Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Furianus versuchte seine Schläge mit gekonnten Körper- und Schertbewegungen abzuwehren und führte selbst einige akrobatische Szenen aus. 8)


    Seine Kraft lag nun voll in seinem Schwert und er wusste, dass Geschwindigkeit von Nöten war.
    So bewegte er sich von der einen, zur anderen Seite, um den Gegner möglichst viel Arbeit einzubringen, damit ihn Decimus bearbeiten konnte.

    Furianus verhielt sich ruhig und hielt sein Schwert mit beiden Händen sicher fest.


    Als Decimus das Signal brüllte sprintete auch Furianus nach Vorne und duckte sich kruz bevor er Toxis erreichte.
    Sobald er in die Hocke ging ließ er das Schwert von der Seite direkt in die Richtung des Oberschenkels schwingen. Seine ganze Kraft war in dem Schlag.

    Furianus nickte mit einem Grinsen im Gesicht.


    "Gut, dann soll er es sein."


    Langsam, aber mit Bedacht, ließ er sein Gladius aus der Scheide gleiten und bückte sich.
    Er nahm sich ein wenig der trockenen Erde des Platzes und rieb sie zwischen den Handflächen.
    Ein alter Trick, um besseren Halt gewährleisten zu können.



    "Gut, aber bedenke, dass wir dem Optio helfen sollten."


    Langsam positionierte er sich hinter Strabo.

    Zu dritt Kämpfen, gegen zwei der besten Gladiatoren?!


    Furianus fasste es nicht.
    Seine ganze Strategie schien nun durcheinander gebracht zu sein, seine ganzen Überlegungen waren nun Nichts mehr wert.
    Es war genauso wie damals bei der Legio, als er diese plötzliche Entscheidung treffen musste und seine Männer somit ein recht gutes Ergebnis erzielt hatten.


    Gut, schon damals lernte er, dass man auf plötzliche Situationen vorbereitet sein musste.


    So zuckte er noch einmal mit den Armen, ließ seinen Kopf ein wenig kreisen, um ihn aufzuwärmen.
    Sein Körper arbeitete nun auf Hochtouren, da das Adrenalin durch ihn schoss.


    Grinsend sah er zu Optio Metellus herüber, um ihm anzuzeigen, dass er gewählt werden wollte.

    Zitat

    Original von Marcus Annaeus Metellus
    Metellus nickte seinen beiden diensteifrigen Kameraden zu. Ja, es würde wohl bald losgehen. Viel lieber hätte er sich mit der hinreißenden Livilla getroffen, aber viielleicht würde sie ihn ja im Lazarett besuchen kommen ;)

    Schön, das Ihr beide so motiviert seid. Und, habt Ihr schon eine gute Strategie, wie wir es den Hispaniern zeigen können?


    Am liebsten würde er ja jetzt eine Verstauchung simulieren...oder eine Migräne. Doch wollte er seine liebgewonnenen kameraden nicht enttäuschen, wo sie doch schon so auf den Kampf fieberten.


    Furianus verkniff sich ein Lächeln, der Optio wollte doch nur seine Strategie in Erfahrung bringen, um sich nicht eine Eigene ausdenken zu müssen. :]
    Doch da er seinen Optio nicht auf einer Barre schreiend im Lazarett erleben wollte resignierte er schon, wie viele Male an diesem Tage und fing an zu sprechen.


    "Falls wir in einem Kampf gegen den Retarius antreten, so liegt bei uns noch immer der Vorteil, da wir zwei Kämpfer haben und der Gladiator alleine ist. Schnelligkeit wäre hier der entscheidende Faktor. Denn so kann er sein Netz schlecht werfen und muss sich gleichzeitig auf mögliche Angriffe konzentrieren. Wirft er jedoch sein Netz und verfehlt den Vigilus, so schlage ich vor, dass Jener auf das Netz springt. Demnach hat der Reatius die Wahl das Netz los zu lassen oder von der anderen Seite, von dem zweiten Vigilus, angreifen zu lassen. Er wird sicherlich die erstere Variante wählen. Danach dürfte es kein Problem sein den Retarius zur Strecke zu bringen, da er nur noch seinen Dreizack zur Verteidigung haben wird. Bei einem Murmillo wird es ein Schweres sein, eine Strategie anzuwenden. Doch scheinen mir zuvor abgesprochene und zeitgleiche Angriff sinnvoll zu sein, da er sich schwer auf gleichzeitige Angriffe aus verschiedenen Seiten konzentrieren kann, nicht mal ein sehr guter Kämpfer könnte sowas bewerkstelligen. Gegen einen Eques werden wir wohl nicht antreten müssen, wobei mir zu dieser Gattung Gladiator keine sinnvolle Taktik einfällt, da er einfach zu überlegen wäre."


