Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Er beharrte noch immer auf seinem wohl nicht wirklich sinnvollem Grund aus der Legio ausgetreten zu sein.


    Auch schaute er sie nicht an.


    "Meinen Dienst an Rom verrichte ich nun bei den Vigiles."


    Es musste ja kommen. Jetzt hatte er es gesagt, auch wusste er was sie nun dachte und er würde sich nicht wundern, falls sie ihn nun nicht mehr sehen wollen würde.
    Den Brief in seiner Hand drückte er fester, sodass er zu reissen drohte.
    Vielleicht war seine Entscheidung töricht, aber auf eine seiner Jugendsünden durfte er sie nun nicht mehr schieben.
    Er war nun ein Mann, vielleicht kein Mann von Erfahrung, doch ein Mann.


    Sie durfte nicht erfahren, dass er primär bei ihr sein wollte, in ihrer Nähe.
    Denn dann würde er ihr seine Gefühle zeigen, ihr seine Liebe offenbaren, doch das erschien ihm als eine Schwäche, die sie womöglich ausnutzen könnte.

    Sie schien hinsichtlich enttäuscht zu sein. Vielleicht hatte sie vor ja lieber fernab ihres Gemahls zu leben, ihn nicht zu sehen.
    Doch da machte er ihr wohl einen Strich durch die Rechnung.


    Langsam stellte er seinen Becher ab und blickte weiterhin voraus.
    Lügen konnte er nie richtig gut und somit wäre es umso verhängnissvoller, wenn er ihr noch dabei in die Augen blicken musste.


    "Fernab von Rom, in diesen Unterkünften eingeschlossen zu sein. Das wollte ich nicht."


    "Fernab von dir", ergänzte er in Gedanken.

    Er setzte sich auf den angewiesenen Sessel.


    "Ich komme aus Rom."


    Dass er jetzt seinen Dienst bei den Vigiles verrichtete wollte er nicht sagen.
    Doch war es allein ihretwegen, dass er die Legio verließ.
    Diese Tatsache wollte er ihr jedoch nicht offenbaren, da er befürchtete sie würde sich dafür verwantwortlich machen.


    "Ein wenig Vinum könnte nicht in diesen kalten Tagen nicht schaden."

    Sie hatten sich lange nicht gesehen und so verkniff sich Furianus ein "Liebes" zur Begrüßung, obwohl er wieder in Glücksgefühle verfiehl, als er die Angebetene sah.


    Langsam ging er zu ihr herüber und stand schließlich vor ihr.
    Sie schien wirklich vertieft in diese Schriftrolle zu sein, sodass er ruhig sprach, um sie nicht zu erschrecken.


    "Salve, Claudia."

    Sim-Off:

    Imperiosus ist sowieso in Hispania... ;)


    "Lucius Flavius Furianus. Sag deiner Herrin ich will sie sprechen."


    Er fühlte sich ein wenig unbehaglich so vor der Tür zu stehen, doch gab es ihm die Sicherheit, dass Claudia hier wohl behütet war und die SKlaven nicht so leichtsinnig die Tür gleich jedem Fremden aufzumachen.

    Sim-Off:

    Andere Zeitebene.


    Schon von Weitem hörte man den Gallop des Pferdes.


    Es war Furianus, welcher auf seinem Pferd Anubis geritten kam.
    Natürlich, als Patrizier würde es sich mehr gehören in einer Sänfte oder Kutsche anzukommen, doch Furianus hatte sein heiß geliebtes Pferd schon lange nicht mehr ausgeritten und außerdem bevorzugte er die schnelle Art des Reisens. ;)


    Mit einem kraftvollen Sprung aus dem Sattel des Pferdes stand er nun im Hof.
    Sogleich kam ein Sklave zu ihm gelaufen und Furianus übergab ihm die Zügel. Natürlich mit der Anweisung das Pferd so gut wie möglich zu behandeln.


    Danach begab er sich zur Tür und klopfte an.


    Klopf Klopf

    Sim-Off:

    von der "Technik" habe ich Sim-Off was erzählt ;) und ich glaube nicht, dass ich diese bei dem Fest einsetzen könnte. Sie ist nur dafür gedacht, wenn der Brunnen zu weit entfernt liegt. Ich übersehe mal das Gesagte über die Technicken, da der Optio es leider editieren muss ;) 8)


    Schweres Gerät, ja, das gefiehl Furianus gut.
    Doch wunderte er sich weshalb er nun in der Truppe des Optios stehen sollte.
    Denn eigentlich hatte der Centurio 80 Mann zu befehligen und Optios unterstanden Diesem auch.


