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  • An den Proconsul
    Publius Matinius Agrippa


    Ave, Proconsul!


    Vor etwa zwei Monaten, nachdem wir den Krieg mit der Belagerung Cordubas' beenden konnten, hat mich mein Vorgesetzter, der Praefectus Praetorio mit dem Wiederaufbau der Provinz Baetica beauftragt. Er selbst ist mit dem Kaiser nach Parthia aufgebrochen. Vor wenigen Tagen habe nun auch ich meine Arbeit hier beendet und werden wieder in die Hauptstadt reisen. Zurück lasse ich eine wiederaufgebaute Provinz(wobei der Großteil mit Ausnahme Cordubas unbeschadet geblieben war) und, wie ich mir selbst ein Bild gemacht habe, eine Kaisertreue Bevölkerung, die fest an den Imperator glaubt. Die wenigen Republikaner, die noch in der Provinz waren, haben wir enttarnt und festgesetzt. Sie werden zusammen mit mir und meiner der zurückgebliebenen Cohorte nun nach Roma aufbrechen und dort vor Gericht gestellt und ihre rechtmäßige Strafe erhalten.


    vale
    Caius Iulius Seneca, Tribunus Cohortis Praetoriae

  • An Lucius Flavius Furianus
    Palast des Statthalters
    Tarraco


    Von Lucius Octavius Detritus
    Casa Octavia
    Roma - Italia


    Detritus Furiano S.D.


    S.V.B.E.E.Q.V.


    Herzlichen Glückwünsch zu deinem neuen Amt Senator Furianus, ich hoffe dir und deiner gens geht es soweit gut. Nun ich bekam vor Kurzem eine Bewerbung von Caius Octavius Cato und es fiel mir dabei auf, dass er das ehrenvolle Amt des Comes der Regio Hispania Tarraconensis innehatte, außerdem war er auch Princeps der Curia Provincialis Hispania. Laut seiner Vita bekam er sogar ein Diploma für seine Verdienste um die Provinz Hispania. Was ich nun von dir wissen möchte ist: I) Wieso entlässt die Verwaltung von Hispania einen Mann mit so einem beeindruckenden curriculum und II) Was war seine letzte Aufgabe. Ich bedanke mich schon im Voraus für deine Antwort.


    Etiam atque etiam vale


    Lucius Octavius Detritus

    D. ante diem VII Id. Sep.- (7.9.2007/104 n.Chr.)

  • An Lucius Flavius Furianus
    Palast des Statthalters
    Tarraco


    Von Lucius Octavius Detritus
    Casa Octavia
    Roma - Italia


    Detritus Furiano S.D.


    S.V.B.E.E.Q.V.


    Erneut schreibe ich dir, aber diesmal nicht um mich über deine ehemaligen Beamten zu informieren, sondern um dir einen Beamten vorzustellen und zwar möchte ich dir Marcus Octavius Augustinus vorstellen, vielleicht sagt dir dieser Name schon was oder vielleicht auch nicht, naja wie dem auch sei möchte ich dir ausführlich über ihn berichten. Er fing seine Karriere als Stadtschreiber in der Hafenstadt Ostia an, wurde dann später Magistratus von Confluentes, eine Stadt irgendwo in den germanischen Provinzen. Für seine Verdienste in der Stadtverwaltung von Confluentes bekam er erstmal ein Diplom überreicht, dann diente er eine Zeit lang dem hispanischen Senator Maximus Decimus Meridius, damals Legatus Augusti pro Praetore, als Scriba Provincialis, doch es zog den jungen Beamten wieder nach Confluentes wo er wenig später zum Duumvir ernannt wurde, trotzdem konnte Germania nicht auf ihn verzichten und so wurde er in der Curia Provincialis Germania berufen und dank seinem Engagement und Fleiß erhielt er erneut ein Diplom. Er baute in Confluentes neue Tempel, organisierte Stadtfeste, er verstärkte die Stadtmauer von Confluentes und traf andere Vorkehrungen um einen Angriff der Germanen vorzubeugen. Er absolvierte während seiner zahlreichen Amtszeiten als Duumvir zahlreiche Kurse unter Anderem den Cursus Architectura I.


    Der Imperator erfuhr von seinen Taten und als weiser und gerechter Mann entschied er sich den Octavier in den ordo equester zu erheben. Nun sucht Augustinus seine erste Stelle als Ritter und da sich zahlreiche junge Männer schon für das Amt des procurator annonae in Rom beworben haben und er bereits in Germania gedient hat, hat er den Wunsch geäußert der Provincia Hispania zu dienen und welches Amt wäre dafür nicht besser geeignet als das Amt des Procurator Viarum. Nichtsdestotrotz möchte ich dir oh ehrenwerter Proconsul, Senator und Freund nichts vorschreiben, sondern dir nur einen äußerst begabten Beamten für eine wichtige Stelle vorschlagen.


    Etiam atque etiam vale


    Lucius Octavius Detritus

    D. ante diem VII Id. Oct.- (9.10.2007/104 n.Chr.)


  • An
    Lucius Flavius Furianus
    Proconsul Provincia Hispania
    Hispania
    E.


