Sowohl der Heimweg des jungen Patriziermädchens, als auch der nicht gut laufende Handel des Tabellarius wurden zur gleichen Zeit abrupt unterbrochen, als ein Trupp Legionäre lautstark in die doch sehr enge Marktgasse einbog. An ihrer Spitze marschierte ein Centurio, der den kleinen Trupp mit lauten Kommandos anführte. Weiter hinten folgten im Schritttempo einige Reiter, in deren Mitte man Livianus erkennen konnte. Er war unterwegs zur Stadtkurie, um sich beim hiesigen Duumvir bekannt zu machen und sich bei dieser Gelegenheit auch die Stadt etwas anzusehen. Die Soldaten trieben die umherstehenden Menschen von der Straße, um Platz für ihren Kommandeur zu schaffen.
Der Marktplatz von Mantua
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Dolabella lehnte sich schnell an eine Hauswand als sie den Trupp auf sich zukommen sah. Sie suchte Schutz in einer Nische und hielt förmlich die Luft an , hoffte die Legionäre würden ohne sie wirklich wahr zu nehmen an ihr vorbei marschieren.
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Sim-Off: Warum sie sich derart versteckte war Antipater derart unklar, dass er sich zu einem derart unnötigen Satzkonstrukt herabließ, nach dem Durchmarsch der Legionäre allerdings zu ihr trat.
"Zur Zeiten früherer Imperatoren wäre solch Szene an der Tagesordnung, doch unter Iulianus ist es weniger nötig. Nur selten werden die Soldaten gegen den patrizischen Adel handgreiflich. Ich hörte allerdings von einem Falle..." er zuckte die Achsel
"...aber ich langweile euch sicher und mache es kurz: Ihr könntet wieder atmen, sie sind weg."
Sim-Off: Hat sich durch Spielleitungsentscheid erledigt.
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Sim-Off: Ob meine Soldaten weg sind oder nicht, überlasse bitte mir.
Die Soldaten hatten am anderen Ende der Marktgasse gehalten, während Livianus und der Trupp Reiter direkt in der Menschenmenge stoppten und von ihren Pferden stiegen. Er übergab die Zügel seines Pferdes einen der Eques und sah sich dann um. Die meisten der Leute hatten den Legaten mittlerweile erkannt und die Händler richteten sich sofort auf, um ihre Waren noch lauter und theatralischer anzupreisen, als sie es davor taten.
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Dolabella fuhr herum als der Pompeier sie ansprach, sie hatte sein Kommen gar nicht bemerkt, nun legte sie doch verärgert die Stirn in Falten.
Ich weiß sehr gut allein wann ich atmen kann und glaubt nur nicht ich stehe hier weil mir die Legionäre Angst machen würden, was geht es Euch überhaupt an? abweisend ist ihre Stimme , so wie es sonst ganz und gar nicht ihrer Art entspricht, aber diesen Menschen scheint sie sogar nicht loszuwerden und sie will sich erst Auskunft über ihn einholen , bevor sie ihm auch nur ein Wort gönnt. Ohne weiter etwas zu sagen ,setzt sie nun endlich ihren Weg fort
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Der Centurio war gerade auf dem Rückweg zum Legaten, als ihm, in einem Moment der Unachtsamkeit, dieses Patriziermädchen vor die Füße lief und er sie fast umstieß. Auch wenn es vor allem seine Unachtsamkeit war, die diesen Zusammenstoß heraufbeschwor, so hob er dennoch drohend seine Vitis und schnauzte das Mädchen an.
"Pass gefälligst auf wo du hin gehst!"
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Dolabella die im laufen den Blick nach unten gehalten hatte wurde von dem Zusammenstoss fast von den Füßen gerissen. So erschrocken wie sie war , riss sie instinktiv die Arme schützend nach oben, als habe sie Angst geschlagen zu werden.
Dann fasste sie sich allerdings recht schnell und stellte sich gerade hin.
Vielleicht solltet Ihr das besser tun, und hier nicht alles umrennen was Euch im Weg ist.!
Ihre Stimme klang erstaunlich fest auch wenn es in ihr ganz anders aussah.Sie blickte den Centurio fest an -
Livianus hatte diese kleine Szene am Rande mitbekommen und sah nun in die Richtung seines Centurios und des Mädchens. Es war irgendwie ein recht witziges Bild, dass sich ihm hier bot - der doch in die Jahre gekommene Centurio und das kleine Zarte Mädchen, dass ihm die Stirn bot. Als jedoch die Vitis damit drohte, auf das Mädchen herunter zu brausen, griff Livianus ein und stoppte die ganze Sache.
