[Officium] Rekrutierungsbüro

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    Varius Pullo grinste den Anwärter an. Stand schon ganz ordentlich, der Junge, auch wenn man ihn sicher noch anständig formen würde. Dennoch nickte Pullo anerkennend und ließ den Quintilier auch weiterhin strammstehen. "Sehr gut. Du wirst dir zwar während der Ausbildung wünschen, es dir noch mal überlegt zu haben, aber wenn du durchhältst, steht dir mal ne große Karriere bevor", entgegnete er und schrieb den Namen des probatus auf die Wachstafel mit dem Eid. Neuerdings mussten sie sparen, deswegen würde auch der medicus sein Gutachten auf die gleiche Tafel schreiben, und wenn er nötigenfalls etwas quetschen musste.




    - Lucius Quintilius Valerian -


    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA.


    "Hier. Die nimmst du. Damit gehst du zu allererst mal ins sacellum und schwörst den Eid auf den Kaiser. Der steht da drauf, am besten lernst du ihn auswendig. Sieht immer etwas blöd aus, wenn man den Fahneneid von einer Wachstafel ablesen muss. Wenn du damit durch bist, gehst du ins gegenüberliegende Gebäude. Das ist das valetidunarium. Da gibst du dem medicus deine Wachstafel und lässt dich untersuchen. Er wird dir eine Empfehlung geben, welcher Centurie du zugeteilt bist, je nach dem wie fit auf der Brust du bist, harhar. Und wenn du damit fertig bist, nimmst du die Tafel und kommst wieder her. So. Dann man los. abite!" Varius Pullo machte eine winkende Handbewegung und widmete sich erneut seinem Schreibzeug.

  • Valerian nahm die Wachstafel entgegen und zwang sich, nicht drarauf zu schauen und jetzt schon zu lesen. "Jawohl, Centurio. Danke", sagte er möglichst zackig und verließ dann das Büro.


    Er war ja schon froh, daß er den Rang des Offiziers hatte erkennen können, sonst hätte er gar nicht gewußt, wie er hätte erwidern müssen. Es war gar nicht so einfach, sich zur Legion zu melden. Zumindest nicht so einfach, wie er es sich vorgestellt hatte.


    Bevor er sich auf den Weg zum sacellum machte, suchte sich Valerian eine möglichst einsame Ecke, um den Eid auswendig zu lernen. Man sollte immer wissen, was man geschworen hatte, also sollte er es gründlich lernen. Nun, wenn er etwas ausgiebig geübt hatte in seinem bisherigen Leben, dann das Auswendiglernen von Texten. Es dauerte nicht lange, da konnte er den Text flüssig hersagen, ohne auf die Wachstafel schauen zu müssen. Jetzt war er bereit, zum sacellum zu gehen.

  • Und schon stand Valerian wieder vor dem Rekrutierungsbüro. Er atmete tief durch, bevor er anklopfte und auf das "Herein", wartete. Schließlich wollte er nicht ärgerlich wirken, wenn er dem Centurio wieder unter die Augen trat. Auch wenn es nur der Ärger über sich selbst war. Denn das konnte der Centurio ja nicht wissen und Valerian wollte nicht gleich am ersten Tag einen schlechten Eindruck machen.

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    Diesmal geschah etwas weitaus Schlimmeres.
    Varius Pullo hatte gerade sozusagen nach Öl gebohrt, friedlich und ungestört, als es klopfte. Erschrocken hatte er den Kopf gedreht und dabei vergessen, dass sein rechter Zeigefinger noch im rechten Nasenloch steckte, und das endete darin, dass sich nun ein unaufhaltsames, aber dünnes Rinnsal roter Substanz auf seine rostrote Militäruniform ergoss. Statt eines "Herein", hörte der Klopfende also ein laut gefluchtes "Scheiße!", dann ein Poltern (Pullo war aufgesprungen), ein Klirren (Pullo hatte mit der Linken eine Vase zu Fall gebracht auf der Suche nach einem Taschentuch) und dann ein Stöhnen (Pullo hatte sich den Kopf am Regal angeschlagen, ehe er ein Tuch gefunden hatte). Und dann war es still.


    Urplötzlich wurde die Tür dann aufgerissen und der centurio steckte den Kopf auf den Geng heraus. Als er Valerian gewahrte, grunzte er und deutete mit dem Kopf, einzutreten. Währenddessen presste er sich das fleckige Tuch auf die Nase.

  • Sim-Off:

    *prust*


    Valerian wußte nicht so genau, was er von der Geräuschkulisse in dem Büro halten sollte. Er runzelte die Stirn und fragte sich, ob er hineingehen und nachschauen sollte, ob sich jemand verletzt hatte. Nach dem Stöhnen war er zu dem Schluß gekommen, daß er besser nachschauen sollte, um gegebenenfalls helfen oder den Medicus holen zu können.


