Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    "Ich finde ein öffentliches Dankeswort völlig ausreichend.", vernahm man plötzlich aus den Reihen der Praetoren.


    Mehr sagte Flavius Furianus auch nicht. Man konnte es sich denken.
    Er würde dies nicht direkt sagen, doch ihm war die Lage noch nicht klar genug, schon aufgrund der Sperrung des Geretteten den Senatsfragen gegenüber.
    Zudem war Decimus Magnus ein Verwandter - jeder Römer würde nach seinem eigenen Vater, Bruder, Onkel oder was auch immer, suchen. Einschließlich des flavischen Senators. Es war für ihn eine Selbstverständlichkeit. Der Umstand, dass Decimus Magnus persönlich an der Mission beteiligt war, billigte ihm einen öffentlichen Dank zu.
    Über die Position dieses Hadrianus Subdolus war man auch nicht hinreichend aufgeklärt und Furianus hatte ohnehin den starken Verdacht des Eigennutzes des Hadrianus sowie seinem Gönner und Patron, dem Barbaren aus dem Blute der Germanicii. Er wurde sicherlich bezahlt und war nicht auf freiwilliger Basis der Leitwolf des Suchtrupps - zudem war dieses unglaubliche Glück des Auffindens einer schwach geschützten Formation zur Bewachung einer der militärisch wichtigsten Personalien des Krieges, für ihn mehr als sonderbar.
    Aber der Hadrianus hatte sich bewusst in Gefahr begeben und, öffentlich, zumindest mitunter dafür Soge getragen einen Senator nach Hause zu bringen. Dafür sollte man ihm öffentlich danken.
    Diplomae hielt er hier für maßlos überzogen. Und Flavius Furianus war keiner derer, die eine konträre Meinung zugunsten des Senatsfriedens oder seines Bildes in der Öffentlichkeit opfern würden.



    edit: aus Versehen auf den Button "Beitrag speichern" gekommen, obwohl ich nicht fertig war...mea culpa. ;)

    "Und ich erwarte recht bald erste Ergebnisse, verstanden?", antwortete der Flavier auf die doch offensichtliche Zerstreutheit seines Gegenüber.
    Der Jüngling musste gezähmt werden, das wurde ihm nunmehr ganz bewusst. Er stand dazu bereit, fühlte sich stark genug und hatte auch eine gewisse Stellung inne. Es galt ihn nun in die richtige Gesellschaft einzuführen.


    "Bist du überhaupt schon verlobt oder anderweitig jemandem versprochen?", fragte er dann ganz unverhofft, da diese wichtige Thematik nicht übergangen werden durfte. Nun war der Spross in Rom und falls irgend ein Dorfmädchen seiner Karriere würde im Weg stehen können, musste dies beseitigt werden.


    Zu dem Gesetzesvorschlag schwieg der Flavier bewusst. Er wollte einen ausgearbeiteten und konkreten Vorschlag sehen, bevor er sich noch weiter in die Materie vertiefte und womöglich noch Kopfschmerzen bekam.
    So nahm er einen weiteren Schluck aus dem Becher und stand auf, um wieder eine seiner Reden einzuführen.


    "Und weil du nun in Rom bist, gibt es gewisse Regeln. Wir treten einheitlich auf, wir einheitliche Meinungen, einheitliche Freunde und Feinde. Wenn du davon abrückst, damit mir oder der Familie Schaden zufügst, wirst du mich richtig kennen lernen - und ich bin kein Witzbold, solltest du wissen. Frage die Gebeine einiger Sklaven im Theatrum Flavium.", fing er an und ging langsam hin und her.
    "So schwer ist es aber nicht. Unsere Feinde sind die selbsternannten Volksvertreter, Volksverhetzer, Frevler und gegen unseren Stand Hetzende. Das sind im Grunde aller Mitglieder der frevlerischen Gens Germanica. Und weil du sicherlich ein wissbegieriger Junge bist, erkläre ich dir auch warum. Germanicus Avarus hetzte einst auf der Rostra, als amtierender Praetor und Consul-Aspirant, gegen unsere aller Abstammung. Gegen Romulus und Remus, gegen die ersten Siedler Roms, gegen unsere Ahnen - gegen unsere Götter. Dieser Barbar war seit diesem Tag der Inbegriff meines Hasses gegen diese Neuaufkömmlinge, Frevler und Pseudo-Vertreter des kleinen Mannes. Sein Neffe, Cousin, was auch immer, dieser Germanicus Sedulus, das ist sein getreues Schosshündchen und hat fast immer die gleiche Meinung wie sein Herrchen - also die Falsche. Außerdem ist er ungebildet, vorlaut und frivol - so etwas gehört nicht in den Senat.
    Wer unsere Freunde sind, muss ich dir nicht sagen. Eigentlich sollten wir als Patrizier zusammen halten, aber es gibt auch vernünftige Plebejer, die einer guten Ansicht und einem guten Weg folgen, unsere Wegbegleiter sind. Für mich kann ich nur sagen, dass unter den Senatoren ich Tiberius Durus als meinen persönlichen und sehr guten Freund schätze. Wie es bei dir wird sein, das weiß ich nicht - solange es kein Germanicus ist.
    Verstanden?"

