~Triclinium - Germanica~

  • Sedulus schüttelte den Kopf. Was ein Unsinn.


    Ich weiß zwar nicht woher Du dieses merkwürdige Sprichwort hast, aber wenn überhaupt, dann trifft es wohl nur bei Orgien zu. 8)


    Sedulus griff nach einem Apfel und teilte diesen in vier Hälften welche er dann eine nach der anderen verdrückte.


    Irgendwie hörte sich das Gesagte Paulinas in Sedulus Ohren doch recht merkwürdig an.


    Ich weiß nicht ob ich nun deshalb beruhigt sein sollte. Aber was die Größe eines Germanen angeht, Du scheinst noch keinen derer Krieger gesehen zu haben. Es ist nicht nur die Größe auch ihr Volumen an sich welches manch Legionär erschaudern läßt.


    Du meinst wohl eher etwas anderes... 8)

  • "Vielleicht hast du recht." meinte Paulina. Sie konnte sich die Germanen nicht so recht vorstellen. Die mussten ja gigantisch sein, so wie ihr Gatte sie beschrieb.


    "Ich würde gern mal einen solchen Krieger sehen." meinte sie dann ehrlich. "Wenn auch am liebsten in Ketten." lächelte sie dann.


    "Wovon hängt es ab, ob dieses Kommando stattfindet und wie lange wirst du fort sein?"
    Irgendwie entstand in Paulina langsam aber sicher ein ungutes Gefühl, als sie realisierte, was dieses Kommando alles bedeuten konnte.

  • Du solltest eigentlich schon mal einen gesehen haben und zwar in unserer Casa in Rom. Es ist der Sklave Gundhraban, ein Bär von einem germanischen Krieger. Er füllt fast die komplette Haustüre aus. 8)


    was zwar ein wenig übertrieben war aber so konnte sich Paulina vielleicht eher die Maße eines solchen Kriegers vorstellen.


    Wovon es abhängt... Ich glaube nicht das es von irgend etwas abhängt, nein ich bin mir sicher das es stattfindet.
    Kann ich nicht sagen wie lange ich fort sein werde. Vielleicht rücken wir auch Tag für Tag aufs neue aus und ich bin zumindest des Nachts Zuhause. Dies wird sich aus der Besichtigung ergeben die noch vor uns liegt. Es wird wohl auch auf die Witterungsverhältnisse ankommen wie lange wir für diese Arbeiten brauchen werden.

  • Einen Moment überlegte Paulina und dann fiel ihr ein, von wem ihr Gatte sprach. Sie hatte dieses Tier von einem Mann nur wenig Male gesehen. Aber seine Statur war unweigerlich einschüchternd.


    "Du meinst ich muss mir eine Horde Gunhrabans vorstellen?" fragte sie dann ungläubig. Die konnte doch unmöglich alle so groß sein, dachte sie dann.


    "Ich hoffe, dass du des Nachts heimkehren wirst, so reicht es, wenn ich mir den ganzen Tag über Sorgen mache und kann mich zumindest wenn du nachts neben mir liegst wieder entspannen." Die Vorstellung ihren Ehemann ständig in dieser Wildnis und der Gefahr zuwissen, behagte ihr immer weniger.

  • Wie es schien erinnerte sich Paulina an den Haussklaven. So nickte Sedulus.


    So ist es. Und wenn sie auftauchen, dann sind es nicht wenige. Und wohl bemerkt, Gundhraban hat schon an fürchterlichem Aussehen abgenommen. Man kann also nur erahnen wie die wirklich wilden aussehen.


    Man hatte ihn schon halbwegs versucht zu romanisieren zumindest was das Aussehen anging.


    Ja das hoffe ich auch. In den Herbsttagen ist es doch kalt nachts und so wie ich die Befürchtung habe, wird es ein wenig länger dauern bis wir dort fertig sind mit allem drum und dran.


    Sedulus erinnerte sich auch hier wieder an die Winter die er als Pümpf erlebt hatte.

  • Paulina nahm erneut einen Schluck aus ihrem Becher.


    "Dann bleibt mir nichts weiter übrig, als zu hoffen, dass ihr keinem dieser Barbaren begegnet."


    Paulina war erstaunt wie schnell dieses Thema die unausgesprochenen Streitigkeiten vergessen gemacht hatte und schüttelte unbewusst leicht mit dem Kopf.


