Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Furianus stand neben dem Centurio und hörte seinen weisen Worten zu.


    Als der Centurio endete und Furianus bemerkte, dass der Probat in die Gegend zu schauen schien brüllte er über den Platz.


    "Oculos ad prosam! Miles state!"
    (Augen gerade aus. Soldat stillgestanden)


    Diesem Libertus würde er es schon zeigen, ein tüchtiger und pflichtbewusster Vigilus würde aus ihm werden. Und wenn nicht, dann würde Furianus persönliche Maßnahmen ergreifen, damit er es wird. 8)

    Der Soldat salutierte und machte sich auf den langen Weg aus dem GROßEN Officium endlich herauszukommen.
    Nach zahllosen Schritten erreichte er wieder die Tür. 8)


    Der Frau gab er mit einem Nicken zu verstehen eintreten zu dürfen und machte sich dann wieder an die Porta der Castra auf.

    Zitat

    Original von Marcus Annaeus Metellus
    Metellus setzte sich nach dem Gespräch mit Falco wieder an seinen Platz. Viele leute kannte er hier ja nicht, aber mal schauen, vielleicht lernt er ja irgendwen kennen. Ein wenig lustlos zupfte er sich ein paar Trauben ab.


    Nachdem sich Furianus mit ein paar wenigen Leuten unterhielt ging er schließlich zu seinem Centurio.
    Ihm war nicht danach mit Anderen zu reden.
    Sein Centurio hatte seine Achtung schon mehr als nur ein Mal gewonnen und so begab er sich zu ihm, zupfte sich auch ein paar Trauben ab und starrte geistesabwesend zu Boden.

    "Aber gut, beschädigt haben sie nichts, bedroht haben sie auch keinen, lediglich unsere Zeit genommen. Darum werde ich ihre Arbeit wohl so hinnehmen müssen, obwohl man es doch geschickter machen könnte."


    Dann überlegte er kurz was er nun als nächstes ansprechen könnte. Ja, es fiel ihm ein.


    "Wie ihr bestimmt wisst sind bald Wahlen, Vinicius. Welche Person gedenkt ihr denn zu wählen? Eine dumme Frage, da ja noch kein Politiker aufgetreten ist, aber dennoch könntet ihr mir eure Vorstellungen nennen."


    Mit dem Ellebogen richtete er sich auf.

    Er schien es wirklich nicht zu wissen. In seiner Position könnte das schon verherend sein nicht über alles informiert zu werden, aber eigentlich war er auch nicht bei den Praetorianern und musste darum auch nicht alles wissen.


    "Wie ich schon sagte war der Vorfall höchst unerfreulich. Vermutlich habt ihr schon von dem Vorfall mit der Senatorin Flavia Messalina Oryxa und unserem großen Kaiser gehört. Da sie eine entfernte Verwandte von uns ist wurde die Villa natürlich aufgesucht und jeder Einzelne dazu befragt. Ich muss jedoch sagen, dass dies wohl keinen Erfolg erbrachte, da wir mit der Senatorin schon seit Jahren nichts zu tun hatten, geschweige denn sie gesehen. Besonders meine Wenigkeit, welche noch vor ein paar Jahren ihr Dasein in Britannia fristete, stand gänzlich unwissend herum."


    Dieses Gefühl der Unwissnheit und der Tatenlosigkeit verabscheute Furianus zutiefst. Gerne hätte er diesen Moment aus seinem Gedächtniss gestrichen, jedoch prägen sich solche Ereignisse immer gut ein.

    Furianus lächelte.
    Vielleicht wusste er auch nichts davon, aber sicherlich sprach sich das Ereigniss schon in windeseile herum und man jeder Bettler wusste es.


    "Ja, es war höchst unerfreulich, als Männer der Cohortes Praetoriae die Villa Flavia stürmten und uns alle zusammentrieben. Euer Bruder war zuerst noch nicht dabei, nur ein Tribun. Nach einiger Zeit jedoch erschien auch der Besagte und unterhielt sich mit seiner Verlobten privat."

    Vor dem Officium stand der Wachhabende Soldat, welcher eine Frau geleitete.
    Er bedeutete ihr mit einer Handbewegung zu warten und klopfte.


    Als er ein "Herein" hörte betrat er das Officium und meldete.


    "Eine Frau wünscht euch zu sprechen, Centurio!"

    Furianus stand noch immer hinter ihm sagte ein wenig zu laut.


    "Ich bin immer noch da, Probat!"


    Als er erschreckt endlich zu dem Optio sah veränderte sich die Mine Furianus` keineswegs und er starrte dem Mann in die Augen.


    "Deine Pflichten sind für den heutigen Tag erledigt, gehe nun in die Mannschaftsunterkünfte. Richte dich dort ein, säubere deine Ausrüstung, vergeude keine Zeit mit Unsinn. Am morgigen Tage beginnt deine Ausbildung. Abtreten."

    Offensichtlich drückte er sich davor, drückte sich vor den Göttern.
    Aber gut, Furianus würde Verständniss zeigen, da dies auch ein delikates Thema in einer nicht dafür geschaffenen Atmosphäre war.


    "Nun gut, Vinicius."


    Dann wandte er sich, nachdem er zuvor noch kurz nach hinten blickte, wieder zu seinem Gesprächspartner.


    "Euer Bruder, Hungaricus, ich habe ihn schon ein Mal sehen dürfen. Bei einem wahrlich nicht erfreulichem Zusammentreffen."