    Furianus quittierte die Zufriedenheit des Freundes mit dessen Gemahlin mit einem leichten Nicken und einem Lächeln.


    "Dein Vater war ein weiser Mann. Es hätte mich gewundert, wenn er dir eine schlechte Frau ausgesucht hätte.", sagte er schließlich ein wenig nachdenklich und schnitt wieder das eine Thema an - den verstorbenen Vater des Balbus, den er so gut gekannt, so gut befreundet gewesen war.
    "Sie ist eine Aelia und als solche steht sie dem Kaiser sehr nahe, nehme ich an. Du gehörst also wohl schon zur Familie. Das können wir Flavier wohl als Letzte sagen.", scherzte er dann weiter und wurde auf einen Schlag recht ernst, als Balbus den Zustand des Kaisers ansprach.
    "Den Umständen entsprechend?", wiederholte er verwundert und nickte dann ein paar Male, bevor er fortfuhr.
    "Die Umstände sind eine völlige Abwesenheit eines Herrschers von der Hauptstadt seines Reiches, damit seinem Machtzentrum, welches von einem guten Freund regiert wird, der meines Erachtens auch die Macht ergreifen würde, falls sich eine Chance dazu bietet. Und das soll gut sein?"
    Auch wenn Balbus erwähnte, dass der Kaiser wohl auf dem Wege der Besserung war, war dies niemals zufrieden stellend. Er war viel zu angreifbar. Ein Fläschchen Gift, ein bestochener Sklave - und sie hätten einen Bürgerkrieg.
    "Der Praefectus Urbi ist mir suspekt, wenn ich ehrlich bin. Was hälst du von ihm?"

    Diesen Satz musste er sich merken. Sofort wurde eine Notiz abgelegt, nachdem er aufgehört hatte herzhaft zu lachen.
    Und wieder schmeichelte ihm Balbus ungemein. Viele mochten dies langsam kritisch sehen, doch der Flavier war darin geradezu blind und so schüttelte er lediglich lächelnd den Kopf.


    "Ich habe kein sonderlich spezielles Amt inne. Das einzige Gut, was ich nun ausreichend habe, ist die Zeit.", mit der er manchmal gar nichts anzufangen wusste. Er hatte sich wohl dem faulen Leben zu lange hingegeben.


    "Das freut mich. Dein Vater wäre ob dieser Verbindung sicherlich froh, schließlich bist du den Aeliern und somit dem Kaiser näher als all´seine Berater. Außerdem hast du eines der wichtigsten Ämter im Palast inne.", merkte er nebenbei an und musste dem jungen Prudentier schon insgeheim Respekt zollen. Solch kluge Schachzüge könnten ihm schon bald etwas Großes bringen. Vielleicht gar Aegyptus.
    "Wenn wir schon über ihn sprechen. Wie geht es ihm denn? Hast du etwas gehört?"

    Der Senator musste lachen ob der Erwiderung des Prudentiers.


    "Keine Sorge, ich bin ja alleine und zudem unbewaffnet.", kommentierte er die Anspielung seines Freundes und setzte sich auf die so lukrativ kalte Marmorbank.


