Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    In Baiae also, hoffentlich würde er sich seiner Herkunft gewahr werden und nicht den Gelüsten frönen, was man von den dort lebenden Römern meißt zu erwarten hatte.
    Furianus seufzte.


    "Ja, sie schläft. Ich sollte diese Sklaven alle auspeitschen lassen."


    Nadia, so viel Kummer und Schmerz wurde ihr bereitet, er wusste nicht wie lange er dies noch tolerieren konnte.
    Doch was sagte Aristides da? Seiner Familie?


    "Marcus, deiner Familie? Was hat dies zu bedeuten, ich dachte du wärst ebenfalls flavischer Abstammung, der meines Vaters sogar."


    Seine Augenbraue wanderte nach oben. Log der Mann etwa? Kam nun die Wahrheit ans Licht?


    "Ja, ich sehe nicht wie Milo aus. Doch entsprangen wir Beide zur gleichen Zeit unserer Mutter, anders kann ich es mir nicht erklären. Sie brachte uns in Britannia zur Welt, ich lebte dort bis vor einigen Jahren und es war..."


    Furianus hielt inne, um die richtigen Worte zu wählen.


    "Es war prägend."

    Furianus lachte.


    "Nicht zu stürmisch, Milo."


    Dann richtete er seine Toga ein wenig und lächelte.


    "Sie heißt Tiberia Claudia und ist Flaminca Minervae. Wie es die Götter so wollten trafen wir uns im Tempel der Göttin Venus. Vater hat dies demnach nicht arrangiert."


    Seine Augenbraue wanderte ein wneig nach oben.


    "Milo, sie ist Patrizierin, natürlich weiß sie sich zu benehmen. Sonst würde ich solch immensen Schritt nicht wagen. Doch sie ist älter als ich, sieht jedoch jung aus. Ach, Milo, verwerf das alles und lerne sie selbst kennen. Sie wird dir gefallen."


    Sagte er nun mit einem Lächeln auf den Lippen und legte die Hand auf das Kinn.


    "Große Männer gingen aus dieser Gens hervor, auch große Frauen. Es ist ein Prestigegewinn, mache dir da keine Sorgen."

    Furianus schüttelte den Kopf.


    "Bestien, ich sollte sie alle auspeitschen lassen."


    Dann fuhr er sich durchs Haar und schien nachzudenken.


    "In Misenum werden Villen angeboten, vielleicht sollte ich mich mit dem Gedanken dort eine zu erwerben auseinandersetzen. Ich brauche ein wenig Erholung, und auch du wärst dort sicher."

    Verblüfft stand Furianus da, schaute Macer zu, betrachtete das Gerät. Doch er wusste nicht was dies alles zu bedeuten hatte, wie man damit umging, geschweige denn richtig zielte. Löcher durch die Rüstung schießen? Furianus bezweifelte ob das mit diesem Spielzeug überhaupt ging, das Schwert wäre ihm um so vieles lieber gewesen.
    So ging er vorsichtig hin und nahm sich eine Schleuder, betrachtete diese und versuchte dabei herauszufinden wie dieses Ding funktionierte.
    So stellte er sich ein wenig abseits, damit ihn keiner sehen konnte. Legte einen Stein hinein und versuchte sie zu drehen, was nicht gelang, der Stein flog ihm zu Füßen.
    Nach zahllosen Versuchen war er gereizt, die Amphore Wein war nun so weit entfernt wie der Himmel. Es war einfach nicht zu schaffen die Schlaufe im richtigen Moment loszulassen.
    So biss er die Zähne zusammen und versuchte den Stein nicht zu Boden oder nach hinten zu schmeißen, denn das wäre schon ein großer Erfolg.

    Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor


    "Gut, dann wünsch ich dir und deinem Amtskollegen viel Erfolg bei der Überwachung der Märkte. Vale!"


    Der Praefectus Urbi stand auf und nickte Furianus zum Abschied zu.


    Furianus stand auf und nickte ihm leicht zu.


    "Ich danke dir, Praefectus Urbi, mögen die Götter dir ihre Gunst gewähren. Vale."


    Sagte er und verließ auch schon das officium.

    Furianus entgegnete nichts, nickte stumm dem Mann zu und wandte sich dann von ihm ab, Nadia in den Armen haltend.
    Langsam ging er Richtung Tür, bemerkte, dass die Sklaven ihm folgten und nur darauf warteten ihm zu helfen, Nadia zu tragen.
    So drehte er sich plötzlich um und fuhr sie gereizt an.


    "Die Götter wussten schon warum sie euch dies Schicksal auferlegten, ihr Bastarde, elende Sklaven. Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf sagt man, doch ihr seid Bestien."


