Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Herrlich, dann könnten wir auch die verschiedenen Kleidungstypen auflisten...die in Coccus gefärbte Wolle (unechter Purpur), die einfach gefärbte Toga und die mit pupura diphaba (doppelt gefärbter Purpur). ;)

    Furianus wunderte sich nicht über die Klinenverteilung, schließlich war Hungi ja der Praefectus Praetorio und immer Ehrengast. Die neue Mode, Frauen einen Klinenplatz anzubieten, störte ihn nicht, so dass er neben Livia Platz nahm und sogleich bemerkte, dass auf der anderen Seite Honoria lag.
    Von Frauen flankiert war er noch schüchterner, als bisweil und nahm sich einige Muscheln, die er so mochte.
    Natürlich versuchte er nicht zu laut zu schlürfen, sondern still und unauffällig.

    "Du sorgst dich um die Zukunft des Reiches, Senator?"


    Fragte er sicherheitshalber schonmal nach und nahm einen Schluck.


    "Bei einem Kandidaten wie Matinius Metellus muss man sich nicht wundern, dass keiner nachfragt. Er hat ein wichtiges Amt inne gehabt, für lange Zeit, sein Vater ein ehemaliger Censor und Proconsul einer Provinz. Man wird von daher voraussetzen, dass er das Handwerk beherrscht, gut unterrichtet und nicht unfähig ist. Was die Wahrheit seiner Aussagen betrifft, so ist man wohl zu gutgläubig und naiv die Kandidaten betreffend."


    Sprach er und unterstrich dies mit einem leichten Schulterzucken.


    "Über die Aedilskandidaten kann ich nur annehmen, dass man auf die Res Gestae wartet, welche die ehemaligen Quaestoren sowieso ablegen müssten."

    Furianus, welcher den Mann seine Arbeit machen ließ, stand mit den Armen vor der Brust verschränkt.
    Seine Miene war besorgt, seine Unterlippe schon fast blutig gebissen. Eine Angewohnheit, welcher er wohl nie Herr sein würde.
    Als der Mann dann fertig war, besah sich Furianus seine Arbeit, blickte zum Alten.


    "Du bist hier noch nicht fertig."


    Sagte er in vollem Ernst und ein wenig erbost.


    "Um sicherzugehen, dass sie die beste Behandlung bekommt, bleibst du hier. Natürlich wirst du hier üppig verköstigt und bekommst eine Schlafgelegenheit, eine komfortable. Am Ende der Behandlung, wenn sie wieder wach und das Fieber verschwunden, sagst du mir den Preis und ich zahle."


    Auf eine Zusage wartete Furianus erst recht nicht, beugte sich statt dessen zu Nadia und strich ihr sanft über die Stirn.

    Furianus kam am frühen Morgen in das Theater und vergewisserte sich, dass alles vorbereitet und intakt war.
    Die Sonne stand hoch und es war heiß, so dass ein paar Erfrischungen angeboten wurden, bis das Stück anfing.
    Er selbst saß in der ersten Reihe, schließlich war er Organisator. Der Platz neben ihm war für seinen Kollegen reserviert, welcher als Mitveranstalter auch nicht hinten sitzen sollte.




    In das Theaterrund tritt ein grosser Mann und erhebt seine Stimme.




    „Wertes, hoch geschätztes Publikum....
    Wir geben uns die Ehre euch heute ein wahre Meisterwerk der Dicht- und Schauspielkunst zu präsentieren:
    Sophokles `Ödipus der Tyrann`“


    „In der ersten Szene trifft Ödipus sich mit einem Priester“


    Er tritt zurück und überlässt die Bühne den Akteuren....

    Furianus bemühte sich seinen Gesichtsausdruck zu wahren, nichts von der Verwunderung preis zu geben, die ihm so anlastete.
    So fasste er sich kurz an die Stirn und lächelte entschuldigend.


    "Verzeih, Senator, es ist mir unangenehm solch einen Fehler begangen und deine Zeit gestohlen zu haben. Da habe ich mich wohl geirrt."


    Kopfschüttelnd sprach er dann weiter.


    "Das Amt ist verwaist, wohl wahr. Ich werde mich dann an den Praefectus Urbi wenden. Nun gut."