    "Ich würde gerne etwas Erfrischendes zu mir nehmen. Rom zeit sich heute wieder einmal von der unangenehmeren Seite im Sommer.", dann verzog er jedoch theatralisch die Augenbraue.
    "Braucht es denn spezielle Gründe, um einen Freund zu besuchen?", sprach er lachend und vollführte eine wegwischende Bewegung mit der Hand. Natürlich hatte er einen gewissen Zweck, kein Besuch war spontan. Aber dies Balbus nicht merken zu lassen, war ein Zug der Höflichkeit.


    "Wie geht es dir als nunmehr an eine Aelia Gebundenem?", witzelte er und wurde seinem Versäumniss, den Beiden etwas zur Vermählung geschenkt zu haben, bewusst. Zum Glück hatte er sich schon vorbereitet und seine Sänfte stand nicht gerade unbeladen vor dem prudentischen Anwesen.

    Da sich der Hausherr gut zu positionieren wusste, erblickte Furianus auch diesen vor den exotischen Sklaven. An ihrer Exotik hätte sich der Senator vielleicht gewundert, gar gestört gefühlt, aber da er ja nun fast ein ganzes Jahr in Aegyptus verbracht hatte, war dies für ihn nunmehr gewöhnlicher als blonde Sklaven.


    Ein Lächeln zeichnete sich auf seinen Zügen ab, als er sich dem Hausherrn näherte und seine Hand zum Gruße ausstreckte.


    "Prudentius Balbus, salve, mein Freund!", reichte ihm die Hand und ging einen Schritt wieder zurück, um den Prudentier mit einem Kopfnicken begleitet zu begutachten.
    "Lasse mir einen Moment noch, um mich an dich zu gewöhnen. Schließlich haben wir uns ja fast immer in der Villa Flavia gesehen und du warst ganz in Schwarz gehüllt.", sagte er lächelnd.


    Eigentlich hatten sie sich ja wirklich immer unter nicht gerade glücklichen Umständen in der Villa Flavia getroffen.
    Die Statue des Vaters fiel dem Senator natürlich auch ins Auge. Und obwohl Balbus keinen Bart, wie einst sein Vater, trug, so war eine gewisse Ähnlichkeit zu spüren. Der Vater war stets ein sehr guter Freund gewesen und der Flavier hoffte mit dem Sohn eine ebenso profunde und weitreichende Freundschaft pflegen zu können - auch auf politischem Felde, wie einst mit dem Vater.

    Der Sklave nickte leicht und ging zu der flavischen Sänfte. Der Vorhang wurde zur Seite geschoben, die Sklaven gingen in die Knie und Flavius Furianus entstieg ganz ruhig seinem Gefährt, um sich sogleich zielstrebig in das Innere zu begeben.

    Der Decimer schien nicht ganz verstanden zu haben, so dass der Flavier keine Mühen scheute es zu präzisieren.


    "Ich wollte damit wissen, ob es Gönner, Spender gab. Schließlich suchte auch Decimus Meridius. Wusste er von deinem Vorhaben, Decimus Magnus?"


    Dass es die Schwester war, daran glaubte der Flavier keine Sekunde. Nach eingehender Recherche war ihm berichtet worden, dass dieser Subdoles ein Klient des Avarus war. Dieser war außerdem, das konnte der Flavier auch selbst in seinem Gedächtnis behalten, der Gemahl eben jener Schwester. Und keiner hatte größeres Interesse an einem solchen Auftritt wie der Germanicus selbst.