    Furianus hoffte nun den Optio nicht zu Tode gelangweillt zu haben, oder ihn irgendwie zu verunsichern. Waren es doch Ratschläge für einen gelungenen Kampf gegen die Gladiatoren.

    Furianus drehte sich nach seinem :app:


    Wieder zu Drusilla und den anwesenden Pompeianern um.


    "Die Pflicht ruft, vale."


    Und mit einem Lächeln, gepaart mit einem freundlichen Nicken, eilte er auch schon zu seinem Optio.


    "Vigilus, Lucius Flavius Furianus, meldet sich zur Pflicht."


    Entgegnete er, nachdem er den Optio militärisch grüßte.


    "Liebend gerne werde ich euch das erklären, wobei ihr das heute wahrscheinlich von selbst erfahren werdet, durch unsere Vorstellungen. Außgenommen des Gladiatorenkampfes natürlich, denn das würde ich nicht zu den Aufgaben eines Vigilus zählen."


    Lächelte er ihr zu und wandte sich dann in Richtung des Hornes.
    Sein Praefectus stand nun auf einem Podest, auf welchem er gerade eine Rede einstimmen wollte.
    Kurz nickte Furianus zu Drusilla und zwinkerte ihr zu.


    "Mein Preafectus. Ein sehr guter Mann, wie ich zu hören bekam, doch hatte ich persönlich noch nie die Freude mit ihm reden zu dürfen. Nun gut, sicherlich werden wir, oder besser gesagt, ihr, die Gäste, den nächsten Programmpunkt zu hören bekommen."


    Dann hob er seinen Kopf in Richtung seines Preafectus.

    Er rang sich ein...


    "Natürlich arbeiten wir zusammen."


    ...ab, obwohl er doch lieber alleine kämpfte.
    Aber gut, der Probat hätte wahrscheinlich Hilfe nötig, wenn man bedenke, dass er von seinem Vater ausgebildet wurde und wahrscheinlich noch gar keine Kampferfahrung genossen hatte.
    Auch würde ihn die Anwesenheit Furianus`wahrscheinlich beruhigen, ihm Zuversicht geben.
    Also resignierte Furianus ein weiteres Mal und lächelte freundlich.
    Ein wenig den Helden zu spielen, das gefiehl Furianus schon immer, vielleicht wäre dies ein vortrefflicher Augenblick. Als Sieger über einen Gladiator zu stehen, ein einfacher Vigil, auf der anderen Seite jedoch nicht wirklich einfach.
    Diese Gedanken, er merkte nun schon wieder, dass er je her immer mit dem Kopf arbeitete, als mit seinen Emotionen oder physischen Kräften.


    Aber der Kampf würde sicherlich auch ihm einiges abverlangen, auch unterschätzte er keinen Gladiator keinesfalls. Schließlich trainierten diese Männer jeden Tag, trainierten für das nackte Überleben, was man von einem Vigilus nicht erwarten dürfte. Alleine schon von den Aufgaben des Feurlöschens hatten sie wesentlich mehr zu tun, als ein Gladiator, der jeden Tag auf den Kampf getrimmt wurde.


    War nicht auch sein alter Kampfkunstlehrer ein ehemaliger Gladiator? Er erinnerte sich nur, dass er der mit Abstand beste Kämpfer in der Provinz war, zu jener Zeit.
    Doch vergeudete er nicht weiter Zeit, machte sich wieder in die Gesellschaft auf.


    "Wir sehen uns noch später, Decimus. Und esse nicht zu viel, das bekommt dem Magen nicht gut im Kampfe."
    "Auch bist du flinker und nützt mir mehr." fügte er in Gedanken hinzu.


    Er hoffte immer noch, dass Decimus gut mit ihm zusammenarbeiten würde.
    Denn auf eines konnte man sich immer verlassen, schon seit je her, auf die Treue eines anständigen Kameraden.
    Beim Verlassen nickte Furianus noch einmal ernst, machte sogleich die Tür hinter sich zu, um Decimus seine Ruhe zu lassen, die, wie er selbst erfahren hatte, doch sehr gut auf die Psyche wirkte. 8)

    Furianus überlegte.


