Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Verwundert starrte Furianus seinem Vater hinterher...komisch, dachte er, trifft man ihn nie zu Hause an, doch hier ist er dann plötzlich...erschreckt und drängelt sich vor...


    Etwas verwirrt entgegnete er mit einem fragenden Blick...


    "Salve, Vater. Was machst du denn hier so...so plötzlich?"


    Wäre der Moment nicht so überraschend hätte er wahrscheinlich mehr gesagt, vielleicht auch was sinnvolleres...


    Furianus kam näher und schielte Felix über die Schulter...
    Quittiungen, davon hatte er bisher noch nie was gehört..

    Nach einem schnellen Ritt stieg Furianus von seinem treuen Pferd Anubis ab und machte sich in eilligem Schritt in Richtung des Officiums der Vehiculorum...


    Er betrat die Stube und tastete mit seinen Augen suchend das Officium nach einem Beamten ab...

    So fing er an zu schreiben und ward auch bald fertig...
    Er hob das Geschriebene hoch und betrachtete es kritisch...es war in Ordnung.


    An den Pater Familias der Gens Tiberia, Marcus Tiberius Germanus
    Legio IX Hispania, CAPP
    Provincia Germania



    Salve,


    Geehrter Pater Familias der Tiberier.
    Deine ruhmreiche und stolze Familie hat mein größtes Ansehen, da sie solch geehrte Mitglieder inne hat. Germanus, obwohl ich dich nicht persönlich kenne, so bin ich mir überaus sicher, dass du ein ehrenwerter Mann sein musst, da du solch einer ausgezeichneten Gens vorstehst.
    Nun komme ich zu meinem Anliegen, welches mein Herz begehrt.
    Und zwar ist Tiberia Claudia, deine Verwandte, eine angesehene, stolze und liebreizende Frau von Rang und Namen. Du musst wissen, dass ich in meinen doch jungen Jahren die Sehnsucht nach einer Frau habe, mich danach sehne. Tiberia Claudia ist so eine Frau, eine Frau, mit der ich eine Familie gründen würde, meine Blutslinie weiterführen.
    Außerdem scheint sie nicht von mir abgeneigt zu sein und deshalb wäre meine Bitte an dich, mir zu erlauben um diese wundervolle Frau werben zu dürfen. Und mich in baldiger Zukunft vielleicht mit ihr zu verloben und das Band unserer beiden, glorreichen, patrizischen Gentes zu erneuern und festigen.
    Ich hoffe eine baldige Antwort von dir zu erhalten.
    Mögen die Götter mit dir sein, Germanus.



    Hochachtungsvoll,
    Lucius Flavius Furianus


    Villa Flavia Felix, Rom
    Provincia Italia


    sachte rollte er die Papyrusrolle zusammen und machte sich auf den Weg sie zu verschicken...

    Noch immer an den gestrigen Tag denkend nahm auch Furianus eine Schaufel und begann zu graben, doch nach wenigen Minuten stellte sich auch schon das erste Problem dar...


    "Verdammter Mist."


    Fluchte Furianus, als seine Schaufel auf einen großen Stein stieß und er durch die Vibration geschockt da stand und seine Hände weh taten...
    Weiter fluchend kletterte er aus der Baugrube, nahm sich eine Spitzhacke, kletterte wieder rein und fing an den Boden um den Stein mit der Hacke aufzulockern...


    Nachdem dies geschafft war nahm er wieder die Schaufel und beseitigte die Erde um en Stein...
    Mit einem Pfiff und einer Handbewegung holte er sich andere Probati zur Hilfe...


    "Der muss hier raus. Ich schlage vor, ihr da geht auf die andere Seite des Stein und wir heben von hier an."


    So machten sich die vier Probati an die Arbeit, hoben den Stein vom Boden und hievten ihn an eine andere Stelle, an der andere Soldaten, welche für den Abtransport eingeteilt waren rumstanden...
    Furianus meldete...
    "Ich habe hier diesen Stein ausgegraben, er war im Weg. Dann haben wir ihn zu euch gehievt, ihr wisst am besten wie man ihn hier rausbekommt."


    Dann ging er wieder an seinen alten Platz und fing an zu graben, graben und noch mehr graben...

    Zufrieden lächelte er ihr im Gehen entgegen...


    "Ich hoffe doch sehr euch wieder zu sehen, Iunia Attica. Habt Dank und mögen die Götter weiterhin mit euch sein. Vale."


    vorsichtig ging er aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich zu...blieb stehen, blickte nach oben zum Fenster hinauf und bat die Götter seinen Wunsch zu erfüllen...


    Ruhig blickte er wieder nach vorne und schritt voller Tatendrang und Hoffnung für die Zukunft zum Ausgang...

    Er lächelte...


    "Gut, falls ich mal nicht in Rom zugange sein sollte, werde ich die Möglichkeit einer Einzahlungsstelle in einer anderen Stadt gerne nutzen."


    darauf hin lehnte er sich noch einmal zurück...


    "Von meiner Seite gäbe es keine Fragen mehr, ich danke. Und nun werde ich nicht weiter eure wertvolle Zeit in Anspruch nehmen, die ich schon schamlos ausnutzte."


    ...grinsend stand er vom Stuhl auf, schob ihn wieder in die Ausgangsposition und verbeugte sich ein wenig...wartend, dass sie ihn entließe...

    An der Tür angekommen seufzte er...


    "Ich hoffe wir werden uns eines baldigen Wiedersehens erfreuen können, Claudia."


    er ging nun die erste Treppenstufe runter, sodass er nun genau so groß war wie sie...noch immer hielt er ihre Hände...

    Vorsichtig strich er ihr mit seinem Daumen über den Handrücken...


    "Am liebsten würde ich nicht gehen wollen, doch meine Pflichten lassen einen längeren Aufenthalt in deinem Hause leider nicht zu."


    Er erhob sich...


    "Begleitest du mich hinaus, Liebes?"

    Er nickte verständnissvoll...


    "Ja, die Papiere hier werden sich wohl von einem Betrieb unterscheiden. Vor allem an den Summen, der auf den Papieren stehenden Gelder sind wohl der größte Unterschied."


    ...er lächelte und gab bereitwillig jegliche Auskunft, die sie wissen wollte.
    ...nach ein paar Schlücken Wassers und einiger Zeit, war sie mit ihrer Überprüfung fertig und fragte...


    Er fing an Rückschlüsse zu ziehen und zu überlegen...


    "Nun, die Überprüfung ist wohl die sicherste Methode Schwindler zu fassen, darum habe ich naürlich nichts einzuwenden. Geld einzahlen? Hmmm, ich habe mir ja schon überlegt, dass es sinnlos wäre jedes Mal zu euch zu kommen, um einen Betrag einzuzahlen. Aber so recht weiß ich nicht, wo man einzahlt, wenn man nicht in Rom ist."


    hinsichtlich interessiert beugte er sich ein wenig vor und setzte seine Hand aufs Kinn...