Der Marktplatz von Mantua

  • "Natürlich, moment ich gehe mal nachschauen wie weit die zwei Vermessungssklaven sind."


    Varus nahm den letzten Hieb aus dem Becher und ging zu den zwei Vermessungssklaven.


    "Seid Ihr fertig, was habt ihr gemessen?"


    Die Vermessungssklaven berichteten Varus, das sie 30 mal 35 Pedes gemessen haben.


    Nun wandte sich Varus wieder Ndoumbe zu.


    "Du musst 30 mal 35 Pedes, das sind 87 Sesterzen 50 bezahlen. Ich schreibe Dir natürlich auc gleich eine Quittung heraus."


    "Packt die Sachen derweil wieder zusammen und bringt mir die Geldtruhe."


    Sagte Varus zu den zwei Vermessungssklaven und holte seine Schreibutensilien hervor.

  • >Natürlich mein Freund, Ndoumbe wird das Geld sofort bezahlen.<


    sagte Ndoumbe und griff nach dem Geldbeutel der an einem festen Lederriemen um seinen Hals hing. Sorgfälltig,
    wie es eben nur Händler waren, zählte er exakt 21 silberne Denare, 3 Sesterzen und natürlich zwei kupferne Ass
    in einen kleineren Lederbeutel ab. Diesen prall gefüllten Beutel überreichte er dann Varus.


    >Hier, mein Freund. Und du kommst jetzt jede Woche wieder ?<

  • Varus nahm den Schlüssel aus dem Säckchen, welcher zum öffnen der Truhe diente, er nahm das Geld von Ndoumbe entgegen, drehte sich kurz um und zählte es nach, da alles in Ordnung war, ließ er das Geld in der Truhe verschwinden, welcher er mit dem Schlüssel geöffnet hatte.


    "Ich danke Dir, Ndoumbe, ja ich denke schon das ich das jede Woche übernehmen werde, es sei denn der Duumvir hat eine andere wichtige Aufgabe für mich.
    Ich denke schon das wir uns nächste Woche wiedersehen.
    "


    "Vale Ndoumbe und danke für die Gastfreundschaft"


    "Übrigens, hier Deine Quittung."


    Quittung


    Hiermit wird bestätigt, dass Ndoumbe die
    Standgebühr für die erste Woche des Monats August bezahlt hat.


    gez. Decimus Annaeus Varus



    bedankte sich Varus abermals, verschloss die Truhe wieder und ließ alles von den Vermessungssklaven wieder verpacken.
    Ich denke mal Modestus müßte auch bald wieder hier sein lange wollte er ja nicht wegbleiben.Varus trat aus dem Stand des Händlers heraus auf die Straße und schaute erst einmal nach links und rechts, ob er vielleicht Modestus erspähen kann.

  • Als Modestus den Marktplatz wieder betrat trug er ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Er hätte auf in die Luft springen können und
    seine Freude in die Welt hinausschreien , doch der war in der Öffentlichkeit und ein Würdenträger der Stadt und daher musste sich
    selbstverständlich zurückhalten.Gravitas und Dignitas waren Worte, die, seiner Meinung nach, für einen Duumvir nicht unbedeutend
    sein sollten. Und so ließ Modestus also durch die Straßen, während die beiden Vigilen wieder einen Weg für ihn frei machten. Da er
    vermutete das sein Verwandter wohl noch immer bei den gediegeneren Ständen war, sagte er es den Vigilen auch. Die Vigilen, die
    beide Freigelassene waren, nickten und lenkten ihre Schritte sofort in die angegebene Richtung. Nach einigem Minuten kamm die
    Gruppe aus Vigilen, Sklaven und dem einzelnen Beamten in Sicht.


    >Salve Varus. Nun ist es dir ergangen ?< fragte Modestus gespannt.

