Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    "Wahrlich ist unsere Stärke im Heer zu finden, doch die Flotte rühmt sich ebenfalls mit sehr guten Soldaten, sowie einer Bedeutung für das Reich, welche jener der Praetorianer in Nichts nachstellt."


    Man konnte ihm die Begeisterung an der Flotte deutlich anmerken, seine Begierde nach dem Unbekanntem, der weiten und freien See. Vielleicht hing es auch damit zusammen, dass sein Vater eins Praefectus der Classis war.
    Furianus wollte sogleich von seinem Aedilat erzählen, als sein Interesse doch sehr aufkam und sein Erzählbedüfnis in den Hintergrund drängte.


    "Auf dem Forum? Spricht man schon jetzt über meine Arbeit, wo ich doch noch nicht meine Res Gestae geleistet habe?"

    Zitat

    Original von Publius Decimus Lucidus
    Also existieren keine Unterlagen zur Stadtplanung selbst?


    Du verstehst sicher, warum ich das frage. Den Architectus Urbi dürfte herzlich wenig interessieren, wie ein Haus gebaut wird. Die Wasserversorgung ist für den Curator Aquarum wichtig, der Architectus kann darauf verzichten. Also das, was wirklich wichtig für die Stadtplanung wäre, fehlt mir ein bisschen.


    Parallel dazu kann man ja auch argumentieren, warum der Tribun im Examen Primum nicht erlernt, wie er seine Einheit koordinieren muss, was überhaupt Taktik ist, wie man sie im Felde benutzt. Und trotzdem ist das Examen Primum mehr oder minder die Voraussetzung für das Tribunat in der Legio.

    Furianus wandte sich sogleich dem zukünftigen Schwager zu und lächelte kopfschüttelnd.


    "Ich habe nicht gesagt, dass man die Besetzung der Posten Gebietsabhängig machen sollte, ich wollte damit lediglich zum Ausdruck bringen, dass es ein großer Unterschied ist wo man diese Männer einsetzt. Schließlich würde ich keinen ehemaligen Centurio Classis den Posten des Praefectus Portuensis Germaniens anbieten, denn dieser wäre dem wohl nicht gewachsen. Ein Tribunus Classis wäre dafür geeigneter. Während man in Italia beruhigt Männer ohne solch weitreichende Erfahrung ins Amt berufen könnte, da sie doch eindeutig weniger mit solch Angelegenheiten wie Überfällen oder Angriffen, zu tun haben werden. Außerdem patroullieren ja auch noch Schiffe der Classis Misenensis oder der Classis Ravennas im Mittelmeer um Italia."


    Furianus merkte selbst, dass er nun doch zu sehr auf das Thema einging, welches doch den hiesigen Comites überlassen werden sollte und keinem Aedilis Curulis.


    "Meinst du nicht, Tribun, dass sich die Flotte in etwa dreihundert Jahren verändert hat? Schließlich nanntest du unsere Fähigkeiten des Erlernens und das Bestreben nach Perfektion. Die Probleme von einst bestehen heutzutage sicherlich nicht im geringsten."

    Zitat

    Original von Gnaeus Postumius Rufus


    Ich sah den Mann erstaunt an. 30 Sesterzen Trinkgeld! Boah!
    "Sei versichert, dass das Paket heil ankommen wird, Herr!" versprach ich dem Aedilis ganz heftig nickend.
    "Kann ich denn sonst noch etwas für dich tun? Ah, ich sehe gerade...die Gens Flavia besitzt auch eine Familienwertkarte. Auf der sind momentan noch 60 Sesterzen drauf."


    Furianus legte sich die Hand aufs Kinn, um seine Ratlosigkeit und das gezielte Nachdenken zur Schau zu stellen.


    "Nun, 60 Sesterzen sind nicht viel. Aber das dürfte vorerst genügen."


    Eigentlich verschickte nur er in letzter Zeit Briefe, natürlich konnte sein Bruder dies auch..hmmm. Oder Aristides aus Germania, wahrscheinlich schrieb er nicht, da der Sold eines Legionärs für solch Ausgaben nicht reichte. Dem galt es natürlich vorzubeugen, um den Kontakt aufrecht zu erhalten.


