Testamentum
Lucius Flavius Furianus
Pars 1 - Die Testamentsvollstreckung
Die Aufgabe des Testamentsvollstreckers soll meinem Wunsche nach mein guter Fraund, Senator Manius Tiberius Durus, übernehmen.
Im Falle einer Ablehnung bitte ich meinen Onkel, Marcus Flavius Aristides, mein Testament zu vollziehen.
Pars 2 - Die letzten Worte an die Familie und Freunde
Liebe Familie, Liebe Freunde,
ich hoffe man sieht es mir nach den Zustand, in dem ich die letzten Tage, Wochen und Monate verbracht habe, verschleiert zu haben.
Ich wollte nicht bemitleidet oder anders behandelt werden, ich wollte keinen Toten spielen.
Meine letzten Worte sind an euch gerichtet in der Hoffnung, dass Rom durch euren Willen, eure Kraft und euren Tatendrang zu dem wird, was es schon immer sein sollte - ein gerechtes und weltbeherrschendes Reich.
Meiner Familie wünsche ich, dass sie das Streben nach den Sternen nicht verliert und meine Vision, die bedeutendste, herausragendste und einflussreichste Gens zu werden niemals aufgibt, denn nur so kann das Bild von Rom, wie es sein sollte, entstehen. Ihr seid es, niemand anders, die dies erfüllen. Strebt nach dem Besten.
Meine Freunde, ihr standet stets an meiner Seite und so will ich euch nicht nur materiell danken, sondern auch mit meinen letzten Worten.
Steht meiner Familie bei, wie ihr mir bei standet, dient meinem geliebten Rom mit all eurer Kraft und lasst ein Reich entstehen, welches man sich in seinen schönsten Träumen nicht vorgestellt hätte.
Ihr alle, ehrt die Götter und die Ahnen, denn sie sind das, was uns am Leben erhält und uns das Leben brachte.
Trauert nicht um mich, sondern feiert meinen Aufstieg zu den Ahnen, nehmt meine Gaben und setzt sie sinnvoll ein.
Ich werde auf euch im Elysium warten.
Pars 3 - Über die Sklaven
Meine Sklaven sind zu befragen und nach eigenem Wunsche frei zu lassen oder in die Hände derer zu übergeben, die sie als ihre neuen Herren wünschen.
Pars 4 - Über die Klienten
Meine Klienten sind vom Tage meines Todes an von ihren Verpflichtungen befreit. Ihnen gebührt mein Dank und mein Respekt. Sie waren mir stets eine Hilfe.
Pars 5 - Über die Ärzte
Meinen Ärzten ist mein Tod mitzuteilen. Besonders Ánthimos Bantotakis, wohnhaft in Alexandria, ist mein Tod schriftlich mitzuteilen wie auch folgene Worte.
Lieber Freund,
verzeihe mir, dass ich dir vorgespielt, dass ich auf dem Wege der Besserung war. Ich wollte nicht so sterben und auch sicherlich nicht weiterhin kämpfen - es erschien mir aussichtslos.
Deine Fähigkeiten als Arzt haben mir die Wochen und Monate geschenkt, die ich in meinem geliebten Rom verbringen durfte, dafür danke ich dir. Strebe weiterhin nach deinen Vorstellung und vielleicht kommt einst der Tag, an dem du doch Römer sein willst.
Ich würde es mir wünschen.
Pars 6 - Über Aulus Flavius Piso
Piso, ich hatte das Vergnügen dich in meinen letzten Tagen kennen zu lernen. Du bist ein begabter junger Mann und ich lege die Hoffnung in dich, dass du einst ein ebenso begabter Senator Roms werden wirst.
Mir war es leider stets vergönnt gewesen einen Sohn zu haben, doch wenn ich einen hätte, so wünschte ich mir er wäre nach dir geraten.
Und so biete ich dir auch an offiziell dein Vater zu werden und dich als Sohn zu adoptieren.
Du hättest hiervon den Vorteil in den Ordo Senatorius aufgenommen zu werden und meinen Namen zu beerben, der durch mein Ableben und das meines Bruders in Vergessenheit geraten würde.
Die einzige Bedingung ist, dass du eine ehrbare Patrizierin heiratest und deinem Sohne den Namen Lucius Flavius Felix gibst. In Erinnerung an meinen Vater und mir.
Deine reizende Schwester soll ebenfalls das Recht bekommen mir eine Tochter zu sein, sofern sie es wünscht.