    Werter Verlobter,


    wie du schon recht angenommen hast, wurde ich bereits über die doch überraschenden Neuigkeiten bereits unterrichtet. Natürlich bin ich von deiner Werbung sowohl geehrt als auch zutiefst geschmeichelt.
    Ich werde, wie von dir gewünscht, alles Notwendige hier in Roma zu erledigen wissen. Auch brauchst du dir keine Gedanken über die fehlende Verlobungsfeier machen, strebe ich doch nicht so sehr wie andere junge Patrizierinnen, nach großer Aufmerksamkeit und habe für deine Pflichten unserem Staate gegenüber das größte Verständnis.
    Auch wenn unsere Begegnung mittlerweile wahrlich lange zurück liegt, so habe ich doch an weder an deinem Charakter noch an deinen Bestrebungen den geringsten Zweifel und hoffe darauf, dir ebenfalls eine gute Ehefrau und Mutter deiner Kinder sein zu können.
    Wie es sich für eben jene gehört, werde ich dir natürlich auch an den Ort deiner Verpflichtungen folgen, auch wenn ich noch nie in Hispania gewesen bin.
    Ich werde, hoffentlich in deinem Sinne, demnächst deine Verwandten hier in die Villa Tiberia einladen um unsere Familien, ohnehin durch unser Bündnis demnächst verbunden, einander näher zu bringen.
    Damit sie einander bereits bei der Hochzeit kennen und einander wohlgesonnen sind, auch wenn ich das nicht in Frage stelle.
    Eine Frage gibt es jedoch, die ich dir noch stellen wollte. Kannst du denn bereits absehen, wann die Hochzeit stattfinden soll. Es würde mir die ein oder andere Überlegung und Planung erleichtern, wüsste ich, wann eben jenes große Ereignis stattfinden wird.
    Ich hoffe, dass bei dir alles zum Besten steht, und du stets wohlauf bist.
    Auch ich, Zukünftiger, werde für dein Wohlergehen beten, auf das die Götter all deine Geschicke glücklich lenken.


    Deine Verlobte,


    Tiberia Albina





    *****



    COHORTES URBANAE
    PROCONSULI LUCIO FLAVIO FURIANO S.D.


    Die Stadtwache Rom übermittelt gerade über einige Fälle von Missachtungen der Lex Mercatus, insbesondere Vergehen gegen §3 Absatz 5. Zwischen den zahlreichen Übeltätern fanden wir die Namen der Römer Gaius Didius Sevycius und Lucius Didius Crassus. Einblicke in der Acta Diurna brachten uns auf die hispanische Spur und da wir ja nur für die Stadt Rom zuständig sind und es sich dabei um zwei hispanische Beamte handelt, ziehen wir es vor den Fall dir und deinen Stadtvigiles zu übergeben.


    Lucius Didius Crassus (721,9 Sz) -17.8.2007-
    Gegen Lucius Didius Crassus wird nach §3 Absatz 5 der Lex Mercatus eine Geldstrafe in Höhe von 721.9 Sz verhängt. Des Weiteren wird o.g. Mitglied des Ordo Senatorius aufgefordert seine Betriebe picturae Hispania Didius, Taberna 'Stella Mare' und terra incendium carthago nova unverzüglich abzugeben, zu veräußern, oder aufzulösen.


    Gaius Didius Sevycius (1058,87 Sz) -19.8.2007-
    Gegen Gaius Didius Sevycius wird nach §3 Absatz 5 der Lex Mercatus eine Geldstrafe in Höhe von 1058.87 Sz verhängt. Des Weiteren wird o.g. Mitglied des Ordo Senatorius aufgefordert seinen Betrieb Herbarius Sevycius unverzüglich abzugeben, zu veräußern, oder aufzulösen.


    Natürlich wäre die Cohortes Urbanae äußerst erfreut den Ausgang der Ermittlungen zu erfahren.


    Centurio Cohortis Urbanae
    Gaius Iulius Raeticus


  • An


    Lucius Flavius Furianus
    Regia Proconsularis
    Regio Hispania Tarraconensis
    Provincia Hispania




    Salve Flavius,


    in Rom war es, als ich einen Aushang mit Überraschung wahr nahm. In Hispanien wird die gute alte Schule der Gladiatoren zum Verkauf angepriesen. Nun schon etliche Spektakel auf den Straßen und im Amphitheatrum Novum zu Rom wurden jene tapferen Recken nicht mehr gesehen. Es würde sich anbieten den guten Namen Gloria et Honor wieder situativ zu machen.


    Als Philanthrop einiger Projekte für dieses Reich, wäre es mir eine Freude auch diesen Stall junger Recken zurück in die Arena zu führen. Da dem Affiche kein Curriculum Vitae beigesteckt wurde, kann ich nur erbitten mir die Forderungen penunzischer Art zuzusenden, die als Außenstände der Schule zu deren Schließung führten. Weiterhin erbitte ich den angestrebten Kaufpreis durch den jetzigen Eigner.


    Mit Hingabe soll es möglich sein Dignit und Usus zurück in die Mauern der Gladiatorenschule Gloria et Honor zu tragen.





    Rom, am Tage des ANTE DIEM III ID OCT DCCCLVII A.U.C.


    [Blockierte Grafik: http://www.ostheim21.de/Imperium/Sig_Avarus.gif]




  • An
    Proconsul Lucius Flavius Furianus
    Regia Proconsularis
    Tarraco
    Hispania

    samt Begleitung


    Einladung


    Marcus Vinicius Lucianus
    et
    Aelia Paulina


    geben ihre Hochzeit bekannt



    Am
    KAL NOV DCCCLVII A.U.C. (1.11.2007/104 n.Chr.)
    laden wir zu den Feierlichkeiten
    anlässlich unserer Hochzeit
    nach Mogontiacum, Domus Legatus Augusti
    und würden uns über ein Erscheinen mehr als freuen.