    "Nun, falls ich eine neue Wertkarte kaufe, wird diese dann die gesamte Gens nutzen können oder nur die Familia Flavia Felix? Und was für Wertkarten gibt es?"

    EDICTI AEDILIS CVRVLIS
    ANTE DIEM XV KAL IUL DCCCLVI A.U.C.
    (17.6.2006/103 n.Chr.)


    SANCTIO


    Gegen Caecilia Lucia wird nach §3 Absatz 1 Lex Mercati eine Geldstrafe in Höhe von 90,50 Sesterzen verhängt. Bei dem Angebot von Datteln handelt es sich um nicht konzessierte Ware und verstösst damit gegen geltendes Gesetz. Der Anbieter hat das Angebot umgehend zu entfernen. Einsprüche gegen administrative Handlungen des Aedils werden an das Gericht verwiesen.


    gez.
    Lucius Flavius Furianus



    "Das Mare Nostrum kontrollieren wir, demnach dürfte ein Praefectus Portuensis Italias nicht den gleichen Aufgaben und Interessen nachgehen, welchen einer an der Grenzen zu den Germanen nachgeht. Die Seefahrt liegt uns nicht?"


    Sagte er ein wenig lächelnd.


    "Der Sieg über Karthago sollte doch die römischen Fähigkeiten auf See hervorragend darstellen. Man hat die karthagische, berühmte und wohlgelobte, Flotte in nicht mehr als einem Wimpernschlag vernichtet. Ein Indiz für die römische Stärke auf See, welcher der an Land in nichts nachstellt."

    Furianus lächelte ob der Tatsache, dass der Senat doch nicht um die Sympathie des Imperators rang und nickte.
    Auf seine weiteren Ausführungen hin schüttelte er leicht lächelnd den Kopf.


    "Senator, du hast dich gefragt warum das Volk so handelt, ich habe versucht die Gründe und Ursachen dieses Verhaltens zu ergründen, sie darzulegen. Ich habe niemals erwähnt, dass ich dies befürworte oder nicht. Aber mit deinem letzten Satze hast du Recht, denn es behagt mir nicht, wenn der Senat nur mit nickenden Köpfen arbeitet, anstatt sie auch mal zu schütteln. Wie gesagt, es sollen alle Meinungen gehört werden. Auch wenn mir diese Meinungen selbst missfallen, möchte ich sie doch nicht missen."


    Natürlich war es einfacher ohne Gegenmeinungen und Argumente zu agieren, doch das machte erst den Reiz an der Politik aus - die Fähigkeit zu beweisen, dass man im Recht ist.

    Es war nicht vonnöten nun alle Kämpfer aufzuzählen, waren es doch zu viele und das Publikum würde sich die ganzen Namen sowieso nicht merken können.
    Man ließ sie nur ihre Arbeit machen, nur unterhalten, kämpfen und sterben.
    Es waren, wie man an der schlechten Ausrüstung sehen konnte, Sklaven aus ärmlichen Gladiatorenschulen, die nur in ein oder zwei Kämpfen Erfahrung sammeln konnten. Dieses niedrige Niveau wollte man durch die hohe Anzahl ausgleichen, so dass die Zuschauer nicht gänzlich einschliefen, sondern brisante Szenen geliefert bekamen.


    Nachdem Furianus mit seinem Nicken bedeutete die „Schlachte“ beginnen zu lassen, fingen die Gladiatoren mit dem üblichen Prozedere an und knieten vor der Loge des Imperator Caesar Augustus.


    „Imperator, die Todgeweihten grüßen dich!“


    Wieder auf den Beinen, lockerten sie sich erst einmal, bevor sie bereit waren auf einander loszugehen.
    Und nachdem dies auch vollendet, griffen die Ersten an. Einige schleuderten ihre Netze, andere ließen den Klang aufeinandertreffender Gladii erklingen.
    Hispanier, Numidier, Dacer und sogar Germanen, waren unter den Kämpfern zu finden.
    Schon nach einigen Minuten ging der erste Kämpfer zu fall und griff sich nach dem Arm, welcher nur sporadisch am Korpus befestigt war, durch die Wucht des Schlages fast durchtrennt. Voller Schmerz schrie der Mann, bis ihm sein Gegner das Schwert durchs Herz stach und sich anderen Gegnern zuwendete...