    Ja, erfreulich war jene Angelegenheit in keinerlei Weise.

    Furianus sah kurz nach oben, dann wieder zu Vinicius.


    "Erfreulich zu hören, dass du dich um die Gunst der Götter bemühst. Ich selbst bin als Patrizier konservativ, huldige den Göttern regelmäßig."


    Er überlegte kurz ob er sich noch ein wenig Wasser einschenken sollte, ließ es aber dann.


    "Wenn ich das Gefühl habe die Götter zu vernachlässigen, so stelle ich mir immer die Frage wo wir heute stehen würden, würden sie uns die Gunst nicht gewähren. Wo stünde Rom jetzt? Ich mag es nicht an solch eine Situation zu denken, da ich mir bewusst bin, dass Rom im geringsten Sinne so groß geworden wäre ohne Unterstützung der Götter. Meine Mutter lehrte mich, die Götter seien allmächtig und allwissend und daran halte ich fest."


    Ein leichtes Jucken überkam ihn und er strich sich über die Schulter.


    "Ich würde den Göttern nie den Rücken kehren, denn sie haben ihre Gründe. Die Gründe warum sie geliebte Menschen von uns nehmen, Gefahren herbeisenden oder was auch immer. Die Götter haben ihre guten Gründe dafür und man sollte dies verstehen, es akzeptieren."

    Der Vigil nickte und war auch wieder schleunigst hinter den Regalen verschwunden, als er die Blicke sah, welche ihm Furianus zuwarf.


    Vollbepackt kam er wieder zurück und legte alles geordnet hin.


    "Eine Tunika, Caligalae, Hamata und Galea sind hier."
    Er schob sie ihm zu.
    "Scutum und Gladius hole ich gleich."
    Er verschwand wieder und kam mit den beiden Gegenständen zurück.
    "Hier."


    Packte alles auf das Scutum und schob es dem Probaten zu.


    Der andere, alkoholisierte Vigil, fiel um und war dort auch vermutlich eingeschlafen.

    Verwirrt sah der Vigilus zu ihm auf.


    "Biste taub oda was, Junge!?"


    Brüllte er und fiel gegen ein Regal, konnte sich aber noch rechtzeitig festhalten.
    In diesem Moment kam der andere Vigil herein, schien wohl noch vor Kurzem geschlafen zu haben.
    Ungläubig rieb er sich die Augen und schaute nach Vorne.
    Sah den Optio Flavius hinter dem Probat stehen und salutierte sofort, nahm Haltung an.
    Seine Augen gewöhnten sich noch nicht an das Licht, er blinzelte, doch den Centurio Metellus sah er nicht. ;)


    Dann wandte er sich zu dem Probaten.


    "Was willst du?"

    "Die Thermen werden wohl als monumentale Erinnerung noch unzählige Menschenleben bestehen. Als Erinnerung an ihre Erbauer, ihre Architekten, die römische Kultur, doch vor Allem als Erinnerung an die großen Kaiser."


    Sein Becher war nun leer und missmutig schaute er hinein, legte ihn jedoch alsbald zur Seite.


    "Sag mal, Vinicius, huldigst du den Göttern? Ich meine damit, ob du in regelmäßigen Abständen Opfer vollbringst oder nicht."

    Und schon kam aus einer Seitentür ein stark alkoholisierter Vigilus.


    "Waas solln des jetz scho wieder?!"


    Brüllte er den Probatus an, bemerkte den Optio, der ihm zuwider war, wohl nicht.


    "Ihr Jungspunde werdet au immer frecher!"


    Leicht schwankte er und versuchte sich irgendwo festzuhalten, um nicht hinfallen zu müssen.

    Furianus lachte.


    "Na der Masseur hier muss wirklich erfahren sein, bedenkt man die vielen Massen, die hierher hreinströmen, um sich massieren zu lassen."


    Dann machte er noch eine kleine Pause und trank dabei.


    "Ich werde dieses Vergnügen wohl nach dem Training im Gymnasium in Anspruch nehmen."


    Seine Hand ribe am Kinn, um zu zeigen, dass er wohl nachdachte.


    "Stell dir doch vor, Vinicius, welch Unsummen der Staat dadurch einbringen könnte, indem man die Thermen kostenpflichtig macht."
    Dabei lachte er.
    "Aber der Kaiser wird es sich wohl nicht mit dem Volke verscherzen lassen wollen."

    Natur der Sache. Ein gutes Argument um etwas zu vertuschen, aber der Mann schien es wohl ehrlich zu meinen und so vertraute Furianus auf dieses Argument.


    "Ich verstehe. Konkurenz muss aber nicht immer was Schlechtes sein."
    Er zwinkerte ihm zu.
    "Genau so gut kann es als Ansporn gelten über seine Grenzen zu gehen, sich besonders anzustrengen. Dies wird wohl als psychische Kriegsführung angesehen, wenn man seine Männer vor dem Kampf wütend macht oder in ihnen das Gefühl der Unsterblichkeit weckt."


    Nun merkte er schon selbst, dass er wieder auf die Legionen abdriftete.
    Er trank noch einen Schluck und sah sich um.


    "Aber gut, wir sind ja zur Entspannung hier und über die Arbeit zu reden ist mir beim Entspannen fremd."
    Er lächelte und ihm fiehl mal wieder auf wie alleine sie doch hier waren.
    "Sind die Thermen immer so gut besucht?"