    Wie schon erahnt, hatte der Junge also in keinerlei Hinsicht seine Zukunft im Senate bedacht. Ein leichtes Kopfschütteln folgte dem kläglichen Erklärungsversuch des jungen Flaviers. Schließlich wusste selbst ein Furianus, der die letzten Jahre außerhalb Roms aufgrund von Umständen verbringen musste, dass die Flavier, auch der Stamm in Oberitalien oder wo auch immer, über genügend Reserven und Mittel verfügten, um so ein Examen zu bezahlen. Lächerlich war das, doch er ließ sich den inneren Zorn nicht anmerken.
    "Das Geld also. Nun, du bekommst von mir 1000 Sesterzen. Damit hat sich das erledigt, in Zukunft will ich Leistungen sehen und du führst genau Buch, was du mit dem Geld gemacht hast. Verstanden?", antwortete er dann gerade frei heraus und schnippte kurz mit seinem Finger, so dass sein Leibsklave sich schnell näherte.
    "Bringe aus meinem Cubiculum 1000 Sesterzen, da müsste genug herum liegen.", und der Sklave ging ab.
    Ohne sich darum weiter zu kümmern, schließlich war eine Erwiderung Pisos gar nicht nötig, da nun beschlossene Sache, ging er also zum nächsten Punkt über.
    "Herum gereist, gelernt und einen Sklaven gekauft.", kommentierte Furianus mit leicht rollenden Augen.
    "Was für eine klägliche Bilanz für dein bisheriges Leben, mein Junge!", und auch wenn dieses "mein Junge" doch mehr aus ihm heraus zu rutschen schien und keineswegs irgend eine tiefere Bedeutung hätte haben können, erschrack er selbst vor diesen Worten, fuhr jedoch unbehelligt fort.
    "Das wird sich nun ändern. Dein Leben bestand bisher aus Spielereien, viel Freizeit, einem süßen Leben. In Zukunft wird es aus Arbeit, Arbeit und Arbeit bestehen. Irgendwann wirst du schon die Süße der Macht verspüren und wissen, dass es sich gelohnt hat."
    Ein leichtes Lächeln huschte ihm über die Lippen und er stand auf, um über den mittlerweile sauberen Boden wieder sinnierend in seiner Manier zu wandeln.
    "Nein, ich kenne deinen Vater nicht, aber dich als Scriba arbeiten zu lassen war wohl keine brilliante Idee.", zumidest hätte Furianus seinen Sohn lieber an seiner Seite arbeiten gesehen, als in irgend einem Loch in einer Provinzstadt unter irgend welchen stupiden Scribae.
    "Du tatest genau das Richtige. Ein Flavius ist kein Scriba. Zumindest nicht für Ravenna.", wobei ein Flavius Furianus selbst einst einfacher Legionarius gewesen war, doch das ließ er geflissentlich aus. Schließlich ging es ja nun um Piso. ;)
    Jedoch wanderte seine rechte Augenbraue merklich gen luftiger Höhe, als der Junge ihm das Gesetz zu erklären versuchte.
    "Erstens trifft ein Tribun überhaupt keine Personalentscheidungen, sondern der Praefectus selbst, also die höchste Position. Zweitens habe ich noch nie von einem Fall gehört, bei dem die Dokumente nicht korrekt gesiegelt oder die "Zeremonie", wie du sagst, nicht korrekt vollzogen wurde. Ich weiß nicht, wie du dir einen Praefectus vorstellst, aber das sind meist keine stupiden und frivolen Männer, die ihre Kompetenzen abgeben und in einer Legion einen eigenen Staat aufmachen, um ihn nach ihren despoten Gesetzen zu regieren. Ich habe bisher auch gut daran getan unseren Ämtern in dieser Hinsicht zu vertrauen, ihn die Augen eines jeden Scriba, wenn plötzlich die Unterschrift des Praefectus auf einem Dokument nicht korrekt oder gar kein Siegel vorhanden ist. Wenn du diesen Prozess schützen willst, dann müsstest du etwas zu Siegeln und Kompetenzen in Personalentscheidungen ausarbeiten und kein neues Verwaltungsgesetz.", ließ er das primär Gesagte kommentieren und wandelte anschließend weiter, um dem jungen Flavier bei den weiteren Ausführungen zu horchen.
    Furianus rieb sich leicht die Lippen und lächelte leicht.
    "Du kennst sicherlich Vetternwirschaft? Ein Begriff, den du ausmerzen willst. Doch das ist auch ein Prinzip Roms, schließlich hatte ich den Ordo Senatorius aufgrund meines Vaters inne, der selbst Senator war. Ich musste ihn mir nicht erarbeiten. Das heißt, mein Vater hat mir, zwar passiv, einen Vorteil verschafft und dies wäre in deinen Augen ebenfalls verwerflich?
    Natürlich hat jeder Römer das Recht vor einem römischen Gericht verurteilt zu werden - und sein Recht einzuklagen. Dies ist zwar meines Wissens bisher nicht verankert gewesen, aber wenn du es ausformulierst, würde es die Plebs doch gar nicht interessieren. Auch wenn ich als Legionär, der aufgrund von Fehlverhalten nicht Optio geworden ist, ein Recht hätte dies anzuklagen, hätte ich nicht das nötige Geld für einen Verteidiger, gar für die Anzeige selbst, die ja mit 500 Sesterzen auch bezahlt werden muss. Wer garantiert mir dann, dass ich Gewinne? Wer bezahlt den Anwalt, die Anzeige? Wie stehe ich vor meinen Kameraden oder Vorgesetzten da?
    Es ist nobel die Rechte zu verankern, aber an dem Status Quo wird sich nichts ändern. Ein Bauer wird sich keinen Anwalt ebenso leisten können wie ein Legionär. Und komme mir ja nicht auf die Idee dies den Staat bezahlen zu lassen! Wir haben schon genug Haushaltslöcher!
    In der Theorie klingt das ehernvoll, doch in der Praxis ist es nicht durchführbar. Wir sind nicht gleich, auch wenn wir alle das römische Bürgerrecht haben sollten."
    , gab er zum Abschluss von sich, konnte sich aber ein weiteres Lächeln nicht abgewinnen. Schließlich nahm er wieder einen kräftigen Schluck des verdünnten Weines.
    "Vielleicht wäre es wirklich besser, wenn du es ausformulierst und ich schaue darüber. Mag sein, dass sich da Einiges verwenden lässt."


