"Ich bin Patrizier, eine Ausbildung in den Kampfkünsten erhielt ich schon in jungen Jahren."
Wieder schüttelte er seinen Arm und bewegte ihn ein wenig auf und ab.
"Ich bin Patrizier, eine Ausbildung in den Kampfkünsten erhielt ich schon in jungen Jahren."
Wieder schüttelte er seinen Arm und bewegte ihn ein wenig auf und ab.
Furianus nahm einen Schluck posca und schaute nach oben, während er sich den linken Arm hämmerte.
"Nicht gut genug, Gladiator."
Dann erhob er sich ruhig, schüttelte den linken Arm aus.
Ein paar Kameraden eilten zu Furianus, um seinen Arm irgendwie versorgen zu können.
Ein Leinentuch wurde über die Wunde gebunden, damit das Blut nicht mehr floss.
Furianus hingegen interessierte nur die Funktionalität jener Hand, schließlich brauchte er sie noch für den Faustkampf.
Noch immer war er wutentbrannt, sein Gegner hatte ihn ja regelrecht verschont.
Welch eine Schmach, besonders für ihn.
Am liebsten wäre es ihm gewesen am Schwerte Toxis`zu sterben, doch dieser ließ Gnade vor Tod walten und dafür musste sich Furianus noch rächen.
Mitder rechten Hand, geballt zu einer Faust, klopfte er vorsichtig auf die linke Schulter, um vielleicht doch noch den Arm beleben zu können.
"Noch hat sie mich nicht zum Mann."
Scherzte er und nahm wieder den Becher, welchen er ihr sogleich anbot.
"Trinke doch, es schmeckt vorzüglich."
Er wusste nicht warum er auf einem Schlage so freundlich zu einer Sklavin war, doch holte ihn wohl seine Vergangenheit ein.
Er löste sich von ihr und blickte sie an, während er noch immer seine Hände auf ihren Schultern hatte.
"Ich weiß es nicht, mein Vater wird das noch besprechen müssen."
Ja, es wurde auch mal Zeit, dachte er sich.
Aber konnte er auch verstehen, dass sein Vater viel um die Ohren hatte, sich nicht um solche Kleinigkeiten kümmern konnte.
Aufmunternd blickte er ihr freundlich zu und strich ihr langsam über die Wange.
Er konnte sich nicht mehr halten und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.
"Ich hoffe, dass es dir hier gefällt, Nadia. Vielleicht kannst du ja später meiner Frau dienen, sofern sie denn will."
Er nahm ihr den Becher ab und stellte ihn wieder hin.
Langsam ging er zu ihr herüber, immer näher.
Bis er vor ihr stand und sie sich in die Augen schauten.
Langsam, etwas zögerlich, nahm er sie in den Arm.
Er wusste selbst nicht, warum er sie umarmte.
Vielleicht geschah es aus Mitleid, vielleicht aus Schuldgefühl.
Seine Hände streichelten ihr langsam über den Rücken und er legte seinen Kopf auf ihre Schulter, die noch immer mit den nassen Haare zugedeckt war.
"Ich werde wahrscheinlich bald heiraten, Nadia. Meine Liebe gehört nun einer anderen Frau."
Ein wenig tat es ihm leid diese Worte gesagt zu haben, ein wenig fühlte er sich schuldig dieses junge Ding damals verführt zu haben.
Liebe?
Warum sprach sie von Liebe.
Seine Liebe galt nun einzig Claudia.
Doch weh tun wollte er ihr nicht, nicht all dem.
"Wie ich schon sagte, Nadia, die Zeiten ändern sich. Aus Jungen werden Männer, aus Mädchen werden Frauen."
Langsam ging er von ihr weg und goss nun seinen Becher wieder voll.
Dann reichte er ihr Diesen.
Was meinte sie nur?
Furianus war nun wirklich verwirrt.
Er folgte ihr und nahm sie leicht an den Schultern.
"Was meinst du?"
Furianus verstand, wie so viele Männer, nicht was sie damit meinte.
"Was meinst du."
Antwortete er, indem er sie gewähren ließ und es auch ein wenig genoss, wie sie sich an ihn schmiegte.
Seine Haare an Armen und an dem Nacken richteten sich leicht auf, als sie ihn so berührte.
Er hatte wohl eine Gänsehaut.
Schon lange hatte ihn niemand so berührt.
Deshalb drehte er sich schleunigst um und packte sie sich.
Umschlang sie mit beiden Händen am Rücken und zog sie an sich.
Wenige Zentimeter trennten sie nur noch und er konnte leicht ihren Atem auf seinem Gesicht spüren.
Langsam und doch klar, sprach er.