    Marcus Vinicius Lucianus
    et
    Aelia Paulina


  • An
    Lucius Flavius Furianus
    Proconsul Provincia Hispania
    Tarraco


    Geschätzter Verlobter,


    mit Freude erhielt ich gerade am heutigen Tag Antwort von dir. Dein Schreiben hat mir den Tag versüßt, deine Sorge gerührt.
    Sei gewiss, dass ich bei bester Gesundheit bin und es mir auch an sonst nichts fehlt. Selbiges hoffe ich auch von dir. Wisse, dass ich nie daran gezweifelt hätte an deiner Seite gut versorgt zu sein. Dennoch erfreuen mich deine Worte, erkenne ich doch deine Bemühungen darin, dass es mir so gut wie nur möglich geht. Ich werde mit einem weinenden und einem lachenden Auge nach Hispania reisen. Weinend, aufgrund der Freunde und Verwandten die ich hier vorerst zurücklasse, lachend aufgrund der Freude diese fremde Provinz, über deren Schönheit ich schon viel gehört habe, kennenzulernen und an deiner Seite leben zu können.
    Die Verluste deiner Familie betrüben mich sehr, weiß ich doch, wie es ist , geliebte Menschen zu verlieren.
    Dennoch versuche die Trauer nicht Überhand gewinnen zu lassen. War es nicht Menander, der schrieb, dass jung stirbt, wen die Götter lieben. Das mag für die Hinterbliebenen wenig Trost sein, doch es erhellt vielleicht die Gedanken zumindest ein wenig. War es nicht auch in der Trostschrift für Ciceros Tochte Tullia, in der er angehalten wurde, nicht zu trauern, sondern viel mehr froh zu sein, dass die Menschen überhaupt gelebt und wie ich annehme auch kein schlechtes Leben gelebt haben.
    Meine Gedanken sind bei dir und deiner Familie, ebenso wie mein tiefes Beileid.
    Um die Verlobung musst du dich im übrigen nicht sorgen, einer der Angestellten kümmert sich bereits darum.
    Ansonsten gibt es aus Rom nicht viel zu berichten. Langsam wird es kühler in der Stadt und es regnet häufiger. Ansonsten weiß ich dir nur wenig zu berichten. Gerade vor ein paar Tagen gab es hier in der Villa eine Cena von Durus, dem ich im übrigen deine Grüße mit Freuden ausrichten werde, zu der sehr viele bekannte Persönlichkeiten geladen waren. Meine Halb-Schwester Camilla, die erst seit kurzem hier in Rom weilt, hingegen hat sich sehr gelangweilt. Aber sie ist diese Stadt noch nicht gewöhnt, und kann der kulturellen Bedeutung solcher Veranstaltungen und Gespräche, denke ich, einfach noch nichts abgewinnen. Manius Flavius Gracchus, ein Vetter von dir, war im übrigen auch anwesend. Doch so lange die Verlobung noch nicht eingetragen ist, dachte ich, ich warte damit, es ihm zu berichten. Wusste ich eben auch nicht, ob du es deiner Familie bereits berichtet hast.
    Ansonsten bete ich wie stets für dein Wohlergehen. Die Götter mögen dich bei guter Gesundheit halten und vor schlechten Dingen bewahren,


    deine Verlobte,


    Albina




    ******



    Proconsul Lucius Flavius Furianus, Villa Flavia, Tarraco, Regio Hispania Tarraconensis, Provincia Hispania



    Gruß und Heil dir, Verwalter römischer Ordnung, Lenker provinzialer Geschicke, Vetter in der Ferne!


    Kein Grund zur Sorge mag länger dich treiben, denn jene Meldung der Acta Diurna deinen Onkel betreffend war ein fälschliche, wurde bereits durch Worte Aristides' selbst aus Parthia widerlegt. Er befindet sich wohl, soweit der Krieg dies zulässt, und blickt zuversichtlich noch immer nach vorn wie immer dies seine Art war.


    Indes, so desolat mir diese Pflicht auch erscheint, muss dennoch ich traurige Kunde aus dem Herzen der Welt dir senden, denn es erreichte kürzlich ein Schreiben aus Baiae mich, von deiner Großtante Agrippina gesandt, Aristides' Mutter. Ein deplorabler Unfall trug sich dort zu, bei welchem deine Cousine Arrecina ihr viel zu junges Leben musste lassen. Frage nicht nach den näheren Umständen, denn so unwissend wie der Rest der Familie bin auch ich, allen gemein bleibt augenscheinlich uns nur, erneut eine Flavia allzu früh von uns zu lassen.


    Um so mehr erfreut mich deine Nachricht, dass eine Verlobung uns ins Hause steht. Meinen Glückwunsch, Furianus, ob dieser äußerst favorablen Verbindung, dies ist eine Kunde, welche ich nur allzu gerne der Familie werde mitteilen. Sei dir assekuriert, dass was notwendig ist in Rom wir werden tun, um deine künftige Gemahlin in unserem Hause und im Kreis der Familie willkommen zu heißen. Deinem Vater indes werde ich selbst jene erfreuliche Neuigkeit in einem Brief senden müssen, denn er verließ vor einiger Zeit erneut Rom, um sich auf seinen Landsitz auf Sardinia zurück zu ziehen. Nicht allzu besorgniserregend erschien mir seine Salubrität, doch indes scheint ihm das Leben in Rom nicht mehr zu bekommen, so dass er alle Angelegenheiten hier regelte und den Imperator um eine einstweilige Entlassung aus den Hallen der Curia Iulia bat. Obgleich er uns sicherlich noch lange Zeit wird erhalten bleiben, so fürchte ich, hat er Rom und dem öffentlichen Leben auf lange Sicht den Rücken gekehrt.