    "Seid ihr in einer anderen Zenturie und nicht in Der des Centurio Corus, Optio?"


    Fragend blickte er ihn an.
    Ihm war es klar, dass es mehrere Zenturien in dieser Kaserne gab, doch schienen sich der Optio Metellus und Centurio Corus gut zu kennen, leiteten auch seine Spezialausbildung zusammen.
    Vielleicht kannten sich die Männer ja auch privat. Furianus merkte doch immer wieder, dass er neu hinzukam und sich hier noch nicht zurecht fand.

    Langsam ergriff er bei ihren Worten ihre Hand und hielt sie ein wenig während er ihr in die Augen blickte.


    "Es tut mir leid, um deinen Vater, deinen Bruder und um eure Flaminca. Der Wille der Götter ist unerkennbar. Wie ein Blitz des Iupiter schlägt das Schicksal ein und nimmt uns geliebte Menschen. Menschen, die wir ins Herz geschlossen hatten, Menschen, die unser Leben prägten und nun nicht mehr sind."


    Noch immer ihre Hand haltend senkte er seinen Blick ein wenig.


    "Auch ich kannte meine Mutter nicht. Auch ich habe Menschen verloren. Doch mann sollte sich den Göttern fügen, ihren Willen nicht in Frage stellen. Auch wir werden bald am anderen Ende des Styx stehen und in das Reich Plutos`Hinübergehen."


    Nun ließ er ihre Hand los und nahm seinen Becher.


    "Wir müssen unser Leben genießen, es produktiv gestalten und nicht in die Vergangenheit blicken."


    Aufmunternd lächelte er ihr zu.
    Wieso wusste er nicht. Doch verspürte er, dass es sie noch immer mit Kummer erfüllte an diese Menschen zu denken.

    Überrascht der Berührung wusste Furianus überhaupt nicht wie er sich verhalten sollte, da es ja schließlich ihre Verlobungsfeier war.
    Doch dann besann er sich und war sich sicher dieser Berührung einen freundschaftlichen Hintergedanken zuordnen zu können. Nicht mehr und nicht weniger.
    Dennoch, er war glücklich überrascht und ihre Hand fühlte sich so vertrau an, so warm.
    Lächelnd entgegnete er.


    "Sicherlich gab es in meiner Jugend viele Abenteuer, doch dies waren eher Jugendsünden, die ich schleunigst zu vergessen ersuche."


    Er nahm sich wieder einen Schluck des Vinums.


    "Ja, er bemüht sich, doch kann ich wohl in meinem Alter schon ganz gut auf mich selbst aufpassen. Meine Ziele sind groß und lang, ja sogar sehr beschwerlich. Doch bin ich kein Mann ohne Zielen vor Augen, kein Mann ohne Zukunft. Darum kämpfe ich für meine Ziele und bin bestrebt diese auch schnellstmöglich zu erreichen."


    Als sie ihre Hand zurückzog fand er dies jedoch sehr schade und schluckte dies mit einem Schlückchen Vinum herunter.
    Lächelnd blickte er wieder zu ihr.


    [B]"Erzählt mir von euch. Wie seid ihr aufgewachsen, was macht ihr zur Zeit?"

    "Gut, dann höre ich noch von euch, Optio."


    Eine gute Reitausbildung. Er machte wohl Scherze.
    Gut mit einem Pferd umzugehen, es führen zu können. Machten doch diese Eigenschaften einen richtigen Krieger aus.
    Kriegsherren eroberten ganze Länder nicht zu Fuß, nein.
    Eine gute Reitausbildung ist nicht unablässig, sondern gar notwendig.


    Für Furianus war ein Mann, der nicht reiten konnte kein Krieger und hatte somit Nichts bei den Einheiten zu tun, seien es die Vigiles, die Classis oder andere Einheiten.


    "Solch eine Ausbilung ist notwendig. Zu Pferd ist man sicherer und im klaren Vorteil gegenüber dem Fein. Sei es die Schnelligkeit oder die erhöhte Position. Zu Pferd hat man immer einen Vorteil. Es wäre belustigend, gar erniedrigend und beschämend könnte ein Soldat nicht reiten oder hätte Angst vor diesen Tieren." :D

    Sim-Off:

    wenn sie das hier liest kann ich Furianus es doch gleich vergessen...außerdem hat er schon seine Angebetene :D


    Auf die Äußerung bezüglich der Plakate wollte er nicht antworten, da ihn das unheimliche Gefühl beschlich sich dann wie ein Scriba zu fühlen.


