Auf der Suche nach der Schwester

  • "Ganz gut.", erwiderte Sextus ebenfalls lächelnd. Das Trainieren hatte ihn munterer gemacht, auch wenn er überhaupt nicht mit sich zufrieden war. Doch das würde hoffentlich noch irgendwann kommen.
    "Und dir? Hast du gut geschlafen?"

  • Sextus gab Valetin stumm die Wasserflasche.
    "Fleisch ist sicher noch was da. Moment ich hol uns was.", meinte Sextus und stand auf.
    Er nahm etwas von den Vorräten und gab Valentin in etwa die Hälfte.
    "Hier, bitte. Guten Appetit.", meinte er lächelnd.
    Er lies sich elbst wieder zu Boden sinken und begann zu essen.

  • Schweigend aß er etwas. Nach einer Weile meinte er dann.
    "Drei Tage.. Und dann eine kleine Ewigkeit. Ich frage mich, ob sie wirklich da ist oder ob wir noch weiter ziehen müssen. Ob sie ... nein, das tut sie sicher. Ich frage mich auch, wie es ihr geht."

  • Sextus schwieg, er hoffte, dass es ihr gut ging, hoffte, dass sie da war. Er lächelte Valentin aufmunternd zu.
    "Lass uns weiter, je eher wir ankommen, desto eher haben wir Gewissheit."
    Sextus wusste zwar nicht, ob er diese Gewissheit unbedingt wollte, aber lange hielt er die Sorge und die Angst um Julia nicht mehr aus.
    Sextus stand auf, sah seinen Vater fragend an.
    "Wollen wir los? Oder vorher noch ein bisschen üben?"

  • Sextus schaute ebenfalls nach oben.
    Dicke Wolken zogen sich dort zusammen, grau und bedrohlich.
    Wenn das mal kein Regen, wenn nicht gar Gewitter geben würde...
    Sextus nickte seinem Vater zu und belud wieder die Pferde, schwang sich schließlich auf seinen Braunen.

  • Überrascht blickte Sextus zu seinem Vater.
    Die Farge hatte er nun wirklich als letztes erwartet. Doch konnte er nicht verhindern, dass in Lächeln über sein Gesicht huschte.
    Aquilia, es verging kein Tag an dem er nicht an sie dachte. Schon öfters hatte er kurz ihr Bild hervorgeholt und es betrachtet, dabei glücklich vor sich hingelächelt. Diese Momente gaben ihm immer wieder Mut weiter zu machen.
    Sie hat geschrieben, bevor wir weg sind ist der Brief gekommen., erzählte er und seine Augen strahlten.

  • "Noch nie was vom Briefgeheimnis gehört?", meinte Sextus grinsend. Erzählte dann aber gerne:
    "Sie schreibt, dass sie mich doch liebt. Sie hat mir erklärt, warum sie sich verhalten hat, wie sie sich verhalten hat. Das macht die Vergangenheit um einiges erträglicher und die Hoffnung für die Zukunft viel besser.
    Aber ich weiß nicht...
    Momentan bin ich einfach nur froh, dass sie mich doch liebt."
    Er grinste breit.

  • Verblüfft blinzelte Sextus. Ein Hauch rot erschien auf seinen Wangen. Wie kam er denn auf diese Frage? Sextus merkte, dass sein Mund leicht offen stand und er klappte ihn wieder zu. Dann überlegte er, und begann zögernd:
    Nun sie schien nicht so überzeugt, dass wir eine gemeinsame Zukunft hätten. Ich... ich würde es mir wünschen und so was hab ich ihr auch geschrieben, aber...nicht abgeschickt... ich weiß nicht... Sollte ich wirklich nach Rom? Was ist, wenn sie mich wieder abweist, aus Angst? Oder wer weiß warum? Ich weiß nicht... Ich würde es mir wünschen, ja... Sehr sogar.
    Schloss er immer noch zögernd, blickte verlegen zur Seite.

  • "Du solltest vor Allem den Brief abschicken und ja, dann solltest Du auch nach Rom fahren. Vielleicht noch nicht sofort, aber recht bald.
    Und mit ihr reden. Sie nicht bedrängen, nur sehen und sagen, dass Du immer für sie da bist, egal wie, egal wo und egal als was."

  • Sie wurden beobachtet, aber da sie germanisch gekleidet waren und germanisch sprachen liess man sie in Frieden weiter ziehen. Dennoch entsandte man einen Boten in das nächste Dorf, der von ihnen berichtete.

  • "Morgen also", murmelte Sextus.
    Sein Magen zog sich kurz zusammen. Angst machte sich in ihm breit, Angst, was wohl geschehen würde. Er fühlte sich alles andere als wohl in seiner Haut. Morgen also. Morgen.
    Bitte lasst sie da sein! Bitte lasst sie leben! Bitte lasst es ihr gut gehen!
    Sextus schaffte es irgendwie einen Happen zu essen, wie wusste er auch nicht. Dann wickelte er sich in seine Decke ein und setzte ich hin, die Knie angezogen, das Kinn auf die Knie gestützt. Es war zwar noch recht warm an diesem Abend, aber Sextus war es kalt. Eine Kälte, die ihn unruhig machte.
    Er konnte nicht lange sitzen, er konnte es einfach nicht. Eine innere Unruhe, die er in letzter Zeit schon viel zu oft gespürt hatte, ließ ihn aufstehen und sich sein Ger nehmen.
    Er begann zu üben. Inzwischen war es ihm recht leicht das Ger zu führen. Er schien sich einigermasen an das Gewicht gewöhnt zu haben. Dann nahm er den Schild dazu. Auch damit übte er. es war schwerer und er war ungelenker als nur mit dem Ger, aber kleine Besserungen waren auszumachen. Und er lies nicht locker, bis er, zumindest für den Tag, mit sich zu frieden war.
    Er wusste nicht, wie lange er schon übte, aber irgendwann legte er den Schild wieder weg, den Ger ebenfalls und er begann mit dem Dolch...

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