  • Als Modestus den Marktplatz wieder betrat trug er ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Er hätte auf in die Luft springen können und
    seine Freude in die Welt hinausschreien , doch der war in der Öffentlichkeit und ein Würdenträger der Stadt und daher musste sich
    selbstverständlich zurückhalten.Gravitas und Dignitas waren Worte, die, seiner Meinung nach, für einen Duumvir nicht unbedeutend
    sein sollten. Und so ließ Modestus also durch die Straßen, während die beiden Vigilen wieder einen Weg für ihn frei machten. Da er
    vermutete das sein Verwandter wohl noch immer bei den gediegeneren Ständen war, sagte er es den Vigilen auch. Die Vigilen, die
    beide Freigelassene waren, nickten und lenkten ihre Schritte sofort in die angegebene Richtung. Nach einigem Minuten kamm die
    Gruppe aus Vigilen, Sklaven und dem einzelnen Beamten in Sicht.


    >Salve Varus. Nun wie ist es dir ergangen ?< fragte Modestus gespannt, als er wieder vor ihm stand.

  • Varus war erfreut als er Modestus erblickte, schließlich war er das erste mal alleine auf dem Mark unterwegs war und Modestus doch mehr Erfahrung hatte als er.


    "Salve Modestus, es war anstrengend aber ich habe noch ein paar Stände abkassiert, einen Schmuckhändler und einen Weinhändler, sie kennen mich eben noch nicht aber das wird schon."


    meinte Varus und lächelte Modestus hoffnungsvoll an


    "Und bei Dir, alles in Ordnung? Was machen wir als nächstes?"


    Fragte Varus erwartungsvoll

  • Modestus hörte zu und nickte. Als er die Frage hörte begann er wieder breit zu lächeln.


    >Was wir als nächstes machen ? Sieh dich um. Siehst du die vielen Stände auf dem Markt ?<


    fragte Modestus den jungen Scriba belustigt.

  • "Ich find die Arbeit nicht schlecht, so lernen mich die Händler von Mantua kennen und auch ich erfahre viel interessantes auch im Umgang mit den Händlern lerne ich sehr viel von Dir, Du kennst ja sehr viele von ihnen."


    Varus fragte ja nur, weil er eben neugierig ist, liegt zu einen an dem neuen Umfeld wie an seiner Natur.


    "Dann auf, zum nächsten Händler."


    sagte Varus energiegeladen und lief vornweg.


    "welchen machen wir als nächstes?"

  • >Ich würde jetzt nicht behaupten, dass man dabei sehr viel lernen kann, aber es ist eben Arbeit die gemacht werden muss.
    Dass man viele verschiedene Leute kennenlernt, bringt die Arbeit als Duumvir mit sich, aber das wirst du wohl irgendwann
    selbst sehen.<


    Am Nicken des Optios Vocula, sah Modestus, dass bisher alles ohne größere Probleme verlaufen war.


    >Such dir den nächsten Stand aus. Du hast freie Auswahl.<

  • Varus schaute etwas irritiert, er wußte nicht so recht wie er die Aussage des Duumvirs einordnen sollte.


    "Na egal, ich denke wir werden vielleicht gleich den nächsten Stand nehmen, das wäre dann der Obsthändler hier, hmmm.... mal Modestus fragen, was er davon hält."


    murmelte Varus so vor sich hin.


    "Wir können ja gleich hierden Obsthändler nehmen, was hälst du davon Modestus?"


    blickte sich Varus fragend nach Modestus um.

  • >Sicher können wir den als Nächsten nehmen. Früher oder später kommt sowieso jeder Stand an die Reihe.<


    Modestus überlegte kurz ob er selbst, das Gespräch mit dem Händler übernehmen sollte, doch er bschloss sich die Arbeit
    von Varus einmal anzuschauen. Während er langsam zu dem stand herüberging und ihm der ganze Tross folgte antwortete
    er Varus.


    >Nun dann mach dich an die Arbeit, Varus. Ich bin gespannt.<

  • Varus hielt kurz inne, schaute sich kurz um und ging dann ernergisch auf den Stand des Obsthändlers zu.Dies war ein sehr großer Stand und hier erblickte Varus Obst und Gemüse davon hatte er sonst nur gehört oder gelesen.
    Der Händler war gerade dabei seine Waren umzuräumen. Varus ging auf Ihn zu.