    "A propos kalt,"meinte Paulina dann,"ich glaube wir bräuchten noch neue Decken hier in der Casa. Die alten sind im Laufe der Zeit ziemlich runtergekommen. Und im Winter wird es wie du schon sagtest, ziemlich kalt. Was meinst du?" fragte sie ihren Ehemann.

  • Wenn es nur einer ist, dürfte das nichts ausmachen. Aber an einigen Hundert schaut es schon anders aus.


    Zumindest trank sie nun etwas, wenn sie schon nichts Essen mochte. Dachte sich Sedulus.
    Als sie auf die Decken zu sprechen kam überlegte er sich... Wenn sie jetzt würde Weben können, so hätte sie dieses Thema erst gar nicht anschneiden brauchen sondern hätte sich schon ans Werk gemacht. Doch hütete er sich dies auch auszusprechen. 8)


    Dann wirst Du wohl auf dem Markt ein paar Neue kaufen müssen.


    Seufzt er.

  • Paulina hatte das Gefühl, dass ihr Gatte schon wieder den ein oder anderen weniger freundlichen Gedanken dachte, äußerte sich jedoch nicht dazu, damit dieses leidige Thema nicht erneut aufflammte.


    "Ja, so sieht es wohl aus." meinte sie dann kurz angebunden.


    Nun jedoch fiel ihr kein allgemeines Thema mehr ein, zu dem sie etwas hätte sagen können. Und ohnehin lag auf der ganzen Unterhaltung stets der Schleier der unausgesprochenen Streitigkeiten. Keiner von beiden, das war klar, hatte so schnell vergessen, was passiert war. Noch immer hatte Paulina vor Augen, wie ihr Ehemann auf einmal den Becher gegen die Wand warf, bevor er wutentbrannt davon stapfte. Sie erwartete eine Entschuldigung, das war sicher. Vorher konnte und wollte sie nicht so weiter machen wie zuvor.


    "Ich bin erstaunt, dass du zum Frühstück hast nach mir schicken lassen." meinte sie dann leicht und forderte indirekt eine Erklärung für Sedulus Beweggründe.

  • Wie es aussah ahnte Paulina was Sedi gerade gedacht hatte es sei denn sie war ein Orakel, denn dann wußte sie es sogar. 8) Hatte er doch versucht bei seinem Gedanken recht neutral drein zu schauen. Egal!


    Wenn Du Geld für den Einkauf brauchst, so sage es.


    Gab Sedulus eben so kurz angebunden zurück.


    Da Sedulus ja ein Morgenmuffel war, war es ihm gerade recht das gerade ein wenig Ruhe herrschte. Außerdem hatte er ja immer so seine Probleme von wegen dem dicken Kopf.


    Wie meinen?


    Fragte er dann überrascht. Was sollte das jetzt?


    Hätte ich es denn nicht tun sollen? Gut, dann weiß ich ja beim nächsten mal bescheid. Ich dachte eben dies würde sich für verheiratete Leute so gehören, das sie gemeinsam Frühstück. Aber wenn Du da andere Ansicht bist. Zumal ich nicht weiß wie lange wir das noch können, wenn überhaupt erwünscht.


    Tönte er ein wenig beleidigt schon wieder mit seinen Gedanken bei der Aufgabe die ihm bevorstand.

  • "Nunja, ich kann den Händler auch fragen, ob er mir die Decken schenkt. Sollte das nicht der Fall sein, werde ich wohl Geld benötigen." meinte Paulina dann grinsend. :D


    Auf seine nächsten Worte hin spürte sie, wie die Spannung im Raum erneut größer wurde. Sedulus wirkte noch immer gereizt. 8)


    "Gehört es sich für verheiratete Leute auch mit Gegenständen durch die Gegend zu werfen, sich anzuschreien und in getrennten Betten zu schlafen?" fragte sie dann leicht genervt von Sedulus gespielter Ahnungslosigkeit. Schließlich wusste er ja selbst, dass sie am gestrigen Tag auch nicht wie normale Eheleute, aus eben jenen Gründen, miteinander gefrühstückt hatten.

