Auf der Suche nach der Schwester

  • Bei dem Donnergrollen blinzelte Valentin nur leicht und grinste halb, als er Sextus zusammenzucken sah.
    "Thunaras scheint viel Spaß da oben zu haben," murmelte er gerade laut genug, dass der Junge es verstehen konnte."

  • "Achso, der.", murmelte Sextus und drehte sich nun ganz zu seinem Vater. "Muss er so laut sein?", murmelte er mürrisch, jedoch nicht besonders laut.
    Wie als Antwort krachte es wieder über ihnen. "Bin ja schon ruhig.", gummelte Sextus. Zwar hatte er nicht wirklich Angst vor dem Gewitter, aber die lauten Donner liesen ihn, da sie immer recht unverhofft waren, kurz zusammenfahren.
    Er sah seinem Vater zu wie er trank und lauschte dabei dem ständigen Prasseln des Regens. Man konnte garnicht anders. Da Geräusch war so all gegenwärtig, dass es sich einfach ins Bewustsein drängte.

  • Sextus fing den Wasserschlauch und trank ein paar Schluck. Kühl rann das Wasser seine Kehle hinab.
    Erst wollte er wiedersrechen, sagen, dass Valentin genauso seinen Schlaf brauchte, lies es dann aber bleiben als er Valentin ins Gesicht sah. Valentin würde sich wohl kaum davon abbringen lassen, dazu war er zu stur...
    "Ich glaube nicht, dass ich schlafen kann, aber wenn du willst kann ich es versuchen.", erwiderte Sextus deshalb, nicht gerade überzeugt, aber man hörte leichte Dankbarkeit heraus.

  • "Ja, das will ich. Im zweifel stopf Dir was in die Ohren."
    Er richtete sich auf und zog das Ger näher an sich ran, dass er abgelegt hatte.
    "Schlaf, Du musst fit sein Morgen und ich brauch im schlimmsten Fall Deine Fähigkeiten als Dieb."
    Er lächelte kurz und machte ihm dann deutlich, dass er sich flach legen sollte.

  • Sextus Augen leuchteten kurz auf, als Valentin erwähnte er könnte mal wieder sein Geschick als Dieb unter Beweis stellen. Das würde er doch nur zu gerne tun, aber wenn er zu unvorsichtig wäre könnte sie das in Schwierigkeiten bringen... Und trotzdem, es machte ihm irgendwie Spaß das Stehlen.
    Sextus legte sich hin und befolgte auch gleich den Vorschlag mit dem etwas in die Ohren stopfen. Anders hatte es keinen Sinn, wie ihm ein Donner, der grade über ihnen grollte, bewies.
    Nach kurzem war er eingedöst.


    Am nächsten Morgen weckte ihn Valentin abermals. Das Gewitter schien vorüber, auch wenn der Himmel noch wolkenverhangen war. Sextus zog sich den Stoff aus den Ohren und setzte sich gähnend auf. "Gehts wieder los?!, fragte er nur rein retorisch, konnte er sich die Antwort ja denken. Sie aßen eine Kleinigeit und kurz darauf saßen sie beide wieder im Sattel.

  • Sim-Off:

    Entschuldige, ich kam nicht mehr zum Antworten und heute Abend leider nur sporadisch. Tut mir leid.


    Sie ritten weiter und gegen Mittag veranschlagte er noch einmal eine Pause. Erst gegen späten Nachmittag sahen sie das Dorf, dass mit Palisaden und einem Wall gut gesichert war vor sich.
    "Da sind wir. Ab jetzt wird es schwer. Mach immer das, was ich Dir sage und halt Deine Augen offen."
    Langsam und gut sichtbar ritten sie auf das Tor zu.

  • Sim-Off:

    Hauptsache du bist da ^^


    Sextus nickte und schluckte seine Angst hinunter, zumindest versuchte er es. Ab sofort würde er also der schweigsame Marbod sein. Er hielt wie sein Vater ihm gesagt hatte Augen und Ohren offen, während sie auf das Tor zuritten. Er schaute sich nicht zu offensichtlich um, hielt den Blick meist nach vorn auf das Tor gerichet.
    Sie kamen ohne irgendwelche Probleme bis ans Tor. Dort wurden sie aber angehalten.
    "Halt! Name und Begehr!", hielten die Wachen sie dort auf, ihre Waffen waren gut sichtbar, aber noch nicht agressiv gehalten.

  • "Mein Name ist Sarolf. Sohn Landogars und das ist mein Bruder Marbod, Sohn des Landogars. Wir wünschen Ulfgard zu sprechen, Euren Goden!"
    Die Männer betrachteten sie skeptisch.
    Von welchem Stamm?
    "Ampsivarier!"
    Wartet hier!
    Einer der Männer ging in das Dorf um Bescheid zu geben.

  • Sextus war doch recht überrascht, als Valentin, nein Sarolf von jetzt an, ihn als seinen Bruder vorstellte. Er zeigte es aber glücklicherweise nicht, nur seine Augenbraue zuckte kurz.
    Ansonsten schaute er sich anscheinend nur leicht interessiert um, versuchte aber sich jedes Detail einzuprägen.
    Es dauerte eine Weile, die sie einfach schweigend auf den Pferden sitzend, wie Sarolf und Marbod, oder düster vor sich ihnstarrend, wie die zweite Wache, verbrachten, ehe der Mann wieder zurückkam.