    "Salve, mein Name ist Decimus Annaeus Varus, ich komme von der Stadtverwaltung Mantua um die Wöchentlichen Standgebühren zu kassieren.
    Du hast sicher schon die Aushänge gelesen?"


    Der Händler meinte, dass er in der letzten Zeit wenig Gelegenheit hatte sich zu informieren, zudem sei er erst vor kurzem von einer Reise zurückgekommen.


    Varus wandte sich zu Modestus.


    "Kennst Du den Händler hier?"

  • >Nur flüchtig, aber kümmere du dich um ihn. Ich will sehen wie du dich schlägst.<


    Damit man ihn nicht für faul hielt würde er sich wieder um die nächsten Händler selbst kümmern, aber
    jetzt wollte er sehen wie Varus mit den Händlern umging und auf mögliche Beschwerden oder Fragen
    reagierte. Schließlich waren bald Wahlen und mit etwas Hilfe würde Varus wohl Magistratus werden.

  • Varus wandte sich wieder dem Obsthändler zu.


    "Wie hoch ist denn die Gebühr für meinen Stand pro Woche erkundigte sich der Händler bei Varus."


    "Die Gebühr richtet sich nach der Größe, die beiden Vermessungssklaven hier
    werden deinen Stand ordnungsgemäß vermessen und demnach musst Du die Gebühr entrichten."


    Varus deutete mit einer Getse auf die zwei Sklaven die mit allerlei Vermessungsutensilien vollgepackt waren.


    "Es ist für jedes angefangene Dutzend Pedes Quadrati ein Sesterz zu entrichten."


    Informierte Varus den Obsthändler, nun schickte Varus die zwei Vermessungsskalven zum vermessen des Standes.Die Sklaven begannen nun mit ihrer Arbeit.

  • Zufrieden beobachtete Modestus seinem Verwandten. Ab und zu sah er auch nach den Sklaven und wie sie den Stand maßen.
    Er unterhielt sich auch kurz mit dem Optio Vocula über seine Männer, und über die bisherigen Ergebnisse die sie erzielt hatten.
    Modestus nickte zufrieden und sah wieder Varus sich schlug. Er würde sicher einen hervorragenden Magistratus abgeben.

  • Varus war bestrebt sich von seiner besten Seite zu zeigen, schon alleine weil Modestus sehen wollte wie er sich anstellt.
    Er begab sich immer wieder zu den Vermessungssklaven und sah immer nach dem Rechten ob auch alles mit rechten Dingen zuging, denn ein falscher Messwert oder ein durch Vermessungsarbeiten zu Bruch gegangener Gegenstand des Händlers konnte sich Varus nicht leisten, deswegen mahnte er die Sklaven auch zu höchster Vorsicht.


    Varus erkundigte sich nun bei den Sklaven, wie groß der Stand laut Messung nun endgültig sei.


    "Aha, 43 mal 39 Pedes, das macht ... 139 Sesterzen 75."


    Varus ließ von den Sklaven die Vermessungsutensilien wieder einpacken und die Geldtruhe heranschaffen. Der Händler war immer noch damit beschäftigt seinen Stand auf vordermann zu bringen als Varus an Ihn heran tritt.


    "Du mußt 139 Sesterzen 75 entrichten."


    sagte Varus zu dem Händler, der darüber durchaus nicht glücklich war aber was sollte er machen, wenn es als Edikt so erlassen war.

  • >Einhundertvierzig Sesterzen für diesen Stand ?! Bei Herakles weißt du überhaupt wieviel 1600 pedes quadrati sind ?<


    sagte Modestus überascht und etwas wütend. Er ging zu dem Stand herüber, denn diese Ergebnisse konnten nicht stimmen.


    >Was für einen Mist fabriziert ihr hier ? Seit ihr sicher, dass ihr euch nicht vermessen habt ?<


    Die beiden Sklaven antworten nicht sondern fingen an zu stammeln.
    Modestus schaute wütend zu den Sklaven machte eine Geste die der Optio Vocula gleich verstand. Gleich packten zwei Vigilen die beiden Sklaven.