    Sollte diese Patrizierin nur halbsoviele Eigenschaften besitzen wäre es ihm jedoch eine Ehre sie kennenlernen zu dürfen.
    Anständige Menschen fand man selten, besonders unter Nichtpatriziern

    Sim-Off:

    er ist Patrizier, seine EInstellung...aber es ist Nichts persönliches gegen alle Plebejer =)


    "Es wird mir sicherlich eine Ehre sein solch eine Tugendhafte Frau kennenlernen zu können. Wann gedenkt ihr den Reitunterricht zu absolvieren, Optio?"

    Furianus genehmigte sich ein Lächeln.


    "Es ist mir doch recht völlig fremd Plakate aufzuhängen, Optio."


    Aurelia Denadra. Er erinnerte sich.
    Er traf ihren Vater bei den Spielen, welchen er wohl damals nach ihr ausfragte.
    Jaja, damals, da suchte er noch DIE Frau, welche er heute jedoch schon längst gefunden hatte.
    Aber da er auch viel von diesem Gestüt hörte würde er es sich nicht nehmen lassen das zu verpassen.
    Und natürlich die wahrscheinlich amüsanten Szenen seines Optios auf einem Araber, welche wohl für ihre launische Art berühmt waren.
    Ja, das würde er sich auf keinen Fall entgehen lassen.


    "Ich hörte von diesem Gestüt, und ich hörte nur Positives. Aurelia Deandra ist mir persönlich noch nicht bekannt, ihr müsstet sie mir demnach noch vorstellen, Optio. Doch sehe ich keine Einwende euch nicht dorthin zu begleiten. Auch während meiner Dienstfreien Zeit."


    Ob er da noch etwas lernen würde sei mal so dahin gestellt. Aber da sie wohl durch den Optio von der Aurelia persönlich unterwiesen werden würden, wäre es ihm sehr recht eine Standesgenossin kennen zu lernen. Vielleicht ließe er auch seinen Charme spielen, mit welchem er doch das ein oder andere hübsche Mädchen verführte.


    Sim-Off:

    Nach Furianus`Erziehung ist er ein vortrefflicher Reiter, doch sein Spieler kennt sich da gar nicht aus. :D Auch ist Furianus noch recht jung, 20 Jahre, und flirtet somit ziemlich viel herum :D 8)

    "Höflichkeit ist eine, meiner Meinung nach, oberflächliche, jedoch sehr angebrachte Tugend."


    Sprach er und lächelte ihr zu.
    Dann legte er die Hand auf das Kinn und dachte laut nach.


    "Nun, wie ich zu Britannia kam. Da müsste ich jedoch schon sehr früh anfangen."


    Dann löste er sich dieser Haltung und blickte zu ihr auf.


    "Nun, mein Vater, der Senator Flavius Felix hat meine Mutter, die Claudierin Aemilia Claudia Ingens Animi, geheiratet. Beide lebten glücklich und zufrieden, bis meine Mutter die Nachricht ereilte, dass eine Verwandte, ich weiß davon selber nichts Genaues, plötzlich verschollen war. Meine Mutter, welche nicht tatenlos zusehen konnte fing also an Jene zu suchen. Vater hat sie anfangs von der weiten und gefährlichen Suche abhalten wollen und da sie hochschwanger war, war es umso gefährlicher. Meine Mutter jedoch, hat sich trotz der Bitte meines Vaters auf die Suche begeben, ist sozusagen aus dem Hause entflohen. Nach langer Suche erreichte sie Britannia, wo sie alten Freunden sogleich einen Besuch abstatten wollte.


    Er machte eine kurze Pause und trank ein wenig des Vinums.


    "Wie dem auch sei. Dort gebar sie mich. Doch ist sie im Kindesbette verstorben. Die Freunde, Achaier, nahmen sich Meiner an und erzogen mich wie einen eigenen Sohn. Sie waren zwar nicht reich, doch genoss ich die selben Vorzüge, welche auch ein in Italia aufgewachsener Patrizier geniessen würde, wenn nicht gar noch mehr. Und so verbrachte ich meine Jugend in Italia, bis mir meine Pflegeeltern, an meinem 18 Geburtstag, sagten, dass mein Vater noch lebte. Sie haben mir nämlich immer erzählt er wäre im Kriege ehrenvoll gefallen. Nachdem ich nun den Namen meines Vaters erfuhr entledigte ich mich meines alten Lebens und machte mich auf ihn zu suchen. Nach Monaten beschwerlicher und gefährlicher Suche hörte ich, dass ein Secundus Flavius Felix Legatus Augusti Pro Praetore in Italia sein würde. In der Hoffnung, dass dies nicht nur ein Gerücht war, machte ich mich schließlich auf nach Rom. Hier habe ich mich nach der Villa durchgefragt und kam schließlich nach Hause. Jedoch war die Ungewissheit vor der Reaktion meines Vaters groß. Aber es verlief alles gut und er nahm mich freudestrahlend auf, erwähnte jedoch, dass er an seiner Vaterpflicht wohl Einiges verpasst hatte.


