Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Mit Widerwillen betritt der Optio Flavius mit dem Probatus die Rüstkammer.
    Hoffentlich waren die Trunkenbolde mal nüchtern.


    Er schritt militärisch genau (und laut) auf den Thresen zu, hinter welchem sich die Männer meißt verbargen.
    Und er schlug mit der Faust darauf.


    "Vigiles!"


    Rief er, wandte sich dann aber wieder an Didianus.


    "Du bekommst nun deine Ausrüstung, lass dich von diesen Männern nicht verunsichern, ich hege selbst eine gewisse Aversion gegen sie."


    Dann trat er ein wenig zurück und überließ die Sache dem Probatus. 8)

    Furianus beobachtete, wie der Scriba zufrieden nickte und ein Lächeln durchzog auch sein Gesicht.
    Er nahm einen Beutel voller Münzen und übergab ihn dem Mann.


    "Hier ist dein Donativum, Probatus Didianus."


    Dann wandte er sich dem Scriba zu und flüsterte einige Worte, anschließend ging er wieder zu dem Mann.
    Sicher, er war nicht mehr der Jüngste, doch würde Furianus ihn schon auf Trab halten können.


    "Du wirst nun mit mir zur Rüstkammer gehen, dort bekommst du deine Ausrüstung. Folge mir."


    Und Furianus ging sogleich zur Türe hinaus zur Rüstkammer.


    Sim-Off:

    Jemand muss dem Mann noch seine 100 sz überweisen ;)

    Furianus war nun ein wenig verwirrt.


    "Eine Übung? Davon vernahm ich bisher noch Nichts. Was aber auch kein Wunder sein sollte, da ich noch nicht so lange in dieser Einheit diene. Man hatte vor einiger Zeit Personalmangel, das dürfte wohl der Grund für die Entziehung aus solch einer Übung gewesen sein, doch sicher bin ich mir nicht."


    Er trank noch ein weiters Mal.


    "Streitigkeiten zwischen den Cohortes Urbanae und den Vigiles sind mir fremd. Auch habe ich das noch nie erleben können. Aber wie gesagt, ich bin noch nicht so lange in dieser Einheit. Doch es interessiert mich, dieser Zwist, wie ist es denn dazu gekommen, wisst ihr da was?"

    Furianus lächelte.


    "Genau auf das wollte ich hinaus, Vinicius. Angenehmes Leben, angenehme Zeiten wägen uns hier doch in Sicherheit."


    Er trank.


    "Wie du schon sagtest, auch ich bin allzeit bereit, auch ich übe, gebe mein Leben für Rom. Gut, unsere Einheiten sind wohl nicht mit der Legio zu vergleichen, wir haben andere Prioritäten, das stimmt. Doch im Falle des Falles sollten wir auf alles vorbereitet sein. Auch ich habe weder Kampferfahrung, noch diente ich lange in der Legio. Ich diente zwar bis zum Grade des Legionärs, doch führten mich persönliche Entscheidungen nach Rom und somit zu den Vigiles. Wie du weißt sind die Vigiles für nächtliche Patroullien und die Cohortes Urbanae für die täglichen zuständig. Ich spiele auf Szenarien an, welche man doch in Kooperation ausführen könnte."


    Fragend sah er ihn von der Seite an.

    "Wohl wahr. Im Krieg gibt es keine zwei Gewinner, entweder man ist stärker oder nicht. Ich glaube, dass es nirgendwo ein besseres Heer gibt, als das unsere. Und doch, und doch sollte man sich nicht des Friedens rühmen."


    Er machte eine kurze Pause und schaute ein wenig in seinen Becher.


    "Wir alle genißen wohl den Frieden. Es ist ruhig, schön und harmonisch. Doch ist Friede nicht die größte Gefahr im Krieg? Auch wenn ihr Vinicius sagt man bereite sich immer auf den Krieg vor, sei aufmerksam und übe, so müsst ihr euch eingestehen, dass der Friede verweichlicht."


    Keineswegs waren seine Absichten sich für Krieg auszusprechen, doch wusste er man sei nicht immer sicher. Der Friede manchmal nur zum Schein. Manchmal eine Illusion, davor sollte man sich stets bewahren.

    "Wohl wahr, Vinicius, gute Männer werden immer gebraucht. Vor kurzer Zeit ereilte uns eine neue Rekrutenwelle, welche doch sehr zu begrüßen war. Den Princeps Iuventutis habe ich bisher noch nicht gesehen, doch drangen auch zu mir Informationen vor, dass er kürzlichst das Officium unseres ehrenwerten Praefectus besucht hat. Ich bin mir äußert sicher, dass man auch über neue Werbeaktionen sprach."


    Gönnte sich einen weiteren Schluck und fuhr fort.


    "Für Rom sehe ich bisweilen keine Bedrohung, doch bin ich der gleichen Auffassung. Rom kann nie genug von treuen und pflichtbewussten Männern zur Verteidigung haben. Nicht vorzustellen, würde Rom angegriffen, unser aller Leben würden wir wohl geben."


    Ja, der Patriotismus war in Rom wie nirgendswo. Jeden Tag schwärmten die Menschen nur so von diesem prächtigen Reich, dieser prächtigen, endlosen Stadt.

    Furianus wägte seine Entscheidung noch ein wenig ab, sagte jedoch schließlich.


    "Angesichts ihrer Erlebnisse wird sie wohl ein wenig Ruhe gut gebrauchen können. Außerdem haben wir wohl noch keine Beweise und da Beweispflicht in diesem schönen Reiche gilt, können wir sie nicht wie eine Gefangene behandeln."


    Dann nickte er dem Vigilus freundlich zu.


