• Routiniert tippte der Schreiber bei dem Mann auf einen Zivilisten und griff nach der entsprechenden Einschreibeliste.


    "Salve. Du möchtest also das Examen Primum, die Aufnahmeprüfung ablegen? Dazu brauche ich deinen Namen", fragte er natürlich trotzdem nach. "Bist oder warst du Soldat?"

  • "Das ist korrekt. Marcus Aurelius Corvinus. Und nein, ich bin und war kein Soldat", erklärte ich dem scriba geduldig, während ich mich im Raum umsah. Unzählige Regale, in denen vermutlich Listen, Zahlen, Daten und Fakten vermerkt waren.


    "Ich hätte da auch noch eine Frage. Wie genau geht die Aufnahmeprüfung von statten?"

  • Genau für solche Fragen war der Schreiber da, und so beantwortete er sie ruhig und routiniert.


    "Es gibt Kursmaterial, die sogenannte 'Grundvorlesung', dessen Inhalte du kennen solltest. Zu dieser Vorlesung erhältst du einen Prüfungsbogen mit 10 Fragen. Von diesen sind mindestens 8 zu beantworten, um das Examen zu bestehen. Die Ausgabe der Fragen geschieht jedezeit. Wenn du schnell in der Einarbeitung bist, kannst du sie gleich mitnehmen. Du hast dann eine Woche Zeit zur Bearbeitung.


    Da du kein Soldat bist, wird noch eine Kursgebühr von 500 Sesterzen fällig."

  • Ich hörte mir die Erläuterung äußerst interessiert an und nickte anschließend in Verbindung mit einer lässigen Handbewegung.


    "In Ordnung. Dann würde ich die Fragen gern gleich mitnehmen, falls dies möglich ist. Ich werde einen Sklaven anweisen, das Geld umgehend vorbeizubringen. Soll er es bei dir abgeben oder gibt es eine Zahlstube?" fragte ich den routiniert wirkenden Mann.



    Sim-Off:

    Wohin soll ich überweisen?

  • "Er kann das Geld hier abgeben", erklärte der Schreiber und trug dann den Namen mit den entsprechenden Vermerken in der Liste ein. Aus einem Regal holte er dann die Prüfungsunterlagen.


    "Hier sind dann deine Prüfungsdokumente. Viel Erfolg!"


    Sim-Off:

    Staatskasse II

  • "Sehr schön. Ich nehme an, die ausgefüllten Unterlagen müssen auch hier wieder abgegeben werden. Vielen Dank. Vale", gab ich erfreut zurück, nahm die Pergamentrolle und verließ das officium des tüchtigen Schreibers.



    Sim-Off:

    Ich bin um 500 Sz ärmer ;)

  • "Richtig, die Unterlagen gibtst du hier wieder ab", bestätigte der Schreiber noch, bevor er sich ebenfalls verabschiedete und wieder seiner Arbeit zuwandte. Selbst wenn in der Academia derzeit nicht viel los war, hatte so ein Schreiber irgendwie immer Arbeit, der er sich zuwenden konnte.

  • Die Senfte des Patriziers war ungewöhnlich schnell durch die Stadt unterwegs gewesen und hielt schließlich vor der Academia Militaris. Marcellus schwang sich aus seiner liegenden Position auf und marschierte ohne langes Aufsehen oder auf seine Sklaven zu warten in das Gebäude, bis vor das Officium für die Kursanmeldungen. Mittlerweile war auch einer seiner Sklaven nachgeeilt, klopfte für seinen Herren an die Türe und öffnete diese. Marcellus trat ein und gab seinen Sklaven ein Zeichen, dass dieser draußen warten sollte.


    "Salve! Mein Name ist Claudius Marcellus. Ich bin der neuernannte Quaestor Classis und möchte den Grundkurs der Academia Militaris ablegen, bevor ich mein Amt antrete."

  • Die stürmische Anmeldung überrascht den Scriba ein wenig, aber dann ist er doch dankbar, endlich mal jemanden vor sich zu haben, dem man nicht alle nötigen Informationen einzeln aus der Nase holen musste.


    "Salve. Dazu müsstest du eine Studiengebühr von 500 Sesterzen entrichten", erläuterte er dann aber dennoch, während er schon zur Liste griff, auf der der Name vermerkt werden sollte.

