Zum Limes

  • Der Anführer der Männer hob den Arm und langsam näherte sich die Gruppe, die vor der Ala war. Eher gemächlich, selbst die Fußtruppen mussten nicht zu schnell laufen. Die Flanken blieben stehen. Nahe am Waldrand.
    So näherten sich die Römer und Germanen langsam an.

  • Während wir langsam dahin ritten, kam von den Turmae der Flanken, aus den Wäldern ein Meldereiter zu mir undberichtete, dass sich aus den Wäldern noch mehr Germanen annäherten.


    Ich nickte ihm zu und er machte sich wieder auf, still und heimlich, zurück zu seiner Turma.


    Von der Turma, die ich Richtung Abusina geschickt hatte, hatte man nichts mehr gehört, was entweder hiess, dass sich schon an den Germanen vorbei oder Tod waren.
    Ich betete zu den Göttern, dass nicht Letzteres der Fall war.


    Ich blickte zu den Decuriones zu meiner Seite und nickt, worauf sie sich zu ihren Männern begaben und diese nun über unsere Pläne und die Gefahr aufklärten......

  • Der Anführer hob noch einmal den Arm. Dann, Sekunden später hörte man ein Horn schallen und dann von allen drei Seiten das Ohrenbetäubende Brüllen der Germanen. Und dann plötzlich legten sie an Geschwindigkeit zu. Rennend und im Galopp kamen sie von allen Seiten auf die Ala zu. Nur nach hinten hinaus war noch kein Germane.

  • Es war soweit, das ohrenbetäubende Gebrüll der Germanen schallte über die Strasse und den anliegenden Wald.


    Unsere Vorhut stoppte und formierte sich halbkreisförmig, der Haupttross stiess dazu und schliesste an, rechts und links der Strasse entlang. Die Nachhut blieb noch etwas zurück, um uns den Rücken frei zu halten.


    Keine 2 Minuten später stand die Aufstellung und das war auch gut so, denn in diesem Moment prallten die Germanen gegen unsere Reihen.


    Die ersten Germanen ritten uns entgegen und direkt in die angehaltenen Hasti meiner Reiter....


    Unseren Reihen waren doppelt aufgestellt, sodass die zweite Reihe sofort mit ihren Spatha, die Germanen übernehmen konnten, die durch die erste Reihe durchdrangen.....

  • Das ohrenbetäubende Gebrüll lässt die Männer der Ala kurz zusammenfahren und augenblicklich haben sie alle ihre Waffen zur Hand. Severus ärgert sich ein wenig, dass er durch das Vexillium keine Hasta bei sich trägt und so erst in zweiter Reihe nur mit dem Schwert kämpft. Entschlossen sieht er dem heranstürmenden Feind entgegen. Von ihm werden sie das Feldzeichen sicher nicht bekommen.


    Lautes Krachen ertönt beim ersten Aufprall der feindlichen Reihen und sie fühlen sich zurückversetzt in die Schlachten auf hispanischem Boden. Auch in Germania sterben und bluten die Männer und Severus spürt das Adrenalin in seinem Blut. Mit einem wütenden Brüllen empfängt er einen der durchbrechenden Germanen und stößt ihm die Spatha kraftvoll in die Brust. Der Kampf beginnt...

  • Ähnliches war erwartet. Aber die Germanen liessen sich nicht abhalten. Sie drangen auf die Römer ein und plötzlich, aus dem Wald heraus, kamen auch von hinten noch etwa 50 Reiter und genau so viele Infanteristen auf die Ala zugestürmt.

  • Die ersten Germanen lagen Tod vor unseren Reihen und ein paar vereinzelte zwischen den Pferden.


    Ich ritt zwischen unseren Flanken auf und ab, half hie und da aus und gab Anweisugen, als ich aus dem Wald kommend eine zweite Welle auf uns zukommen sah.


    "Zuerst die Reiter! Holt die Reiter von den Pferden" brüllte ich und in diesem Moment sah ich im Wald, hinter den Germanen unsere Turmae auftauchen, was soviel hiess, wie dass von hinten keine Germanen mehr nachkommen würden, denn die Turmae hatten den Befehl abzuwarten, bis sich alle annähernden Germanen sich zwischen uns und den Turmae im Wald befanden.


    Der Plan hatte funktioniert und nun befanden sich die Germanen in der Zwickmühle.....


    Hinter uns war noch immer kein Germane aufgetaucht, aber ich liess die Nachhut trotzdem noch, wo sie war, um uns einen eventuellen Fluchtweg frei zu halten......