    Ruhig drehte er sich um und bemerkte zufrieden, dass sie nun verblüfft herumstanden und nicht wussten was zu tun war, wie man mit ihnen verfahren würde nach dieser Reaktion.

    Furianus schaute besorg auf Nadia, strich ihr zur Beruhigung sachte mit der Hand am Hinterkopf.
    Wandte sich dann verblüfft an Aristides.


    "Was?! Wie kann das sein, warum Bruder meines Vaters? Was ist hier eigentlich los!"


    Furianus kam damit wirklich nicht zurecht, es war zu viel. Erst das plötzliche Auftauchen Milos, dann ein Onkel, von dessen Existenz er ebenfalls nichts wusste. Vermutlich besass dieser kein Ansehen, zeichnete sich nicht aus, so dass sein Vater die Existenz dessen nicht für erwähnenswert hielt. Es könnte ja auch sein, dass der Onkel die Familienehre beschmutzte, etwas Anderes in dieser Richtung tat, so dass sich Vater für ihn schämte, ihn nicht erwähnte.
    Misstrauisch beäugte er Aristides.


    "Ja, der eben bin ich, seit jenem Tage. Seit dem Tage, an dem Vater nach Sardinia aufbrach. Als sein Bruder müsstest du wissen wo er sich aufhält, was er macht."


    Doch die Deutung auf Nadia ließ Furianus ein wenig abkühlen. Besorgt beobachtete er, wie ihre Knie zitterten. Er seufzte und bückte sich, nahm sie auf die Arme, schaute sie besorgt an.


    "Ja, es gibt Wichtigeres als Streitigkeiten, Aristides."


    Sagte er leise, blickte noch ein weiteres Mal zu ihm.

    "Bewahre die Ruhe, Milo. Wir wissen nicht wie der Kaiser zu uns steht, was er denkt."


    Ein heikles Thema voller Spekulationen, die doch am Ende sowieso nichts nützten. Ein Gefühlsausbruch des Kaisers genügte, um die ganzen Vermutungen zu verwerfen. Furianus seufzte.


    "Ich war Quaestor Principis, der Sekretär des Kaisers. Dieser hatte keine Einwände, als ich ernannt wurde, was als positives Zeichen zu werten wäre. Und auch im Gespräch äußerte er kein Unbehagen bezüglich meiner Herkunft und ich spürte auch weder Hass, noch Misstrauen. Doch eines verwundert mich ein wenig."


    Er legte sich die Hand aufs Kinn und sprach wohl eher zu sich selbst.


    "Das Merkwürdige war, dass ich viele Sesterzen für die Anfertigung eines Bildnisses des Kaisers ausgab und er dies Geschenk nicht gerade zu schätzen wusste, oder wollte, wie mir scheint. Auch kam er nicht zu meiner Sponsalia."


    Gerade fiel ihm ein, dass Milo noch nichts davon wusste. Kurz lachte er auf und schüttelte über diese Vergesslichkeit den Kopf.


    "Ach, Milo, entschuldige. Du weißt sicherlich nicht, mit wem und dass ich überhaupt verlobt bin. Eine Verbindung zwischen der Gens Flavia und Tiberia wird es sein, Bruder."


    Furianus hatte in der Tat eine Idee.


    "Ich finde diese Formation sehr gut, doch würde ich gerne einen Verbesserungsvorschlag mit einfügen."


    Furianus zeichnete in den Sand.


    http://imperatore.ag.vu/Paint.jpg


    "Die gleiche Formation, nur versetzt, da unsere rechte Seite (im Bild die linke Seite) ungeschützt ist, da die dort stehenden Männer keine Chance haben den Angriff abzuwehren, mit den Lanzen auf der rechten Seite, auch wenn sie ein Drehung nach links machen (Drehung nach rechts im Bild). Deshalb würde ich vorschlagen die Formation schräg zu stellen, so können wir auf der linken Seite (im Bild die Rehcte) schneller und effektiver attakieren und auf der rechten Seite (im Bild links) hätte man genügend Schutz, durch die längere Entfernung und die Ausrichtung. Hätten wir hunderte von Männern würde ich die Formation auch nicht versetzen und sie so bestehen lassen wie vorher aufgezeichnet, aber hier haben wir eine kleine Abwehrfront. Die dritte Reihe könnte man in die Mitte stellen, hier habe ich sie jedoch verteilt aufgezeichnet, da sie immer noch genügend Zeit hätten sich in die Mitte einzubringen, falls die Gegner mittig angreifen. Wenn sie in eine Richtung ausscheren, diese wird vermutlich die von uns aus gesehen rechte sein (im Bild links), so haben wir dort einige Männer der dritten Reihe stehen -zur Unterstützung-. Die Männer der dritten Reihe auf der linken Seite (im Bild der rechten Seite) tragen außerdem noch zum Angriff auf die linke Seite der Gegner (im Bild der rechten Seite) bei, können sich aber wie gesagt, in die Mitte oder nach rechts (links im Bild) begeben. Gibt es andere Ideen, Kritik?"

