Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    "Begraben wir dies Gespräch in unser beider Interesse."


    Ein Sklave kam herbei und reichte dem Praetorianer einen Becher verdünnten vinums.


    "Diese Verallgmeinerungen. Es gibt sicherlich Politiker, die Macht anhäufen wollen, doch auch jene, die stets treu dem Imperium dienen. Bei euch gibt es wohl ja auch nicht nur Praetorianer, die nur hier sind, um den Kaiser zu beschützen. Es gibt sicherlich auch welche, die das Donativum und den hohen Sold mehr schätzen und solange sie ihre Pflicht erfüllen akzeptiert das auch jeder. Aus Macht kann Reichtum wachsen oder auch Verderben. Neid wird es immer geben und je mächtiger du bist, desto mehr Neidern wirst du auch sicherlich begegnen. Und weißt du denn wie viel es für einen Aedil kostet öffentliche Spiele auszurichten? Das wird ja auch keinem Politiker ausgezahlt."

    Furianus seufzte.
    Er hätte es aus ihr rausquetschen können und sollen, aber langsam schien es ihm doch ein wenig zu anstrengend die ganze Zeit nach diesem Verehrer forschen zu müssen. Schließlich stand noch Arbeit an. Auch für sie.


    "Gut, dann belassen wir es dabei. Doch wehe dir dieser Verehrer ist mir bekannt."


    Er hatte nun keine Lust mehr zu essen.


    "Räum den Tisch ab und gehe in die Küche, man wird bestimmt Aufgaben für dich bereit haben."


    Und mit diesen Worten ging er auch gleich ab.


    Sim-Off:

    Bin ich lieb... ;)

    "Unterstellig behauptest du es doch. Du sagst ich würde hier in der Villa residieren, du hingegen arbeiten. Du sagst ich hätte einen silbernen Löffel im Munde und du überhaupt keinen. Was soll ich anderes denn daraus schließen, wenn du behauptest wir Patrizier seien alle so?"


    Furianus beobachtete den Miles mit einem Lächeln und nahm noch einen Schluck. Hätten sie ihn hier umgebracht wäre es wiedermal das Zeichen der Praetorianer. Unschuldige und unbewaffnete Männer zu ermorden war nur eine der Künste. ;)


    "Ich kann dir wohl nicht mehr als mein Wort darauf geben, von dem du sicherlich nichts hälst. Ich bin loyal, so wie du es wahrscheinlich bist. Ich bin nicht hier in Rom um mich zu bereichern, sonst hätte ich wohl eine andere Laufbahn als die des Politikers eingeschlagen. Sonst hätte ich mich wohl nicht zur Kandidatur gestellt, um ehrenamtlich, also ohne Bezahlung, dem Reich zu dienen."

    Den Namen des Sklaven zu wissen nutzte wohl auch nicht viel, gab es doch in Rom Unmengen solcher.


    "Ich verstehe."


    Sagte er ein wenig apathisch und dachte nach. Immer wieder sagte er sich, dass man rational und nicht sentimental denken sollte, doch es übernahm ihn die Vergangenheit.


    "Nun, sicherlich wäre es gut ich würde dich bestrafen. Darum wirst du nun nicht mehr meine Leibsklavin sein, sondern in der Küche und beim Saubermachen dienen. Aber du wirst sicherlich schon bald den Neid anderer Sklaven spüren, da bin ich mir sicher. Dies sollte Strafe genug sein. Es hätte anders kommen sollen Nadia."


    Er strich ihr durchs Haar.


    "So anders."

    "Wenn du keinen Hunger leiden musstest, warum unterstellst du mir dann Prunksucht?"


    Furianus nahm noch einen Schluck und sah den Praetorianer mit dem Gladius lächelnd an.


    "Darf man sich nicht in seinem eigenen Hause unterhalten oder wird man sofort geköpft?"


    Wieder zu Balbus.


    "Und hat dieser Verhör nicht zu nichts geführt? Sucht wo anders nach den Feinden Roms, hier sind sie sicherlich nicht."