  • Die Germanen schlugen wild um sich und auch sie konnten den ein oder anderen Römer von den Pferden holen.
    Es galt sie aufzuhalten, gerne auch zu vernichten, hauptsächlich aber sie zu vertreiben.
    Zunächst hiess es aber nur aufhalten, denn die angeforderten Männer brauchten noch Zeit um anzukommen. Und doch, jede Minute mussten sie kommen.
    Einer der Germanen stiess einem Reiter der Ala sein Ger in den Bauch und zog ihn förmlich damit vom Pferd.

  • Die Reiter kämpften wie wild und machten die Reiter zuerst nieder, ausserdem kam aus den Wäldern, nach dem zweiten Schwall der Germanen, meine Turmae nach und nahmen sich der Germanen, die zu Fuss waren, an.


    Jetzt war es nur mehr ein wildes Getümmel, alle Krieger, ob Germanen oder Römer waren nun auf einem Haufen versammelt und kämpften um ihr Leben.


    Mit meinem Spatha liess ich den Germanen die Botschaft des Imperators zukommen: Tod allen Feinden des römischen Reiches!


    Und diese Botschaft kam bei vielen der Germanen hart und scharf an :D

  • Bei dem Ruf des Decurio merkt Severus zunächst automatisch auf und sieht sich aus den Augenwinkeln nach den neuen Reitern um. Mit dem Vexillium in der Hand sollte er sich nun wohl nicht ständig in allzu große Gefahr begeben. So bleibt er an seinem Platz in der Formation und überlässt die neuen Reiter denen, die ihnen am nächsten sind. Es ist ein harter Kampf und längst ist es noch ungewiss, wer als Sieger daraus hervorgehen wird.


    Direkt neben ihm wird einer seiner direkten Beschützer von einem der Germanen vom Pferd geholt und getötet. Lucius! Severus kennt diesen Mann seit langer Zeit und hat oft Seite an Seite mit ihm gekämpft. Sofort nimmt ein anderer Eques dessen Platz ein, doch Zorn ergreift Besitz von ihm. Er schnaubt wütend und stürzt sich mit neuer Energie in den Kampf. Lautstark feuert er dabei nun 'seine' Männer an.
    "LOS! Macht sie nieder! Macht sie nieder, diese Barbaren! Tötet sie! KÄMPFT! FÜR ROM!!!"
    Wild entschlossen stellen sie sich dem Feind endgegen und kämpfen verbissen weiter.

  • Der Kampf war hart und die Römer kämpften erstaunlich gut.
    Viele Germanen fielen, wenn auch viele davon nur verletzt waren. Aber dennoch wurde es langsam Zeit, das die Nachhut auftauchte und plötzlich hörte man aus Richtung Abusina das laute Hallen der Hörner der Nachhut.
    Von den Klängen der Hörner motiviert kämpften die Germanen nun noch energischer und nahmen auch auf sich keinerlei Rücksicht mehr.


    Nur noch wenige 100 Meter entfernt stürmte ein großer Pulk halbnackter Männer auf das Kampfgetümmel zu.

  • Ich erblickte die Verstärkung die ankam, sah kurz durchs Getümmel..... nur Infanterie, dachte ich und gab sofort das Zeichen zum Rückzug....


    "Rückzug" schallte es durch unsere Reihen und die Decuriones wiederholten sofort, obwohl mich einige der Männer verwundert anblickten, da der Kampf sichtlich zu unseren Gunsten zu stehen schien.


    Doch es war Zeit, wir hatten genug Männer verloren und die Turmae, die ich weiter geschickt hatte, war nun sicher weit genug entfernt.


    Wir sollten uns zurückziehen und in Sicherheit warten, was uns diese Turmae berichtet. Es hätte keinen Sinn gehabt, die ganze ALA zu opfern.


    Die Männer folgten dem Befehl und formierten sich sofort, obwohl sie es sich nicht nehmen liessen, den einen oder anderen Germanen noch einen Abschiedsgruss da zu lassen.


    Der Weg nach hinten war frei und die Nachhut, die die ganze Zeit nur gewartet hatte, kam uns nu entgegen, um den Rückzug zu sichern und den einen oder anderen Germanen, der versuchte uns zu folgen, mit frischer Kraft, aufzuhalten.


    In vollem Gallopp ging es dahin.....

