Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Furianus wollte lächeln, doch konnte er seine Freude auf die Vollendung einer Aufgabe noch halten und wandte sich mit einem Nicken und den Worten.


    "Gut, wenn es weitere Fragen geben sollte, so zögere nicht mich zu fragen."


    Von ihm ab und wollte sich nun ein wenig schlafen legen. Die letzten Tage nahmen ihn ganz schön mit.

    Demonstrativ setzte er sich auf einen Hocker und nahm seine Hand ans Kinn.
    Fing dann nach einer Pause des Überlegens an zu erzählen.


    "Ich erzähle dir, was mir auch berichtet wurde. Und zwar veranstalten die Vigiles, wir, in absehbarer Zeit ein öffentliches Fest. Es wird Spiele, sowie auch eine Vorführung unseres Könnens geben. Im Klartext, wir löschen ein Haus. Über die Absichten des Festes bin ich noch nicht in Kenntniss gesetzt worden."


    Wofür, er war ja schließlich auch ein einfacher Vigilus, der die niedersten Arbeiten zu tun hatte.
    Vielleicht wären einige Aufgaben an Niederträchtigkeit und Nutzlosigkeit nur von Den der Probati übertroffen worden, doch darüber wollte er sich nicht den Kopf zerbrechen.
    Und auch für Mitleidsvolle Gespräche hatte er nicht die Stimmung.


    "Aber nach meiner Auffassung wollen wir uns dem Volke..."fast hätte er aus Gewohnheit "Pöbel" gesagt "...uns dem Volke näher bringen. Uns den Menschen zeigen, da wir doch immer des Nachts patroullieren. Auch wird wahrscheinlich versucht neue Rekruten anzuwerben. Respekt und Anerkennnung unserer Arbeit werden wohl ein guter Nachgeschmack sein."

    Ja, er erinnerte sich.
    Bei Furianus war es nicht anders.


    "Ich meinte eher das Vigilesfest. Aber man wird dir schon sagen, was du für Aufgaben inne haben wirst. Soll ich dich über das Fest aufklären oder weißt du schon darüber?"


    Es konnte nicht schaden nachzufragen, bevor sich der Probatus noch durch Unwissenheit ärger einhandelte.


    =)

    Furianus entspannte sich, er war wohl der Versuchung seiner Position als Vorgesetzter Soldat ergeben gewesen.
    =)


    Freundlich lächelte er zurück.


    "Lucius Flavius Furianus, mein Name. Vigilus."


    Er sah den Mann nun wieder gründlichst an.


    "Wem wurdest du zugeteilt, Optio Metellus oder Centurio Corus?"


    Vielleicht war dieser Mann ja gar nicht bei den Vorbereitungen zugegen, doch Furianus wollte sicher gehen.

    Noch nachdenkend betrat er die Unterkünfte.


    Ein neuer Probatus, nun.
    Am liebsten hätte er sich in seine Decke geschmiegt und wäre eingeschlafen, doch hatte man auch Pflichten, die es auf keinen Fall zu vernachlässigen galt.
    Die Pflicht eine Aufgabe zu erfüllen und davor drückte sich Furianus noch nie.
    Zumindest war es ihm nie aufgefallen.


    So blickte er sich missmutig in den Unterkünften um und schaute nach neuen Gesichtern.
    Dies war gar nicht so leicht, denn er selbst war erst vor Kurzem zu den Vigiles gestoßen.
    Resignierend schrie er endlich durch die Barrake.


    "Der Neue, melden!"

    "Jawohl Optio."


    Und er wendete sich ab.
    Auf dem Weg dachte er ein wenig nach.
    Ein neuer Probatus? Zeigen? Blendent verstehen?
    Woher sollte der Optio wissen, wie sie sich verstehen würden?
    War Furianus so durchschaubar, er hoffte nicht und nahm sich vor weiterhin noch weniger Emotionanen zur Schau zu stellen, als er es schon in den letzten Tagen vermochte. ;)
    Es war sein Optio, doch wäre dies der Feind, so wäre Furianus in großer Gefahr.

    "Gut, Optio."


    Der Praefect. Welche eine Ehre für Furianus.
    Er kannte ihn nicht und doch müsste es ein guter Mann sein, der es zum Präfekten geschafft hatte.
    Dieses Ziel war wohl für Furianus unerreichbar.


    "Ich werde den Anderen in den Unterkünften mitteilen, dass man die Ausgehuniform bereit halten soll."


    Er wusste nicht, ob sie sowas besaßen, doch war er sich sicher, dass man jene Uniformen bei der Rüstkammer bekommen würde.
    Jedoch wollte er nicht wieder dort hin, nicht zu dem Saufgelage, welches wohl Tag für Tag immer wieder von diesen zwei Herren abgehalten wurde.
    Naja, er könnte doch immerhin einen Kameraden bitten die Uniform zu holen.


