Obgleich der Flavier diesen Candidatus hätte am liebsten nicht erst antreten lassen, so war er doch gezwungen gewesen den jungen Duccius zur Wahl zuzulassen. Er machte keine Hehl aus seiner Abneigung gegen die Homines Novi, doch das vorig geführte Einzelgespräch mit dem jungen Duccius ob seiner Qualifikationen erlaubte es ihm nicht nun negative Kommentare oder Fragen zu stellen - es war Sitte nicht weiter darauf einzugehen, wenn man es bereits hinlänglich tat. Und da sich der Flavier schon gerne an Konventionen hielt, saß er nun stumm auf seinem curulischen Stuhl und beobachtete, wie sich der Duccius scheinbar gut zu schlagen schien.
Beiträge von Lucius Flavius Furianus
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"Auch ich unterstütze diese Kandidatur.", war dann aus dem Kopf des Raumes zu hören, wo die curulischen Stühle der amtierenden Consuln zu stehen pflegten.
Jener nämlich, welcher nicht nur durch Blutsbande, sondern ebenfalls einer väterlichen Fürsorge getrieben, meldete sich hiermit zu Wort und sah eindringlich jene an, welche er dachte kontrollieren zu können.
Die Abstimmung war nach Meinung des Flaviers längst im positiven Sinne für den jungen Piso hinlänglich, nur der Ausgang an sich, die Relation der Befürworter gegen die konträr Missgelaunten interessierte ihn. -
"Gut, gut.", sagte der Consul nichtssagend und behielt die Gedanken, welche er bei dieser Erkärung gesponnen hatte, lieber für sich.
Kurzum konnte man sie auch einfach als eine abwehrende Haltung gegenüber Römern mit unrömischen Wurzeln verstehen.
Also nahm der Flavier noch einen Schluck und beschloss den jungen Mann ein wenig zu prüfen."Und wie willst du dich im Senat behaupten, so denn du gewählt werden solltest, es vielleicht - wie dein Vater - zur Quaestur berufen wirst und dann gar in den Senat selbst? Ich nehme nicht an, dass es in Germania Meister der Rhetorik gibt. Wie willst du also deine Gedanken kompakt und sinnvoll verpacken? Du weißt ja, dass der Senat ein gewisses rhetorischer Niveau pflegt und dies liegt auch mir sehr am Herzen.
Zudem wirst du kaum die geschichtliche Notwendigkeit unseres Systems verstehen können, so denn du keine Bildungsreise gen Achaia aufzuweisen hast. Unsere Republik begründet ja schließlich auf griechischen Ideen.", auch wenn diese Republik heute als Patina alter Zeiten wahrgenommen werden mochte - rechtlich war sie ja noch da.
"Und was ist mit einem Patron? Kannst du wenigstens diesen aufweisen?", fragte er dann schlussendlich. Das gehörte ja mithin zur römischen Tradition, welcher sich der junge Germane nicht verwehren durfte. -
Lange hatte es gedauert, bis die Vorbereitungen vollends abgeschlossen waren und doch hatte der Consul das Gefühl nicht alles bedacht zu haben. Vielleicht war es auch nur die Aufregung.
Zusammen mit Durus hatte er zwei Tage anreisen müssen - selbstverständlich in einer Kutsche, denn auf das Pferd zu steigen kam sowohl ihren Rängen wie auch den schon recht porösen Knochen nicht zugute.
Nachdem man sich auf der Hälfte des Weges in einer Villa Rustica, welche man eigens angemietet hatte, kurz ausgeruht hatte, fuhr das Fuhrwerk und die Eskorte dem Ziel entgegen. Schon von Weitem konnte man die schillernde Bucht sehen, welche sich Misenum stets gebieterisch zu unterwerfen wusste.
Man hatte sich nicht viel Zeit in Misenum gelassen, einzig der kurze Besuch in der hiesigen flavischen Sommerresidenz, um noch ein Bad zu nehmen und sich frisch einzukleiden, hielt sie einige Stunden von dem Ziel ihrer Reise ab.
Beide waren sie gekommen nicht als Bürger, sondern in erster Linie als Repräsentanten ihrer beiden Ämter und deren Verpflichtungen, als Repräsentanten des Senates auch ohne amtlichen Auftrag - welchen der Consul sowieso für überflüssig erachtete, schließlich war der Mitconsul involviert und er sowieso mit den höchsten Ehren und Kompetenzen bestückt.So hielten die zwei Sänften, man pflegte dann doch nicht das Laute Fuhrwerk zu nehmen, auch nach dieser beschwerlichen Reise vor dem Palast des Kaisers, welcher über die Stadt thronte als wäre dies ein kleines Duplikat von Roms selbst.