    Bei dem letzten Satz musste er lachen und nahm noch einen Schluck.


    "Seitdem sind nun zwei Jahre vergangen, Decima Alessa. Und ich bereue wahrlich keine Sekunde davon."

    Furianus schaute sich das Bild mit einem aufgesetzten fachmännischen Blick an.
    In Euphorie zu schwelgen gehörte sich nicht und somit vertuschte er seine überraus große Begeisterung in einem.


    "Sehr gelungen, wirklich, sehr gelungen."


    Und ein Lächeln folgte sogleich.
    Zwar wusste er nicht was ihn erwarten würde, doch war er sich sicher, dass es von Erfolg nur so schneien würde.
    Bei dem Wort schneien musste er wieder an seine alte Heimat denken, Britannia.
    Von ihm nie sehr geliebt und geachtet, doch trotzdem erfüllte dieses wilde, nasse, kalte und doch sehr barbarische Land einen Teil in seinem Herzen.
    Zu gerne erinnerte er sich an die schönen Abende vor dem Kamin, in dem das Feuer sanft loderte. Den vielen Schnee, der in Massen vom Himmel fiel und ihnen das Leben doch sehr erschwerte, auf der anderen Seite jedoch wunderbar anzusehen war.
    Aber er besann sich.
    Hier sah er nicht einen Hauch von Schnee, keine einzige Flocke.
    Das Leben schien hier wie im Hochsommer in Britannia.
    Doch den Sommer hier, den wollte er sich noch nicht vorstellen. Und erdulden erst recht nicht.
    Schon spielte er mit dem Gedanken der Hitze solch einer Großstadt im Sommer zu entfliehen. So, wie es die meißten reicheren Bürger machten, einfach auf die Landvillen. DOch er, er würde weiter wollen, weiter gen Norden um dieser erdrückenden Hitze zu wiederstehen.


    Er beobachtete den Mann vor ihm nochmal genauer. Er schien jung zu sein, vielleicht um die 25 Jahre. Auch war er mit seiner Toga eine optische Abwechslung und Rarität, hier in der Kaserne.
    Irgendwie erinnerte er ihn an einen alten Freund, der in Britannia mit seinen Eltern lebte.
    Aber bevor ihn die Vergangenheit gefangen nehmen konnte blickte Furianus nochmal auf das Plakat und sprach.


    "Nun müsste man es an geeigneten Orten aufhängen."

    Geschmeichelt der Worte des Optio lächelte Furianus den Magistratus freundlich an.


    "Ich grüße euch, Quintus Sabbatius Aurelianus, Magistrat aus Ostia. Gütig von euch, uns, die Vigiles so großzügig zu unterstützen und persönlich zu überbringen. Ich hörte von Ostia, hatte jedoch noch nicht die Freude jener Stadt einen Besuch zu gewähren.


    Früher oder später würde er Ostia schon zu Gesicht bekommen, da war sich Furianus sicher. Ostia war schließlich Roms Tor zur Welt und außerdem lag eine Einheit der Vigiles in dieser Stadt.
    Auch hörte Furianus von dem Vorhaben einen neuen Mercuriustempel in Ostia zu erbauen und war sich eines Besuch bei dem Einweihungsfest sicher.

    Sim-Off:

    Ich passe hier weder rein, noch hat meine ID jemals eure Villa betreten (darum poste ich auch Sim-Off). Doch will ich euch auf eine Tatsache aufmerksam machen, bevor das Thema noch weiter vertieft wird. Die Augustales (siehe in den Vereinen) ist eine Gemeinschaft, die den vergöttlichten Kaiser huldigt, den Jetzigen, sowie auch die VERGANGENEN Kaiser. Ein Kultverein für irgendeinen Kaiser wäre meiner Meinung nach unnötig, da es schon dafür die Augustales gibt, welche auch besetzt sind.
    Nur ein Hinweis ;)