    Er stand noch immer in Haltung und wartete auf den Befehl entlassen zu werden, um sich schleunigst wieder in seine Stube begeben zu können. :)

    Ja das "noch" war nicht unabsichtlich eingebracht worden. ;)


    Und zu Constantinus.
    Meine Mutter war eine Claudierin, also hoffe ich mal um der Gens Claudia Willen, dass Furianus nicht so gezeugt wurde. :D :P
    Obwohl ich die ID nicht kannte und auch nicht weiß wie das von statten gegangen ist. :)

    Lasst meinen Vater in Ruh! :D


    Nicht alle Flavier sind so. Ich behandel meine Sklavin ja noch gut...
    Die Flavia ist keine Folterkammer für Sklaven, nur für welche, die nicht hören wollen oder was falsch machen. ;)


    Wenn die Sklaven den Haushalt dann überleben, sind sie tadellos erzogen und gehorchen aufs Wort =)

    Furianus wusste um den Ernst der Lage und hoffte, dass wenn was schief geht, er nicht zur Verantwortung gezogen wird, sondern der Optio. :D


    Die Siphones bediente er noch nie und hoffte, dass ihm ein erfahrener Vigilus zur Seite stehen würde.
    Auch hoffte er auf eine gute Lage des brennenden Hauses zu Brunnen.


    "Ich werde mein Bestes geben, Optio. Sicherlich werdet ihr nicht enttäuscht."


    Hoffnung und Zuversicht musste er ausstrahlen, Unsicherheit würde nur Beunruhigen und das Vertrauen zu Furianus in Frage stellen.
    Psychische Kontrolle, nannte das sein alter Privatlehrer, die Menschen in Sicherheit wiegen, dann haben sie Vertrauen.
    Ja, sein alter Privatlehrer, den er doch in manch Höllenstunde hasste, in der Anderen jedoch wissbegierig den Erzählungen über Helios, Phaeton, Poseidon und anderen mythologischen Figuren der Griechen lauschte.
    Schließlich war das heutige Götterbild imens geprägt von jener Vergangenheit.


    Seine Augen schweiften nun über den Komplex.


    "Ich hätte eine Frage bezüglich der Patroullien. Ich würde gerne wissen, wie die Einteilung geregelt ist. In Contubernien oder Zenturien?"

    Konkurenz?
    Furianus traute seinen Ohren nicht.


    Nicht, dass er Angst hätte, oder dergleichen, doch konnte er sich keine bessere Partie als ihn vorstellen.
    Jung, gebildet, agil, gutaussehend und dazu noch aus einer der edelsten Patriziergens, die es in Rom gab.
    Ganz abgesehen von der Tatsache, dass er sogar schon jetzt für Sie seine Zukunft zu opfern bereit war.
    Andere Frauen würden sich um ihn reissen, doch gab es auch wenige solch gute Partien wie Claudia.
    Er resignierte darüber nachzudenken und nahm einen kräftigen Schluck.


    "Ich danke."


    Sagte er kalt und nüchtern.
    Küsste sie denn jeden Werber? Hatte sie Furianus nur benutzt, um ihn an der Stange zu halten?
    Fragen schossen nur so durch seinen Kopf und Zweifel kamen ihm erst recht.


    "Unsere letzte Begegnun. Hatte sie Nichts zu bedeuten? War es eine von Vielen, Claudia?"


    Sein blick wurde intensiver und er drängte wohl nach dieser Antwort.

    Furianus dachte wieder über die letzten Geschehenisse nach.


    Als Vigilus sollte er wohl lieber sein Mundwerk halten in Zukunft.
    Erstmal hocharbeiten, dann Ergänzungen und Vorschläge einbringen.
    Ja, das sollte er wirklich so machen, wobei er eine doch sehr tiefgründige Aversion gegen Männer, welche ihre Meinung nicht kundtun, hegte.
    Die nächste Zeit würde er wohl zu Diesen gehören.


    Hoffentlich gäbe es bald ein Ende. =)

    "Gut, ich habe verstanden."


    Nickte Furianus und wartete ein wenig ab.
    Dann vergewisserte er sich.


    "Natürlich dürfte das Feuer nicht allzu groß sein, da es womöglich weiter ausbrechen könnte. EIn Versagen wäre fatal und der Ruf der Vigiles damit ruiniert. Auch sollte man einen gewissen Sicherheitsabstand einhalten, damit das Publikum keine unnötige Behinderung darstellt und es noch zu Unfällen kommt."


    Bei solch öffentlichen Veranstaltungen war Sicherheit das höchste Gebot.

    Er ging nicht weiter auf seine berufliche Karriere ein, schließlich war es seine Sache.


    Sogleich genehmigte er sich noch einen Schluck, bevor er sprach.


    "Ich werde versuchen dein Herz für mich zu gewinnen, Claudia. Wenn diese Hürde überwunden ist, dann wäre eine Sponaslia angebracht. Doch zuvor müsste mein Vater Germanus sprechen und mit ihm die Sache bereden."


    Ihr Lächelnd, welches das letzte Mal sein Lächeln hervorgerufen hätte, konnte seine Stimmung nicht drehen und er schien noch immer der Geschehenisse verwirrt zu sein.

    Nun konnte er sich nicht mehr ausreden.


    Er tat ihr nun den Gefallen und blickte ihr in ihre Augen. Am liebsten würde er nun in ihren Augen versinken, doch er musste es sagen.


    Er versuchte es jedoch so emotionslos wie möglich zu gestalten, damit sie ihn nicht durchschaute.


    "Aufgrund unserer Situation hielt ich es für das Beste."


    EIn kräftiger Schluck folgte.


    "Ich redete mit meinem Vater über dich, er sieht keine Bedenken für eine Verbindung. Und so ganz nebenbei, ich habe Antwort von deinem Pater Familias erhalten, er erlaubt es mir um dich zu werben."


    Er hielt den wohl schon sehr in zerknüllten Brief leicht nach oben.