Der Consul entstieg der Sänfte mit all der Würde, welche er auch durch sein Amt zusätzlich hatte, obgleich dies auch auf seinen recht ermatteten Zustand zurück zu führen werden konnten.
Ein kurzs Nicken zu seinem Freund Durus und der erste Liktor der zwölf trat wenige Schritte vor, um mit den bewachenden Gardesoldaten zu sprechen."Der Consul, Senator Lucius Flavius Furianus, sowie der Pontifex pro magistro, Consular Manius Tiberius Durus, wünschen um eine Unterredung mit dem Imperator Caesar Augustus.", sagte der Liktor mit kräftiger Stimme und war versucht die Augen zu Rollen ob der langen Titel. Ein einfaches "Consul und Pontifex möchten zum Kaiser" war in seinen Augen viel praktikabler.
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Und da es anscheinend keine triftigen Gründe gab, sich niemand zu Wort meldete, entschied der Consul über die Einleitung.
"Patres Conscripti, wir schreiten nun zur Abstimmung."
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"Senatoren, wir stimmen nun für oder gegen die Ernennung des Lucius Iulius Centho zum Augur ab.
Das Collegium Augurum ist bereits zu einer positiven Entscheidung diesbezüglich gekommen."Der Brief wurde noch einmal verlesen.
L Verginius Esquilinus Magister Augurum
L Flavio Furiano consuli s.p.d.Das collegium augurum tritt mit der Bitte an dich heran, consul, unserem Wunsche in den ehrwürdigen Hallen des Senates Gehör zu verschaffen. Die Zah der Auguren schrumpfte vor wenigen Wochen um einen aus unserer Mitte, Iulius Frontinus. Das collegium hat nach sorgfältiger Prüfung der Qualitäten und Eignung dreier infrage kommender Kandidaten erneut einen Iulier erwählt, um die entstandene Lücke zu füllen. Unsere Wahl fiel auf den Quiriten Lucius Iulius Centho.
Ich spreche für das gesamte Gremium, wenn ich dir versichere, dass sich Iulius Centho des Gunstbeweises dieser Entscheidung vollauf bewusst ist und er seine Pflichten mit Dankbarkeit gegenüber dem römischen Volk und tiefster Ehrerbietung gegenüber den unsterblichen Göttern wahrnehmen wird. Aus diesem Grunde ersuche ich dich, die Bitte um die Aufnahme dieses Mannes in unsere Mitte in den Senat zu tragen, auf dass unsere Reihen in Bälde wieder vollzählig sein werden.
Mögen die Unsterblichen dich stets mit Wohlwollen betrachten.
L Verginius Esquilinus
NON IUL DCCCLX A.U.C. (7.7.2010/107 n.Chr.)
Anwesende stimmberechtigte Senatoren
Spurius Purgitius Macer
Manius Tiberius Durus
Herius Claudius Menecrates
Titus Helvetius Geminus
Lucius Aelius Quarto
Potitus Vescularius Salinator
Marcus Aurelius Corvinus
Quintus Germanicus Sedulus
Kaeso Annaeus Modestus
Lucius Annaeus Florus
Lucius Flavius Furianus
Marcus Vinicius Lucianus
Manius Flavius Gracchus
Publius Matinius Agrippa
Tiberius Aurelius AvianusAbwesende stimmberechtigte Senatoren
Marcus Vinicius Hungaricus
Medicus Germanicus Avarus
Titus Aurelius Ursus
Marcus Decimus Livianus14 von 19 Vollsenatoren sind anwesend.
Damit ist der Senat beschlussfähig.Sim-Off: Die Abstimmung endet am Montag, den 26.07.2010,
oder vorher, wenn alle anwesenden und stimmberechtigten Senatoren ihre Stimme abgegeben haben. -
Und der Consul verlas ein wenig später das Endgültige Ergebnis.
"Die Abstimmung ist beendet. Der Candidatus wurde angenommen.", verkündete der Consul mit kräftiger Stimme. Da Decima Seiana hinaus geführt wurde, als die Senatoren ihre Stimmen abgaben, war eine persönliche Gratulation nicht möglich, so dass der Consul lediglich Aurelius Corvinus zunickte, welche schließlich der Urheber dieser Abstimmung war.
ABSTIMMUNG
DECRETUM SENATUSDie laufende Abstimmung ist beendet.
Nach Abstimmung ist Decima Seiana als neuer Auctor der Acta Diurna
angenommen.Die laut CODEX UNIVERSALIS nötige Mehrheit
von 60% des Senates wurde also erreicht.Somit tritt die Ernennung in Kraft.
