Auf der Suche nach Verwandten

  • Oh Justina, kein Tag verging, an dem ich nicht an Dich dachte.
    Er küsste zart, immer noch ungläubig ihr Haar. Als sie dann aber Euch sagte, versteifte er sich einen Moment. Nein, das konnte er ihr nicht antun. Noch nicht jetzt.
    So hielt er sie nur fest und nahm nur noch sie wahr.

  • "Nur der Gedanke an Euch hat mich das alles durchstehen lassen, diese ganzen 10 Jahre bis jetzt. Die Zeit wollte nie vergehen und wenn diese Frau, wenn Iulia nicht gewesen wäre, dann wäre ich jetzt nicht hier."
    Sie löste sich etwas aus seiner Umarmung um ihn anzusehen, um zu sehen wie er sich verändert hatte.
    "So wenige Tage sind vergangen, dass ich den Mut hatte um zu fliehen und jetzt stehe ich hier. Nie hätte ich daran gedacht dich hier zu sehen."

  • Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Seine Berührungen waren noch immer wie damals und für eine Sekunde schloß sie die Augen um diesen Moment festzuhalten.
    Sanft griff sie nach seiner anderen Hand und ihre Finger umschlossen die seinen.
    "Mein Geliebter! Aber sag mir....wo ist unsere Tochter. Wie geht es ihr?"
    Sie konnte ja nicht ahnen welch Schicksal sie nun mit ihrem Mann teilen würde.

  • Er sah sie an und bei ihren Worten verkrampfte sich sein Herz. Wieso, wieso nur...
    Alypia... sie...
    Er konnte nicht. Er konnte es ihr nicht sagen. Nicht jetzt, wo diese Minuten des Glücks sie vereinten und doch musste er.
    Er schluckte schwer und weitere Tränen stiegen ihm in die Augen.

  • Justina sah ihn nur an und meinte in seinen Augen lesen zu können was er sagen wollte. Ungläubig schüttelte sie den Kopf und Tränen liefen ihr die Wangen runter. Das konnte jetzt nicht sein, was er ihr sagen wollte. Dies wollte sie jetzt nicht hören, nicht jetzt wo sie ihn endlich wieder hatte.
    "Nein.................
    Ihre Hand drückte seine etwas mehr.
    "Bitte sage mir nicht, dass etwas mit unserer Alypia ist. Bitte ich flehe dich an..............."
    Wie konnte es das Schicksal nur so gut und dann wieder so grausam sein?

  • Er nickte nur schwach. Kein Wort brachte er heraus. Seine Hände hielten ihre seine Augen suchten ihre und Freude und Trauer vermischten sich.
    Sie... sie wurde entführt... vor Wochen... ich.. ich habe es erst vor Kurzem erfahren.
    Er schluckte schwer. Hielt sich an ihr fest und stützte sie zugleich.
    Sie war hier um Vestalin zu werden.... und dann... als sie durch die Stadt gingen... hat man sie....
    Er konnte nicht weitersprechen.

  • Der Boden schien sich unter ihren Füßen aufzutun und sie mitreißen zu wollen. Jahre hatte sie auf diesen Tag gewartet in der Hoffnung beide wieder in die Arme schließen zu können. Nur ihre Gedanken an die beiden hielten sie am Leben und jetzt teilte ihre einzigste Tochter das Schicksal mit ihr welches sie gerade hinter sich gelassen hatte.
    Sie legte ihren Kopf wieder an seine Schulter und ließ ihren Gefühlen und ihren Schmerzen freien Lauf.
    "Warum nur....?"

  • "Ich bin doch auch so froh, dass ich dich wieder habe, aber wenn ich könnte würde ich mich wieder eintauschen nur um Alypia wieder zu sehen. Warum meint es das Schicksal so schlecht mit uns?"
    Sie hielt sich weiterhin an ihm fest.

  • Ich weiss es nicht, mein Herz. Ich weiss es nicht. So lange hatten wir gehofft Dich wiederzusehen, wiederzufinden und nun, nun wo Du da bist..... Und bis vor kurzem dachte ich noch, die Götter hätten mich vollends verflucht und mir die beiden Personen genommen, denen meine ganze Liebe gehört.

  • Der Gedanke, dass sie ihre Tochter nicht sehen würde zeriss ihr fast das Herz.
    "All die Jahre hatte ich genauso gehofft und gebetet, dass ich euch wieder in die Arme schliessen könnte. Es ist immer noch so unwirklich, dass wir hier voreinander stehen. Wie ein Traum und doch real. Haben wir eine Möglichkeit nach Alypia zu suchen, gibt es einen Anhaltspunkt wer.......wer Interesse daran hatte sie zu entführen?"
    Justina wusste aus eigener Erfahrung, dass es Menschen gab, die keinen Vorwand brauchten um jemanden zu entführen, sondern es einfach taten.

  • Er schüttelte nur den Kopf und erzählte ihr stockend alles, was er wusste. Dann standen sie noch eine Weile beisammen, gegenseitig erspüren und fühlen, dass sie lebten und wieder beisammen waren.
    Erst eine ganze Weile später führte er sie nach Hause.

  • Stillschweigend hatte sie ihm zugehört und konnte es teilweise nicht fassen. Ihnen waren die Hände gebunden und sie hatten wieder nur eine Möglichkeit und zwar zu hoffen, dass auch dies wieder eine gute Wendung nahm.
    Sie ging mit ihm nache Hause, auch wenn ein Teil von ihr zurückblieb. Dennoch war sie glücklich wieder bei ihm zu sein.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!