"Spiel nicht mit mir, Nadia, ich bin kein Junge mehr, den man leicht um den Finger wickeln kann. Ich bin ein Mann. Ich habe dein Leben in meiner Hand, das solltest du wissen, wenn du mit mir spielen willst."
Es demütigte ihn, wie sie mit ihm umging.
Doch zögerte er nicht seinen letzten Satz auszusprechen, wobei er nicht genau wusste, wie sie reagieren würde.
Wie in Transe bewegte er seine Lippen langsam auf die Ihrigen zu, ließ dann aber im letzten Moment ab.
Es war nicht richtig, das spürte er.
Nach seinen gezielten Schwerthieben konnte Furianus sich nicht wehren.
Sein linker Arm war wie verschwunden, er spürte ihn nicht mehr.
So taub schien er zu sein.
Diese Schmach, erzürnt blickte ihm Furianus ins Gesicht.
Hätte ihn der Gladiator doch töten sollen, dachte er sich insgeheim und schmiss sein Schwert zur Seite.
In seiner Ehre gekränkt hielt er sich seine rechte Hand an die Schnittwunde und versuchte den Arm wieder zu benutzen.
Schließlich bräuchte er ihn, sonst wäre er geliefert.
Das Blut ran nicht mehr so schnell seinen Arm herunter, wie es zu sein schien und bewegen konnte er ihn auch noch.
Zwar voller Schmerz, doch es ging.
Langsam spreizte er die Finger der linken Hand, ballte sie sogleich zusammen.
Unter einem schmerzvollen, aber leisen stöhnen, hob er seinen linken Arm hoch, um damit sein Gesicht einigermaßen zu verdecken.
Furianus wusste, dass er ihn nicht benutzen können würde, doch zur Abwehr genügte er noch alle Mal.
Sie standen nun einige Schritte entfernt und Furianus lächelte ihm zu, bevor er plötzlich zwei Schritte nach vorne machte und ihm seine rechte Faust in die Seite stoßen wollte.
Doch Toxis wich aus.
Furianus linker Arm sackte zu Boden.
Sie starrten sich so einige Zeit lang an und beschlossen dann beide durch kurzes Nicken eine Pause zu machen, um etwas zu trinken und sich verarzten zu lassen.
Wie konnte sie es wagen, er würde sie einfach in die Kammer schmeißen lassen.
Sie gehörte ihm.
Ging es ihm durch den Kopf.
Sie reizte ihn nur, was er auch erkennen musste.
Langsam nahm er ihre Hand von seiner Brust und drückte ihr das Gewand in die Hände, drehte sich sogleich um.
"Ich gewähre dir diese Bitte, aber nur, weil du eine harte Reise hattest."
ZitatOriginal von Manius Horatius Toxis
Das Schild kam so schnell, und so wuchtig vor allem. Aus Reflex hielt ich sofort den linken Arm vor meinen Körper und liess mich zu Boden fallen, doch ich war zu spät, das Teil traf mit voller Wucht auf meinen Arm auf. Aua, das tat schon weh, aber es brachte mich nicht um.
Ich stand wieder auf und ging auf Furianus zu.
Würde er aufstehen, würd ich ihm mit wenigen Zügen eine klinge an den Hals halten. Blieb er unten, bekam er auch so eine Klinge an den Hals.
Furianus ließ seinen linken Arm nun herunterbaumeln und lächelte, wenn auch sehr gereizt.
Ein kurzer Blick traf seinen Arm, welcher nun, durch die Lage, total rot war.
Nun spuckte er ein letztes Mal auf den Boden und schaute in die Richtung von Toxis.
Auf sein Gladius gestützt stand er auf.
Sein Arm schmerzte nun, doch er beschloss nicht zu Boden zu gehen und hielt sein Gladius mit der rechten Hand auf Toxis gezielt.
Und der Schnitt an der Seite macht Toxis nicht viel aus?
Furianus lächelte.
Dieses kleine störrische Mädchen hatte sich wirklich nicht im Geringsten verändert.
"Nadia, ich will, dass es dir gut geht. Lass mich dich betrachten. Vielleicht müsste ich einen Medicus herholen."
Dann wurde er wieder ernst und schaute ihr tief in die Augen.
Aus dem Schnitt kam nun Blut und Furianus ging in die Knie.
Das Schild wog in diesem Augenblick wie wahrscheinlich fünf ausgewachsene Männer.
Doch er ließ es nicht los.
Langsam erhob er sich und grinste Toxis keuchend zu.
Dann drehte er sich ein wenig, um seinem linken, nunmehr schlaffen Arm Schwung zu geben.
Mit seiner Hüfte drehte er sich nun um 360° und wie er es beim Diskusswerfen gelernt hatte, ließ er noch mit den verbleibenden Kräften sein Schild im richtigen Moment und mit einem lauten Stöhnen los.