    Es war unhöflich nun einfach so reinzuplatzen und von dem Mann etwas zu erbitten. Dies wurde ihm klar.


    "Wie geht es dir und deiner Gemahlin, Senator? Seit meiner Verlobung sah ich euch kaum."

    "Wie ich schon erläuterte, scheint das Volk das gekonnte Schreiben als grundlegende Fähigkeit zu verstehen, derer alle Kandidaten mächtig sind. Man verlangt eben mehr, anderweitiges Können, als nur das Schreiben und das Wissen um die Märkte."


    Der Senator erinnerte sich nicht seiner Rede, zu schade, würde Furianus doch gerne erfahren, welch gewichtige Themen es wert waren seine erste Rede zu halten. Schließlich wollte man ja nicht mit einer unbedeutenden Rede anfangen, einer Rede zu irgendwelchen unbedeutenden Themen. Doch der Senat schien unbedeutende Themen wohl ganz auszuschließen, schließlich befasste man sich in der Halle der Basislica Iulia doch nur mit Themen, die das Reich bewegten, von größter Bedeutung waren.


    "Ich hoffe, dass mir das Privileg einer Rede im Senat noch zuteil wird. Mein Vater erzählte mir vie, besser gesagt, er erweckte das Interesse und Bewunderung in diese Institution."

    Im letzten Augenblicke konnte Lakos der Lanze ausweichen, die ihn jedch trotzdem eine Schnittwunde am Oberschenkel bescherte.
    Vor Schmerz aufstöhnend setzte der gut trainierte Mann zu einem Stich an, welcher sein Ziel nur selten verfehlte.
    Der Bruder mit dem Speer stieß einen Schrei des Schmerzes aus und sank zu Boden, während der Andere Lakos an der Schulter traf.
    Dieser Kampf war nicht gerade fair oder ausgeglichen, waren die Brüder doch im klaren Vorteil.


    Zu seinem Glück hatte Lakos als murmilio einen Panzerschutz am rechten Arm und Schulter, welcher ihn vor schwerwiegenden Verletzungen bewahrte.


    Amos war erbost, als sein Bruder blutig zu Boden ging und der Gegner ihm den finalen Schlag an den Hals ansetzte. Amos stürmte, in maßloser Wut und Trauer, mit seinem Schwert auf den Angeschlagenen zu, versetzte ihm einen Schlag von großer Kraft, so dass Lakos zurücktaumeln musste.


    Wieder bei klarem Verstand griff Lakos nun an, konzentrierte sich auf die bauchgegend, die er jedoch knapp verfehlte. Amos sah in diesem Augenblicke seine Chance gekommen und stach, das Gladius mit beiden Händen umfassend, direkt in Lakos`Rücken.
    Ein letzter Schrei, ein gequäler Gesichtsausdruck, zeichnete den Gladiator aus, bevor er zu Boden sank und Blut spuckte.
    Amos war Sieger, doch zu einem Preis, den er sich nie erträumt, dem Tod seines geliebten Bruders, welcher ein paar Meter neben dem Gegner lag.
    Der Sieger war müde, ausgelaugt und voller Schmerz, doch die Menge jubelte, erwies ihm den Respekt des Siegers.
    Amos jedoch, wandte sich ab und ging stillschweigend wieder in eine der Türen, aus welcher er noch vor Kurzem mit seinem Bruder hinausschritt.
    Das Publikum war wahrlich nicht begeistert, doch es war Amos wert, der die Zuschauer in diesem Augenblicke verspottete und zugleich wusste, dass dies sein Ende sein würde.


    Sklaven eilten herbei und zerrten die Leichen aus der Arena. Es wurde gesäubert, so dass nichts mehr an dies grauenvolle Schauspiel erinnern konnte.

    Furianus trat, zugegeben etwas zögernd, in das Officium des Senators.
    Mit einem Lächelnd begrüßte er diesen.


    "Salve, Senator Quarto."


    Und nach einem Augenblick des Stillschweigens wandte er sich wieder an den Mann, welcher als einer der engsten Vertrauten des Kaisers galt.