  • Ich kenne keine Ehe in der es nicht auch mal haarig zu geht. Und ja, dort wird mit unter auch mit Gegenständen geworfen! Mitunter verprügelt der Mann sogar seine Frau, auch wenn die Ehe wohl danach in die Brüche geht. Aber wenn wir schon dabei sind... Nein, vergiss es...


    Sedulus wollte nicht schon wieder anfangen zu streiten. Was heißt eigentlich anfangen... Es hatte sich eben so entwickelt, wie es oft so ist bevor ein Streit ausbrach.

  • Paulina fand die Aussagen ihres Mannes durchaus interessant. Dachte er etwa selbst darüber nach , sie zu prügeln, fragte sie sich dann. Doch das, dachte sie weiter, würde er sich nur einmal erlauben.


    "Sprich ruhig weiter." meinte sie trocken. Sie selbst war schon wieder leicht angespannt und das Gefühl, dass die beiden erneut Glatteis betraten wurde immer größer. Dabei wollte sie doch eigentlich nur, dass sie das Gewesene klären und wieder glücklich miteinander klären wollten.

  • Nein, lass gut sein. Es war ein Fehler von mir den Becher an die Wand zu werfen. Für diese Unbeherrschtheit möchte ich mich entschuldigen.


    Aber nicht für den ganzen Streit da ja Paulina auch einiges dazu beigetragen hatte und nicht zu knapp. 8)


    Er blieb dabei doch recht locker nicht so wie seine Frau die schon wieder einen recht angespannten Eindruck machte.


    Du wirkst recht verspannt, soll ich Dich bevor ich zum Dienst gehe noch ein klein wenig massieren?

  • Als Paulina die Worte ihres Ehemannes hörte löste sich augenblicklich ihre Anspannung und ein leichtes, versöhnliches Lächeln trat auf ihre Züge.


    "Ja, mir tut es auch leid. Ich hätte vieles von dem, was ich an diesem Tag gesagt habe, nicht sagen sollen." gab sie dann ebenfalls zu. Und sobald beide endlich zugegeben hatten, dass es ihnen Leid tat, hatte Paulina das starke Bedürfnis der Versöhnung anderweitig Ausdruck zu verleihen. 8)
    Und der Vorschlag des massierens fügte sich nahezu perfekt in diese Stimmung.


    Sie stand auf, ging zu ihrem Mann hinüber und setzte sich auf dessen Schoß, bevor sie ihm einen Kuss gab.


    "Diese Idee gefällt mir wirklich gut." Dann jedoch fiel ihr noch etwas ein.
    "Achja, bevor wir uns dazu ins Bett begeben," grinste sie ,"und ich es darüber wieder vergesse zu erwähnen : Vespa ist zur Zeit in Confluentes und ich habe sie eingeladen uns zu besuchen. Das ist doch in Ordnung, oder?"

  • Das wäre geschafft... :D Ging es Sedulus durch den Kopf als Paulina von seiner Idee von wegen der Massage wohl recht begeistert auf ihn zu kam.
    Und ehe er sich versah, war sie auch schon auf seinem Schoss wie eine Katze gelandet welche er davon gejagt hätte also die Katz. Nicht aber Paulina :D
    So gab er ihr auch einen Kuss.


    Was den Streit anging, nickte er nur noch.


    Hatte sie gerade ins Bett gehen gesagt? Da kam er doch eben erst her und was war mit seinem Dienst? Nicht das er etwas dagegen hätte aber spät genug war er ja eh schon dran... 8o


    Vorschlag zur Güte. Diese Bettsache, heben wir uns für heut Abend auf. Nicht das ich nicht Lust drauf hätte doch ich möchte nicht im Carcer oder sonst wo landen nur weil ich zu spät oder gar nicht im Castellum erschienen bin.


    Er begann ihre Schultern zu massieren, dann ihren Nacken.


    Aha. Das ist doch diese Freundin die auch bei unsrer Hochzeit war wenn mich nicht alles täuscht.

  • Ein wenig verstimmt von Sedulus antwort, hingegen von seiner beginnenden Massage sogleich besänftig knurrte Paulina nur kurz verstimmt, bevor sie in einen Ton überging, der mehr in das wohlige Knurren eines gekraulten Katers überging.


    "Nun gut, dann verschieben wir das. Wenn du im Carcer wärst, hätte ich ja erst recht nichts von dir." lächelte sie dann.