    >Der Stand müsste sieben Mal so lang sein wie ich selbst und fast aussehen wie ein Viereck. Und so sieht das für mich nicht aus.<


    Während er einmal um den Stand herumging wandte er sich an Varus.


    >Varus, besorge mir eine Liste der bearbeiteten Stände und dem eingezogenen Geld.<


    Auf ein Nicken hin drehte ein Vigil einem der Sklaven den Arm um so dass er schmerzerfüllt aufschrie.


    >Das sind etwa 16 mal 24 Pedes. Wie kommte ihr also auf diese Werte ?< fragte Modestus ernst.


    >Herr, ähm die ... die unserere Gerate waren wohl nicht besonders gut. Ähm ... falsch abstände und so ...<


    >Herr, ähm die ... die unserere Gerate waren wohl nicht besonders gut. Ähm ... falsch Abstände zwischen den Markierungen und äh ...<


    Auf ein Nicken von Modestus hin drehte der Vigil dem Sklaven den Arm um, so dass er schmerzerfüllt aufschrie.


    >Gib mir eine vernünftige Antwort.< befahl Modestus. >Ansonsten muss das Flagrum eine Antwort aus dir herauskitzeln.< sagte Modestus kalt.


    Der Sklave schluckte und da er wusste, dass der Duumvir ihn jederzeit töten lassen konnte, brach er relativ schnell sein Schweigen.


    >Trebonius Catilina ...< Modestus stöhnte und beendete den Satz. >hat euch dafür bezahlt.<


    Catilina war bei den Wahlen sein stärkster Konkurent gewesen und versuchte seit seiner Niederlage die Arbeit von Modestus zu sabotieren.


    >Schaft sie weg.< sagte Modestus zu Vocula >Varus wir machen für heute Schluss. Morgen machen wir weiter.<


    Der Trebonier provozierte und sabotierte ihn schon einige Zeit mit solchen Aktionen und langsam reichte es ihm. Anklagen konnte
    er ihn natürlich nicht, denn ein Sklave war vor Gericht als Zeuge nichts wert.

  • Varus schaute etwas bedröppelt drein, schließlich war die ihm übertragene Aufgabe nicht ordnungsgemäss erledigt worde.


    "Entschuldige Modestus, das kommt nicht wieder vor, ich muss noch besser kontrolieren."


    stammelte Varus, der sich seiner Schuld bewußt war, auch wenn es die Sklaven waren, die falsch gemessen haben.


    "Ok machen wir für heute schluss."

  • Varus betrat den Marktplatz, wo es wieder nur so von Menschen wimmelte, einige Bekannte erkannte er gleich wieder, so sah er von weiten schon Ndoumbe den Weinhändler und den Obsthändler, mit Ihnen hatte Varus schon wegen der Stabgebühr zu tun.


    Varus ging zielgerichtet auf den Stand neben dem Obsthändler zu.
    Die Vigilen machte Varus etwas Platz, so das er unbedrängt durch die Menschmassen gehen konnte.


    Varus betrat nun einen Stand eines Händlers der mit Kermikwaren handelte.


    "Salve, mein Name ist Decimus Annaeus Varus, ich bin Magistratus von Mantua und ich komme um die Standgebühr zu kassieren."


    sprach Varus den Händler an


    "es hat sich sich auch schon bis zu Dir herumgesprochen wegen der zu entrichtenden Standgebühr!?"

  • >Ja ja. Ich hab sie schon oft genug bezahlt, um sie zu kennen.<


    krächzte der alte Mann. Und hollte schonmal seinen Geldbeutel hervor. Er verkaufte viele verschiedene Teller, Schalen,
    Becher und Öllampen, die alle unterschiedlich glasiert und bemalt waren. Sein Stand war nicht besonders groß und so
    hatte er bisher lediglich 19 Sesterzen bezahlen müssen. Da er seinen Stand in der letzten Woche nicht umgebaut hatte,
    wusste er, dass es wohl auch dieses Mal etwa 19 Sesterzen sein würden.


    >Übrigens ich gratuliere zu dir zu deiner gewonnen Wahl.<

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