    "Senator Quarto, meine Amtszeit als Aedilis Curulis neigt sich dem Ende zu, so wie die vielen Ausgaben, welche ich im Cursus Honorum zu tragen hatte. Während meiner Amtszeit versuchte ich den Praefectus Annonae aufzusuchen, welcher jedoch abwesend schien. Ich mag nicht recht informiert sein, ob der Mann noch im Amte, doch wenn nicht, so würde ich meine Dienste in solch einem Amte gerne anbieten wollen."


    Furianus hoffte, als Politiker, sowie auch Sohn eines Senators, die notwendigen Kriterien erfüllt zu haben, welche dieses hohe Amt mit sich brachte und voraussetzte.

    Da der Candidatus keine Stellung zu seinem doch sehr überspitzten und übertriebenen Kommentar beziehen wollte, gar ein Wort an Furianus wenden, so vermerkte er es sich.


    Hier gab es nichts mehr zu sagen und Furianus entfernte sich, nach weiteren Kandidaten Ausschau haltend, falls diese sich im Worte vergriffen und Dinge anmaßten, die ihm selbst missfielen.

    Nach einer langen Pause, in der dem Publikum die Zeit zur Verköstigung und Ruhe gegeben werden sollte, erklangen wieder einmal die Trompeten.
    Der Ausrufe nahm seine natürliche Position ein und hob wieder seine Hände gen Himmel.


    "Römer. Seht die Kraft, die Stärke und Ausdauer der Männer, welche Euch todesmutig unterhalten. Ihr Herz wird von dem Verlangen nach Freiheit beherrscht, ihr Schwert von der geübten und kraftvollen Hand geführt.
    In dem ersten Kampf treten zwei Brüder, Alos und Amos gegen einen der besten Kämpfer, geschmiedet in der Gladiatorenschule Zyperns, Lakos."


    Sogleich, mit den Worten des Ausrufers, betraten die Bestreiter die Arena und rissen ihre Hände empor. Das Publikum feierte sie, den einen wohl mehr als die Brüder, doch man wusste, dass man nach Unterhaltung lechzte, nicht nach menschlichen Leben.
    Die jubelnde Menge genießend schritten sie langsam hindurch, bis sie vor der Ehrenloge des Kaisers Halt machten.
    Alle Drei, für einen Augenblick vereint, knieten mit den Worten...


    "Imperator, die Todgeweihten grüßen dich!"


    Nach der Geste des Imperators trennten sich die Herren sogleich und lockerten sich mit einigen Schwungbewegungen auf.
    Nun war es also soweit, das Volk würde unterhalten werden, das Blut fließen.


    Die Brüder, sich ihrer Taktik und klarer Überlegenheit sicher, traten sogleich in geduckter Stellung auf den Mann, namens Lakos, zu. Dieser jedoch, anders als erwartet, wich nicht zurück.
    Der Vorteil der Brüder war der, dass einer ein Murmilio war, der andere ungeschützt und somit sehr beweglich, eine Lanze führte. So geschah es auch, dass Amos mit seiner Lanze den ersten Angriff wagte und zustieß.
    Lakos, so flink wie er war, wich dem Stoß gekonnt aus und setzte zu einem Schlag mit dem Gladius an, musste diesen doch abbrechen, da der andere Bruder auf ihn einschlagen wollte.
    So hob Lakos sein Gladius empor, wehrte sich im letzten Augenblick.
    Die Menge jubelte, da man schon voraussah, wo nun die Lanze sein würde. Und man hatte Recht, denn sie schnellte auf den abwehrenden Lakos zu.


    Ein vortrefflicher Vergleich, den der Senator machte, so dass Furianus lächelte.


    "Wir sind stest Diener Roms, Senator, von uns wird dies stets verlangt. Doch vielleicht sind diese Dinge nicht mehr relevant, eher Standart, man verlangt eben mehr vom heutigen Kandidaten. Früher musste ein Quaestor schreiben können, doch heute wird zusätzlich nach seiner Sichtweise und Einstellung gefragt. Man könnte dies als positiven Schritt in die Zukunft deuten, denn die Politik scheint nun mehr zu fördern und nur mutige, kompetente, Kandidaten stellen sich der Herausforderung."


    Furianus war nun doch ein wenig mehr an einem Thema interessiert, schließlich sprachen sie den Senat an.


