst wird auch Amor gelenkt. Automedon war auch mit lockeren Zügeln fähig für die Wagen, Typhus war der Kapitän auf dem Argonautenschiff: Venus stellte mich als Lehrer der zarten Kunst voraus. Ich möchte Tiphys und Automedon der Liebe genannt werden. Jener freilich, der mich oft bekämpft, ist wild. Aber er ist ein Bub, sein Alter zart und fähig, gelenkt zu werden. Phillyrides vollendete Achill als Buben mit der Kithara und er zügelte seine wilde Gesinnung mit gefälliger Kunst. Der, der so oft Bundesgenossen, so oft Feinde erschreckt hat, soll sich vor dem so alten Mann sehr gefürchtet haben. Die Hände, die Hector spüren sollte, hat er auf Befehl des Lehrers zu den befohlenen Schlägen gewährt. Chiron ist der Lehrer des Aeaciden, ich bin der des Amor. Beide Buben sind wild, beide von Göttern geboren. Aber dennoch wird auch das Genick des Ochsen durch den Pflug beschwert, das Zaumzeug wird durch die Zähne des stolzen Pferdes zerscheuert: Auch mir wird Amor weichen, wenn er mich auch mit seinem Bogen verletzt, mag er auch seine geschwungenen Fackeln hin- und herschwingen. Je heftiger Amor mich fesselt, je heftiger er mich entzündet, desto besser tauge ich als Rächer für die angetanen Wunden. Ich, oh Phoebus, möchte nicht lügen, dass mir die Künste von dir gegeben wurden, auch werde ich nicht von der Stimme eines in der Luft befindlichen Vogels gemahnt, nicht sind Clio und die Schwestern der Clio für mich sichtbar, während ich, oh Ascra, in deinen Tälern hüte. Der Gebrauch bewegt dieses Werk: Gehorcht dem kundigen Seher. Ich werde Wahres singen. Stehe mir, Mutter des Amor, bei den begonnenen Sachen bei! Bleibt weit weg, zarte Kopfbinden, Anzeichen der Schamhaftigkeit, und langer Besatz (an der Tunika, Anm.), der du die Füße in der Mitte bedeckst: Wir werden über sicheren Liebesgenuss und gestatteten heimliche Liebesverhältnisse singen und in meinem Gedicht wird kein einziges Verbrechen sein. Als erstes, bemühe dich zu finden, was du lieben willst, du, der du als Krieger zum ersten Mal den Dienst antrittst. Als nächstes stellt sich die Aufgabe, das Mädchen, das dir gefällt, zu erweichen. Drittens, dass die Liebe lange andauert. Das ist das Ziel. Dieses Gebiet wird durch unsere Wägen eingekerbt. Das wird das Ziel sein, das vom eilenden Rad gestreift werden muss.

  • Solange es erlaubt ist und du mit lockeren Zügeln überall gehen kannst, wähle eine aus, der du sagst: “Du alleine gefällst mir.” Diese wird dir nicht durch die leichten Lüfte herabgefallen kommen; Deine Augen müssen das passende Mädchen suchen. Der Jäger weiss gut, wo er die Netze für die Hirsche spannt; er weiss gut, in welchem Tal der wütende Eber sich für gewöhnlich aufhält; den Vogelfängern sind die Büsche bekannt; Der die Angelhaken auswirft, weiss, welche Gewässer von vielen Fischen beschwommen werden: Auch Du, der du den Stoff für eine lang dauernde Liebe suchst, lerne zuerst, an welchem Ort ein Mädchen häufig ist. Nicht werde ich befehlen, dass der Suchende die Segel dem Wind übergibt. Nicht musst du, um zu finden, einen langen Weg oft betreten. Mag Perseus Andromeda von den schwarzen Inder holen, mag die Griechin von dem phyrgischen Mann geraubt werden. So viele und so schöne Mädchen wird Rom dir geben, so dass du sagst: “Es hat, was auch immer es auf der Welt gab.” Wie viele Felder Gargara, wie viele Weinreben Methymna hat, wie viele Fische vom Meer, wie viele Vögel vom Laub verdeckt werden, wie viele Sterne der Himmel, so viele Mädchen hat dein Rom: Die Mutter hat sich in der Stadt ihres Aeneas niedergelassen. Sei es, dass du von den ersten und noch wachsenden Jahren gefangen wirst, wird das richtige Mädchen vor deine Augen kommen. Sei es, dass du eine junge begehrst, werden die tausend (junge) gefallen: Du wirst gezwungen, deinen Wunsch nicht zu kennen. Sei es, dass dich zufällig das spätere und klügere Alter erfreut, wird auch, glaub mir, diese Schar ziemlich groß sein.