    Für deine Glückwünsche möchte ich dir Dank sagen. Nach der überraschenden Erhebung in den ordo senatorius folgte tatsächlich kurz darauf die Inauguratio in die Reihen des Collegium Pontificium, was mich mehr noch mit Freude erfüllt, denn Teil der Senatorenschaft des Imperium Romanum zu sein, da noch immer mir die kultischen Belange weit näher liegen denn die Gefilde der Politik. Indes dauert es mich ob dessen ein wenig, dass weder Felix noch du, Vetter, derzeit in Rom anwesend sind, fürchte ich doch, ein nur mäßiges Bild im Senat abzugeben, zudem fehlt mir bisweilen jener tiefgründige Einblick in die Parteien, welcher euch bereits zu eigen ist. Doch sei dir meiner Mühen assekuriert, den Erwartungen an die Flavia gerecht zu werden.


    Die übrige Familie befindet sich wohl, Aquilius geht pflichtbewusst seiner Arbeit in den Tempeln nach, Lucullus' Salubrität erstarkt von Tag zu Tag und auch Minervina und der junge Serenus sind zurück in Rom.


    Da es weiter nichts Neues gibt zu berichten gibt, erlaube mir, Vetter, das Schreiben hier zu beenden. Dir jederzeit Gesundheit und die Gnade der Götter!


    [Blockierte Grafik: http://img180.imageshack.us/img180/8848/maniusunterschriftrj6.jpg]


  • An
    Lucius Flavius Furianus
    Proconsul Provincia Hispania
    Tarraco


    Geschätzter Verlobter,


    zunächst einmal gibt es nichts zu entschuldigen. Für deinen Dienst an unserem Staat und die damit einhergehenden zeitlichen Verpflichtungen habe ich größtes Verständnis.
    Du brauchst dich um mein Wohl nicht zu Sorge, mein Lieber, verlasse ich das Haus doch nie ohne angemessene Begleitung und ist der Sicherheit unserer Villa in jeder Hinsicht genüge getan. Habe keine Sorge, dass mir etwas passieren könnte, gibt es doch so viele wichtigere Dinge, auf die ein Mann in deiner Position seine Gedanken richten sollte.
    Die Nachricht über das Leben deines Onkels berührt auch mein Herz, muss sie dir doch großen Schmerz erspart haben.
    Eine Halbschwester habe ich, wenn auch in meinem Bewusstsein erst seit kurzem. Vor wenigen Monaten erst erreichten mein Halbbruder, anscheinend der Sohn meines Vaters aus erster Ehe, um den ich nicht wusste, die Villa Tiberia in
    Rom. Es war eine große Überraschung , aber dennoch eine gute. Es zog ihn Gaius Tiberius Rufinus ist sein Name, zur Legio XII, so dass er nun auf militärischem Wege unserem Staat zur Ehre gereichen sucht. Von ihm erfuhr ich auch von unserer Schwester, seine richtige und meine Halbschwester. Ihr Name ist Camilla und sie ist zwar etwas älter als ich, doch merkt man ihr mitunter an, dass sie sich in den Wogen einer Weltstadt wie Rom noch nicht gänzlich zurecht zu finden vermag. Dennoch hat sie ein freundliches Gemüt und ist auch ansonsten in jeder Weise ein angemessener Bestandteil unserer Familie.
    Ich freue mich bereits darauf, bei nächstmöglicher Gelegenheit auch deine Familie näher kennen zu lernen.
    Verzeih, dass meiner Feder heute nicht mehr Wörter entspringen, doch verlangen heute verschieden Geschäfte meine Aufmerksamkeit.
    Die Götter mögen dich schützen, mein Verlobter,


    deine Albina



  • Ad
    Lucium Flavium Furianum
    Villa Proconsularis
    Tarraco
    Hispania



    Salve Luci Flavi Furiane,


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deines Bruders Titus Flavius Milo versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.


    Da der eigentliche Erbe, Secundus Flavius Felix, zur Zeit unbekannten Aufenthaltes und vermutlich nicht innerhalb der festgesetzten Frist zu antworten in der Lage ist, kommst Du für den Fall, dass er nicht antworten sollte, als Erbe in Betracht. Das Erbe beläuft sich auf: 3276.55 Sesterzen, 12 Feinkeramik, 7 Spenden für die Acta und 1 Grundstück.


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis PRIDIE KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (31.1.2008/105 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen. Denn sollte ich bis PRIDIE KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (31.1.2008/105 n.Chr.) weder von Secundus Flavius Felix, noch von Dir Mitteilung erhalten haben, bin ich verpflichtet, das Vermögen Deines Bruders der Staatskasse zuzuführen.


    Mögen die Götter Deinen Bruder sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://img81.imageshack.us/img81/8400/siegeltauwj6.gif]




    ROMA, ANTE DIEM XVII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (16.1.2008/105 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Antwort bitte an die Villa Aurelia, Roma


  • Lucius Flavius Furianus
    Regia Proconsularis
    Tarraco
    Provincia Hlispania



    Salve Flavius,


    sei mir gegrüsst. Etwas spät möchte ich dir zu deiner Einsetzung als Statthalter Hispanias gratulieren. Bisher hatte ich leider keine Gelegenheit dazu und daher wollte ich es nun, wenn auch verspätet, auf diesem Wege tun.
    Ich bin sicher, du erfüllst deine Aufgaben in Hispania so gewissenhaft wie es die Aufgaben verdienen und mit dem selben Enthusiasmus den ich an dir bisher stets sehen durfte.


