Beiträge von Aelia Adria

    "Ach, wieso willst du denn absagen? Wird etwas gefeiert?" Es wäre ja nicht das erste Mal, dass diese Valeria eine Feier geben, bei der auch ihr Gatte eingeladen ist. Die letzte ist zwar schon einige Zeit her, doch kann sich Adria daran erinnern, dass ihr Gatte damals erst recht spät wieder heimgekommen war.
    "Darf ich sehen?" Wie selbstverständlich griff sie nach dem Schreiben. Immerhin war es nur eine Einladung und nichts privates, das sie nicht sehen sollte.

    "Ich bemühe mich auch wirklich, es mir gut gehen zu lassen und greif dabei auch gern auf dich zurück", antwortete sie strahlend und gab ihm einen sanften Nasenkuss.
    "Ich habe gerade ein wenig Lust, bei dir zu sein. Ich stör dich doch hoffentlich nicht?" Mit unschuldigen Augen, die nie einen Hintergedanken vermuten lassen würden, sah sie ihn an und blickte dann auf den Brief, den er zur Seite gelegt hatte.
    "Du kannst den Brief ruhig aufmachen, es stört mich nicht."

    "Sonst noch Neuigkeiten? Ich denke nicht.
    Das Wichtigste weißt du bereits."

    Sie überlegte was es denn noch Neues gab, hatte aber kleine Probleme damit sich zu erinnern, was sie ihm schon alles berichtet hatte.
    "Callidus könntest du dir vielleicht etwas genauer ansehen. Ich denke wir haben einen guten Griff mit ihm gemacht und er passt ganz gut hierher.


    Wie gefällt dir eigentlich dein Posten als LACP?". Die Frage schien etwas aus dem Zusammenhang gerissen, aber vielleicht merkte er auch, weshalb sie fragte.

    Als Adria nach Hause kam, war ihr ein eingegangenes Schreiben aufgefallen, adressiert an ihren Gatten, dem sie es auch gleich persönlich überbringen mochte.
    Sie klopfte also mit dem Schreiben in der Hand an und trat ein.


    "Für dich ist etwas gekommen."
    Noch immer geschlossen übergab sie es ihm und machte es sich ohne ihn zu fragen unverschämterweise auf seinem Schoß bequem.

    "Und was für ein Problem haben sie mit dem Magister Scriniorum?", stellte auch Adria noch eine Frage dazu. Es war ihr aufgefallen, dass es sich um eine 'Magistra' handelte, doch unerklärlicherweise konnte sich Adria mit den verweiblichten Titeln nicht anfreunden.

    Avarus ist anzukennen, wie sehr er es genoss und in Erinnerungen schwelgte.


    "Uns Römer beim feiern übertreffen? Nein, das kann ich mir kaum vorstellen.


    Ich beneide dich um deine Reise. Wirklich.
    Aber du bist doch sicher auch wieder gern nach Rom zurückgekommen?"

    Auch wenn sie es nur ungern zugegeben hätte, lag die Schuld, dass die beiden, die wohl den kürzesten Weg hierher hatten, im Vergleich zu anderen recht spät kamen, wieder alleine bei ihr. Es war immer wieder das gleiche, drei Kleider probieren, keines passt so wie es soll, und da man nicht weit zum Fest hatte, wurde zu spät mit den Vorbereitungen begonnen.
    Aber solange der Kaiser noch nicht erschienen war, sollte es noch verzeihbar sein.
    Die bekannten Senatoren, die sich auch hier befanden, und es waren einige hier, fast könnte man eine Sitzung abhalten, wurden begrüßt.

    "Verständlich, dass ein Händler einen Grund sucht, wenn unerwartet eines seiner Tiere stirbt, aber die ganze Erzählung erweckt bei mir doch den Eindruck, als sei vielzuviel hineininterpretiert worden. Wo es letztenendlich starb, ist ein Zufall. Dass es den Händler dorthinführte, sicherlich Einbildung. Und dass ein Tier ohne Vorzeichen plötzlich stirbt, soll auch schon öfters vorgekommen sein.
    Ein Zeichen der Göttin darin zu sehen, ist übertrieben."

    Kommenden Dienstag, 15.8. (Feiertag), irgendwann späten Nachmittag / Abend treffma uns. (ohne Diskussion was den Termin angeht, geht bei mir net anders ;) )
    Wo und wann genau schauma dann vielleicht abhängig vom Wetter.