    Dem Kaiser schien es gut zu gehen, was Furianus sicherlich erfreute.
    Auf die weiteren Ausführungen Quartos nickte er zustimmend.


    "Der Imperator Caesar Augustus herrscht über das größte Reich, es ist seine Pflicht mit voller Hingabe zu herrschen. So, wie es jeder Römer tun würde, welcher von den Göttern zu solch einer Ehre erkoren. Außerdem ist der Augustus göttlich, was natürlich auch eine Kraftquelle sein kann, Götter sind schließlich omnipotent."


    Eine kleine Pause folgte, nach der er ein wenig lächelte.


    "Solch eine große Verantwortung, ich wüsste nicht, ob ich ihr gewachsen wäre. Ich bewundere diesen Mann."


    Die Akteure beginnen ihren Vortrag, ihre Gesichter sind hinter fabelhaften Masken verborgen


    ÖDIPUS


    O ihr des alten Kadmos Kinder, neu Geschlecht,
    In welcher Stellung hier bestürmt ihr mich,
    Ringsum gekränzt mit bittenden Gezweigen?
    Auch ist die Stadt mit Opfern angefüllt,
    Vom Päan und von seufzendem Gebet;
    Das wollt ich nicht von andern Boten, Kinder,
    Vernehmen, selber komm ich hieher, ich,
    Mit Ruhm von allen Ödipus genannt.
    Doch, Alter, rede! denn du bist geschickt,
    Für die zu sprechen; welcherweise steht
    In Furcht ihr oder leidet schon? Ich will
    Für alles helfen. Fühllos wär ich ja,
    Hätt ich vor solcher Stellung nicht Erbarmen.


    DER PRIESTER



    O Herrscher meines Landes, Ödipus!
    Du siehest uns, wie viele niederliegen
    An deinem Altar, diese, weit noch nicht
    Zu fliegen stark, die anderen, die Priester,
    Von Alter schwer. Ich bin des Zeus! Aus Jünglingen
    Erwählt sind die. Das andere Gezweig
    Häuft sich bekränzt auf Plätzen, bei der Pallas
    Zweifachem Tempel und des Ismenos
    Weissagender Asche. Denn die Stadt, die du siehst,
    Sehr wankt sie schon, und heben kann das Haupt
    Vom Abgrund sie nicht mehr und roter Welle.
    Sie merkt den Tod in Bechern der fruchtbarn Erd,
    In Herden und in ungeborener Geburt
    Des Weibs; und Feuer bringt von innen
    Der Gott der Pest und leert des Kadmos Haus;
    Von Seufzern reich und Jammer wird die Hölle.
    Nun acht ich zwar den Göttern dich nicht gleich,
    Noch auch die Kinder hier, am Altar liegend,
    Doch als den Ersten in Begegnissen
    Der Welt und auch in Einigkeit der Geister.
    Du kamst und lösetest des Kadmos Stadt
    Vom Zolle, welchen wir der Sängerin,
    Der Grausamen gebracht; und das, von uns
    Nichts weiter wissend noch belehrt; durch Gottes Ruf,
    Sagt man und denkt, du habst uns aufgerichtet.
    Jetzt aber auch, o Haupt des Ödipus!
    Stark über alle, flehen wir dich an,
    Demütig, einen Schutz uns zu erfinden,
    Habst du gehört von Göttern eine Stimme,
    Habst du's von einem Manne, denn ich weiß,
    Daß auch Verhängnisse sogar am meisten
    Sich durch den Rat Erfahrener beleben.
    Wohlan, der Menschen Bester! richte wieder auf
    Die Stadt, wohlan, sei klug! Es nennt das Land
    Den Retter dich vom alten wilden Sinne;
    Zu wenig denkt man aber deiner Herrschaft,
    Sind wir zurecht gestellt und fallen wieder.
    Mit Festigkeit errichte diese Stadt!
    Denn herrschest du im Lande, wie du Kraft hast,
    Ist schöner es von Männer voll, als leer.
    Denn nichts ist weder Turm noch Schiff allein,
    Wenn Männer drinnen nicht zusammen wohnen.