    Doch wie du dir sicherlich denken kannst, schreibe ich dir nicht nur um dir zu gratulieren. Es gibt einen weiteren, recht persönlichen, Grund für mein Schreiben. Es geht dabei um meinen Vater, oder viel mehr um sein Andenken. Um nicht um den heissen Brei herumzutänzeln, werde ich mein Anliegen nun einfach und direkt vorbringen.
    Wie du sicherlich schon einmal gehört hast, diente mein Vater vor langer Zeit der Verwaltung Hispanias. Oder um genauer zu sein, der Verwaltung der Stadt Tarraco. Er füllte dort Amtszeiten als Magistratus und als Duumvir und war stets ein gewissenhafter Diener jener Stadt, die er zu dieser Zeit gern als sein Zuhause bezeichnete.
    Zu meinem großen Bedauern habe ich jedoch bemerkt, dass die Stadt Tarraco jene aufopferungsvolle Arbeit meines Vaters nie wirklich öffentlich würdigte. Nirgends in Tarraco findet man auch nur die kleinste Inschrift die von ihm und seinen Diensten spricht, nirgends einen Brunnen oder Park, der ihm gewidmet ist. Sicherlich weisst du bereits, worauf ich hinaus will, und daher formuliere ich es nun einfach.
    Ich persönlich würde mich sehr freuen und meine Familie wäre voller Dankbarkeit, wenn du als Statthalter Hispanias dazu beitragen könntest, das Andenken meines so brutal aus dem Leben gerissenen Vaters zu erhalten indem du in Tarraco ein wenig deines Einflusses spielen lässt, damit diese Stadt die Arbeit meines Vaters angemessen würdigt.


    Ich hoffe, dass meine Bitte dir nicht zu dreist erscheint, oder dass sie gar völlig unangebracht ist. Doch ich denke, dass du dem Andenken meines Vaters, deines alten Freundes, mit Freude dienen wirst.
    Ich verbleibe in der Hoffnung auf eine positive Antwort deinerseits.


    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx5/Signatures/sigbalb.png]
    PRIDIE KAL FEB DCCCLVIII A.U.C.
    (31.1.2008/105 n.Chr.)
    Castellum der Ala II Numidia, Confluentes
    Germania Superior


  • Lucius Flavius Furianus
    Tarraco
    Hispania


    -Persönlich-


    Flavius Furianus,


    die Nachricht vom Tode unseres Imperators wird dich schon erreicht haben, doch sei versichert, das er gestorben ist, wie er gelebt hat : Stolz und aufrecht, ein wahrer Römer !


    Der letzte Wunsch des Imperators war es, das wir seinem Sohn folgen, wie wir ihm folgten. Diesen Wunsch zu befolgen ist unsere Pflicht und unsere Ehre.


    Gegeben vor Dura Europos,


    Q. Tiberius Vitamalacus


  • [Blockierte Grafik: http://img505.imageshack.us/img505/9482/caduceuscflyl9.png]
    CN FLAVIVS LVCANVS


    Domino Venerabili Proconsuli
    Senatori Lucio Flavio Furiano
    Principi Factionis Purpureae
    Regia Proconsularis


    Tarraco, Prov Hispania


    Cn. Flavius Lucanus S. D. L. Flavio Furiano!
    Salve, geehrter Onkel Furianus!


    Es ist mit eine freudige Pflicht, Dir und der Factio Purpurea annunzieren zu dürfen, daß ANTE DIEM IV KAL MAR DCCCLVIII A.U.C. [= 27.2.2008/105 n.Chr.]


    im Hippodrom der Stadt Rom ein Wagenrennen am Tag der EQUIRRIA zu Ehren des Mars


    stattfinden wird. Als bescheidener Diener dieser Sache schreibe ich Dir namens und im Auftrag des für die Organisation verantwortlichen Aedilis Plebis, des venerablen Senators Medicus Germanicus Avarus, der mir die Kommunikation zwischen den Factiones anvertraut hat.


    Es werden Rennen in 3 Kategorien abgehalten:


      [*] ein Nachwuchsfahrerrennen, bei dem die Neulinge unter sich einen Magister erstreiten. Dieser soll in zwei Durchläufen ermittelt werden. (Sollten sich mehr Fahrer dazu melden, als erwartet, steigt die Anzahl der Vorläufe.)
      [*]die Hauptrennen, bei dem es um den Frühlingsmeister 858 geht. Hier sollten vorallem jene Fahrer nominiert werden, die bereits zu den Besten der Besten gehören. Aber auch gutes Mittelmaß ist möglich.
      [*]ein Staffelrennen, die als Neuerung in diesem Frühjahr erstmals abgehalten werden. Dabei ist es möglich, das sich zwei Factiones finden ein Team zu bilden oder jede Factio Wagenfahrer selbst stellt. Es werden für dieses Rennen vier Wägen gebraucht.

    Ich lade Dich und die von Dir vertretene factio Purpurea hiermit herzlich und ausdrücklich zur Teilnahme ein. Bitte übersende Deine Entscheidung und ggf. die Setzdaten der Factio direkt an mich im Hause der villa Flavia Felix, Rom.


    Möge Dir und Deiner Factio der Schutzgott Mars segensreich und siegbringend beistehen.


    Vale ut valeas:
    Cn. Flavius Lucanus


  • DECRETUM SENATUS
    PRIDIE KAL MAR DCCCLVIII A.U.C. (29.2.2008/105 n.Chr.)


    Betreffend
    Codex Universalis, Pars Secunda (Insbesondere Nachfolgeregelung des verstorbenen Imperator Caesar Augustus)


    Der Senat der Stadt Rom hat beschlossen, gemäß §19, Absatz 2 des Codex Universalis, Pars Secunda, dem Caesar Gaius Ulpius Aelianus Valerianus die Würde des Imperator Caesar Augustus anzutragen.


    §26 ist damit bis zur Annahme der Kaiserwürde durch den Caesar Gaius Ulpius Aelianus Valerianus außer Kraft gesetzt und danach entsprechend zu ersetzen.


  • Lucius Flavius Furianus, Villa Proconsularis, Tarraco, Hispania



    Heil dir, Furianus, Vetter in der Ferne, besonnener Lenker der hispanischen Provinz!