„Centurio! Lass es gut sein!“
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Dolabella war zu Tode erschrocken als sie die Bedrohung sah, sie warf wieder schützend die Hände über ihren Kopf und der Stein der von ihrem Herzen fiel als sie den strengen Ruf hörte der dem Centurio Einhalt gebot. Hörbar laut atmete sie auf und sah sich nach dem um der gerufen hatte, nicht jedoch ohne vorher nochmal einen prüfenden Blick auf den centurio und vor allem seine Vitis geworfen zu haben.
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Der Centurio hörte die Rufe seines Kommandanten und stoppte gerade noch seinen Arm mit dem er bereits schwungvoll ausgeholt hatte. Mit einem mürrischen Blick und einer drohenden Geste sah er das Mädchen an und setzte seinen Weg fort.
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Ich danke Euch das Ihr diesem sie sucht nach einem Wort das abfällig genug ist und dennoch nicht so beleidigend das es daneben wäre Rauhbein , Einhalt geboten habt! Ich hänge an meinem Leben und an meiner heilen Haut fährt sie dann fort und lächelt dabei so strahlend und charmant , so natürlich den Mann in Uniform unweit von sich an.
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Livianus hatte sich nun selbst in Bewegung gesetzt und ging auf das Mädchen und den Offizier zu. Als dieser vor ihm stand und den Legaten militärisch grüßte, nickte Livianus nur und ging an ihm vorbei, direkt auf die kleine Patrizierin zu, die ihm in diesem Moment auch ansprach.
„Ich hoffe dir ist nichts passiert?“
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Dolabella sah an sich hinunter als müße sie ersteinmal nachschauen ob noch alles dran war, dann schaute sie zu ihm hoch, fröhlich fast und erleichtert vor allem und sagte mit sanfter Stimme
Nein ich bin noch komplett wie es scheint, darüber wird sich mein Vater gewiss sehr freuen
dann streckt sie ihm unvermittelt die Hand hin
Ich bin Claudia Dolabella, Tochter des Lucius Claudius Marcellusvon steifen konventionen hält sie nicht viel und so findet sie auch nichts dabei sich zuerst vorzustellen
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Überrascht, aber sehr erfreut über ein solch erfrischendes und herzliches Gemüt nimmt Livianus die Hand der jungen Dame.
„Es freut mich dich kennen zu lernen Claudia Dolabella. Mein Name ist Marcus Decimus Livianus.“
Das er Senator und Kommandant der hiesigen Legion war, ließ er bei dieser doch sehr inoffiziellen Vorstellung beiseite. In diesem Moment war er nur erleichtert darüber, dass er zur Stelle war, um den alten aufbrausenden Centurio zurückzuhalten. Nicht auszudenken, was es für ein Aufsehen erregt und auch welch ein Nachspiel es gehabt hätte, wenn herausgekommen wäre, dass er die Tochter eines Quaestors auf offener Straße geschlagen hatte.
„Du bist also die Tochter von Claudius Marcellus. Ich kenne deinen Vater zwar nicht persönlich, aber ich weiß, dass er derzeit das Amt des Quaestor Consulum innehat. Jedoch einer eurer Verwandter, Claudius Vesuvianus, dient in meinem Stab.“
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Oh nun ihrerseits erfreut als sie seine Worte hörte, wieder jemand der ihren Vater schätzteEs freut mich außerordentlich Euch kennenzulernen Marcus Decimus Livianus, ihr lächeln bleibt weiter auf dem Gesicht , doch spricht sie mit ruhiger freundlicher Stimme.
Ich habe mich gerade heute dazu entschlossen , meinem Vater nach Rom zu folgen und den besuch hier zu beenden. Und Claudius Vesuvianus , lernte ich gerade gestern kennen.... sie macht eine Pause und fügt dann noch leiser dazu Ich bin gerade erst dabei alle Verwandten zu erkunden , bisher lebte ich fast ausschliesslich in Achaia.
Sie mustert den Mann unauffällig und fragt sich gerade warum noch vor wenigen Minuten sie eine so große Abenigung verspürt hatte beim Anblick der Legion. -
„Achaia….. bestimmt eine sehr schöne Provinz. Leider hat es mich bisher noch nie dort hin verschlagen. Aber das Leben eines Soldaten führt ihn oft an die ungewöhnlichsten Orte. Also wer weiß was die Zukunft noch bringt.“
Livianus lächelte nun ebenfalls.