  • Du spaziere nur langsam im Schatten der Pompeianischen Säulenhalle, wenn die Sonne an den Rücken des Herkulischen Löwen herankommt, oder wo die Mutter zu den Geschenken des Sohnes ihre Geschenke dazugab, ein Werk reich an auswärtigem Marmor. Auch darfst du nicht die mit alten Bildern geschmückte Säulenhalle meiden, die den Namen ihres Urhebers, Livia, trägt, und in der die Beliden es wagen, den unglückseligen Vettern den Tod zu bereiten, und der wilde Vater mit gezücktem Schwert dasteht. Auch soll der Tag, an dem Adonis von Venus beweint wird, nicht an dir vorübergehen, und den vom syrischen Juden geheiligten und geehrten siebten Tag, nicht flüchte vor dem menphitischen Tempel der Kuh, die mit Leinen bekleidet ist (jene macht viele zu dem, was sie selbst für Jupiter war); Auch die Marktplätze passen für die Liebe– wer könnte das glauben? -, und oft wurde auf dem wortreichen Marktplatz jemand seine Flamme wiedergefunden. Wo beim Tempel der Venus, der aus Marmor ist, Appias ausgestoßenes Wasser in die Luft spritzt, an jenem Platz wird oft der Gelehrte von Amor gefesselt, wer auch immer sich vor anderen hütete, hütet sich nicht vor sich selbst. An jenem Platz fehlen dem Redegewandten oft seine eigenen Worten neue Sachen kommen, er muss seinen eigenen Prozess behandeln. Diesen belächelt Venus von den Tempeln, die angrenzend sind; Der, der eben Herr war, begehrt nun, Höriger zu sein.

  • Es war erstaunlich, wie sie ein Buch, eine Anleitung umzusetzen wussten in einer Gruppe, im Spiel und dabei nicht nur fesselten, nein bannten.
    Bewundernswert dabei die Agilität.
    Und doch hätte ein Römer wohl nur abfällig über das "Provinztheater" gesprochen. Aber er war sehr stolz auf dieses Theater.

  • Interessiert hörte und sah ich der Darstellung zu. Leider viel mir auf das doch viele Plätze nicht belegt waren. Ich grübelte woran das lag, hätte man doch lieber eine Arena bauen sollen, nein das Theater hatte schon seine Berechtigung hier in Mogontiacum. Dann lag es wohl eher an der Werbung, man sollte es noch mehr puplik machen, das wird es wohl sein.


    Nach diesem kurzen Gedankengang widmete ich mich wieder dem Stück.

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Aber du jage besonders in den runden Theatern: Diese Orte sind fruchtbarer als dein verwegenster Wunsch.
    Dort wirst du finden, was du liebst, womit du spielen kannst, und was du einmal berührst, und was du halten willst. Wie die Ameise häufig im langen Zug herumgeht, wobei sie mit dem körnertragenden Mund die gewohnte Speise schleift, oder wie Bienen , wenn sie die geliebten Täler und duftenden Weideplätze erreicht haben, und durch Blumen und hohen Thymian streifen, so strömt die Frau sehr herausgeputzt zu den wohlbesuchten Spielen; die Menge behinderte oft mein Urteil. Sie kommen, um zu sehen, sie kommen, um selbst gesehen zu werden. Jener Ort bringt einen Schaden für das saubere Schamgefühl mit sich. Als erster hast du die aufregenden Spiele gemacht, Romulus, als die geraubte Sabinerin die ledigen Männer erfreuten. Weder hingen damals über dem marmornen Theater Sonnensegel, noch war die Bühne durch flüssiges Kokosnussöl gerötet gewesen. Dort waren Laubbäume, die das waldreiche Palatium hervorgebracht hatte, einfach Kunst aufgestellt, die Bühne war ohne Kunst. Das Volk saß auf aus Rasenstücken gemachten Stufen, wobei irgendein Laubkranz die struppigen Haare bedeckte. Sie blickten zurück und jeder merkte sich mit den Augen das einzelne Mädchen, das er will, und erwägen viel mit schweigender Brust. Und während ein tuskischer Flötenspieler eine einfache Melodie darbot, und ein Tänzer den geebneten Boden ständig mit dem Fuß stampft, gab mitten im Beifall (damals entbehrte das Klatschen der Kunst) der König dem Volk plötzlich die Zeichen zum Raub. Sofort sprangen sie auf, durch Geschrei ihre Absicht kundtuend, und sie betouchten die Jungfrauen mit gierigen Händen. Wie vor den Adlern die Tauben fliehen, die sehr erschreckte Schar, und wie beim Anblick der Wölfe das junge Schaf flieht, so fürchteten jene die ohne Gesetz herbeistürzenden Männer; Es blieb in keiner die Farbe, die ihr vorher war. Denn die Angst war eines, das Aussehen der Furcht nicht eines: Ein Teil raufte sich das Haar, der andere Teil saß fassungslos da; Eine schweigt traurig, eine andere ruft vergebens die Mutter; Diese klagt, diese staunt; Diese bleibt, jene flieht. Die geraubten Mädchen, die hochzeitliche Beute, werden weggeführt und die Angst selbst konnte viele schmücken. Wenn sich irgendeine zu sehr gewehrt hat und den Begleiter abgelehnt hatte, trug der Mann selbst die aufgehobene an der gierigen Brust und meinte so “Warum entstellst du die zarten Augen mit Tränen? Was der Mutter der Vater ist”, sagte er, “werde ich dir sein.” Romulus, du allein verstandest es, den Soldaten Vergünstigungen zu geben: Auch ich werde Soldat, wenn du mir solche angenehmen Dinge gewährst. Freilich bleiben seit dieser geheiligten Sitte die traurigen Theater gefährlich für die schönen Mädchen.