    Unsichere Zeiten für die Flavia überziehen das Reich, unbezweifelt wirst auch im fernen Hispania du längstens über die Entwicklungen des parthischen Feldzuges und seines Endes unterrichtet sein. Es ist keinen Tag indes her, da der Senat geschlossen entschieden hat, dem Wunsch des verstorben Ulpius bezüglich seines Nachfolgers Folge zu leisten, und dessen durch römisches Recht angenommenen Sohn Gaius Aelianus Valerianus als neuen Imperator des Reiches anzuerkennen.


    Auch ich habe dieser Entscheidung mich angeschlossen, obgleich mein Herz in Zweifel und Bangen zerrissen ist, denn kaum jemand hier kann ermessen, welche politische Richtung Aelianus wird verfolgen. Insbesondere bezüglich der Vergangenheit birgt gerade für uns Flavia dies eine ernst zu nehmende, nicht unbeträchtliche Gefahr, denn einst zwang der stets ungenannte dritte flavische Imperator das aelische Geschlecht ins Exil nach Achaia, und gleich wie viel Zeit derweil mag vergangen sein, nicht alle Aelier haben dies vergessen und uns, die wir stets mit zwei Kaisern uns rühmen und so auch den dritten im Bunde als Ahnen müssen anerkennen, dies verziehen. Gleichsam, so Aelianus einen Grund wird suchen, dem flavischen Geschlecht zu misstrauen, liegt auch das vermaledeite Attentat jenes Trägers unseres Namens auf den Augustus Ulpianus Iulianus nicht zu lange zurück, als dass er es vergessen haben wird.


    Das bangende Warten hat darob hier in Rom begonnen, und obgleich jene Sorge ich versuche von der Familie fern zu halten, so ist längst alles gerichtet, Rom zu verlassen, so dies notwendig sollte werden. Die Götter mögen dies verhindern, doch im Falle eines Falles wird Hispania unser Ziel sein, da trotz allem ich auf den Schutz einer senatorischen Provinz hoffe vertrauen zu können, gleichsam auf den Rückhalt, welchen dort man dir sicherlich gewährt.


    In der Hoffnung, dass so wir uns baldig sollten im Angesichte gegenüber stehen, dies in Rom möge sein,


    [Blockierte Grafik: http://img180.imageshack.us/img180/8848/maniusunterschriftrj6.jpg]




    Ad
    Proconsul
    L Flavius Furianus
    Villa Proconsularis, Tarraco
    Hispania



    Durus Furiano amico s.p.d.


    Lange habe ich gebraucht, um dir Nachricht zu bringen aus Rom, doch die Sitzungen des Senates dauerten, ebenso wie auch die Reaktionen eher mäßig und schleppend verliefen, obschon ich dich von beidem in Kenntnis setzen wollte. Wie du siehst, gab es also Gründe, mit dem Brief zu warten.


    Ich verstehe deine Bedenken gut. Auch ich konnte nur widerwillig dem Beschluss des Senates zustimmen, Aelianus Valerianus die Kaiserwürde anzutragen. Meiner Meinung nach sollte man dies nicht so leichtfertig tun. Es gibt jedoch kaum eine Alternative: Vescularius Salinator ist zum einen ein Homo Novus, zum anderen ein persönlicher Freund des Caesar. Vinicius Lucianus hat seine Truppen bereits auf den neuen Caesar vereidigt, Calpurnius Piso liegt zu nahe an den Truppen in Parthia, die Aelianus ebenfalls bereits anerkannt haben. Folglich fallen die drei Aussichtsreichsten wohl weg. Aber allgemein scheint der Caesar bereits weitestgehend anerkannt worden zu sein. Auch keiner der ehrwürdigen Consularen zeigt Ambitionen und mein Patron legte mir nahe, Aelianus ebenfalls zu unterstützen.


    In einer Sache kann ich dich jedoch beruhigen: Die Augusta scheint ihre politischen Pfeile schon verschossen zu haben: Auch in Abwesenheit von Iulianus hat sie sich zu keiner Zeit in das politische Geschehen eingemischt und dem Senat die Regierung überlassen. Aelius Quarto könnte allerdings tatsächlich stark an Einfluss gewinnen. Sein Klientel ist jetzt schon stark. Da ich ebenfalls Sorgen im Bezug auf die politische Erfahrung des Aelianus habe, könnte er sich tatsächlich als der neue Vertreter des Augustus erweisen, obschon ich den Eindruck hatte, dass er sich vor dem Feldzug eher zurückgezogen hatte. Andererseits muss ich sagen, dass ich Aelius Quarto für einen fähigen Mann halte. Ich denke, er wird den Senat achten. Besser er als ein Homo Novus wie Vescularius Salinator oder Germanicus Avarus, obschon letzterer natürlich kaum in Frage kommt. Vielmehr hoffe ich also, dass Quarto seinen Bruder von diesen Homines Novi abhalten und eine traditionsbewusste Politik anstreben wird.


    Nun komme ich zu Rom: Es wurde bekannt, dass Decimus Livianus in Parthia verschollen ist. Vermutlich wurde er von der Parthern gefangen genommen. Der Senat nimmt sich dieser Angelegenheit jedoch bereits an: Decimus Meridius wird Verhandlungen mit den Parthern aufnehmen, während vom Verbleib der Legionen keine Nachricht kommt. Mein Vetter Vitamalacus kommandiert nun die I. Legion. Ansonsten hat sich alles rasch beruhigt, wenn du die Abschrift der neuen Acta konsultierst, wirst du dies feststellen.