    Innerlich hoffte sie das der Tag schnell vergehen und somit der Abend an diesem Tage schnell kommen würde, da die Hände ihres Gatten auf ihrem Nacken ihr die ganze Idee nur noch schmackhafter machten.


    "Ja, eben jene. Aelia Vespa. Sie hat mir vor ein paar Tagen geschrieben, dass sie nun auch in Germania ist und sich freuen würde, wenn wir uns treffen könnten. Und ich dachte, dass diese eine schöne Gelegenheit wäre ihr die schöne Casa in der wir leben zu zeigen. Das stört dich doch nicht, oder?" fragte sie und schaute ihn mit ihren großen blauen Augen bittend an. Da streiten ja nicht half, musste sie ihre Taktik ihren Mann zu etwas zu bewegen halt umstellen. :D

  • So ist es. Dann könntest mir höchstens das Essen vorbei bringen.


    Grinste Sedulus und massierte Paulina weiter nun aber den Rücken abwärts.


    An was Paulina nun wohl dachte als er sie so massierte? Sedulus konnte es nur erahnen.


    Na das ist doch schön. Also das sie auch hier ist und Dich besuchen kommt. Und nein, es stört mich nicht. Warum sollte es auch. Ich fand sie ja recht nett an unserer Hochzeit. Also meinen Segen hast Du.


    Lächelte er. Langsam kam er an der Hüftgegend an wo er auf ein mal aufhörte zu massieren aber dafür Paulina dort kitzelte. :D


    So Schluß jetzt. Ich muß los. Sonst lande ich doch noch im Carcer...


    Grinste er und erhob sich Paulina von seinem Schoss schiebend.
    Schließlich mußte er sich auch noch seine Rüstung anlegen.

  • Paulina lachte nur als Antwort auf das "Essen vorbeibringen" und ließ sich weiter den Rücken kraulen.


    "Wie schön. Dann habt ihr beiden ja auch mehr Zeit euch kennenzulernen." lächelte sie."Immerhin ist sie schon seit einer Ewigkeit eine Freundin von mir."


    Auf einmal wand sich Paulina unter dem Kitzeln von Sedulus kichernd hin und her, bevor er sie sacht von seinem Schoß schob und somit zwang auzustehen.


    "Jaja, ich weiß. Du hast ja recht." grinste sie dann.


    "Dann mach, dass du los kommst. Und wenn du heute Abend nicht nach Hause kommst, dann landest du in nem ganz anderen Carcer." drohte sie ihm spielerisch.


    Sie stieg noch einmal auf ihre Zehenspitze, küsste Sedulus einen Moment länger als sonst und meinte dann nur noch leise an seinem Ohr "Ich werde im Bett auf dich warten."

  • Naja, sie wird wohl so sein wie alle Aelier die ich kenne. Ein Teil davon ist ja sogar mit mir bzw, uns verwandt. Einer der selbe der mit uns verwandt ist, ist auch gleichzeitig mein Patron.


    Sedulus grinste.


    Aber gut, lass sie erst ein mal hier sein. ;)


    Ein wenig überrascht ob des Kusses wenn auch freudig, erwiderte er den Kuss seiner Frau.


    Oha, da bin ich aber gespannt wie dort lande und wo das sein wird...


    Grinste er nun noch breiter. Dann rief einen Sklaven welcher ihm seine Rüstung bringen und ihm beim Anlegen behilflich sein sollte.
    Als er die Montur an hatte sah er zu Paulina.


    Und wie sehe ich aus?

  • "Sie ist großartig, warts ab." meinte Paulina dann abschließend zu Vespas Besuch.


    "Komm einfach pünktlich nach Hause, dann bleibt dir diese Erfahrung erspart." grinste Paulina nicht weniger breit über Sedulus Neugier auf das, was ihn erwarten würde, wenn er nicht nach Hause käme.


    Sie beobachtete, wie der Sklave ihrem Gatten die Rüstung anlegte und stellte ein ums andere Mal fest, wie überaus attraktiv er war. Und eigentlich hätte er sich bei einem Blick in Paulinas begeisterte Augen die nächste Frage auch sparen können.


    "So gut, dass du machen solltest, dass du fort kommst, sonst lass ich dich wirklich nicht mehr gehen." lachte sie dann fröhlich.

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