  • Sie betrat das Theater und schaut sich um. Etwas entfernt sah sie den LAPP sitzen, ging zu ihm und setzte sich neben ihn. Sie hörte still eine Weile dem Stück zu. Dann wand sie sich Sedulus zu.


    Es ist wirklich ein schönes Stück. Ich bin immer wieder aufs Neue beeindruckt, wie man sich so viel Text merken kann.

  • Ich bemerkte Britannia erst gar nicht.


    Ach hallo Britannia, Du auch hier? Ja Du hast recht, es ist ein schönes Stück und ja es ist wahrhaftig eine große Leistung sich soviel Text zu merken. Ich merke es immer bei mir wenn ich irgendeine Rede halten muß, es ist unter uns gesagt ein Graus für mich, aber pssst... ;)

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  • Zitat

    Original von Traianus Germanicus Sedulus
    Ich bemerkte Britannia erst gar nicht.


    Ach hallo Britannia, Du auch hier? Ja Du hast recht, es ist ein schönes Stück und ja es ist wahrhaftig eine große Leistung sich soviel Text zu merken. Ich merke es immer bei mir wenn ich irgendeine Rede halten muß, es ist unter uns gesagt ein Graus für mich, aber pssst... ;)


    Sie lächelte ob der Bemerkung mit der Rede, schaute jedoch weiter dem Schauspiel zu.
    Solltest du das nicht gewohnt sein langsam? Du musstest bestimmt schon öfters Reden halten, oder? Ich dachte mit der Zeit bekommt man etwas Übung?


    Mit dem anderen Ohr folgte sie weiter dem Geschehen im Theater.

  • Was genau magst du denn daran nicht? Stören die die vielen Leute oder das ausdenken der Rede oder alles beide oder was anderes?


    Sie fand das Schauspiel immer beeindruckender.

  • Das ist eine gute Frage. Du mußt wissen, ich bin eher der ruhigere Typ der nicht unbedingt vor einer großen Menge von Leuten sprechen muß. Außerdem fehlen mir meist die passenden Worte. *sfz*


    Die machen das wirklich gut, oder was meinst Du?
    Versuchte ich ein wenig von mir abzulenken.

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  • Sie bemerkt, dass es ihm unangenehm ist. Doch sie wollte ihm noch ihre Hilfe anbieten.


    Vielleicht bereiten wir einfach die nächste Rede gemeinsam vor. Ich helfe gern.


    Dann machte sie eine kurze Pause.


    Ja, sie haben wirklich ein großes Talent dafür. Ich würde das nie so hinbekommen. Ich bewundere sie.

  • Überrascht hörte ich ihr Angebot und es verunsicherte mich ein klein wenig.


    Hmm öhm ja, warum eigentlich. Sollte ich mal wieder eine Rede halten müssen, werde ich auf Dich zukommen, versprochen. ;)


    Ja da hast Du wohl recht, mir wäre das eh nix, zuviel stress. ;)

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  • Sie schaute dem Schauspiel weiter zu und sagte erst einmal nichts mehr. Ihrer Meinung nach war alles gesagt und sie wollte nicht das ganze Stück durch das Gerede kaputt machen.