    Schreib mir über die Vorgänge in Hispania. Aurelius Corvinus wurde als Quaestor Provincialis für Hispania vorgeschlagen. Ich habe diesen Antrag nicht unterstützt. Nicht, weil ihn dir nicht als Mitarbeiter gönne, sondern um ihn hier in Rom zu haben. Er zählt bereits zu den Septemviri epulones und gehört zu den vielversprechenden Patriziern. Ich denke, dass eine Etablierung hier in Rom seine Karriere und damit den Einfluss unseres Standes in der Stadt besser stärken kann. Ich werde jedoch gern die Entsendung eines anderen Mannes zu deiner Unterstützung unterstützen.


    Vide ut valeas!
    [Blockierte Grafik: http://img478.imageshack.us/img478/2835/siegelmtdpraetormc8.png]



  • An
    Lucius Flavius Furianus
    Proconsul Provinciae Hispaniae
    Hispania
    Tarraco



    Lieber Verlobter,


    ich freue mich, wie stets, Zeilen von dir erhalten zu haben und bin, wie stets, über die Aufmerksamkeit deinerseits geschmeichelt. Sei unbesorgt, es geht mir gut wie eh und je. Langsam kehrt der Frühling in Rom ein, die Tage werden wieder milder und das Gemüt heiterer.
    Ich verstehe deine Sorge bezüglich unserer Hochzeit gut, mein Lieber, und wie es scheint, sind sie bald vergangen. Wie die Gerüchte in Rom zur Zeit lauten, müssten die Truppen bereits wieder zurück in Italia sein und so kann es auch nicht mehr lange dauern, bis mein Vetter wieder in Rom sein wird.
    Und lasse dir von mir versichern, dass deine Angst, dich völlig dem Müßiggang zu verlieren, nicht berechtigt sind. Zwar kenne ich dich noch nicht so gut, wie ich es gerne würde. Doch kann kein Mensch, der dir je gegenüberstand Zweifel daran hegen, dass du einst Großes erreichen wirst. Größeres noch, als du es bis jetzt bereits getan hast. Auch deswegen sorge ich mich nie um meine Zukunft an deiner Seite, hege ich doch die Gewissheit, dass diese Zukunft stets sonnig sein wird, in jeder Bedeutung dieses Wortes. Was sonst soll eine Verbindung wie die unsere, aus zwei solch großen Familien, sonst hervorbringen.
    Du wirst mir ein guter Ehemann sein, und unseren Kindern ein guter Vater, so wie ich stets meine Pflichten an deiner Seite gewissenvoll und mit Hingabe erfüllen werde.
    Bis es soweit ist, und bis dahin ist es nicht mehr weit, bitte ich dich um deine Geduld, mein geschätzter Verlobter. Und sorge dich bis dahin nicht um nicht. Selten verlasse ich in diesen Zeiten die Villa und wenn, dann nur mit entsprechender Begleitung. Mir wird nichts geschehen und derzeit ist es ohnehin ruhiger in Rom, als der Anlass erwarten ließ.


    Mögen die Götter auf dich achten, bis sie uns erneut zusammenführen,


    deine Verlobte,


    Albina



  • Lucius Flavius Furianus
    Villa Proconsularis
    Tarraco
    Hispania Tarraconensis



    Salve Flavius,


    ich grüsse dich. Freudig las ich die Zeilen über deine Bereitschaft, dich für eine Würdigung meines Vaters einzusetzen. Ich bin dir dafür überaus dankbar und bin mir sicher, dass mein Vater diese Dankbarkeit teilen würde.
    Er sprach stets gut von dir und freute sich, wann immer er über deine Erfolge und Taten informiert wurde.


    In der Tat wurde ich als Praefect der Ala II Numidia entlassen und durch einen gewissen Octavius Sura, meines Wissens ein getreuer Gefolgsmann des Vinicius Lucianus, ersetzt. Da des jedoch auf Anweisung unserers geliebten und leider viel zu früh verschiedenen Imperator Iulianus geschah, sehe ich darin keinen Hinweis auf etwaige negativen Pläne des germanischen Statthalters. Allgemein erschien er mir nie als ein sonderlich verschlagener Mann, sondern eher als ein treuer und loyaler Diener Roms. Falls du in dieser Angelegenheit andere Informationen hast, hoffe ich darauf, dass du mir diese zum Wohle Roms und Valerians mitteilen wirst.


    Ich hoffe, dass du mit deiner Einschätzung, dass kein Römer das Blut eines Bruders vergiessen will, richtig liegst. Es sind harte Zeiten und Rom ist nicht mehr das, was es mal war. Seit meiner Rückkehr aus Germania sehe ich hier, im Zentrum der Welt, Dinge die ich nie für möglich gehalten hatte. Das Volk Roms trauert um seinen toten Kaiser und wirkt zur gleichen Zeit gleichgültig wie nie. Es ist eine Schande, Flavius, eine wahre Schande. Ich fürchte um das, was mit Rom passiert, wenn Valerian nicht bald eintrifft und die Amtsgeschäfte übernimmt.
    Verzeih, dass ich nicht mehr Aufmunterndes zu schreiben vermag, doch sehe ich nicht vieles, dass mich auf positiveres hoffen lässt.

    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/Signatures/sigbalb3.png]
    ANTE DIEM XVI KAL APR DCCCLVIII A.U.C.
    (17.3.2008/105 n.Chr.)
    Casa Prudentia Romana, Roma


  • Proconsule L. Flavio Furiano, Tarraco, Hispania


    Consul Vitorius Marcellus salutem dicit.


    Du hast dem Senat Bericht erstattet über die Finanzen der Provinz. Bei der Debatte über diesen Bericht hatten die Senatoren zahlreiche Fragen, um deren Beantwortung ich dich hiermit nun bitte.


    Wie ist es zu erklären, dass fast genauso viel Geld als Zuschüsse für Milizen ausgegeben wie für alle übrigen Gehälter der Provinzverwaltung? Welchen Anteil an den gesamten Kosten der Milizen haben dabei diese Zuschüsse?


