Officium

Zitat

Original von Spurius Purgitius Macer
Der Schreiber ließ ihn eintreten und erkannte ihn wieder. "Salve, eine Abgabe?"

Decius trat ein und grüßte den Scriba.

"Salve. Richtig, eine Abgabe."

Er gab dem Mann die Unterlagen.

"Ich denke mal dass ich das Ergebnis in einigen Tagen hier erfahren kann?"

Decius seufzte und nickte ergeben.

"Gut, ich werde mich in Geduld üben. Vale bene!"

Damit verließ er das Officium, sich ein weiteres mal eingestehend dass Geduld wahrlich eine der wichtigsten Eigenschaften des Menschen sein musste.

Zitat

Original von Spurius Purgitius Macer
Auch er wurde eingelassen und vom eifrigen Schreiber wiedererkannt. "Salve. Auch eine Abgabe, nehme ich an?"

"Ja, das ist korrekt," meinte er und übergab die Unterlagen. "Eine Frage: wird das Examen Tertium als Vorlesung gehalten werden oder funktioniert dieses ähnlich dem Secundum?" Er wollte sich, sollte er diesen Kurs hier bestehen, schon mal Gedanken machen, ob er in seiner Amtszeit auch den Dritten noch schaffen würde.

Manius Tiberius Durus, bisher nur Augur und Politiker, entstieg vor der Academia seiner Sänfte und betrat das Gebäude, das die Kaderschmiede der militärischen Führungsschicht darstellte. Drinnen angekommen ließ er sich zum Anmeldeofficium führen und ließ seinen Leibsklaven klopfen.

*KLOPF KLOPF*

Durus und sein Sklave traten ein.

"Salve.
Ich möchte mich für das Examen Primum anmelden. Mein Name ist Manius Tiberius Durus, Zivilist."

erklärte er und sein Sklave hielt einen Beutel mit Geld hoch.

"Ich kann sofort zahlen."

Zitat

Original von Spurius Purgitius Macer
"Das neue Examen Tertium ist wie die anderen neuen Angebote ohne Vorlesung", erläuterte der Schreiber. "Allerdings gehört zu diesem Examen verpflichtend ein Kolloquium, also eine Gruppendiskussion mehrerer Teilnehmer in Anwesenheit des Kommandeurs."

"Verstehe," nickte er. "Ich nehme an, dazu ist noch kein Termin bekannt?"

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Original von Spurius Purgitius Macer
Nachdem er den Namen hörte, war sich der Schreiber sicher, dass er sich nicht getäuscht hatte und tatsächlich einen Senator vor sich hatte. "Die Kursgebühr beträgt 500 Sesterze.", erläuterte er und griff schonmal zur Meldeliste.

Sim-Off:

Staatskasse II, bitte

Durus sah zu dem Sklaven und dieser trat vor und öffnete den Beutel. Dann zählte er langsam 500 Sesterzen auf den Tisch. Einige Münzen besaßen bereits ein gewisses Alter, wie man an den Prägungen mit dem Kopf des Augustus, des Tiberius erkennen konnte.

"Kann ich sie direkt ablegen?"

Durus nahm die Unterlagen und ging in den Nebenraum um sie zu beantworten. Nach einiger Zeit gab er seine Lösung ab und verließ die Academia.

"Gut," nickte er. "Dann werde ich mich mal vormerken lassen. Ob und wie ich dran teilnehme kommt dann aber auf den Termin an. Bis dahin erst einmal Vale!"

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Original von Spurius Purgitius Macer
Der Schreiber grüßte, hörte aufmerksam zu und stellte fest, dass die Legio I in letzter Zeit häufiger in seinem Büro zu Gast war. Vielleicht sollte man sie mal wieder auf einen Feldzug schicken.

"Ja, grundsätzlich ist das möglich, sofern du das Examen zum Thema Lagerbau ablegen möchtest", beantwortete er dann die gestellte Frage.

Von möchten war kaum die Rede. Marcus haßte Prüfungen immer noch, wenn sie nicht sein Sklave erledigen konnte. Doch von einem Kollegen der ersten Legion hatte Marcus erfahren, daß man die Fragen auch zu Hause bearbeiten konnte. Darum war Marcus optimistischer, denn er würde seinen Sklaven die Arbeit machen laßen und es nur noch per Hand abschreiben, damit- bei einem Schriftvergleich- die Männer von der Akademie nicht mißtrauisch wurden. Marcus wäre nicht darauf gekommen, aber Hannibal hatte ihn vor einer Stunde in der villa das Vorgehen bei dieser Angelegenheit erläutert. Wie man betrog und belog, ja, das konnte sein Sklave, der nun mal viel gewitzter als Marcus war, sehr viel besser.

„In der Tat, das würde ich gerne. Kann ich später meinen Sklaven schicken, um die Antworten zurück zu bringen?“

Das wurde immer besser, befand Marcus. Warum war er nur nicht schon beim ersten Mal darauf gekommen? Nein, da hatte er sich draußen auf eine Bank gesetzt und hatte sich in stundenlanger, mühevoller Arbeit die Antworten zusammen gereimt, viel geraten, einmal einen Soldaten bei der Lösung einer Frage angehauen und dann ein mehr bescheidenes Ergebnis abgegeben. Aber nein, er hätte gleich Hannibal die Arbeit machen lassen können. Zufrieden lächelte Marcus und nickte dann darauf zustimmend.

„Wunderbar, dann würde ich das gerne so handhaben.“

Nur ein flüchtigen Blick warf Marcus auf die Blätter. Herrje, das sah aber ganz schön fordernd aus. Den Göttern sei Dank konnte er das seinem Sklaven überlaßen. Er würde sicherlich noch etwas lernen, wenn er das selber noch abschrieb. Aber nicht sich Tage lang mit Kopfschmerzen abplagen müßen bei so viel geistiger Herausforderung. Schon mit den Fragen beschäftigt neigte Marcus zum Abschied den Kopf.

„Vielen Dank. Vale!“

Und dann verließ er das officium leichten Herzens und frohen Mutes und begab sich zurück zur villa Flavia.