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    ÖDIPUS


    O Kinder arm, Bekanntes, unbekannt nicht,
    Kommt ihr begehrend. Denn ich weiß es wohl,
    All seid ihr krank, und so, daß euer keiner
    Krank ist wie ich. Denn euer Leiden kommt
    Auf einen, der allein ist bei ihm selber,
    Auf keinen andern nicht. Und meine Seele
    Beklagt die Stadt zugleich und mich und dich,
    Und nicht vom Schlafe weckt ihr schlafend mich;
    Ihr wisset aber, daß ich viel geweint,
    Viel Sorgenweg' auf Irren bin gekommen.
    Was aber wohl erforschend ich erfand,
    Ich hab es ausgeführt, das eine Mittel.
    Den Sohn Menökeus', Kreon, meinen Schwager,
    Sandt ich zu Phöbos' Häusern, zu den pythischen,
    Damit er schauen möge, was ich tun,
    Was sagen soll, um diese Stadt zu retten.
    Und schon macht Sorge mir, durchmessen von der Zeit
    Der Tag, was er wohl tut. Denn mehr als schicklich
    Bleibt aus er über die gewohnte Zeit.
    Doch wenn er kommt, denn wär ich böse, tät ich
    Nicht alles, was uns offenbart der Gott.



    DER PRIESTER



    Zum Schönen sprachest du, und eben sagen.... eben sagen...äh


    Ein Flüstern ist zu hören, zwar nur leise doch auch merklich :


    Des Kreons Ankunft diese da mir an.


    DER PRIESTER



    Des... Kreons.... Ankunft ....diese ... da mir an.


    Der Akteur, der den Priester darstellt, atmet merklich auf


    ÖDIPUS



    O König Apollon! trifft er nämlich hier ein,
    Mag glänzend er mit Rettersauge kommen.


    DER PRIESTER



    Er scheint jedoch vergnügt; er käme sonst nicht
    So vollgekrönt vom Baum der Bäume, dem Lorbeer.


    Zitat

    Original von Gnaeus Postumius Rufus


    Ich hob stolz den Kopf und klopfte mir auf die Brust.
    "Ganze elf Jahre, Aedilis!" sagte ich. Da fiel mir wieder ein....eigentlich eine Schande, dass ich immer noch den Hungerlohn bekam.:(
    Hätte schon längst Praefectus werden können. Aber nee, ich durfte Lucilla immer nur vertreten, wenn sie weg war. Das war echt nicht fair. Ich seufzte.
    "Du kannst dein Paket ruhig dem Cursus Publicus anvertrauen, Aedilis. Schon einige Leute haben etwas zur Hochzeit des Meridius geschickt und bisher ist jedes Paket angekommen."


    Furianus nickte.


    "Gut, dann wären es 20 Sesterzen für einen Eilbrief, sowie 50 für die Fracht. Damit das alles eine schöne runde Summe annimmt, gebe ich dir noch 30 Sesterze dazu, damit du dafür sorgst, dass die Fracht auf dem sichersten Schiffe dorthin gelangt. Ich vertraue dir."


    Er überreichte dem Mann den Brief und die Fracht.