  • Der Wettstreit der edlen Pferde soll nicht an dir vorbeigehen. Der Zirkus, der viel Volk fasst, hat viele Vorteile. Keineswegs braucht man die Finger, durch die du Geheimnisse mitteilst, und nicht musst du die Nachricht durch ein Kopfnicken bemerken: Ganz nah setz dich zur Herrin, ohne dass dich einer daran hindert; verbinde deine Seite ununterbrochen ihrer Seite, wie du es vermagst. Und gut ist es, dass die Linie zwingt, verbunden zu werden, solltest du nicht wollen, und dass du durch das Gesetz des Platzes das Mädchen berühren musst. Hier soll von dir der Anfang eines verbindenden Gesprächs gesucht werden, und die Worte des Publikums sollen die ersten Äusserungen ermöglichen. Mach, dass du eifrig suchst, wessen Pferde kommen, und zögere nicht, wer immer es sein wird, den jene unterstützt, zu begünstigen. Aber wenn der Festzug häufig mit elfenbeinernen Götterbildern gehen wird, klatsche du der Herrin Venus mit begünstigender Hand. Und wenn es geschieht, dass auf den Schoß des Mädchens zufällig ein Staubkorn gefallen ist, muss es mit den Fingern weggeschüttelt werden. Und wenn es kein Staubkorn geben wird, putze dennoch das gar nicht vorhandene weg: Jeglicher Grund soll für deine Pflicht geeignet sein. Wenn der Umhang allzu sehr herabgeglitten auf dem Boden liegen wird, raffe ihn auf, und hebe ihn eifrig - schmutzig vom Boden - herauf. Sofort, der Preis der Mühe, werden deine Augen den Anblick der Beine genießen, wobei das Mädchen es dulden wird. Schaue ausserdem zurück, wer auch immer hinter euch sitzt, dass er nicht mit dem entgegengestellten Knie den weichen Rücken drückt. Kleinigkeiten fassen leichte Gemüter. Es war vielen nützlich, mit leichter Hand den Polster gerichtet zu haben. Ebenfalls war es nützlich, mit einem zarten Fächer Luft zugefächelt zu haben und unter den zarten Fuß einen geschwungenen Schemel gegeben zu haben. Diese Zugänge für neue Liebe bieten der Zirkus und die tränenbringende Arena auf dem besorgten Forum. In dieser Arena kämpfte oft der Sohn der Venus, und der, der die Wunden betrachtete, hat nun selbst eine Wunde: Während er sprach und die Hand berührte und das Büchlein verlangte und fragte, nachdem er den Wettbetrag erbracht hatte, wer gewinnen würde, seufzte er verwundet, spürte das schnelle Geschoß und war selbst ein Teil des Spiels, das er betrachtete.