    Was ist unter den genannten Geldmitteln zur Bugetnachverbesserung in Höhe von 50.000 Sz. zu verstehen?


    Was geschieht mit den Überschüssen von 425.000 Sz. die in diesem Abrechnungszeitraum angefallen sind? Werden sie als zusätzliche Einnahmen nach Rom überwiesen werden?


    Wir erwarten deine Antwort auf diese Fragen in Kürze. Desweiteren wird in dieser Wahlperiode ein Quaestor nach Hispania entstandt, der vom Senat allerdings keinen besonderen Auftrag erhält und von dir daher im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen in die Arbeit einzugliedern ist.


    M. Vitorius Marcellus



  • Ad
    Quaestor Provincialis
    Kaeso Annaeus Modestus
    Tarraco, Hispania



    Ab
    Praefectus Vehicolorum
    Decimus Annaeus Varus
    Casa Annaea, Mantua, Italia




    Salve Modestus,



    danke für deine Brief. Das höre ich gern, das die Reise recht angenehm war,du dich schon eingelebt hast und auch eine große Verantwortung trägst.
    Hier in Italia ist alles beim alten.


    Ich bin gerade dabei mich auf den Weg nach Misenum zu machen. Vielleicht hast du erfahren, das dort ein kleines Wagenrennen stattfinden soll. Mal sehen wie es verläuft, ein klein wenig hatte ich bei den Planungen auch meine Hände im Spiel.


    Du fragtest ob ich noch in Mantua lebe. Naja, wie man es nimmt. Die meiste Zeit bin ich in Roma. Jedoch pendel ich immer mal hin und her zwischen Roma und Mantua, was jedoch oft recht beschwerlich ist. Ansonsten kann ich mich nicht beklagen, was das Wohlbefinden betrifft.


    In den Stand des Ritters bin ich noch nicht erhoben worden, jedoch bin ich diesbezüglich guter Dinge.


    Die restliche Familia ist im Moment mit mir auf den Weg nach Misenum. Wegen des Wagenrennens, was ich dir schon schrieb.
    Florus möchte gern die gesamte Familia dabei haben, wenn es sich einrichten lässt.
    Schade, das du an dem Spektakel nicht teilhaben kannst. Wo du Wagenrennen über alles magst.


    Nun zu dir, wie gefällt die deine Arbeit? Wie ist es in Hispania? Gibt es dort wirklich die besten Pferde? Wie lang wirst du in Hispania sein? Wie ist die Lage allgemein dort?


    Ich hoffe du findest neben deiner Arbeit Zeit mir zu antworten.


    Mögen die Götter nicht von deiner Seite weichen.





    [Blockierte Grafik: http://img238.imageshack.us/img238/4061/siegelannaeapapyrusqh7.pngDecimus Annaeus Varus

  • Proconsule L. Flavio Furiano, Tarraco, Hispania
    Quaestore K. Annaeo Modeso, Tarraco, Hispania


    Consul Vitorius Marcellus salutem dicit.


    Der Senat der Stadt Rom billigt und bestätigt hiermit die Übertragung der Vertretungsbefugnis für den erkrankten Proconsul auf den amtierenden Quaestor Provincialis. Dem Proconsul gelten unsere herzlichen Genesungswünsche.


    In der Angelegenheit der Steuererhebung erwarten wir noch immer einen detaillierten Bericht durch den Procurator, der unsere Fragen zufriedenstellend beantwortet. Für ein Eintreffen dieses Berichtes in Rom setze ich eine Frist bis zu den NON AUG DCCCLVIII A.U.C. (5.8.2008/105 n.Chr.).


    M. Vitorius Marcellus



  • Ad
    Quaestor Provincialis
    Kaeso Annaeus Modestus
    Tarraco, Hispania



    Ab
    Praefectus Vehicolorum
    Decimus Annaeus Varus
    Casa Annaea, Mantua, Italia





    Salve Modestus,



    danke für deinen Brief, wie ich sehe hast du dich in Hispania gut eingelebt.


    Als allererstes möchte ich dir mein Mitgefühl wegen deiner verstorbenen Schwester ausdrücken. Es war sicher nicht leicht für dich, als dich die Nachricht von ihrem ableben erreichte.
    Natürlich werde ich mich um das Begräbnis und die Erbangelegenheiten kümmern. Da kannst du dich auf mich verlassen.


    Nun zu erfreulicheren Themen. So wie ich das aus der Ferne beurteilen kann, scheinst du die Verwaltung in Hispania sehr gut im Griff zu haben. Ich habe eigentlich auch nichts anderes von dir erwartet.
    Auch kann ich sehr gut nachvollziehen, das in so einer großen Provinz wie Hispania die Arbeit nie ausgeht.


    Hier in Italia ist auch alles beim alten. Wenn alles nach Plan läuft und die Götter mir wohlgesonnen sind, werde ich vielleicht bald zum Eques ernannt.
    Ansonsten ist alles beim alten.
    Der Cursus Publicus hält mich wie bisher weiter auf Trab.
    Achja, ehe ich es vergesse. In Mantua wurden in der letzten Zeit vermehrt Zusammenkünfte von den sogenannten Christen gewaltsam aufgelöst. Ich hoffe, das dies kein Dauerzustand wird.
    Ich habe davon aber zum Glück nichts mitbekommen.


    Wann kommst du zurück?


    Lass dir die Zeit nicht zu lang werden.



    Mögen die Götter nie von deiner Seite weichen.



    [Blockierte Grafik: http://img238.imageshack.us/img238/4061/siegelannaeapapyrusqh7.png]Decimus Annaeus Varus

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