    An Regia Legati Augusti Pro Praetore
    Mogontiacum
    Provincia Germania


    Secundus Flavius Felix et Lucius Flavius Furianus
    Maxime Decime Meride et Iuliae Severae
    Salutem Plurimam Dicunt


    Welch erfreuliche Nachricht die Villa Flavia Felix vor etwa einer Woche ereilte. Diese glückliche Verbindung.
    Möge Iuno ihre Hand über euch halten, mögen die übrigen Götter dieser Verbindung wohlgesinnt sein, euch einen reichen Kindersegen bescheren, so dass es Rom an großen Männern und Frauen nicht fehlen mag.
    Lebet froh, lasset euch jeden Tag feiern und genießt die schöne Zweisamkeit, wenn euch Rom aus seinen Fängen der Verpflichtung entlässt. Mögen eure Kinder euch erfreuen, Roms Macht und Ansehen mehren.
    Leider ist es meinem Vater, sowie auch mir, vergönnt an dieser zukunftsträchtigen Verbindung teilzunehmen. Senator Flavius Felix befindet sich derzeit auf seinem Landgut auf der Insel Sardinia, um Roms anstrengendem Treiben ein wenig zu entfliehen. Meiner Wenigkeit ist dies aufgrund von Pflichten vergönnt. Mein Aedilat verpflichtet mich am Dienste in Rom, welchen ich nicht missen möchte und kann.
    So seid von uns beglückwünscht und reich beschenkt.
    Ehrenwerter Senator Decimus Meridius, dir schenkt die Familia Flavia Felix eine mensa citrea (Tisch aus Zitrusholz), so dass auch du dem mensarum insania („Tisch-Wahnsinn“) verfällst oder er gar deine wertvolle Sammlung bereichert. Schätze dieses Sammlerstück und erinnere dich der Worte Martials, die lauten :


    “Holz schlägt Gold!
    Nimm, was herrlichen Wäldern entstammt,
    ein Geschenk von dem Atlas!
    Wer dir ein goldenes gibt,
    gibt dir doch weniger damit.“(Martial XIV 89)


    Dir, werte Iulia Severa, lässt die Familia crotalia (Perlenohrringe) zukommen, so dass sie dein lieblich Antlitz schmücken und dein Mann dir fortwährend verfällt. Doch bedenke auch du weise Worte und verfalle nicht selbst ihrem Glanze, wie Martial mahnt:


    “Nicht beim mystischen Kult der Dindymene,
    nicht beim Stiere des jungen Rinds vom Nile,
    kurz, bei keinem der Götter, keiner Göttin
    schwört die Gellia, nur bei ihren Perlen.
    Diese herzt sie, und diese küsst sie immer;
    Diese heißen ihr Brüder und Schwestern,
    diese liebt sie weit mehr als beide Söhne.
    Sollt`die Ärmste durch Zufall sie verlieren,
    sagt sie, würde sie keine Stunde leben.“(Martial, Epigramme VIII 81)


    So feiert und lasset die Götter an eurem Glücke teilhaben, so dass es immer währt.


    Gez.
    Lucius Flavius Furianus


    Sim-Off:

    100sz überwiesen

    Furianus nickte Senator Purgitius lächelnd zu und bedeutete dem Ausrufer wieder fortzufahren.
    Nachdem die Trompetenklänge die Arena beschallt hatten und das Publikum die Gespräche mäßigte, fuhr er fort.


    "Wieder einmal wagen sich tapfere Männer, um euch die Facetten des Kampfes zu veranschaulichen. Macht und Stärke wollen wir sehen, möge der Beste gewinnen!"


    Die Menge jubelte und die Tore gingen auf...



    Eine Menge von gerüsteten und bewaffneten Männern trat heraus und rissen sogleich die Hände nach oben, worauf das Publikum in maßloses Klatschen und Rufen verfiel.
    In dieser Bewunderung rühmten sich die Männer aus vollem Herzen, lachten und scherzten, könnten dies doch die letzten Augenblicke ihre Lebens sein. Für einige sicherlich, denn nicht alle würden diese Arena lebend verlassen...

    Zitat

    Original von Tiberia Honoria


    Sim-Off:

    So neu war die Mode nicht während der Kaiserzeit, besonders bei patrizischen Familien.


    Zufrieden nahm ich meinen Platz ein und wandte mich, während mir die Füsse gereinigt wurden, dem Gast zu.
    "Salve Furianus, es freut mich den Aedilis curulis dieser Legislaturperiode kennenzulernen." begrüsste ich Ihn.


