"Gewiss wäre dies das Beste."
Lächelte er und beobachtete wie sie sich einem anderen Mann kurz zuwandte.
"Ihr erwähntet, dass ihr in der Vergangenheit auf Reisen wart. Wo führten euch eure Wege denn hin?"
"Gewiss wäre dies das Beste."
Lächelte er und beobachtete wie sie sich einem anderen Mann kurz zuwandte.
"Ihr erwähntet, dass ihr in der Vergangenheit auf Reisen wart. Wo führten euch eure Wege denn hin?"
Er ging ihr voraus, er kannte den Weg ja schon.
"Ja, genauso war es in Mantua, nur mit der kleinen Ausnahme, dass wir das Lager gar nicht verlassen durften."
Scherzte er.
"Und dieser Notfall kann sich überall ereignen, deshalb kämpfe ich, Pompeia. Wir kämpfen jeden Tag, nicht nur physisch, sondern auch anderweitig."
Er wusste nun selber nicht recht, warum sie denn noch auf diesem Thema rumhackten, doch schien sie gerne darüber zu reden.
Furianus schaute hinaus.
Die Zeit verstrich zu schnell.
"Zu meinem Bedauern muss ich sagen, dass ich dich nun wieder verlassen muss. Die Zeit vergeht wie im Fluge."
Er stand auf und stellte seinen Becher auf einem Tischchen ab.
"Doch sollte ich mit dem Schwert geübt sein, um mich und meine Familie verteidigen zu können. Aber ihr habt Recht, ich gehe auch öfters ins Gymnasium, wenn es mir die Zeit erlaubt."
Bisher hatte er noch keine Familie im Sinne von Frau und Kindern, doch sollte sich dies in nächster Zukunft ändern.
"Es war wohl eine Bande, sie überfiehlen, töteten und machten sich davon."
Diese Aversion gegen Barbaren schien in ihm noch mehr zu wachsen.
"Ich hoffe jedoch, dass sie aufgegriffen werden und ihre Strafe bekommen."
"Welche der Tod sein würde," wollte er nicht hinzufügen.
"Narben machen einen Mann aus, Pompeia."
Er wusste selbst nicht, warum er solch einen dummen Kommentar entgegnete, achtete er doch stets auf sein Äußeres.
Aber er war wohl überrascht, dass sie sich so für ihn interessierte.
Er bemerkte, dass sie auf dieses Thema wohl nicht so sonderlich gut reagierte.
Doch wie auch er auf ihren Mann und ihre Kinder nicht so sonderlich gut reagierte, so war es wahrscheinlich auch bei ihr ähnlich, wenn er über Kinder sprach.
Vielleicht war sie ja nicht bereit, doch er würde ihr sicherlich Zeit lassen, denn auch er wollte in nächster Zukunft keine Kinder.
"Deine Einstellung erfreut mich, Claudia."
Gerade wollte er sich zusammenreißen und sehnsüchtig ihre Lippen spüren.
Doch schien ihm dieser Moment nicht angebracht. Dieser Moment, als sie noch kürzlich über ihren verstorbenen Mann und die genommenen Kinder erzählte.
Furianus beschloss einen weiteren Schritt auf sie zuzugehen und ihr von seinen Sorgen zu erzählen.
"Kürzlich, Claudia, kam eine Sklavin aus Britannia. Meine Sklavin. Sie erzählte mir, dass meine Pflegeeltern versorben seien. Doch keineswegs auf natürlichem Wege, sie wurden von diesen Barbaren ermordet."
Seine Hand griff fester um den Becher und seine Knöchel wurden ein wenig weiß.
Es war schon seltsam, wie sie denn das Flüstern des Probatus Decimus gehört haben sollte. Doch schien ihr Gehör wohl überaus gut zu sein, wie er resignierend feststellen musste.
"Mut, nein, das würde ich nicht Mut nennen. Es ist meine Pflicht, als Teil meiner Einheit, den Dienst dafür zu leisten."
Sie schien sich wohl Sorgen um ihn zu machen, nun, spätestens jetzt hatte er gemerkt, dass sie ihn wohl gerne mochte. Ein wenig lächelte er.
Doch dies verschwand sogleich, als sie ihren letzten Satz zu ende sprach.
"Ich hoffe nicht, dass ihr mir durch dieses Kommentar zeigen wollt, dass wir Patrizier nicht kämpfen?!"
Seine Augen waren voller Flammen, es erzürnte ihn sehr. Immer wieder diese Unterstellungen.
"Ihr solltet wissen, Pompeia Drusilla, dass ein wahrer, ein konservativer Patrizier, zuerst in der Legio seinen Dienst am Vaterlande leistet und dann in die Politik geht. Diese Unterstellung, Patrizier würden nicht kämpfen, sehe ich immer wieder als Beleidigung. Und um eure Frage zu beantworten, ja, ich kann gut kämpfen, BESONDERS als Patrizier, da ich schon im Kindesalter Kampfunterricht geniessen durfte."
Seine Worte waren klar, und doch nicht allzu laut, da er es sch mit der Frau nicht verderben wollte.
Außerdem werfe es ja dann ein schlechtes Licht auf seine Einheit und Familie.
"Es tut mir leid."
Obwohl es ihm nicht sonderlich leid tat.
Schließlich war dies das Leben, das Leben voller Grausamkeiten.
Auch ihm widerfuhr Schlimmes.
