Ich war aufgeregt, hoffte ich doch der Kaiser würde Zeit für mich finden.
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Der Kaiser betritt den Raum, er streicht sich über die Purpurtoga, so als hätte er sie lange nicht angehabt und sie wäre ihm ungewohnt.
"Messalina, ich grüße dich. Was gibt es?"
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"Mein Kaiser, ich bin glücklich ein wenig von eurer Zeit für private Dinge verschwenden zu dürfen, doch eines brennt mir schon seit langer Zeit auf der Seele. Es geht um meinen kleinen Bruder Vibullius."
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"Vibullius ....... ich erinnere mich. Ungern.
Der Hochverräter ohne Einsicht, der zum Inselkönig aufstieg."
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"Und doch ein stolzer, fähiger und geliebter Bruder dem nur eine ordnende Hand fehlt..."
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"Fähig? Wessen?"
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"Sich mit Leib und Seeler einer Aufgabe zu widmen. Erst der Handel und dann Ostia haben es gezeigt. Er ist intelligent und gebildet, doch wegen fehlender Weisheit braucht er jemand der ihm 'hilft'"
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"Seine letzte Aufgabe war es den Ruf dieses Kaiserhauses anzugreifen.
Er hat nicht eben wenig Irritationen erzeugt.
Wer garantiert mir, dass er dies nicht wieder tut?"
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"Der, der die Patria Potestas über ihn ausübt und damit für ihn einsteht. Oder vielleicht auch die Matria Potestas."
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"Kurz ........ Du?
Du willst mir garantieren, das Vibullius, sollte er begnadigt werden und wieder Bürger Romas sein, dass er die Autoritäten akzeptiert, diese nicht mehr öffentlich anprangert und Vorgesetzten gehorchen wird? Weiter, dass er keine Skandale produziert und im Cultus Deorum eine Aufgabe übernimmt und dort in Bescheidenheit und Demut den Göttern dient?"
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"Das kann ich nicht garantieren, doch was ich garantieren kann ist das ich alles versuchen werde genau dies Wirklichkeit werden zu lassen und für meinen Bruder einzustehen. Was er tut wird auf mich zurückfallen. Ich bitte euch, gebt ihn mir als Mündel und gebt damit Lucius Flavius Vibullius eine letzte Chance."
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"Eines muss ihm dabei klar sein. Habe ich danach je wieder berechtigten Grund zum Zorn auf ihn, so fordert Rom seinen Kopf, Patrizier hin oder her."
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"Es ist ihm klar doch ich werde es noch klarer machen"
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"Gut, dann sei es also gestattet.
Ich kann ihm nur raten sich an die Vereinbarungen zu halten, ich habe da einen Gardetribun, der schon mehrfach seinen Kopf forderte. Er würde ihn nur zu gern um die halbe Welt jagen und ein zweites Pardon wird es nicht geben.
Aber lassen wir die Zeit entscheiden, wie sein Weg nun sein wird."
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"Wenn Vibullius MICH enttäuscht wird er froh sein wenn der Gardetribun ihn vor mir findet" sagte ich lächelnd und küsste die Hand des Kaisers
"Deus et Dominus, habt Dank für diese Gnade"
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"Wahrlich, ich möchte euch nicht zum Feind haben.
Und die Anrede Dominus et Deus hat mir vor geraumer Zeit einigen Ärger eingebracht, war es nicht gar Vibullius, der dies öffentlich rügte und mich zum Domitianus Secundus machte?"
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"Unter Domitianus Primus war manches vorbildlich und seinen Sohn Glaucia hatte ich euch ja bereits als meinen Nachfolger als Flamen Minervalis ans Herz gelegt, mein Imperator" sagte ich, meine Lieblingsanrede bewusst nicht benutzend
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