  • Was war, als Caesar bei der Vorführung der Seeschlacht Persische und Athenische Schiffe einführte? Doch kamen von beiden Meeren junge Männer, von beiden Meeren Mädchen, und in Rom was die riesige Welt. Wer fand in dieser Schar nichts, was er lieben hätten können? Ja, wie viele quälte die fremde Liebe! Siehe, Caesar bereitet sich vor hinzuzufügen,, was für die Herrschaft über die Welt fehlte. Bald, äusserster Orient, wirst du uns gehören. Parther, bestraft wirst du werden. Freut euch, Begrabene des Crassus, und Zeichen, die Barbarenhände nicht sehr geduldet haben. Der Rächer ist hier und lässt den Führer in seinen ersten Jahren bekennen und betreibt als Bub, obwohl es nicht die Sache eines Buben ist, Kriegshandlungen. Zählt nicht ängstlich die Geburten der Götter. Den Kaisern wird der Mut vor dem Todestag zuteil. Schnellerer erhebt sich der himmlische Geist als das gesetzliche Alter und erträgt schlecht das Übel der faulen Verzögerung. Jupiter war klein und zerquetschte mit seinen Händen zwei Schlangen, und schon im der Wiege Jupiters würdig. Und wie klein warst du Bacchus, der du auch heute ein Bub bist, als sich das besiegte Indien vor deinen Thyrserstäben fürchtete. Glücklich und im Alter deines Vaters, Bub, wirst du die Waffen bewegen, vom Alter und Glück wie dein Vater. Unter so einem großen Namen schuldest du einen solchen Anfang, nun der Erste unter den Jungen, dann der der Alten. Wenn du Brüder hast, räche die gekränkten Brüder, wenn du einen Vater hast, so beschütze das Rechts des Vaters. Die Waffen hat dir dein Erzeuger und der des Vaterlandes angelegt. Der Feind raubt gegen den Willen des Vaters das Königreich. Du wirst heilige Waffen tragen, jener verbrecherische Pfeile. Für dein Zeichen wird Recht und Pflichtbewusstsein stehen. Im Prozess werden die Parther besiegt, so sollen sie auch mit Waffen besiegt werden: Möge mein Führer die Macht des Orients Latium übergeben. Vater Mars und Vater Caesar, gebt dem Gehenden göttlichen Segen: Denn der eine von euch ist ein Gott, der andere wird es sein. Du wirst gewinnen, ich prophezeie es, und durch meine Gedichte werde ich die Schwüre einlösen, und mit lauter Stimme werde ich dich besingen müssen. Du wirst feststehen und den Kriegstrupp durch meine Worte auffordern (oh mögen meine Worte nicht deiner Seele fehlen). Ich werde sagen, wie die Parther Rücken an Rücken und die Römer Brust an Brust gingen und die Spieße, die der Feind vom abgewandten Pferd schießt. Parther, der du fliehst um zu siegen, was bleibt dir übrig, der du besiegt bist? Parther, nun schon hat dein Mars ein übles Vorzeichen. Als wird dieser Tag sein, an dem du, Schönster aller Sachen, mit vier schneeweißen Pferden in Gold gehüllt kommen wirst. Davor werden Führer gehen, den Hals beschwert mit Ketten, damit sie nicht, wie früher, durch die Flucht sicher sein können. Froh werden junge Männer und gemischte Mädchen zuschauen, und dieser Tag wird allen die Seelen erheitern. Und wenn jemand eine von denen nach den Namen der Könige fragt, welche Orte, Berge und Gewässer mitgetragen werden, beantworte alles, nicht nur wenn irgendeine fragte. Und was du nicht weißt, bring vor, als ob es dir gut bekannt wäre: Das ist der Euphrat, die Vorderseite mit Schilf gekrönt; Dem die Haare bläulich hinunterhängen, wird der Tigris sein; Diese halte für Armenier, das ist das Persien von Danae; Jene Stadt war in achaemeniuschen Tälern; Jener oder jener sind Führer, und waren es, und die, die du nennst, werden, wenn du kannst, wahr sein, wenn du weniger gut kannst, dennoch passend sein.

  • Auch die Gastmähler mit aufgestellten Tischen geben Gelegenheit; es gibt außer den Weinen etwas, was du dort anstrebst. Oft hat dort der purpurfarbene Amor mit zarten Armen die herangezogenen Hörner des Bacchus gedrückt, und wenn die Weine die durstigen Flügel des Cupido gesprengt hatte, so blieb er stehen und stand schwerfällig auf dem eingenommenen Platz. Jener freilich schüttelt die feuchten Federn schnell, aber dennoch schadet es, die Brust durch Amor bespritzen zu lassen. Die Weine bereiten die Stimmung und macht sie für Liebesglut passend; Die Sorge flieht und wird mit viel Wein weggewaschen. Dann kommt das Lachen, dann nimmt der Arme Hörner an, dann gehen der Schmerz und die Sorgen sowie die Falten von der Stirn. Dann öffnet die Einfachheit die Sinne, was sehr selten in unserem Jahrhundert passiert, weil der Gott die Künste vertreibt. Dort raubten oft die Mädchen die Herzen der jungen Männer und die Venus war im Wein wie Feuer im Feuer. Hier glaube nicht zu sehr der trügerischen Lampe: Dem Urteil über die Form schaden die Nacht und der Wein. Im Licht betrachtete Paris die Göttinnen und bei offenem Himmel, als er zu Venus sagte: “Du besiegst jede von beiden, Venus.” In der Nacht sind die Fehler verborgen und jeder Mangel wird verziehen, und jene Stunde macht jede Beliebige schön. Befrage über Edelsteine, über mit Purpur gefärbte Wolle, über Aussehen und Körper den (/bei) Tag.

  • Was könnte ich dir noch für Versammlungsorte von Frauen, die für die Jagd geeignet sind, aufzählen? Der Sand wird meiner Zahl weichen. Was soll ich noch Baiae berichten, die Strände, die Baiae umgeben und das Wasser, das durch warmen Schwefel raucht? Einer, der von hier eine Wunde im Herz zurückbrachte, meinte: “Nicht so gesund, wie man berichtet, ist dieses Wasser.” Siehe, da ist der Dianatempel im Wald vor der Stadt und die Königswürde, mit schadender Hand durch die Schwerte gewonnen; jene, mag sie eine Jungfrau sein, mag sie die Pfeile Cupidos hassen, gab dem Volk doch viele Wunden, und viele wird sie noch geben.

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