Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Eine ganze Schar von Verwandten jener Frau versammelte sich um Furianus herum.
    Ein wenig verwirrt stand er nun doch da und wusste nicht was zu sagen angebracht wäre.


    Doch nach einiger Zeit, seiner guten Manieren willen, beschloss er sich vorzustellen.


    "Lucius Flavius Furianus, aus dem Hause Flavia Felix. Ich bin erfreut jeden Einzelnen von euch begrüßen zu dürfen."


    Danach schaute er jedem von Ihnen lächelnd ins Gesicht und nickte dabei.
    Eine Massenbegrüßung hatte er bisher noch nie vollziehen müssen, so dass er etwas verunsichert war.

    Furianus bemerkte, dass sie wieder mit dem Prätorianer sprach.


    Er drehte sich um und ging auf sie zu, als ob er Nichts gehört hatte.
    Drehte den Becher in seiner Hand und schaute enttäuscht hinein, er war wieder halbleer, oder halbvoll, je nachdem, wie man es zu sagen pfelgte. :)


    "Ich hoffe es war nichts Negatives, worüber ihr spracht."

    Furianus, welcher glücklich gehört hatte, dass seine Liebste nicht verreisen würde wandte sich nun den Beiden zu.


    Eine Weile beobachtete er den Mann, ging dann aber jedoch, mit seinem Becher Vinum in der Hand, zum Fenster und schaute hinaus.
    Ein schöner Tag war es, der jedoch versprach noch schöner zu werden.


    Ruhig nippte er an seinem Becher und beobachtete das bunte Treiben der Vögel, welche ungewöhnlicherweise in dem Garten des Landsitzes versammelt zu sein schienen. Merkwürdig, denn Furianus wusste, dass Vögel um diese Jahreszeit gen Süden aufbrechen.

    Furianus hielt mit Mühe seinen Becher fest.
    Er stand mit dem Rücken zu den Beiden gewandt, konnte das Gespräch jedoch sehr gut mitverfolgen.


    Ein kräftiger Schluck folgte dem Schock.
    Er konnte nicht glauben, dass Claudia nun verreisen müsste. Jetzt, wo er wegen ihr nach Rom kam.


    Und noch ein Schluck folgte, doch drehte er sich nicht um.


    Furianus lehnte sich ein wenig nach vorne zu ihr.


    "Wenn du damit andeutest, dass ich als dein Mann Pflichten haben würde. So versichere ich dir, dass ich alles Erdenkliche tun werde. Und ich hoffe du würdest mir die Ehre erweisen als dein Lebenspartner mein Leben an deiner Seite zu fristen. Mich Deiner anzunehmen, dich zu beschützen, dich behüten, dir meine Zuneigung schenken, mein Leben mit dir teilen."


    Als er den Fremden erblickte, welcher mit dem Sklaven eintrat ballte er seine rechte Hand zur Faust und stützte sich mit diser am Haupte ab. Blickte ein wenig erzürnt hoch zu Diesem.

    Er erinnerte sich zwar nicht nur an Essen und die Einladung, nein, da war noch mehr. Doch wollte er das nicht vertiefen.
    Jetzt schien alles kalt zu sein.


    "Das habe ich nie behauptet oder dir unterstellt."


    Er versuchte zu Lächeln, um die gewonnene Nähe der letzten Begegnung doch noch vielleicht erhalten zu können.
    Wie sehr begeherte er sie, ihre Lippen. Doch zügelte er sich.
    Dies war weder der richtige Augenblick, noch das richtige emotionale Verhältniss, in welchem sie nun standen.
    Schon hatte er das Gefühl von Neuem anfangen zu müssen, sie wieder erneut gewinnen und erobern zu dürfen.



    "Ich empfinde tiefe Zuneigung zu dir und ich möchte, dass du es weißt. Auch sehne ich mich nach dir, vielleicht klingt es ja naiv oder kindisch in deinen Ohren, doch meine ich das mit vollster Aufrichtigkeit."