    "Sag, Senator, kannst du dich an deine erste Rede im Senat erinnern? Schließlich sagt man sich, dass man diesen Moment nicht vergisst."


    Vielleicht klang das naiv, doch Furianus war noch stets dem Jugendalter näher, als sich alter Mann schimpfen zu lassen.

    Zitat

    Original von Gnaeus Postumius Rufus


    Ich sah den Aedilis baff an. Entschädigung?
    "Mein Herr, wenn aber doch Räuber die Ware stehlen, so kann gewiss der Cursus Publicus nichts dafür. Also...hm, nein, eine Entschädigung bei Verlust kann ich dir nicht zusagen."
    Den Dackelblick aufgesetzt (denn der war immer gut) schaute ich ihn nun also an und versicherte:
    "Aber in all den Jahren, in denen ich nun hier tätig bin, ist es erst zweimal vorgekommen, dass Ware abgefangen wurde."


    Skeptisch schaute er den Mann an und wiegte den Kopf langsam hin und her.


    "Hmmm, wie viele Jahre bist du hier denn tätig?"


    Vielleicht war es doch besser die Ware per Händler zu schicken, wäre teurer, aber eine Versicherung hatte man da meistens in Form des Kapitäns, welcher sein eigen Schiff wohl nicht aufgeben würde. Ganz anders dieser cursus publicus, welcher doch viele von den Frachtschiffen besaß. ;)

    Furianus musste sich zusammenreissen, um seinen Gedanken nicht Ausdruck, in Form seines Mienenspiels, zu geben. Er dachte nach und formte langsam die Worte, Worte, die seinen Bezug zum Senat nicht offenbaren sollten.


    "Dieser Aussage mag ich nicht ganz zustimmen, denn es ist das Volk, welches die Senatoren schmiedet. Wie du es sagtest, der Kaiser entscheidet, doch das Volk macht aufmerksam. Es wäre nicht klug, würde der Kaiser einen vom Volke geliebten und hoch honorierten Magistrat nicht in seinen verdienten Status erheben. Ich würde um Unruhen fürchten."


    Gezielt griff er nach der Karaffe und schenkte beiden ein. Fast hätte er diese aus der Hand gleiten lassen, bei den Worten seines Kollegen. Nein, er musste nun bedacht handeln.


    "Ich gaube den Grund zu wissen. Scheinbar bedarf es anderer Fragen seitens des Volkes nicht, da es mit der Arbeit vorangegangener Magistrate zufrieden zu sein scheint. Das Volk sieht es als obligatorisch, dass die Neuen an diese Leistungen anknüpfen, darum auch diese einheitlichen Fragen zur Einstellung der Frauen gegenüber. Ein gar positives Zeichen für Rom, wenn es nicht klagt. Aber ich bin in solch Dingen zu naiv, denn es wird immer Unzufriedenheit geben, mag man noch solch göttliche Arbeit verrichten."

    Furianus, welcher das Geschehen von Weitem beobachtete hatte, musste nun zu Wort kommen. Etwas furchterregend waren die Worte in seinen Augen.


    "Candidatus."


    Sprach er zu Honoria gerichtet.


    "Wirst du uns bald verkünden die Arbeit des Comes Italiae zu übernehmen, falls dieser ein wenig abwesend? Wirst du hier offenbaren in Kürze die Pflichten eines Duumvir zu übernehmen, wenn dieser kurz verreist? Wirst du dir gar die Aufgaben eines Consul aneignene wollen, falls keiner gewählt? Dies mag überspitzt klingen, doch so hört es sich an. Wäre ich Praefectus Annonae, so würdest du mich in diesem Momente persönlich angreifen, meine Arbeit, mich tadeln. Der derzeitige Praefekt wird es nicht anders sehen. So nimm du ihm nicht sein Amt, maße dir solch Frechheit nicht an, denn dies wäre nicht förderlich, nicht für dich, nicht für den Praefectus Annonae, nicht für Rom."


    Damit sah er seine Meinung vertreten, ihr genügend Tribut gezollt und zog sich langsam zurück. Er war hier nicht Protagonist, sondernd nur ein besorgter Römer, welcher sich um die Ämterbesetzung sorgte, sich informierte.