  • "VERDAMMTE Sch..."
    Wütend stößt Severus eine ganze Reihe von nicht jugendfreien Flüchen und Verwünschungen gegen die Germanen aus. Er hasst es, sich zurückziehen zu müssen. Aber Befehl ist -wie immer- Befehl... Schnell lässt er sein Schwert noch auf den Schädel eines Germanen niedersausen, dann ziehen sie sich langsam und kontrolliert zurück. Die Germanen lassen jedoch nicht locker und Severus und seine 'Bewacher' haben gut zu tun. Erst als sie sich ein wenig Luft erkämpft haben, können sie sich vom Feind lösen und eilig den Rückzug antreten.

  • Die Männer stürmten ihnen noch ein Stück hinterher, aber dann liessen sie die Römer ziehen. Die Verletzten einsammeln, die Toten würdig auf dem Wege begleiten war das eine, das andere sich wieder zu sammeln und Abusina und Umgebung weiter sichern.

  • Nachdem unsere Nachhut festgestellt hatte, dass uns die Germanen nicht mehr folgten, schlossen sie zu uns auf und machten Meldung.


    Ich liess die Männer wieder langsamer werden und rief die Decuriones zu mir.


    "Decuriones, wir werden zurück reiten, bei dem Städtchen Losodica werden wir ein kleines Lager aufschlagen und auf die V. Turma warten. Decurio Crassus hat den Befehl, die Lage bei Abusins und Castra Regina zu erkunden und dieses kleine Gefecht diente im Grunde nur dazu, ihr Vorrücken zu sichern."


    Dann wandte ich mich an einen Decurio der Nachhut "Decurio, nimm deine Turmae und reite langsam zurück und sie nach, ob du Verletzte der ALA bergen kannst, aber sei vorsichtig!"


    Soviel zu den nächsten Befehlen.... die ALA nahm nun wieder eine geordnete Formation an und ritt Richtung Losodica.....

  • Erleichtert bemerken die Männer, dass die Germanen ihnen nicht weiter nachsetzen. Severus gefällt das prinzipielle Konzept eines Rückzuges zwar immernoch nicht, doch in diesem Fall war das wohl die bessere Entscheidung. Die Wildheit und die große Zahl der Germanen machen ihm Sorgen. Hier würden sie sicher noch einiges an blutigen Auseinandersetzungen auszukämpfen haben.


    Nach dem geordneten Rückzug formieren sie sich entsprechend Magnus Befehlen wieder und reiten in Reih und Glied weiter. Man sieht sich unter den Kameraden seiner eigenen Turma um und macht jeder für sich eine erste Bestandsaufnahme. Schmerzhafte Lücken sind zurückgeblieben, doch alles in allem scheinen sie nicht allzu sehr dezimiert worden zu sein.

  • Nachdem die ALA formiert war drehte ich mich zu Severus um "Vexillarius, wenn wir unser Lager aufgeschlagen haben, möchte ich, dass du mir Meldung über unsere Verluste machst!"

  • "Zu Befehl!" salutiert Severus zackig. Gedanklich geht er schon einmal die Turma I durch, die um ihn herum versammelt reitet.


    Als sie das Lager aufgeschlagen haben bringt er eilig seine Ausrüstung und das Vexillium unter und macht sich dann auf den Weg durch die Zelte. Turma für Turma spricht er mit dem Decurio und einigen Männern um die Zahlen nach und nach zusammen zu bekommen. Es dauert eine ganze Weile, bis er endlich durch ist und zu Decurio Decimus Magnus zurückkehrt. Wieder salutiert er und nimmt Haltung an.
    "Decurio, wir konnten 47 Gefallene und 64 Verletzte feststellen. Manche sind nur leicht verletzt, aber einige werden vermutlich auch für eine Weile ausfallen..."

  • Ich lauschte den Ausführungen "47 sagst du? Das sind die, die nicht mit uns zurückgekommen sind? Vielleicht bringt der Decurio noch ein paar Verletzte zurück...... ich hoffe es...... Danke Severus! Ruht euch aus, esst und trinkt und schlaft, aber vergesst die Wache nicht!"

  • "Hoffen wir es..."
    Severus kann sich zwar kaum vorstellen, dass die Germanen noch viele übrig gelassen haben, doch vielleicht hatten einige wenige ja Glück und die Götter sind mit ihnen. Als der Decurio doch tatsächlich annimmt, sie könnten mitten im finsteren Germania die Wache vergessen, ;) grinst er.
    "Natürlich nicht, Decurio. Zu Befehl"
    Er salutiert und macht sich auf den Weg, sich um sein Pferd und die karge Abendmahlzeit zu kümmern.

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