    Furianus beachtete den Mann zuerst nicht einmal, nahm Nadias Gesicht zwischen seine Hände und besah es sich. Kurz biss er sich auf die Unterlippe und drückte sie sanft an seine Brust, seine Toga war ihm in diesem Moment egal. Die Linke Hand legte er ihr auf den Hinterkopf und drückte ließ ihren Kopf auf seiner rechten Schulter ruhen.
    Verwundert blickte er in Richtung des Mannes, musste feststellen, dass dieser kein Sklave war. Und als Nadia ihm bescheid gab, seufzte er kurz.
    Doch unweigerlich wanderte seine Augenbraue nach oben.


    -.^"Du und mein Bruder? Denn ich bin der Hausherr."


    Vor einigen Tagen hätte ihn diese Tatsache in schallendes Gelächter versetzt, doch nun schien alles plausibel, dachte er nur an Milo.


    "Lucius Flavius Furianus, Sohn der Aemilia Claudia Ingens Animi, Sohn des Senators Secundus Flavius Felix! Reicht dir das?! Und nun sage mir was Du in der Villa meiner Familia machst!"


    Furianus tippte auf einen Vertreter des hispanischen Zweiges seiner Familie, die nicht gerade erwünscht waren.

    Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor


    "Eine Frage habe ich tatsächlich: Planen die Ädiles diese Amtszeit eine Untersuchung der Märkte etc., die mehr Soldaten benötigt als normal?"


    Fragend blickte Victor den Aedil Furianus an.


    "In nächster Zeit nicht, wir kontrollieren zur Zeit stichprobenartig und zeigen den Händler durch unsere Spaziergänge auf den Märkten Präsenz. Doch sobald Soldaten benötigt werden, so werden wir wissen, an wen wir uns wenden."


    Sagte er mit einem kurzen Lächeln.

    Furianus erblickte Nadia und einen Mann vor ihr.
    Schnellen Schrittes ging er auf die Beiden zu und stieß den Mann weg, als er sah, dass Nadia schwer verletzt war.
    Sich zu ihr hinüberbeugend blickte er voller Wut auf den Mann.


    "Das ist meine Sklavin, was hast du getan! Wer bist du, verdammt?!"


    Und er gab den herbeieilenden Sklaven zu verstehen, dass sie den Mann fassen sollten.


    Sim-Off:

    Aristides, du warst wohl am falschen Ort zur falschen Zeit, sorry. ;)

    Furianus seufzte, denn die Sache konnte er wohl nicht auf neutrale Art und Weise schildern.


    "Wir nehmen uns die Zeit, Milo, du hast ein Recht darauf."


    Noch ein Seufzer.


    "Nun, die Frau hieß, wie du weißt Flavia Messalina Oryxa. Sie war die Ehefrau von Flavius Catus, unserem Adoptivbruder. Nun denn, Messalina war Senatorin, sogar Statthalterin Hispaniens, eine berühmte Person. Sie hatte mit Catus zwei Kinder, einen Jungen und ein Mädchen. Catus verstarb früh. Eines Tages, als der Junge dem Mannesalter nahe war, begab sie sich mit ihm zum Palast, um diesen unter die Obhut des Kaisers zu stellen. Du musst wissen, dass Catus Ulpier war, bevor er sich adoptieren hat lassen. Sie erhielten eine Privataudienz, in welcher der Junge plötzlich ein Messer hervorbrachte und auf den Kaiser zustürzte. Messalina, um das Wohl des Kaisers besorgt, erstach ihren eigenen Sohn. Der Kaiser verbannte sie aus Italia, doch sie widerstrebte dem. Und nun, Milo, ist sie spurlos verschwunden. Wir nehmen an, dass sie verstorben ist. Dies erzählte mir Vater, da ich diese Personen niemals gesehen hatte."


    Er machte eine Pause und schaute Milo an.


    "Du hast das Recht zu wissen, dass der Kaiser der Gens Flavia wohl seit diesem Vorfall misstraut. Wir sollten den Göttern danken, dass er uns nicht alle hinrichten ließ."

    Über solch erfreulichen Besuch musste er lächeln.


    "Salve, Milo, du störst nicht. Setz dich."


    Und als diese Fragen aufkamen wurde aus dem Lächeln ein düsteres Mienenspiel.


    "Ja, der erste Name ist wohl schon gar berühmt, doch wüsste ich ihn lieber gestrichen. Der zweite Name sagt mir nichts. Vielleicht ein Verwandter aus Hispania, denn mit diesen haben wir nicht viel zu tun."