„Nun möchte ich dich aber nicht mehr weiter aufhalten. Verzeih noch einmal den kurzen Zwischenfall mit meinem Centurio.“
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Nein nein ihr haltet mich nicht auf, es war mir wie schon gesagt eine Freude euch zu begegnen, auch wenn es erst ganz anders schien schaut zu dem Centurio und dann wieder zurück
Danke das ihr eingeschritten seid und auf Wiedersehen sagt sie dann , lächelt nocheinmal strahlend schön zum Abschied, und wendet sich dann ab -
„Auf ein Wiedersehen hoffe ich auch junge Dame. Noch eine gute Weiterreise nach Roma.“
Ein wirklich nettes Mädchen. Der Legat sah ihr noch eine kurze Zeit lang hinterher und wandte sich dann zu seinen Männern, die immer noch mit den Pferden in der Hand auf ihn warteten.
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Mitten im Winter von Rom nach Mantua zu gelangen war nicht leicht. Zwar versuchte man die Männer der Einheiten damit zu beschäftigen die Straßen frei zu halten, doch wehte eine frische Briese jene Arbeiten schnell wieder fort. So hatten sie mit einigen "Haken schlagen" versucht Zeit gutzumachen, die sie vorher verloren hatten. Doch so leicht war das nicht. An der Küste tobte sich ein Sturm aus mit Winden jenseits von leicht und zurückhaltend. Neptun mußte eine Freude daran haben die Menschen zu strafen.
Ritten sie in die Berge, um die Straße jenseits der Winde zu nehmen, bekamen sich schnell kalte Füße, hatten mit Schnee, Eis und Frost zu kämpfen. Was nicht nur ihnen zusetzte, sondern auch den Pferden. Weder die Zeit war einzuholen, noch das Wetter durch kleine Opfergaben zu ändern, die die beiden Germanica Sklaven auf ihrem Weg jeden Abend an den unzähligen Opferschreinen hinterließen.
So erreichten sie deutlich später als erwartet die Stadt, welche vornehmlich daher bekannt war, weil hier die Legio Prima lagerte. Sonst hat sich zwar einiges getan, aber dem Besucher kommt es gleich vor wie in einer Stadt die vom Soldatenstrom lebt.
Da sie spät an einem Abend kamen, quartierten sich die Beiden in einer Taverne ein. Nicht sonderlich bequem war es, auch pfiff ein kalter Wind durch die Ritzen im Verschlag, aber sie bekamen wenigstens eine warme Brühe und einen Becher Wein dazu. Schön früh am Morgen waren sie wieder auf den Beinen und begaben sich auf den Markt. Dort angekommen, ließen sie sich erstmal ein Frühstück munden. Nicht sicher sie sich waren, wann sie die nächste Mahlzeit bekommen konnten.
Gestärkt und mit zwei guten Rinden Brot versehen, begaben sie sich zu dem Stall, an dem beide ihre Pferde untergestellt hatte und lösten sie aus. Das es ein teures Pflaster war, fanden sie, aber ihr Herr hatte sie mit ausreichendem Geld versorgt. Seine Sorge schien tiefgründiger zu sein, als der Vortieb der beiden Sklaven erkennen ließ.
Callianax et Terillus machten sich auf zum Castellum.
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Kaeso Annaeus lief nun über dem Marktplatz auf der Suche nach einem Händler der seine Waren aus Hispania bezog. Während er von einem Stand zum anderen schländerte sprach ihn ein fülliger, hispanisch aussehnder Weinhändler an.
"Sei gegrüßt, Herr. Ich habe die erlauchtesten Weine aus allen Provinzen des Imperiums. Und so gute Preise wie bei mir findet ihr nirgendwo sonst in Mantua. Komm doch näher schaue dir meine Waren an." Kaeso trat zu dem Stand heran und fragte, in der Hoffnung das die Antwort Ja wäre folgendes:
"Aus allen Provinzen ? Auch aus Hispania ?"
"Natürlich habe ich Wein aus meiner Heimat !" erklärte er stolz "Mein Sohn ist heute erst mit einer neuen Ladung aus Tarraco eingetroffen."
"Dann kannst du mir doch sicher auch eine Kleine Auskunft geben.
Wie heißt den die berühmte Gladiatorenschule in Hispania?"
"Natürlich gerne Herr.Du meinst wohl die Gladiatorenschule Gloria et Honor. Aber die gibt es leider nicht mehr. Schon seit einiger Zeit." sagte der Händler betrübt.
"Gibt es denn noch andere ?"
"Nein leider bisher nicht"
"Nun das ist schade zu hören. Ich muss mich nun verabschieden meine Geschäfte warten nicht. Ich wünsche dir und deinem Sohn noch einen schönen Tag und Danke für die Auskunft." verabschiedete sich Kaeso und ging.
"Euch ebenfalls Herr. Aber was ist mit dem Wein ?" rief der Händler Kaeso hinterher aber dieser war schon zu weit weg.
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