    Sim-Off:

    Man kann hier nicht einfach behaupten, dass das Amt des Praefectus Annonae nicht besetzt ist, da der letzte Amtsinhaber nur In Exilium ist, sein Tod demnach nicht offiziell verkündet. Außerdem wäre es damals eine Katastrophe gewesen solch ein Amt unbesetzt zu lassen.
    Aber gut, nur eine kleine Anmerkung. :)

    ...es waren Katzen, Raubkatzen, welche elegant aus der Dunkelheit in die Arena traten. Sie waren schwarz, hellbeige mit einer Mähne und gestreift, verschiedene Exemplare und sehr stämmige Tiere.


    Frauengeschrei war zu hören, da sie selbst dem Ende ins Auge schauten. Es gab kein Entrinnen, die Tiere strotzten nur von Kraft und Hunger, die Schaulustigen erfreuten sich des Spektakels ungemein.


    Die Tiere, noch etwas unsicher und verschreckt, visierten nun ihre Beute an und umkreisten diese, immer enger. Nach einigen Sekunden wagte auch schon ein stämmiger Tiger den ersten Angriff, welcher eine Frau an der Hüfte traf und mit seinen Zähnen aus der Menschenmasse herausriss. Sie wehrte sich nicht, wimmerte leicht, als sich die weiteren Tiere an ihr vergriffen. Leiden musste sie nicht lange, dem Hunger sei Dank.
    Der Arenasand tat seinen Dienst, so dass die Blutlache nicht allzu groß wurde, die Arena selbst war durchfüllt von jubelnden Stimmen und lautem Wimmern und Panik der Opfer. Weitere Tiere, ein Löwe und Puma, rissen einige Menschen zu Boden, spielten anscheinend mit diesen, als sie ihre Opfer mit den Pranken umher schlugen.
    Im Kummer und Leid, bewegt von der Hoffnung, lief eine Mutter mit ihrem Kind von der Gruppe, wollte sich ihrem Schicksal nicht ergeben, das Kind retten. Zu ihrem Leid war dies von den Raubkatzen, nun fünf an der Zahl, nicht unbemerkt von statten gegangen. Ein mächtiger Löwe wurde indes auf sie aufmerksam, drängte sie gegen die Mauer, welche ihr erbarmungslos jeglichen Fluchtweg abschnitt.
    Das Kind schrie, sowie auch die Mutter, welche das Neugeborene schützend vor ihrer Brust hielt, während der Löwe zu einem Schlag ausholte.



    Binnen weniger Sekunden sackte die Frau mit dem Kind zusammen gen Boden. Es ward vorbei.
    Ein Mann riss ebenfalls aus, wurde jedoch von einigen Tieren im Laufen erlegt. Die Verzweiflung, welche den Menschen auf wahnwitzige Ideen brachte, kam hier deutlich zum Vorschein. Emotionen packten drei Männer, die sich anmaßten sich gegen einen Puma behaupten zu können. Am Anfang schien alles nach Plan zu verlaufen, doch als der Puma sich bedrängt sah und keinen Ausweg zur Flucht sehen konnte, griff er skrupellos an. Zwei Männer wurden sofort niedergestreckt, der eine, welcher weglaufen wollte, erfasste das Tier im Sprung.
    Dieses Gemetzel ward nicht lange, denn binnen einiger Minuten wurde auch die letzte Frau niedergestreckt.
    Körperteile lagen verstreut herum, die Tiere schlangen alles hastig herunter, denn sie wussten wie lange man sie hungern lassen würde, denn die nächsten Spiele würden bald kommen.
    Man bemerkte nun, dass dem Publikum nichts an dem unterhaltenden Verzehr gefiel und die bewaffneten Sklaven scheuchten die Tiere sogleich mit Müh und Not wieder zurück in ihre Käfige. Weitere Sklaven übernahmen die leidige Arbeit des Wegräumens, doch es war alle Mal besser, als durch die Cloaca Maxima zu stampfen.
    Der Tag war nun um und die Menschenmassen begaben sich so langsam gen Ausgang, gespannt darüber, was der nächste Tag zu bieten hätte.