Furianus lächelte ob der Aussage er greife nach den Sternen.
"Diese Formulierung ist zu gewagt, Valerius Decius, denn nach den Göttern greife ich nicht, auch maße ich es mir nicht an. Dies wäre Frevel. Aber du hast natürlich Recht. Ich bemühe mich, wie wohl jeder tugendhafte Römer, um einen Platz in den Geschichtsbüchern, um die Ehre, die uns zuteil wird, wenn wir die andere Seite des Lebensflusses erreichen. Doch sind meine Ziele eher bescheidener Natur, denn ich bin nichts weiter als ein Funke im großen Feuer, welches sich Rom nennt. Ein Funke, wie viele, ein Funke, der schnell auch wieder erlöschen kann, aber auch das große Feuer nährt."
Gerade lief ein junge an ihm vorbei und streifte ihn. Darüber lächelnd setzte er seinen Weg fort, sprach weiter mit Decius.
"Beschränke dich nicht auf deine Herkunft, sie gilt wahrlich nicht als Ausrede. Waren es doch Menschen wie du, die zu Giganten wurden, Menschen, die ihrem Willen, ihrem Ziel nachstrebten. Du bist ein Mann voller Ideen, einer guten Einstellungen, voller Tugenden. Lasse das nicht verkommen, indem du dich auf deinen Status beschränkst. Wachse über dich hinaus, strebe voran. Und dann, so die Götter es wünschen, wirst du mit Hilfe eines guten Patrons und deiner Fähigkeiten wahrlich das erreichen was du dir vorgenommen, geträumt. Du sagst ich wäre auf den Schultern von Giganten aufgewachsen, doch bedenke, dass dies Schultern sind, die mir nicht zum Vorteil gereichen. Auch ich war Probatus bei der Legion, auch ich beschritt meinen Weg stets alleine und aus eigener Kraft. Du siehst, einer der ehrenvollsten Namen verhilft mir nicht zum Consuln. Natürlich bringt mein Name und meine Ahnen Respekt, Achtung und Erwartungen mit sich, doch zugleich auch Neid und Missgunst. Erfreue dich deiner Familie, erfreue dich ihr, denn sie ist nicht die bekannteste, die rumreichste, dein Weg steht dir somit offen, frei von Verurteilungen und Erwartungen. Du allein machst dir deinen Namen, nicht deine Familie."
Sogleich fielen ihm einige reiche Patriziersöhne zu diesem Thema ein. Jene, frei von Tugend, frei von Verpflichtungen und Strebsamkeit, frönten wohl noch heute einem Leben voller Luxuria und Bedeutungslosigkeit. Ein Leben, welches sie vergessen ließ und die Familie im entferntesten Falle rühmte.