    Er hatte die Hand schon nach der Tür ausgestreckt, als diese plötzlich aufgerissen wurde. Unwillkürlich trat der Probatus einen Schritt zurück und starrte den Centurio ein wenig ungläubig an. Doch ein Befehl war ein Befehl, auch wenn er nur mit einer Geste erteilt war. "Jawohl", sagte Valerian und betrat das Büro, den zweifelnden Blick immer noch auf den Offizier gerichtet. "Kann ich Dir irgendwie helfen, Centurio?", fragte er dann und blickte sich im Raum um, ob es noch irgendwo Tücher und/oder eine Schüssel Wasser oder so gab. Kühlende Tücher im Nacken sollten ja gegen Nasenbluten helfen.

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    Pullo bedachte den Störenfried nur mit einem bitterbösen Blick, schüttelte den Kopf und zog es vor, nichts zu sagen. Wenn er Pech hatte, war im auch noch der Fingernagel abgebrochen und steckte irgendwo zwischen den Nasalhaaren im Fleisch...vielleicht hatte er sogar eine Ader getroffen! Pulla seufzte langgezogen und ging um seinen Schreibtisch herum. Fordernd streckte er die Linke (denn die Rechte hielt ja das Tuch) aus und verlangte die Tafel zu sehen.


    Als er sie endlich bekommen hatte, studierte er sie sehr aufmerksam - und begann dann hinter seinem Tuch - oder eher in das Tuch heinein - zu nuscheln. "Im Magaschiehn bekomsch gu geine Auschrüschung. Ambeschen geschu gleisch gahin...ungommsch nimmer wieger hierher." Der letzte Teil des Satzes ging in ein Röcheln über, denn Blut war ihm in den Hals gelaufen. Pulla hustete schleimig und sprenkelte dadurch den vor ihm sitzenden Quintilier mit kleinen roten Pünktchen. "Ungann geschu schum schendurioh Bedroniusch Kirschpusch ung läsch gisch eingragen. Cho. apiethe! Pullo hatte genug von dem Kerl.



    Sim-Off:

    Ich grinse auch dauernd beim Schreiben. :D

  • Das war ja schon ziemlich eklig, so mit Blut besprenkelt zu werden, aber Valerian zuckte nicht mal mit der Wimper. Es war nicht so einfach, den Centurio zu verstehen, doch die Ungeduld, mit der er Valerians freundliches Hilfsangebot abgelehnt hatte, ließ ihn lieber den Mund halten. Das eine war sicherliche Magazin gewesen. Den Namen des Centurios hatte er allerdings nicht so ganz verstanden. Aber es klang so wie der Name, der auf der Wachstafel gestanden hatte. Also würde er es einfach damit versuchen.


    "Jawohl, Centurio", bestätigte er also die Anweisungen, vor allem die, nicht wieder herzukommen. Mit einem höflichen "Vale", flüchtete er geradezu aus dem Büro. Als er endlich draußen war und die Tür fest hinter sich verschlossen hatte, prustete er erst einmal los. Nicht allzu laut, versteht sich. Was für ein Anblick! Zum Schreien komisch!


    Da er nicht so genau wußte, wo er das Magazin finden konnte, mußte er sich durchfragen. Und fand es auf diese Weise auch ohne Probleme.

  • Der Optio im Rekrutierungsbüro war wie immer gelangweilt. Als der Fremde erschien, spulte er sofort sein Programm ab.


    "Salve.


    Folgendes:
    Melde dich im Officium eines Centurios, er wird dich einer Centuria zuteilen. Dann gehe ins Magazin, dort erhälst du deine Ausrüstung.
    Nachdem du dies erledigt hast, gehst du zum Valetudinarium und wirst dich dort einer Untersuchung unterziehen.
    Deine letzte Aufgabe ist es, im Sacellum deinen Eid abzuleisten.
    Dann meldest du dich hier wieder!


    Verstanden? Gut. Hier ist eine Wachstafel, auf der der Eid aufgeschrieben ist, lies ihn dir schonmal gut durch."



    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."


    Der Optio reichte die Tabula an den Neuen weiter und lehnte sich zurück - sein Teil war getan.


    Sim-Off:

    kleines Problem: Ich und Reatinus sind zur Zeit im Urlaub, folglich gibts 2 Möglichkeiten: Entweder einer der Tribune beginnt schonmal als NPC-Centurio mit der Ausbildung oder du musst warten.


    Interessierte Tribune können sich ja melden, wenn du wieder zurückkommst.




  • Primus nahm die Wachstafel und sah kurz darauf.
    Dann nickte er beiläufig und meinte,
    Danke Optio.
    Er verließ den Raum und machte sich auf die Suche nach einem Centurio,...
    Die Wachstafel hielt er dabei in der Hand,...falls jemand dumme Fragen stellt.