    "Gut, geleite sie dann in den Keller, da müsste noch ein älteres und unbenutztes Zimmer mit Bett vorhanden sein."


    Danach nickte er nochmal der Sklavin zu und schritt zur Tür.


    "Ich werde mich nun zurückziehen. Vigilus, Vale."

    Furianus legte seine Hand auf das Kinn, bemerkte nebenbei eine reizende Dame, welche wohl auch Interesse an der Ware zu haben schien.
    Er beugte sich kurz zum Sklaven und blickte dann wieder in Richtung des Sklavenhändlers.


    "Ich nehme an, dass er auch Latein spricht. Dennoch hätte ich nichts gegen eine kleine Demonstration einzuwenden."


    Schließlich wusste er wie die heutigen Sklavenhändler waren. Die geschäfte liefen schlecht und viele versprachen zu viel.

    Begleitet von einer Schar Sklaven kam auch Furianus an den Mercati vorbei, erblickte den alten Sklavenhändler.


    In Vorfreude die neusten Errungenschaften des alten Mannes betrachten zu können, beschleunigte er seine Schrittfolge.
    Vor den Sklaven versammelte sich schon eine beträchtlich Menge an Interessenten.


    Unbeeindruckt dessen bahnte er sich den Weg, begleitet von ein paar Sklaven, und beäugte die Ware aus der Nähe.


    "Hat er Erfahrung in Umgang mit Pferden?"

    Furianus legte seine Hand aufs Kinn und überlegte.


    "Wirklich ärgerlich. Organisiertes Verbrechen, davon hörte ich schon, doch solch eine raffinierte Leistung...ist einfach enttäuschend. Enttäuschend in dem Sinne, dass ein Mann sich der Schattenseite des Lebens widmet, keine Ehre besitzt. Ich hoffe man findet ihn schnell."


    Er hoffte ihn selbst zu finden, wenn er so recht überlegte.


    "Und wie gestalten sich die Neuzugänge? Habt ihr auch Bedarf an Rekruten?"

    "Ja, ich kenne Rom zu gut. Auf einigen Patroulliegängen in der Nacht war es wirklich beänstigend wie schnell man sich verlaufen konnte, sogar als Römer."


    Diese Stadt war einfach zu groß für ihn.


    "Mich interessiert viel mehr wie er entkommen konnte. Ich bin mir äußerst sicher, dass der Carcer der Cohortes Urbanae keine Löcher hat. So einfach konnte er nicht fliehen. Wisst ihr was darüber oder unterliegt dies der Geheimhaltung?"

    Sim-Off:

    So war es auch nicht gemeint =)


    Auch Furianus lehnte sich zurück und trank weiter, nachdem er seine Danksagung mit einem Nicken aufnahm.


    "Habt ihr eigentlich was über diesen Scipio gehört? Wir bekamen in der Castra den Fahndungsgesuch von einem Primus Pilus."

    Sim-Off:

    Entschuldige, wobei es dich wohl nicht stören würde. ;)


    Die Zeit, unser Laster.


    "Ja, das kann ich mir in solch einer bedeutenden Stellung auch gut vorstellen. Ich hoffe mir wird diese Ehre auch einmal zuteil."


    Dann verstumte er für eine Weile und beschloss, der Manieren halber, auch auf den Praefectus CASTRORUM ;) anzustoßen.
    So hob er schwungvoll seinen Becher ein wenig in die Höhe und sprach mit einem Lächeln im Gesicht.


    "Nun auf dein Wohl und mögen dir weiterhin die Götter so hold sein."

    Nun feierte er doch in einer gewissen Weise. Er fand es auch gar nicht übel mit einem Praefectus Urbi in den Thermen einen Schluck zu trinken.
    Er prostete ihm ebenfalls zu.


    "Seid ihr hier oft, Vinicius?"


    Das Gespräch sollte auf keinen Falle abbrechen, da man sonst zu leicht der Gefahr des Trinkgenusses ausgesetzt war. 8)

    Furianus fragte sich ob er nun zwischen Wein oder doch dem Wasser wählen sollte.
    Vinum wäre natürlich köstlicher, angemessener bei einer Unterhaltung.
    Doch in anbetracht, dass er in der kommenden Stunde ins Gymnasium wollte wäre Wasser das richtigere Getränk.


    "Ich wähle wohl das Wasser. Ich will in nächster Zeit ja noch ins Gymnasium und habe morgen auch noch Dienst."


    Hoffentlich genügten solch entschuldigenden Worte.

    Nachdenkend schwieg er, bis er dann interessiert zu dem Mann blickte.


    "Ja, das verstehe und hoffe ich zutiefst. Doch ist es nicht so, dass man, wenn man auch nur in der Nähe solcher Etablissements gesehen oder erkannt wird, gleich Gerüchte zustande kommen. Ich fürchte um meine Ehre, Vinicius. Außerdem ist es schwierig unerkannt hereinzukommen, mag ein Lupanar noch solch eine Diskretion bieten"


    Das Thema hätte vertieft werden können, aber irgendwie hatte Furianus das Gefühl in solch einem Gebiet nicht die nötige Erfahrung aufweisen zu können.


    "Ich danke, sehr gerne."


    Fügte er lächelnd hinzu, als er gefragt wurde.

    Furianus war immer noch still und hörte sich ihre doch absurde Zuversicht an.
    Schließlich trat er zu Decimus und blickte anschließend zu der Sklavin.


    "Gut, vielleicht ist es nur der Schock und du erinnerst dich morgen wieder."


    Seiner Aussage wollte er doch nicht so viel Glauben schenken, wie es vielleicht so schien.
    Aber vielleicht würde es ihr mental helfen.