Trage du, Aulus Piso, den Namen mit Stolz und Würde, falls du dich dafür entscheidest und werde mir ein guter Sohn.
Pars 7 - Über mein Eigentum
Mein Eigentum vermache ich folgenden Personen:
6 Grundstücke an Aulus Flavius Piso
4 Grundstücke an Manius Flavius Gracchus und seine Familie
4 Grundstücke an Marcus Flavius Aristides und seine Familie
4 Grundstücke an Manius Tiberius Durus, meinem guten Freund
1 Grundstück an Quartus Flavius Lucullus, der es mir einst abkaufen wollte und hiermit als Geschenk erhält
1 Grundstück an Marcus Flavius Aristides, welcher aufgrund der Tatsache, dass Frauen nicht erbberechtigt sind, dies Grundstück der liebreizenden Flavia Celerina schenken soll.
1 Grundstück an Tiberius Prudentius Balbus, meinem guten Freund und Sohn eines hervorragenden Freundes und Römers, der zu früh von uns ging
Meine Yacht, genannt "Penelope" und im Hafen von Ostia liegend, vermache ich ebenfalls Aulus Flavius Piso sowie auch mein Weingut mit dessen Erträgen.
Pars 8 - Über mein Vermögen
Mein Vermögen, heute beziffert auf insgesamt 343.000 Sesterzen, soll folgendermaßen aufgeteilt werden:
150.000 Sesterzen vermache ich Aulus Flavius Piso
30.000 Sesterzen vermache ich Marcus Flavius Aristides und seiner Familie
30.000 Sesterzen vermache ich Marcus Flavius Gracchus und seiner Familie
30.000 Sesterzen vermache ich Manius Tiberius Durus
10.000 Sesterzen vermache ich Quartus Flavius Lucullus
10.000 Sesterzen vermache ich Tiberius Prudentius Balbus
83.000 Sesterzen vermache ich dem jeweiligen Testamentsvollstrecker, der es wie folgt aufteilen soll:
15.000 Sesterzen sollen Flavia Celerina übergeben werden.
10.000 Sesterzen sollen dem kleinen Caius Flavianus Aquilius und dessen Mutter gewährt werden
10.000 Sesterzen sollen an die Peregrina Aliana ausgezahlt werden für ihre Dienste als mein Scriba in Aegptus und Rom
10.000 Sesterzen sollen meinem Arzt in Alexandria, Ánthimos Bantotakis, ausbezahlt werden
15.000 Sesterzen sollen meiner ehemals Verlobten und nun glücklich verheirateten Tiberia Albina ausbezahlt werden für die lange Zeit, die ich ihrem jungen Leben als ihr Verlobter raubte
1.000 Sesterzen sollen weiterhin für mein Grabma, das meines Brudersl, die Beerdigung, Pflege meines Grabes und seines Grabes, sowie für das Fest zu meinen Ehren verwendet werden
10.000 Sesterzen sollen als Spende dem Cultus Deorum vermacht werden
5.000 Sesterzen sollen als Spende der Legio I Prima vermacht werden, so dass meine ehemaligen Kameraden und Waffenbrüder auf mich trinken können
5.000 Sesterzen sollen als Spende den Vestalinnen zugedacht werden, die das heilige Feuer mit ihrem Leben und ihrer Keuschheit hüten, so wie es einst meine Tante tat
1.990 Sesterzen sollen dem Senat als Spende vermacht werden, mit der Auflage den Platz, auf dem zuvor Medicus Germanicus Avarus gesessen hat, durch einen Bediensteten reinigen zu lassen. Jeden Tag. Diese Summe dürfte bis zum Tode des Avarus reichen.
10 Sesterzen sollen an Medicus Germanicus Avarus vermacht werden, damit dieser an ihnen erstickt. Seine Geldgier soll ihn umbringen.
Der Differenzbetrag zu diesen Angaben soll an den Testamentsvollstrecker übergehen.
Pars 8 - Über meine Waren
Alle verderblichen Waren, die in meinem Besitz sind, sollen an die Bürger Roms, die an meiner Trauerfeier teilnehmen, übergehen. Sie sollen sich daran erfreuen und mir damit eine Freude machen.
Alle nicht verderblichen Waren sollen an Aulus Flavius Piso übergehen.
gez.
Lucius Flavius Furianus,
Sohn des Secundus Felix und Claudia Ingens Animi
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