    In diesem Augenblicke kam die Sklavin herein und gab Nadia das Gewand.


    Und Furianus konnte den Moment, wenn sie das Gewand anziehen würde, kaum erwarten.
    Zu sehr verlockte ihn ihr Körper, zu sehr begehrte er ihn.


    So lächelte er ihr zu und ging näher zu ihr.
    Nahm ihr das Gewand ab und hielt es ihr sorgfältig hin, damit sie es beim Umziehen nicht haltem musste.

    Betroffen? Wie sollte er es als Flavier nicht sein.


    "Betroffen kann man mich wohl recht nennen. Prätorianer stürmten sozusagen die Villa und ließen uns alle antreten. Wie eine Horde Lämmer sollten wir verhört werden, was wir denn über die Geschehenisse wussten und inwiefern wir mit der Sache zu tun hatten. Da ich, wie auch die meißten Bewohner Nichts über jene Verwandte und das Ereigniss wussten wurden wir alsbald auch schon "enlassen"."


    Dieses Entlassen betonte er in einem wohl verächtlichem Ton.
    Er war derart müde und ohne Kräfte, wollte sich an dem besagten Tage endlich zur Ruhe begeben, als plötzlich die Prätorianer auftauchten.
    Sehr zu seiner Missgunst.
    Naja, aber es verlief doch alles gut, so dass er damals auch schnell wieder auf sein Cubiculum verschwinden konnte.


    "Was hat man euch angetan?"

    Obwohl Furianus sich noch immer mit Pompeia Perilia unterhielt bemerkte er wohl eine grazile und wohl stolze Frau den Platz betreten.


    Sofort ahnte er, dass es sich hierbei um eine Patrizierin handeln müsste, so wie sie auftrat.
    Er schaute ihr lange nach, um zu sehen was oder wen sie wohl ansprechen würde.


    Er kannte nicht viele Patrizier, war er doch neu in Rom.
    Erst die Zeit bei der Legio in Mantua und davor noch seine Jugend in Britannia.
    Daraus konnte man ahnen, dass er Frauen seines Standes nicht oft zu Gesicht bekam.


    Als er sie in der Menge verlor wandte er sich wieder der Pompeia zu.


    "Ich kann mir wohl anmaßen für die Vigiles zu sprechen, um euch mitzuteilen, dass wir sicherlich mehr als nur erfreut über solch einen Besucherandrang sind."


    Mit einem freundlichen Lächeln unterstrich er das Kompliment, welches auf ihre Anwesenheit zurückzuführen war.

    Langsam strich er ihr über die Schulter.
    Gerade kämpfte er in diesem Moment gegen sein Verlangen.
    Die Zeit in der Legio, diese vielen Monate ohne das Gesicht einer Frau sehen zu können, dann diese Verantwortung seiner Familie gegenüber nicht in einen Lupanar gehen zu dürfen.
    Sein Verlangen nach einer Frau war groß, er war jung, er sehnte sich nach Zärtlichkeit, nach diesem Gefühl, welches er damals mit ihr verspürte.


    Doch verstand er, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt war, obwohl keiner es wagen würde in sein Zimmer zu gehen, sie zu stören.


    Schnell zog er seine hand zurück, um ihrem Körper nicht noch mehr zu verfallen.


    Umsich von diesem Antlitz, ihren Schenkeln, abzulenken, nahm er sich die Kanne Vinum, welche auf seinem Tisch stand und schenkte sich ein. Nahm einen kräfigen Schluck, wandte sich ihr jedoch wieder dabei mit dem Rücken zu.
    Er stützte sich breit mit seinen Händen auf den Tisch und senkte seinen Kopf ein wenig.
    So viel Verantwortung und so viel Zeit investierte er in seine Arbeit.


    "Du bist meine Sklavin, du wirst hier wohnen, hier in der Villa."