    "Nun wir treten ja zu sext gegen drei Gladiatoren an, demnach fallen für je einen Gladiator zwei Vigiles aus. Mein Plan wäre folgender, Schnelligkeit. Diese Netzwerfer können dich nicht kriegen, wenn du zu schnell bist und nicht auf einem Platz stehen bleibst. Und wenn er sein Netz doch nach Einem werfen sollte, so würde ich vorschlagen, dass der eine Vigil, auf den geworfen wurde, sich auf das Netz draufstellt und der Andere kann dann beherzt angreifen. Der Gladiator wird, um sich vor dem Angriff schützen zu können, sein Netz loslassen. Danach kann der, welcher vorher auf dem Netz stand, nun auch beherzt angreifen. Der Gladiator hat dann nur noch seinen Dreizack und kann sich gegen zwei Angreifer nicht behaupten. Er wäre nach kurzer Zeit besiegt."


    Ach, wie er es doch liebte Taktik und sein angesammeltes Wissen miteinander zu verbinden.
    So gewann auch sein Trupp bei der nachgestellten Belagerung in der Legio I.

    Eigentlich kämpfte er lieber alleine, aber er wollte ihm die Stimmung nicht verübeln.


    "Ich bin schon gespannt welche Gegner uns bevorstehen werden. Hoffentlich sind sie gut, sonst macht es keinen Spass."


    Furianus schaute nach oben.
    Rekapitullieren, gute Idee.
    Er versuchte sich nochmal alle Bewegungsabläufe, alle Abwehr- und Angriffstechniken vor seinem geistigen Auge zu führen.
    Dachte an mögliche Situationen nach und lächelte dann zufrieden.


    "Hoffentlich kämpfe ich nicht Gegen einen Gegner mit Netz. Ich kann diese Dinger auf den Tod nicht ausstehen."

    Furianus lächelte.


    "Ich bin gespannt wie ein hungriger Löwe, der auf seine Beute wartet."


    Es war wohl die gesellige Atmosphäre, die ihn zu diesem Kommentar verleiten ließ.


    "Ich liebe den Schwertkampf. Die einzig wahre Disziplin, in welcher man sich als Mann behaupten kann. Ich erhielt schon damals, in jungen Jahren, Unterricht in der Kampfkunst und bin darin sehr bewandelt. Falls du also Fragen hast, so wende dich an mich. Auch falls du einen guten Ratschlag annehmen willst."


    Ja, die Atmosphäre verleitete ihn immer so viel zu reden. Wobei dies auch nicht verwunderlich war bei solch einer Stille.

    Auch Furianus schien sich vor dem Kampf nochmal erleichtern zu wollen.
    Denn obwohl er nichts trank schien doch das Grundbedürfniss an ihm zu nagen.


    Er machte die Tür auf und stürmte hinein, um sich sogleich setzen zu können.
    Da entdeckte er auch gleich Decimus.


    "Salve, Decimus. Hast du schon Freiwillige gefunden?"

    ~Die Latrinen der Vigiles~


    Die Latrinen sind zentral gelegen, nicht unweit des großen Apell- und Übungsplatzes. Sie sind ein Ort der Gemütlichen Unterhaltung, ein Ort, welcher von Vielen gut besucht wird.


    Wäre verwunderlich wenn dem nicht sö wäre. 8)

    Er beschloss den mittleren Weg, zwischen seinem Wunsch sie auf die Lippen zu küssen und dem einfachen Gehen, zu gehen.


    Furianus ging einen Schritt nach vorne und küsste sie sanft auf die Stirn.


    Sogleich ging er runter, um sich die Zügel seines Pferdes reichen zu lassen.
    Und mit einem schwungvollen Sprung war er auch schon auf dem Rücken seines edlen Arabers.


    "Valle, Claudia."


    Ließ er ihr mit einem Lächeln zukommen und ritt geschwind davon.

    "Ja, das hoffe ich auch."


    Lächelte er etwas unsicher, da er nicht wusste wie er sich nun von ihr verabschieden sollte.
    Damals geschah dies mit einem Kuss, doch nun schienen sie sich immer weiter zu entfernen, je mehr sie über die Vergangenheit sprachen.


    So lächelte er sie freundlich an und konnte sein Augen nicht von ihr nehmen.