  • Nach einer Weile kam der Mann zurück und winkte sie rein. Er nickte Sextus zu und sie ritten langsam in das Dorf rein, bis in die Mitte des Platzes, auf dem Bereits einige Männer und Frauen standen. Unter anderem ein Mann, der neben einer Frau stand, die ein Trinkhorn in der Hand hielt. Das musste wohl der Fürst sein.
    Sie stiegen ab und wurden mit dem Trinkhorn begrüßt. Wie es die Traditionen verlangten, trank er daraus und reichte es Marbod/sextus, damit auch er daraus trinken konnte, ehe er es an den Fürsten zurück reichte und dieser ebenfalls darauf trank.
    "Seid Willkommen, ich habe viel von Deinem Vater gehört, Sarolf, Landogarssohn. Doch war mir bisher nicht bekannt, dass er noch einen Sohn hat, der Jünger ist als Du. Er muss ihn bereits bei den Römern bekommen haben, oder?"
    "Er ist ein angenommener Sohn und war der Sohn eines unserer besten Krieger, der sein Leben lassen musste."
    Der Fürst musterte Sextus eindringlich.

  • Das Getränk aus dem Horn schmeckte etwas ungewohnt, doch nicht schlecht. Er gab es zurück zu seinem Vater, nun wohl Bruder.
    Als Sextus gemustert wurde glaubte er fast dieser Fürst würde sie durchschauen. Doch hielt er dem Blick stand ohne eine Mine zu erziehen, neigte nur leicht den Kopf.

  • Der Fürst nickte schliesslich und lud sie in das Haus ein, dass sie mit ihnen essen sollten.
    So betraten sie das Haus und Valentin sah sich um.
    "Ich wollte mit Ulfgard sprechen. Wird er auch da sein?"
    Der Fürst nickte nur und wenig später betrat ein alter Mann das Haus.

  • Erleichtert folgte Sextus dem Fürsten das haus, wohl um zu Essen, das sollte Sextus nur recht sein.
    Nicht genau wissend was er tun sollte schaute er sich erstmal wieder in dem Haus um, nicht zu auffällig, aber interessiert.
    Als der Fürst verschwand wollte Sextusgrade eine Frage an Valentin richten, als ein alter Mann das Haus betrat.
    Sextus drehte sich überrascht zu diesem um, hatte ihn nicht mal kommen hören. Einzig ein Räuspern von diesem hatte Sextus auf ihn aufmerksam gemacht.
    Sextus musterte ihn. Er war wirklich alt. Seine Haare waren nicht mehr grau sondern schon strahlend weiß und sein Gesicht wies viele Falten auf. Trotzdem strahlte er noch eine gewisse Vitalität und Energie aus, die ihm bei Sextus gleich Respekt verschaffte. dennoch traute sich dieser ncht etwas zu sagen, wollte lieber auf valentin warten, und so neigte er wieder leicht den kopf zur Begrüßung, ein Auge auf Valentin habend, was dieser tat.

  • "Sei gegrüßt, Ulfgard. Lange ist es her, dass die Wege unserer Familien sich kreuzten."
    Lange schon seid ihr dem Wolfsbund verschrieben, antwortete der Gode.
    Valentin schluckte kurz, denn er bewegte sich auf gefährlichem Terrain.
    "Und doch haben wir nie unsere Wurzeln vergessen."
    Der Gode musterte sie ernst und vor Allem Sextus.
    Was willst Du mit dem Römer hier?

  • Sextus schluckte erst unauffällig. Antwortete dann aber fest, nicht wissend, ob er einen Fehler beging, oder nicht:
    "Verzeiht. Mein Name ist Marbod. Und auch wenn ich einen Teil meiner Kindheit auf römischen Gebiet verbracht habe, so bin ich doch ein Sohn des Landogars."
    Seine Stimme war bestimmt und sicher. (worüber er recht froh war.)

  • Du redest wie ein Römer, gehst wie ein Römer, benimmst Duch wie ein Römer, egal wie sehr Du Dich bemühst."
    Der Gode starrte Valentin an.
    Was also willst Du mit diesem Verräter.
    "Ulfgard, Du und der Gode unseres Dorfes ward stets enge Vertraute. Du kennst meine Sippe, wie kaum ein anderer. Wir sind auf der Suche nach meiner Schwester, die entführt wurde. Von Germanen."
    So so, Alrun hat man entführt? Und Du meinst, ich könnte Euch helfen. Ach Sarolf, wie blind haben Dich die Römer nur gemacht?

  • Sextus knirschte mit den Zähnen. "Ich bin kein Verräter!", zischte er leise.
    Hielt sich dann aber zurück, wollte lieber Valentin das Reden überlassen, er würde es ja eh nur falsch machen, was?
    Er und ein typischer Römer?
    Das ich nicht lache!, dachte sich Sextus. Du hättest mal sehen sollen, wie sehr Römer ich doch war! ...
    Blind? Sein Vater und blind? Niemals! Sextus machte den Mund auf um zu protestieren, erinnerte sich dann aber an Valentins Worte.
    Überlass ihm das reden, er kann es besser! Außerdem ist er kein Verräter!...

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