    In seinem Zimmer konnte er sie sehr schlecht wohnen lassen, obwohl er seiner Begierde dabei jederzeit nachkommen konnte.


    "Meine Leibsklavin wirst du sein. Dieses Privileg gewähre ich dir, schätze dich glücklich. Du kennst sicherlich noch Slyria, sie war auch in Britannia meine Sklavin. Sie arbeitet in der Küche, du brauchst ihr dort aber nicht zur Hand zu gehen. Sie schafft das auch alleine."


    Er drehte sich wieder zu Nadia zurück und stütze sich auf den Tisch.


    "Das Privileg erhälst nur du, also verwerfe es nicht."

    Zitat

    Original von Pompeia Perilia
    Werdet ihr auch an den Aufführungen teilnehmen? fragte ich verwundet, mein Gegenüber als Patrizier erkennend


    Ich bin übrigens Pompeia Perilia.


    "Ja, Ponpeia Perilia, mich wird man auch darunter finden können."


    Welch eine Schande, dass er sich nicht zuerst vorgestellt hatte.
    Sein alter Privatlehrer würde jetzt wohl den Kopf enttäuscht schütteln, doch war dieser zum Glücke Furianus`nicht anwesend.


    "Entschuldigt mein Verhalten, mein Name ist Lucius Flavius Furianus, aus dem Hause Flavia Felix. Sehr erfreut, Pompeia Perilia."


    Leicht nickte er der Frau zu und erinnerte sich des Pompeius, welcher contra Cäsar vorging, um den Erhalt der Republik zu sichern, jedoch scheiterte.

    Mit Adlersaugen beobachtete Furianus die Personen.
    Nach einiger Zeit konnte er dieser Tätigkeit wohl schwer nachgehen, da es immer mehr wurden.


    Irgendwie beschlich ihn das Gefühl, dass er lieber mal vor dem Eingang der Rüstkammer warten sollte, damit diese Trunkenbolde nicht raus können, oder sie doch vorher aufzuhalten.
    Aber er traute ihnen doch Respekt und Anstand zu, so dass er sich zur Porta begab um jeden Tag persönlich mit einem freundlichen Kopfnicken begrüßen zu können.


    Solch eine Begrüßung würde schon am Anfang alles wett machen und die Spiele zu noch größerem Erfolge führen, wobei er sich bei solch einer Steigerung nicht sicher war, ob es denn noch zu steigern ginge.


    Also nahm er am Tor Haltung an und grüßte die herbeiströmende Masse.

    "Gut."


    Nickte er und wandte sich dann sofort mit seinem Haupte der Tür zu, welche von einer Sklavin aufgemacht wurde.


    "Herr, euer Bad ist fertig."


    Furianus blickte die Sklavin desineteressiert an und sprach auch nicht gerade enthusiastisch.


    "Anstatt Meiner wirst du diese Frau zum Bad geleiten. Sie hat es sich, nunja.."
    er hielt kurz inne, um dann weiter zu sprechen.
    "..sie hat es sich verdient. Bade sie, doch lasst euch nicht erwischen dabei."


    Nickte dabei freundlich zu Nadia, um ihr zu zeigen, dass sie nun ruhig mitgehen konnte.



    Sim-Off:

    Ich habe mir mal erlaubt das Bad etwas zu verkürzen. =)



    Nach etwa einer Stunde kamen die Beiden wieder in sein Zimmer herein.
    Nadia nur mit einem Tuch um Hüfte und Brust bekleidet.


    Furianus, der an seinem Schreibtisch saß und nachdachte wandte sich wieder um und begutachtete die Beiden.


    "Bring ihr ein gutes Sklavengewand. Trödel nicht rum, es eilt."


    Und die Sklavin verließ das Zimmer schleunigst.