    Schnell eine Muschel ausschlürfend blickte er die Frau lächelnd an.


    "Salve, Tiberia Honoria. Die Freude liegt ganz auf meiner Seite, den Quaestor Provincialis begrüßen zu können. Sag, ist es wirklich so ruhig in Hispania, wie es dein Vorgänger mir berichtete? Die Langeweile scheint dort sehr verbreitet zu sein."


    Sim-Off:

    Wusste ich nicht...wieder einmal was gelernt. ;)

    "Dazu muss man erst einmal feststellen, was einen unfähigen Senator auszeichnet. Ist es die fehlende Beteiligung an brisanten Themen oder ist es eine andere, den Kaiser störende, Sichtweise und Einstellung. Man muss dort differenzieren und ich hoffe zum Wohle Roms, dass der Kaiser die ersteren Kriterien erwählt hat. Denn es ist immer zum Wohle, wenn auch die andere Seite gehört wird und nicht nur die Schmeichler und Zustimmer. Ich unterstelle dies nicht dem Senat, nicht einigen Senatoren, doch wird es diese Personen immer geben, da bin ich mir sicher."


    Er konnte sich nicht anmaßen darüber zu entscheiden, ob Macer zu der Fraktion der Zustimmer und Schmeichler gehörte, doch aufgrund seiner Ernennung zum Senator - ohne die formalen Voraussetzungen erfüllt zu haben - wäre es durchaus möglich. Aber über dies wollte und konnte er nicht urteilen, kannte er den Kaiser doch nicht, wusste nicht, welch Privilegien mit der Sympathie des Kaisers zugestanden wurden.


    "Wie schon gesagt, auch die andere Seite - auch wenn sie noch so verabscheut wird - sollte gehört werden. Letztendlich entscheidet sowieso der Kaiser und es wäre Rom zum Nachteil, würden nicht alle Facetten dargestellt, sondern nur die, die dem Kaiser gefallen würden, seiner Meinung entsprechen."


    Ein sehr provokanter Satz, doch er traute sich dies zu, schien Macer doch kaisertreu zu sein.


    "Ist es so, Senator, werden im Senat auch gegensätzliche Sichtweisen dargelegt?"

    Furianus glaubte sich verhört zu haben. Andere Umstände?
    Erfreut nickte er ihm zu.


    "Welch ein Glück und Freude. Ich gratuliere euch von ganzem Herzen. Möge Iuno über Adria und das Kind wachen."


    In diesem Moment, er wusste selbst nicht woher und warum dies aufkam, dachte er an seine Verlobte.


    "Schließlich ist der Kaiserhof das Herz Roms, ich kann mir vorstellen, dass du sicherlich der vielbeschäftigste Mann Roms bist. Wie geht es denn dem Kaiser, ist er wohlauf?"


    Schließlich musste man wissen, wie es um die Sonne und den Mond Roms stand.

    Furianus, über die Worte des Senators verwundert, lehnte sich ein wenig nach vorne und das Lächeln wich dem Ernst.


    "Nach Worten folgen Taten, Senator. Meinen Worten folgten sie immer oder versprach ich einst zu viel und hielt dies nicht ein?"


    Das Gespräch nahm Züge an, die Furianus nicht sonderlich erfreuten, zumindest nicht ab dem Punkt.


    "Ich spreche nicht aus Gleichgültigkeit, ich versuche nur zu ergründen warum das Volk so handelt. Mein Schulternzucken war auf diese Gründe bezogen, die ich mir selbst nicht so recht und sinnig erklären kann. Es sind nicht viel mehr als Vermutungen."


    Er musste sich wieder einmal, schon viel zu viel, beherrschen, als er auf die Zukunft zu sprechen kam.


    "Unfähige Männer im Senat, davor schützt auch der Kaiser durch seine Omnipotenz nicht. Ist es doch der Senat, der sich um die Feinheiten kümmert und dem Kaiser eine große Hilfe ist. Ist dies nicht gegeben, so könnte der Kaiser in manch Entscheidung nicht alle Gesichtspunkte beachten, da sie ihm nicht vorgelegt."