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Die Liste der Kandidaten für die diesjährige Wahl zum Cursus Honorum war nicht besonders lang, was den Consul doch recht reizte und trotzdem machte der Consul bei jedem eine gewichtige Mine, als er ihn aufrief. Nur der Duccius missfiel ihm - einzig ob seiner Eigenschaft als von Barbaren abstammend, denn gegen Homini Novi hatte er nicht allzu viel einzuwenden, so denn sie römsichen Lenden entsprangen.
Mit lauter und klarer Stimme verkündete er die Candidati."Es tritt vor: Titus Duccius Vala, welcher zum Vigintivir kandidiert."
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"Natürlich könnte er - einige erwarten es schon sicherlich.", gaffte der Flavier dann recht barsch zurück und nahm einen weiteren Schluck aus seinem Becher.
"Nicht zu meiner Zufriedenheit.", war dann noch zu hören bezüglich des Octaviers, ehe er sich mit einer gewissen Genugtuung zurück lehnte und auf die Reaktion des jungen Flaviers bezüglich der kleinen Umdisponierung seiner Karriere wartete.
Ein schmales Lächeln fand den Weg auf seine Züge und der Flavier nickte ruhig.
"Gut, gut.", und mehr wollte er zu diesem Thema auch nicht beisteuern. Er hatte den jugen Mann auf die Spur gebracht, welche er für ihn vorgesehen hatte - das genügte für´s Erste.
Die Frage traf ihn jedoch wie ein Blitz. Ungläubig starrte er den jungen Mann an. Was erdreistete er sich denn? Flavius Furianus war fest im Glauben gewesen, dass der junge Mann sich nicht nur hinsichtlich der Etikette hatte erfolgreich zu assimilieren versucht, sondern ebenfalls bezüglich emotionaler Ergüsse an die Konventionen dieses Hauses gehalten. Diese brach er somit gehörig.
Und obgleich der Flavier nun in Zornesröte sich hätte reinsteigern können, beruhigte ihn dann doch der Gedanke dies schneller hinter sich lassen zu können, als mit einem Wutanfall gut möglich war.
"Diese Liebe ist eine Erfindung der Poeten, da ihnen in so manch stiller Stunde der Krieg fehlt - sonst würden sie diesen besingen. Und da die Zeiten des Achill und anderer Heroen vorbei sind, trat die Liebe aus ihren Mündern hervor.", löste er recht geistreich die recht Verkehrte Ansicht des jungen Flaviers, man könne mit Flavius Furianus über so etwas nicht reden. Und dies war gedacht, um sich auch alsbald heraus zu winden.
"Dies hat in unserem Leben keinen Platz. Und wenn du Liebe empfindest, dann das erste Mal, wenn du in deiner Toga mit Purpursaum in den Senat trittst.", stimmte er noch einmal ein, um sich eines weiteren Schluckes aus dem kühlen Becher zu erfreuen. -
Sim-Off: Köstlich...
Der Senator nickte stoisch, obgleich er natürlich die Antwort, ehe er die Frage formulierte, schon wusste. Immer das Gleiche.
"Aus deinem Namen erkennt man deine Herkunft. Bislang hörte ich, dass ihr euch in Germania in der Verwaltung engagiert. Du bist wohl der erste, der hier ernsthaftig Absichten bezüglich einer politischen Karriere hegt.
Wie willst du deine Kandidatur eigentlich finanzieren? Hast du zuvor eine gut dotierte Tätigkeit inne gehabt?", schließlich wollte der Flavier, und das würde er auch zugeben, keine Provinzialen im Senat sehen. Schon gar keine ehemaligen Barbaren, was ihn nur noch schmerzvoller an diesen Germanicus Avarus erinnerte.
Und die Frage war sehr berechtigt, kostete doch eine Kandidatur Unmengen von Geld, was sich nicht einmal manche Senatorenfamilien in heutiger Zeit mehr leisten konnten - geschweige denn ein Barbar aus Germanien. -
Der Consul nahm sich lange Zeit, ehe er fertig mit der Überprüfung war. Nun gut, man konnte dem Duccier also glauben.
"Und was bewegt dich zur Wahl?", fragte er dann spontan und musterte den Mann recht aufmerksam.
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Zitat
Original von Potitus Vescularius Salinator
Potitus nickte rasch. "Jaja, ich richte es ihm aus, wenn ich ihn sehe." Wie sehr ihn dieses staatstragende Geschwafel der Patrizier nervte!"Gut. Vale.", sagte auch der Flavier rasch und wandte sich zum Gehen.