Jetzt schnellte es mit rasender Geschwindigkeit genau auf Toxis zu und Furianus ging, von der Drehung mitgenommen, wieder in die Knie.
Furianus, erstaunt ihres Kommentars, wandte sich zu ihr fragend hin.
"Warum sollte ich denn?"
Dann dachte er nochmal ein wenig nach und sagte dann ernst.
"Nadia, gehörst mir. Ich muss sehen wie schlimm es um dich steht. Vielleicht musst du zu einem Medicus."
Die Flecken im Gesicht bemerkte er schon als sie herinkam, doch war er sich ziemlich sicher, dass sie noch an ganz anderen Stellen verletzt sein würde, so wie sie aussah.
ZitatOriginal von Manius Horatius Toxis
Erst in der letzten Sekunde merkte ich, was er vorhatte. Blitzschnell schoss mein Schwert dazwischen, um seines abzulenken, während mein Körper sich wegdrehte - kurz vor mir glitt seine klinge durch - um 360°, das Schwert geradeaus haltend. Mein Arm schoss vor, doch Furianus` Reflexe waren auch nicht ohne, so bohrte sich die Spitze meines rechten Schwertes in sein Schild.
Durch den Schwung seiner Attacke geriet er etwas weg von mir, doch nun trat ich auf ihn zu. Unablässig trommelten meine Klingen auf sein Schild, Das rabiat klingende Geräusch von Stahl auf Stahl machte mich noch wilder.
Die Muskeln meines linken Beins spannten sich, ich sprang auf, machte eine halbe Drehung und kickte mit dem rechten Fuss gegen sein Schild, dann landete ich wieder auf beiden Füssen und mein Blick war auf Furianus gerichtet.
Das Schild wurde Furianus fast aus dem Arm gerissen und er bemerkte einen ziehenden Schmerz an seiner Schulter.
Der Gladiator stand nun wenige Meter vor ihm und er selbst baumelte noch ein wenig zurück.
Den Schmerzherunterschluckend und das Schild wieder vor dem Körper haltend nahm er einen erneuten Angriff auf.
Niemals aufgeben hieß die Divise, welche er auch konsequent beibehalten würde. Egal welchen Preis er zahlen musste.
Mit einem gekonnten Seitenhieb, nun aber an seine linke Seite, machte Furianus ihm wohl ein wenig zu schaffen.
Doch als er merkte, dass seine Deckung völlig offen war drehte er sich flugs wieder zurück, zurück in die alte Position, aus der er schon das letzte Mal angriff.
Na gut, gib aber zu, dass du gerade Angst hattest.
ZitatOriginal von Manius Horatius Toxis
Ich bemerkte sein Grinsen und grinste zurück. An seiner Stelle wollte ich auch nicht kein Schild haben.
Dann ging ich wieder auf ihn zu, ich liess meine Waffen dreimal in den Händen kreisen.
Ich hielt an, hielt etwas Sicherheitsabstand... dieses Mal sollte er mich attackieren.
Mit einer kurzen Bewegung des Kopfes vergewisserte ich mich aus den Augenwinkeln, dass nicht noch einer von hinten käme...
Furianus wartete eine Weile ab, in welcher er sich aufrichten konnte.
Nach Atem ringend stand er da und bemerkte wie sich seine Brust immer wieder nach oben und dann nach unten senkte.
Mit seinel Ellebogen strich er sich an die Stirn, um lässtige Schweißtropfen los zu werden.
Dan gin er, das Schild eng an den Körper haltend auf den Gegner zu.
Immer schneller.
Bis er schließlich wenige Meter vor ihm im Sprint war.
Sein Schwert zeigte genau auf sein Gesicht, während er auf ihn zulief.
Doch im letzten Moment, dem Moment vor dem Aufprall, drehte er sich mit der Hüfte ein Stück nach rechts, wo sein Schild ihn sicher vor einem Linksangriff schützen konnte, da er es auf der linken Seite vor dem Körper hielt. Ein wuchtiger Seitenhieb von der rechten Seite sollte den Gladiator zur Strecke bringen.
Furianus begriff jetzt, warum er sein Schild besser nicht liegen lassen hätte sollen, doch war es auch nicht so weit entfernt.
Der an Waffen übermächtige Gegner stürmte nun auf ihn ein und aus seiner geduckten Stellung wehrte er Toxis`Schlag von Oben mit seinem Schwert ab. Drückte sein Schwert mit beiden Händen nach oben.
Als er bemerkte, dass er nun freie Platz hatte, rollte er sich seitlich weg, um dem linken Schwerte nicht zum Opfer zu fallen.
Nach dieser Drehbwegung, welche er noch nie durchführen musste, spurtete er zur anderen Seite, wo sein Schild lag, welches er auch sofort mit einem Grinsen aufheben konnte.
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