  • Der Patrizier hatte sich bereits vorinformiert und das benötigte Geld vorbereitet. Auch wenn er nicht gerade begeistert davon war, einen solchen Betrag aus eigener Tasche aufzubringen, wo es doch immerhin für ein gewähltes Amt war, dass ihm der Senat zugewiesen hatte, zog er einen prall gefüllten Lederbeutel aus seiner Magistratentoga und legte diesen dem Scriba auf den Tisch. Er dachte in diesem Moment daran, wie teuer es wohl werden würde, wenn er irgendwann vielleicht auch für das Amt des Aedilis kandidieren würde und Spiele aus eigener Tasche finanzieren musste. Da waren diese Einschreibegebühren gleich wieder zu vernachlässigen.

  • Routiniert prüfte der Schreiber den Betrag und verbuchte dann den Eingang der Summe.


    "Hervorragend, damit sind alle Formalitäten erledigt." Aus dem Regal zog er ein Bündel Prüfungsunterlagen und vermekrte das Ausgabedatum. "Dann sind das hier deine Prüfungsunterlagen. Ich wünsche viel Erfolg."

  • Der Patrizier nahm die Unterlagen entgegen und zog sich mit Einverständnis des Scribas sofort in einen der Unterrichtsräume zurück, um sich an die Arbeit zu machen. Es verging einige Zeit, ehe er wieder zum Vorschein trat und die ausgefüllten Pergamentrollen abgab. Über den Ausgang dieser Prüfung würde er nach einiger Zeit informiert werden, also verließ er die Academia und machte sich in seiner Sänfte wieder auf den Rückweg zur Villa Claudia.

  • Am Morgen des regifugium und noch bevor die Feierlichkeiten beginnen sollten, hatte sich Marcus eilends zur Militärakademie aufgemacht. Wenn er schon für einige wenige Stunden in Rom war, würde er das auch ausnützen müssen. Und doch machte sich die Bekommenheit in ihm breit mit jedem Schritt, wo er sich der Akademie näherte. In seinem Windschatten hatte er seinen Sklaven Hannibal bei sich, der ihm im Notfall die richtigen Antworten zuflüstern sollte. Und wie Marcus doch Prüfungen hasste, egal welcher Art und bei den Schriftlichen hatte er doch oft das Talent, gnadenlos zu versagen. So zögerte er immer mehr, je näher er an die Akademie heran kam. Ob er so leicht abschreiben konnte, wie bei dem res vulgares, als er sich heimlich die Unterlagen seiner Tochter durchgeschaut hatte? Grübelnd kam er an und ließ sich den Weg zum officium weisen, blieb vor der Tür stehen und klopfte schließlich, wartete auf die übliche Eintrittsaufforderung und betrat erst dann den Raum. Mit einem höflichen Nicken trat Marcus auf den scriba zu.


    „Salve, ich bin centurio Marcus Flavius Aristides, von der ersten Kohorte der legio prima. Ich würde gerne, sofern es zurzeit möglich ist, das erste Examen absolvieren.“

  • Immer wenn jemand eintrat, der gleich alle benötigen Informationen in seinem Gesprächseinstieg unterzubringen vermochte, freute sich der Schreiber in der Academia besonders.


    "Salve, Centurio. Ja, das Ablegen des Examen Primum ist jederzeit möglich. Als aktiver Soldat brauchst du auch keine Studiengebühr zu entrichten und es kann sofort losgehen."


    Der Schreiber notierte den Namen auf der entsprechenden Liste und griff dann in ein Regal, um die Prüfungsunterlagen zu entnehmen. Nachdem er das Abgabedatum notiert hatte, überreichte er diese.


    "Ich wünsche viel Erfolg."

  • Jederzeit möglich…das echote Marcus in den Ohren. Natürlich war das formidabel, aber es jagte Marcus mehr ein Schaudern über den Rücken. Marcus würde keine Scheu verspüren, sollte er in den Krieg ziehen müssen, sollte er den harten Drill in der legio erfahren, aber Prüfungen, ja die waren ihm mehr als ein Graus, sie jagten ihm eine furchtbare Angst ein, denn dabei zu versagen war nicht nur schmählich, schändlich, sondern ziemlich blamabel, erwartete man doch von ihm- den Patrizier- besonders schlau zu sein. Leider war Marcus nun mal kein Gracchus oder sogar seine Base- Leontia- würde wohl bei dieser Prüfung besser abschneiden. So lächelte Marcus nur dünn und nickte.