Kinder, hoffentlich würden sie nicht Anspruch auf sein Erbe erheben wollen, falls er mal das Flussufer des Styx übertreten sollte. Hoffentlich hing sie nicht zu sehr an Diesen, da er sich doch noch Nachfolger wünschen würde.
"Wünscht du dir denn nochmal Kinder, oder ist der Schmerz zu groß?"
Er sah es ihr an, obwohl sie ihre Trauer verbergen wollte.
Als der Probat diese Worte aussprach verzeichnete sich ein Lächeln auf Furianus`Gesicht.
Endlich wieder ein Kampf, die Sehnsucht danach war schon die letzten Tage groß gewesen.
Ganz ruhig und, damit es Drusilla nicht auffiehl, spannte er seine Muskeln an, um sie schon jetzt ein wenig warm zu machen.
Dabei grinste er freundlich zu ihr herüber.
Mann? Kinder?
Er fragte sich, warum er dies noch nicht früher erfuhr, vielleicht hätte er sein Leben lang Nichts davon zu hören bekommen.
Als sie diese Worte aussprach lehnte er zurück in den Sessel und nahm einen kräftigen Schluck.
"Erzähl mir von deinem Mann und deinen Kindern, ich sollte es wissen."
Sagte er emotionslos und blickte dabei in seinen Becher.
"Das erfreut mich."
Nun, da ihm nicht mehr viel als Gesprächsstoff einfiel, beschloss er sie noch ein wenig zu informieren.
"Es werden zahlreiche Veranstaltungen dargeboten, wenn ihr das noch nicht wissen solltet."
Er konnte sich noch zurückhalten, um nicht lachen zu müssen.
Es war offensichtlich, dass sie etwas verbarg.
"Und warum hast du deine Familie verlassen, wenn ich fragen darf?"
"Na dann hoffe ich, dass ihr alles Weitere meistern werdet, Pompeia Drusilla. Sowohl euer Vorhaben mit den Betrieben, als auch die Lehren des Lebens."
Philosophieren wollte er nicht, noch nicht, wobei er dies gerne in seinem Cubiculum tat, wenn er sich alleine befand und seine Gedanken nichts Besseres zu tun hatten.
"Ich hoffe wir, Vigiles, können euch den Tag hier verschönern."
ZitatOriginal von Marcus Annaeus Metellus
Schon klar, Papa. Natürlich beziehst Du Dich nur auf die Geschichte und willst sicherlich KEINE neuen Rekruten anwerben, oder?
Da kann ich deinem "Papa" nur zustimmen.
Die Classis-Soldaten waren daher eine Eliteeinheit, da Diese, anders als bei den Legionen, auch noch Bogenschießen mussten. Natürlich um das gegnerische Schiff mit einem Regen voller Pfeile zu begrüßen.
Auch kämpften sie, wie man sich vorstellen kann, auf sehr kleinem Raum, darum war es umso wichtiger, dass es sehr gute Kämpfe sein mussten.
Ein Schiff zu entern, da waren schon speziell ausgebildete Männer nötig, die sich den Weg auf das andere Schiff freikämpfen und somit sichern können mussten.
Demnach waren die Classis-Soldaten sehr wohl Elitekämpfer, welche sich, wo auch immer, durch sehr gute Kampftechnik ausgezeichnet haben.
Und dein Papa wirbt nicht für neue Rekruten.
Ich auch nicht, auch wenn ich eine ID bei der Classis habe.
"Na wenn das so ist."
Fügte er beiläufig als Kommentar hinzu.
Eine hübsche Frau schien sie zu sein, auch sehr lebenfroh.
So beschloss er das Gespräch weiter zu führen, um nicht doch noch alleine vor dem Tor stehen zu müssen.
"Und welcher Tätigkeit geht ihr nach, Pompeia Drusilla?"
"Dann bleibe ich lieber hier in Rom, wo es nach achaischen Verhältnissen wohl sehr kalt zu sein scheint."
Er ging zur Kanne und schenkte sich noch mehr ein.
Danach begab er sich wieder auf, den ihm angebotenen, Korbsessel.
Als er so an seinem Becher nippte blickte er ihr in die Augen.
"Erzähl mir von deiner Vergangenheit."
Rudel, bei diesem Worte musste er sich zurückhalten, um nicht in einem Lachen auszubrechen.
Er fand diesen Vergleich zwischen menschlichem und dem Verhalten der Tiere sehr belustigend, worauf ein Lächeln folgte.
"Im Rudel, na das erscheint für mich als wohl großer Zusammenhalt. Nein, überfahren habt ihr mich nicht, es war nur ein wenig verwirrend plötzlich solch eine Menschenmasse um mich zu finden."
Auf einem Schlag solch eine Masse anzutreffen, das erwartete er bei einem so großen Fest, doch war er sich bisher sicher gewesen dies in einem etwas geregelten Ablauf zu erfahren und nicht plötzlich weitere Menschen auf einem Male begrüßen zu müssen.
"Na dann."
Ließ er als Kommentar hinzufügen.
Er stand noch immer neben ihr und zog ihre Decke, welche sie immer noch über sich gestülpt hatte, ein wenig nach oben, um ein wenig Haut zu bedeken.
Dann schaute er zum Fenster herüber.
"Ich wusste von den milden Wintern hier in in Italia, doch ist das kaum mit Jenen in Britannia vergleichbar."
Der Kälte abgehärtet war er schon seit dem Kindesalter. In Britannia musste man das sowieso, wohl oder übel, sein