    Überrascht über seine direkte Frage, gemischt mit leichter Verwirrung, aber amüsiert gibt sie im Antwort.
    "Du darfst. Uns verbindet keine Verwandtschaft sondern etwas anderes. Ich darf mich Herrin dieses Hauses nennen. "
    Mit einem schmunzelnden Blick sieht sie zu Quarto während sie weiter mit Severus spricht: "Quarto dein Herr?"

    "Habe ich vergessen zu sagen. Ja, sie ist bei der kaiserlichen Verwaltung zu finden."
    Auf die vorigen Bemerkungen von Longina hatte Adria nur mit einem freundlichen Lächeln geantwortet.
    "Gut, danke dir.
    Ach noch etwas: falls sie dir eventuell anbietet, das gesamte Geld dieses Nachlasses gleich der Schola zu überlassen, sag zu."

    Äußerst schlecht gelaunt nahm Adria den Weg zum Speiseraum. Es war wieder einer der Tage, wo sie einfach alles spürte, das Kreuz, die Beine und der Busen schmerzten und trat sie ein. Doch sie wusste genau, wenn Quarto sogar Nakhti schickte um sie zu rufen, hatte es wohl einen guten Grund und der war meist ein Besucher.
    Sie riss sich also zusammen und betrat mit einem Lächeln den Raum.
    "Du hast nach mir schicken lassen?" begrüßte sie ihren Gatten und sah dann überrascht Severus.
    "Salve, so schnell sieht man sich wieder. Kommst du zu mir?"

    Mit einem Schreiben in der Hand kam Adria ins Scriptorium und wie in den letzten Wochen immer wieder üblich zum Platz von Longina.
    "Danke für die rasche Erledigung der vorigen Dinge."
    Noch immer überkamen Adria kleine Schübe Begeisterung, wenn die Arbeit so fix getan wurde.
    "Ich hab hier ein Schreiben für Iunia Attica. Bring es doch bitte hin. Ich hoffe wir sind bei Iunia an der richtigen Stelle und sie verwaltet noch immer das Geld, das Octavius Nauticus in seinem Testament für eine Stiftung für Stipendien hinterlassen hat. Publius Matinius Agrippa wurde damals für die Verwaltung dieses Geldes verantwortlich gemacht, gemeinsam mit ihm wurde dann beschlossen, dass auch die Schola selbst es tut.
    Ich hoffe du kennst dich aus, falls sie Fragen hat."




    Iunia Attica
    Comes Sacrarum Largitinorum



    Es wurde beschlossen Decimus Artorius Corvinus ein Stipendium für die Studiengebühr der Schola aus dem Nachlass des M. Octavius Nauticus zu gewähren. So ersuche ich um die Auszahlung der 500 Sesterzen an die Schola.


    Aelia Adria
    Rektor Schola Atheniensis



    Es war schön jemanden so freudig zu sehen.
    "Gerne geschehen." Immerhin gab es bei der Entscheidung um das Stipendium auch keine Gegenstimmen.
    "Ich wünsch dir noch viel Erfolg."

    An Tagen wie diesem, an denen Kurse begannen, war immer besonders viel Personenverkehr in der Schola und es kein Wunder, wenn ab und zu die Tür zum Büro des Rektors offenstand.
    "Artoriun, salve! Tritt näher.
    Du kommst um dich für den Kurs anzumelden? Wunderbar."

    Mit einem Lächeln hatte sie ihn begrüßt und deutlich eine leichte Anspannung in seinem Gesichtsausdruck vernommen. Sie würde ihn gleich davon erlösen.
    "Was deine Anfrage um Finanzierung der Studiengebühren betrifft, haben wir uns dafür entschieden. Deine Gebühren werden durch ein Stipendium gedeckt. Du darfst dich also als ordentlich eingeschriebener Student, zugelassen zu Cursus Continui, betrachten."

    Adria nimmt die Notiz zur Hand und murmelt vor sich hin: "Hätte sie es mir nicht so sagen können?"
    Sie legt den Zettel wieder zur Seite und schickt einen Sklaven zur Anmeldung, wo die zwei Studenten drüber informiert werden sollen bzw. der Kursleiter Callidus.