Mit einem flauen Gefühl im Magen kam Adria vom Aedilis Plebeii nach Hause. Ihr geliebter Gatte saß im Tablinum und sie nutzte die Gelegenheit sofort, ihm ihr Leid zu beichten.
"Ich glaube ich habe ein kleines Problem.", begann sie, während sie ihm über den Rücken strich und sich dann neben ihm niederließ.
"Du kannst dich sicher noch daran erinnern, dass ich von Sedulus nach seinem Tod fast seinen ganzen Besitz geerbt habe laut gesetzlicher Erbfolge. Du warst damals Prätor und ich war deswegen auch bei dir. Darunter war auch noch einiges an Getreide. Übriggeblieben aus seinem Bäckerbetrieb, das er einfach noch nicht verarbeitet hatte. Der Betrieb wurde weder durch mich noch durch jemand anderen aus der Familie weitergeführt und ich habe dann das Getreide zum Verkauf angeboten, da ich sonst nichts damit anfangen konnte."
Sie atmete besorgt tief durch und sprach weiter.
"Kannst du dich daran erinnern, ob ich damals deshalb bei dir anfragte? Also mir der Verkauf erlaubt war?
Der neue Aedil hat mir nämlich über 700 Sesterzen Strafe aufgetragen wegen diesem blöden Getreide!
Und ich habe jetzt irgendwie das ungute Gefühl, ich hätte es gar nicht am Markt offen anbieten dürfen."