    Furianus stand auf und ging zu der noch immer etwas verunsicherten Nadia.
    Strich ihr langsam über die Wange und die noch feuchten Haare, welche sich auf ihre Schultern senkten.
    Seine Blicke fuhren ihr von Kinn, Wange, Augen, auf die Nase und er begutachtete ihr Gesicht lange, bis er schließlich das Wort ergriff und sie zärtlich an der Wange strich.


    "Du bist wunderschön, Nadia, wunderschöner als damals in Britannia."


    Selbst in Rom, dem großen Rom, konnte er auf anhieb nicht solch eine Schönheit entdecken, obwohl es hier nur so von weiblichen Geschöpfen nur so wimmelte.

    Zitat

    Original von Marcus Annaeus Metellus
    Optio Metellus nickte seinem Centurio zu. "Dann mal los," dachte er sich.


    Furianus, öffne das Tor der Kaserne


    Innerlich schmunzelte er noch immer über die Rede seines Praefectus.


    Furianus ließ es sich nicht zwei Mal sagen und mit einem Handzeichen in Richtung zu ein paar anderen Vigiles eilten sie zum Tor, welches sie darauf hin aufmachten um die Schar der Besucher einzulassen.


    Furianus war sich sicher, dass keiner aus seiner Familie kommen würde, so beschloss er sich unter das Volk zu mischen, bis die Aufführungen stattfinden würden.
    Seine Hände hinter dem Rücken verschränkt sah er sich um und beobachtete die Massen.

    Aus seinen süßen Träumen gestört sprang auch Furianus auf und lief zuerst zu einer Schüssel voller Wasser.
    Im Eiltempo goss er sich eine Hand voll Wasser ins Gesicht, rieb sich die Augen und schien doch schon ansprechbar zu sein.


    Danach begab er sich wieder an dem Gedrängel vorbei zu seinem Bett, wo er auch seine Paradeuniform verstaut hatte.
    Den Abend zuvor verbrachte er mit dem Säubern und war nun hinsichtlich stolz die Uniform nun endlich anziehen zu können.


    Nachdem alles saß, wo es hin sollte und ein Kamerad ihm ein wenig half, war er endlich fertig. Stürmte wie viele Andere hinaus zur Tür, um von Centurio Corus in Reih und Glied geführt zu werden.

    Furianus war auch angetreten und stand direkt in der ersten Reihe so ziemlich mittig.


    Die Paradeuniform ruhte auf seinen Schultern und er schien trotz der Müdigkeit aufgeweckt und voller Tatendrang.
    Nachdem die Kommandos ausgerufen worden waren stand auch er in Haltung und die Augen ausgerichtet nach vorne.


    Seine Muskeln spannte er in diesem Moment an und hob die Brust ein wenig, um vor Kraft nur so zu strotzen. ;)

    Er verschränkte seine Arme hinter dem Rücken und wandte sich ihr wieder mit dem Rücken zu.


    "Ich weiß Nadia, ich weiß."


    Sagte er ruhig und besonnen. Es war ihm egal was sie sagte, er kannte sie zu gut.
    In diesem Moment kam auch gleich eine Sklavin herein und verbeugte sich.


    "Lasse mir ein Bad ein, so schnell wie nur möglich. Ich warte nicht lange."


    Als die Sklavin mit einem Nicken das Zimmer verließ schaute er kurz über die Schulter in Richtung Nadia.


    "Ich bin froh, dass du hierher kamst, Nadia. Lange ist es her, sehr lange. Die Zeit ist im Wandel, wir auch. Ich habe in Rom viel gelernt, viel erlebt. Aus einem Junge wurde ein Mann, aus einem einfachen Pflegesohn ein Patrizier, der Sohn eines Senators."


    Nun drehte er sich ganz zu ihr um, noch immer in der gleichen Pose stand er da.


    "Du hast viel Schreckliches erlebt. Das verdient Respekt. Doch, es haben sich Dinge verändert. Zügel deine Worte und dein Temperament, wir sind hier in Rom. Und du kennst meinen Vater nicht, er ist streng."