    „Sofort…ähm, ich nehme an, ich kann die Sachen nicht mit nach Hause nehmen und dann an die academia zurückschicken? Nein…oh. Naja, gut!“


    Nur einen unbedeutenden Moment hatte Marcus noch geglaubt, daß er so um die Prüfung kommen könnte, seinem Sklaven alles aufbürden, um fein aus dem Schneider zu sein.


    Einige Zeit später, es waren qualvolle Momente, gespickt mit völliger Überforderung, eiskaltem Schwitzen, den Versuchen die Antworten mittels Handzeichen von seinem Sklaven zu erfahren, einem wilden Gekritzel auf der tabula und vielen verzweifelten Augenblicken, kam Marcus wieder zurück und reichte das Ergebnis an den scriba weiter. Wenngleich sich Marcus auch bemüht hatte- redlich bemüht sogar- war sein Geschreibsel sehr schwer zu erkennen, die ersten Antworten nur mühsam und mit viel kryptischen Verständnis zu enträtseln, da zum einen krakelig geschrieben, dann aber auch mit den absonderlichsten Rechtschreibfehlern gespickt und einer höchst eigenwilligen Grammatik.


    “Danke noch mal. Das durch zu sehen dauert wohl ein bisschen, oder? Also, ich geh mal einen Wein trinken. Sollte ich bestanden haben, kannst Du es mir, wenn Du so freundlich wärest, eine Nachricht zukommen lassen. vale!“


    Völlig erledigt, so ausgelaugt fühlte sich Marcus nach einem Tage langen Marsch nicht, verließ er das officium und war tief deprimiert- warum hatte er nicht das Genie seiner Mutter geerbt oder besaß ein Quentchen von der großen Intelligenz seines Vetters Gracchus?

  • Es war ein komisches Gefühl, als Imperiosus durch die Gänge ging. Sein weg führte Tiberius direkt zur Militärakademie. Imperiosus war ganz schlicht gekleidet, als er die erwürdigen Hallen dieser Einrichtung betrat. Imperiosus klopfte an der Türe und verlangte so einlaß.

  • Zitat

    Original von Marcus Flavius Aristides
    “Danke noch mal. Das durch zu sehen dauert wohl ein bisschen, oder? Also, ich geh mal einen Wein trinken. Sollte ich bestanden haben, kannst Du es mir, wenn Du so freundlich wärest, eine Nachricht zukommen lassen. vale!“


    Der Schreiber nahm die Tafel entgegen und blickte kurz darauf. Dann blickte er noch einmal etwas länger darauf, um sich zu vergewissen, dass er Mann nicht griechisch geschrieben hatte.


    "Ja, die Korrektur kann ein wenig dauern. Die macht der Chef selber und der hat derzeit auch die Equirria im Kopf. Die Ergebnisse werden hier draußen im Flur ausgehangen, da kannst du jederzeit nachschauen oder nachschauen lassen."

  • Zitat

    Original von Tiberius Artorius Imperiosus
    Es war ein komisches Gefühl, als Imperiosus durch die Gänge ging. Sein weg führte Tiberius direkt zur Militärakademie. Imperiosus war ganz schlicht gekleidet, als er die erwürdigen Hallen dieser Einrichtung betrat. Imperiosus klopfte an der Türe und verlangte so einlaß.


    Der Schreiber hob auf das Klopfen hin den Kopf und rief den Besucher herein.


    "Salve. Was kann ich für dich tun?"

  • Als Imperiosus hörte, dass man ihn herein bat, öffnete er die Türe und trat herein.
    "Salve. Ich bin Tiberius Artorius Imperiosus und würde mich gerne für das Examen Primum anmelden." Die stimme von Imperiosus klang ernst und fest. Er wusste schließlich, worauf er sich hier einlassen würde und wollte dieses Examen unbedingt bestehen.

  • Ein Sklave war in der Villa Flavia für einen Gang auf den Markt oder das Forum immer zu haben. Einen der fließend Latein sprach, schon schwieriger. Doch ich lieh ihn mir der einfach halber von meinem Patron aus. Am Ende galt es nur das Gespräch mit einem Plebejer zu umgehen.


    So geschehen, betrat ich hinter diesem noch jungen Knaben das Officium und ließ ihn meine ihm eingetrichterten Worte formulieren.


    "Salve, mein Herr wünscht den ersten Kurs der Academie abzulegen. Er ist als Priester beschäftigt und hat sich informiert, das eine Gebühr fällig wird, die nicht in einer Einheit dienen. Er setzt voraus, das jene nicht mehr als 5 Aureus beträgt."

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