    Genau in solchen Augenblicken musste Furianus ja unbedingt kein Gladius in der Nähe haben. Typisch, diese Gladii lagen sonst überall rum und wenn man sie mal braucht sind sie nicht da.

    "Hast du Hunger leiden müssen, Praetorianer? Gibt es nicht die kostenlosen Brotgeschenke des Reiches, die Hunger vermeiden?"


    Er musste doch lachen.


    "Ich verteidige Rom noch immer, ich diene ihm ebenfalls. Und weißt du genau, dass die Feinde Roms außerhalb der Grenzen stehen? Es gibt auch hier Feinde, ich verstecke mich nicht."

    Furianus nickte Commodus zu.


    "Ich würde mich zur Verfügung stellen, doch hörte ich viel von euch, Senator. Ihr sollt ein guter Mann sein und ich würde mich gerne davon überzeugen lassen, wenn ihr dieses Amt trägt."


    Wo waren denn hier Trauben? Furianus suchte den ganzen Tisch mit den Augen ab..

    "Im Gegensatz zu mir weißt du rein gar nichts um meine Vergangenheit und meinen hölzernen Löffel, mit welchem ich aufwuchs." ;)


    Er blickte den Miles an, welcher seine Waffe zu ziehen schien.


    "Wage es ja nicht."


    Wieder blickte er zu dem unverschämten Praetorianer.


    "Mein Geld verdiente ich auch an der Waffe, urteile bitte nicht so schnell."


    Er fragte sich nun weshalb man keine Speculatores auf ihn abgesetzt hatte, denn sie sollten dies doch in Erfahrung gebracht haben.

    Furianus nickte beiden Ausführungen zu.


    "Desweiteren schlage ich vor über das erniedrigende Ergebnis bei den letzten Wagenrennen zu sprechen. Ich war dabei und musste mir diesen misslungenen Auftritt antun. Es muss was unternommen werden."

    Er stellte den Becher ab und schaute geradeaus.


    "Als du hierher kamst habe ich dich zu meiner Leibsklavin gemacht, da du mir treu ergeben warst. Du hättest auch nicht zu mir zurückkehren können."


    Was auch wahrscheinlich für Beide besser gewesen wäre, doch das sagte er nicht.


    "Ich nahm dich auf. Dann dieser Zwischenfall auf der Sponsalia, gut, vielleicht ist an deinen Aussagen wirklich ein Fünkchen Wahrheit, doch dessen bin ich mir nicht sicher. Nun, wie du weißt habe ich es mir durch dich mit einem Claudier verdorben oder auch er mit mir, was jedoch egal ist, da du der Anlass warst. Danach, liebe Nadia, hast du mich kaltblütig beleidigt. Und nicht nur mich, auch meine Familia. Was soltel ich deiner Meinung nach tun? Man riet mir dich in einen Lupanar zu stecken, da du ja auch noch bestimmt Einnahmen erbringen würdest. Seien wir ehrlich, du bist wunderschön, die Männer dort hätten sich um dich gerissen. Aber, Nadia, das wollte ich dir nicht antun. Doch Strafe muss eben sein. Und wie dankst du mir dafür? Du machst mir noch mehr Probleme. Findest du diese Vorgehensweise gut? Wenn ich dich wieder bestrafe, was ich ohnehin tun muss, wirst du es mir dann wieder mit einer dummen Tat danken? Und dann geht es wieder von vorne los."


    Er seufzte und lächelte als er auf den Boden schaute.


    "Während du weg warst habe ich mich verlobt. Gerne hätte ich dich dort gesehen, aber naja, das ist nun nicht von Bedeutung."


    Natürlich würde er ihr niemals verraten, dass er es -als er damals mit ihr zusammen war- in Erwägung zog sie in Britannia zu heiraten.


    "Die Vergangenheit kann ich nicht verdrängen, auch wenn ich es so gerne tun würde. Gerne wollte ich hier neu anfangen und du erinnerst mich an Britannia."


    Nun wurde er doch sentimentaler und es galt schnell vom Thema abzukommen.


    "Willst du wirklich nichts essen?"