Sicherlich würde ihn der Glatzköpfige aufhalten, wenn es etwas dringendes gab. Und da er es wiederum nicht annahm, ging er erhabenen Schrittes zur Türe.
Beide suchten dieses Gespräch nicht und so suchten sie es auch beide so schnell wie nur möglich zu beenden. -
Zitat
Original von Potitus Vescularius Salinator
Potitus seufzte. Das lag doch völlig klar auf der Hand! Aber natürlich konnte man das nicht einfach so sagen! "Weil es im Augenblick für Valerianus schwierig ist, die Kontrolle über den Senat zu behalten, von Misenum aus. Deshalb wollen wir eben im Vorfeld über mögliche Vorhaben informiert sein, damit wir uns eine Position dazu ausdenken können - ganz einfach!" Das sollte wohl genügen. Was hatte der Stellvertreter des Kaisers sich überhaupt vor einem Consul zu rechtfertigen, der in ein paar Monaten sowieso wieder aus dem Amt schied?Beide wussten, um was es hier ging. Voller abstruser Irrsinnigkeit war seine Antwort - auch das wussten sie. Dennoch nickte der Consul diplomatisch. Was blieb ihm denn hier in der Höhle des Löwen denn übrig?
"Ich verstehe. Über die Entscheidung des Kaisers werde ich den Senat also in Kürze informieren.
Der Kaiser soll nur wissen, dass sich der Senat in keinster Weise konträr zu den Positionen des Kaisers verhält - wir wollen alle nur das Beste für unsere Stadt, das Reich und den Kaiser.", und damit log auch er.
Der Kaiser war für ihn seit dieser Erfahrung nunmehr entberlich geworden - und Potitus Salinator gefährlich. -
So eine fordernde Frau, obgleich er nicht so viele Erfahrungen insgesamt mit Frauen hatte gesammelt, war eine Herausforderung sondergleichen. Zuerst war Skepsis das überwiegende Element in ihrem Spiel, denn er wusste nicht recht, ob ihre Forderung nach der Dominanz in diesem Spiel nicht zu weit ging, doch diese verflog, als die Neugier überwog. Er ließ sie gewähren und war erstaunt über die Fertigkeiten, die diese Frau in ihrem noch so zarten Alter besaß. Lehrer musste sie gehabt haben, vielleicht sogar mehrere - vermutlich Sklaven.
Und obwohl er einen gewissen Anflug von Eifersucht in sich aufkommen sah, war doch der Dank viel größer. Der Dank an eben jene erlernten Fertigkeiten, welche ihn in den Augenblicken berauschender Erregung in die höchsten Gefilde menschlicher Empfindungen hatten empor getragen. Die Dominanz zu verlieren, an sich die Rolle des Bestimmers abzugeben, war für ihn von grundauf eine falsche Sache - doch bezüglich der Vereinigung von Mann und Frau musste er seine Meinung revidieren.
Ihr eigener Rhythmus wurde zu seinem und die Entspannung, die mit dem Kontrollverlust einher ging, ließ ihn die Empfindungen noch stärker spüren. Völlig losgelässt von irgend einer Rolle, lag er auf dem Rücken und gehorchte den Wallungen ihres Beckens. Ja, sie verwöhnte ihn und als sie auf seine Brust sank, konnte sich der Senator gerade noch beherrschen, um ihr nicht für solch eine Erfahrung zu danken. Statt dessen war ein graziles Lächeln auf seinen Zügen, welches den Dank allzu offensichtlich hatte verraten. Er war es, der schließlich einer Frau unterlegen sollte, er, der niemals die Rolle des Bestimmers hatte aufgegeben - er lag nun unter einer Frau und war dabei noch glücklich.
Wie selstsam das Schicksal sein mochte.Die wohltuende Stille unterbrach ihre Stimme, welche er entschied beim Schlafen neben sich hören zu wollen. Sie war so beruhigend. Sie wollte wissen, ob er die Zeit hier genoss und darauf gab es nur eine Antwort.
Sanft streichelte er ihren Rücken entlang.
"Nicht so sehr, wie die Zeit mit dir.", lautete seine direkte Antwort, auch wenn er nicht ahnen konnte, dass sie diese sich ersehnte.
Und dann schwappte es über ihn, als hätte er es niemals sehen können. Wenn er Consul wurde, sie hatte recht, würde dieses Intermezzo lange nicht wiederholbar werden - er wäre in der Öffentlichkeit präsenter denn je und Fehler konnte er sich nicht erlauben.