  • Cinna betrat das ihm von der Wache beschriebene Zelt. "Salve, Optio. Ich bin Titus Germanicus Cinna. Ich möchte mich hiermit freiwillig für den Dienst in der Legionsreiterei melden! Über militärische Erfahrungen in den equites alae verfüge ich bereits. Ich diente eineinhalb Jahre als Kundschafter."

  • Der Optio im Rekrutierungsbüro baute sich hinter seinem Schreibtisch auf.


    Salve. Sehr gut, dass du dich zum Dienst in der Legio melden möchtest.
    Da du dich hier gemeldet hast, hast du den ersten Schritt schon hinter dir, nun folgen noch ein paar weitere:
    Melde dich im Officium eines Centurios, er wird dich einer Centuria zuteilen. Dann gehe ins Magazin, dort erhälst du deine Ausrüstung.
    Nachdem du dies erledigt hast, gehst du zum Valetudinarium und wirst dich dort einer Untersuchung unterziehen.
    Deine letzte Aufgabe ist es, im Sacellum deinen Eid abzuleisten.
    Dann meldest du dich hier wieder!


    Verstanden? Gut. Hier ist eine Wachstafel, auf der der Eid aufgeschrieben ist, lies ihn dir schonmal gut durch.




    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."

  • Cinna grüßte den Optio militärisch.
    "Titus Germanicus Cinna. Probatus. Ich habe die Aufnahmestationen Sanitätsbereich, Waffenkammer und Fahnenheiligtum hinter mir. Hiernach sollte ich mir hier erneut melden. Der diensthabene Centurio war nicht vor Ort, eine Einteilung in eine Centurie/ Cohorte sollte gemäß seinem Vertreter im Amt hier erfolgen. Ich bitte hierbei zu berücksichtigen, dass ich nach meiner Grundausbildung aufgrund meines Interesses und meiner Fähigkeiten anstrebe Dienst in der Legionsreiterei zu leisten!"
    Cinna wartete auf weitere Anweisungen...

  • "Na toll, da hängen die mir schon wieder diesen Mist an. Warum immer ich?", waren die Gedanken des Optio als er den Ausführungen des bald-Probati lauschte.


    Gut. Du wirst Centurio Petronius Crispus zugeteilt. Er hat derzeit einen Sonderauftrag, aber er wird bald deine Ausbildung übernehmen. Solange wird Centurio Nichtsalsverdrus schonmal die Grundlagen einüben. Du triffst ihn auf dem Exerzierplatz.


    Sim-Off:

    Ich mach nen Thread auf.

  • Primus betrat erneut das Rekrutierungsbüro. Er meldtete sich förmlich an;


    Gaius Terentius Primus,...habe alle Stationen absolviert.


    Er zog Scutum und Pilum etwas näher zu sich heran.


    Ich war beim Medicus, im Magazin und beim Fahneneid,...ich soll mich nun hier melden um zur Stammeinheit versetzt zu werden.

  • Primus nickte und trat auf den Optio zu und fragte:


    Entschuldige Optio,...was für eine Art Offizier ist denn dieser Petronius?


    In seinem Leben hatte Primus erfahren, daß eine ordentliche Vorbereitung und Recherche über Personen, Örtlichkeiten und Sitten einer neuen Situation die halbe Miete darstellt.
    Dabei hoffte er insgeheim, daß sein Gegenüber ein mitteilsamer Zeitgenosse sei.
    Er machte ein freundlich interessiertes Gesicht und sah den Optio gerade in die Augen.

  • Er macht aus Schlappschwänzen wie dir Legionäre, das sagt meiner Meinung nach eigentlich alles. Er ist ein harter Hund. Hart aber fair!


    Der Optio war sich sicher, dass der Rekrut noch schnell genug herausfinden würde, wer sein Gegenüber war...

  • Primus sah den Optio immer noch in die Augen, mit keiner Faser seines Körpers ließ er sich von der herablassenden Art des Optios provozieren.


    Typen wie ihn hatte er zur Genüge kennengelernt. Aus Angst um ihre Pfründe werden sie zu Handlangern der dominierenden Gruppen.
    Er sah solche "ganzen Kerle" mit Knüppeln und Peitschen, um Anerkennung des Dominus heischend, auf hilflose Sklaven oder Gefangene einschlagen,...sie demonstrierten auf diese Weise das bißchen Macht, meistens mußten andere dafür leiden.
    Doch sie vergänglich...Jupiter sei Dank.


    Es tut mir leid, daß Du mich für einen Schlappschwanz hälst,...vielleicht hängt ja irgendwann einmal Dein Leben von meiner Person ab...?


    Primus sah den Optio unverwandt an und schloß;


    ...dann wollen wir doch hoffen, daß dieser Petronius mich zu einem vollwertigen Legionär formt,...so einen wie Dich.
    Wie heißt es so schön...Legio mihi nomen est, quia multi sumus.

    Sim-Off:

    Mein Name ist Legion, denn wir sind viele


    Primus grüßte den Optio und ging zu den Unterkünften des Centurio Petronius.

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