Und so war es ein Reflex, welcher ihn dazu bewog den Zeigefinger sanft auf ihre Lippen zu legen.
"Sage nicht so etwas. Du zerstörst diesen Augenblick, Liebste. Denke nur an das Jetzt, denn was der Morgen bringt, soll uns nicht kümmern.", sprach ein Mann, welcher nach den konträren Prinzipien gelebt hatte und es wohl auch nach diesem Tag auch tun würde.
Aber in Momenten wie diesen zählten Prinzipien recht wenig. So sog er ihren Duft ein, der für ihn aphrodisierender nicht hätte sein können und genoss die Stille, ehe sie zum wiederholten Male die Zweisamkeit ihrer beider Atmung unterbrach.
Einen Wunsch wollte sie und beinahe wäre der rationale und voller Kalkül gezeichnete Senator in ihn gefahren, der diese Frage als Politikum hätte ausgelegt - aber er konnte ihn wegsperren und säuselte ihr leise ein: "Welcher ist es?" entgegen. -
Flavius Furianus saß regungslos da und versuchte sein Gewissen zu beruhigen. In dem entscheidenden Augenblick seine Meinung kund zu tun, die verschiedener nicht sein konnte von der offiziellen, hatte er geschwiegen. Reue empfand er zunächst nicht, wäre er ohnehin doch eindeutig überstimmt worden, doch den Mann wollte er - auch wenn er das Opfer gut kannte und überaus schätzte - nicht auf diese Weise verurteilen. Eine Beteiligung am Mord hätte er durchsetzen müssen, hätte rhetorische Fingerfärtigkeiten einsetzen müssen - vergeblich, denn ihm versagte es aus einem unbekannten Grund in der Stimme.
Mochten ihn die Götter dafür richten - sein Gewissen tat es schon jetzt. Denn obgleich dieser Mann nicht unbeteiligt, mehr noch, sehr involviert war, so konnte seine Schuld so groß nicht sein. -
"Dies beantwortet sich mit deiner Antwort.", fuhr der Consul den jungen Mann an und blickte nun ein wenig ernster drein, als er es zu tun pflegte.
"Was genau meinst du damit? Wie oft warst du beim Kaiser vorstellig, wann das letzte Mal?", insistierte der Flavier weiterhin und trank einen kräftigen Schluck von dem verdünnten Weine.
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Nun war es also entschieden, die Mehrheit votierte positiv für den jungen Tiberier. So erhob sich Flavius Furianus, seines Zeichens Magister hiesiger Bruderschaft, um das Ergebnis zu verkünden.
"Die Abstimmung ist hiermit beendet und wir haben eine klare Mehrheit für den Candidatus.
Der junge Tiberius darf sich nun offiziell als Mitglied unserer Reihen betrachten. Heißen wir ihn somit herzlich willkommen!", sprachs und setzte sich wieder, um die ersten Gratulanten abzuwarten.
Sicherlich gab es hier den ein oder anderen Verwandten, welcher den jungen Männern, dreien an der Zahl, welche sich nun als neue Fratres betrachten durften, die Hand schütteln wollte.Er selbst hatte bis auf Weiteres keine Punkte mehr, so dass der Flavier, nachdem auch er die persönlichen Glückwünsche hatte ausgerichtet, sich schleunigst auf den Weg zur Villa machen würde.
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Das Für und Wider hatte der Consul lange abgewogen, ehe er sich entschied zu sprechen.
"Nun denn. Wenn es keine guten Gründe gäbe den Iulius vorladen zu lassen, verzichten wir darauf und stimmen gleich ab.", attestierte er nun und blickte in die Richtung des Annaeus, welcher die Vorladung angeregt hatte.
Vielleicht wusste er ja etwas.Und obgleich er die Interessen aller hier abzuwägen hatte, so waren doch die Wortmeldungen der führenden Männer des Cultus, eben die des Tiberius und Aurelius, für ihn gewichtiger als jene der anderen. In die Interna des Cultus wollte sich der Flavier ohnehin nicht einmischen und wenn die Vorauswahl, von der ja jeder ausging, bereits mit Bravour praktiziert worden ward, so lag es sicherlich nicht an ihm hier ein Veto dagegen zu sprechen.
Fragend blickte er sich also um und entschied den Männern nicht viel Zeit zur Antwort zu geben. -
Bestätige meine fortwährende Abwesenheit aufgrund a) keines eigenen Internetzugangs b) der Prüfungsphase und c) dem recht IR- und lernfeindlichen Wetter...
Sorry, versuche nur die Consul-Posts voran zu bringen. Zu mehr reicht die Zeit nicht.