    Sim-Off:

    Also ich finde die Idee an sich nicht schlecht. Aber Furianus ist nicht ich und es ist spannender dies auszuspielen, als nun gegenseitig PN´s darüber auszutauschen und sich anschließend auf etwas zu einigen. ;) Schließlich denken die Charaktere auch anders, als wir modernen Geschöpfe. ;)

    Dominanz war angebracht, in der Politik gar sehr erwünscht. Die Dominanz des Salinators war ihm daher keineswegs ein Dorn im Auge, doch diese bestimmende, gar herrische Art und Weise für den Senat zu reden, missfiel ihm ungemein. Lucius Flavius Furianus war niemals ein Mann gewesen, der sitzen geblieben wäre, wenn ihm geboten würde es so zu tun.
    Und als Praefectus Urbi hatte der Mann sehr wohl einen gewissen Sonderstatus, er war aber im Senat - und er war weder der Konsul noch der Kaiser.
    So erhob sich der Flavier.


    "Vielleicht möchte sich jedoch noch Hadrianus Subdolus oder Decimus Magnus noch äußern?", fing er erst einmal an und blickte dann direkt zu dem ehemaligen Ala-Praefectus.
    "Wie ist denn diese Suchaktion denn überhaupt entstanden, Decimus Magnus? Du sagtest, du wärest auf Hadrianus Subdolus durch einen Zufall gestoßen. Später wiederum sagtest du, - korrigiere mich, wenn ich irre - dass dir Hadrianus Subdolus zur Seite gestellt worden ist. Wer war denn dieser Wohltäter?"


    Und dabei hatte er einen gewissen Jemand gerade unter dringendem Tatverdacht. Einen Mann, dem ein guter Ruf mehr Vorteile erbringen konnte als all´das Gold Roms. Ein Mann, der einen Wandel hinsichtlich seines Namens dringend benötigte.

    Verwundert hob der Flavier abermals seine rechte Augenbraue gen Himmel. Was der Jüngling da von sich gab, ergab im Grunde keinen Sinn. Schließlich hatte er bis vor einigen Minuten noch den Kurs als gänzlich unwiderbringlich und versperrt beschrieben. Vielleicht sollte der Senator selbst einmal nach den Dingen schauen - schließlich war die Frage außergewöhnlich sonderbar.


    "Was soll das nun heißen? Ist dieser besagte Kurs nun im Angebot der Schola oder nicht?", hackte er deshalb sicherheitshalber noch einmal nach.
    Der Junge hatte etwas zu verbergen und Furianus mochte Geheimnisse alles andere als sehr.
    Doch es gab weitaus wichtigere Themen, die nun auch dringlicher waren als ein Kurs, den Furianus mehr als Nebensächlichkeit ansah.


    "Über den Kultusverein werde ich dich noch in den nächsten Tagen informieren.", kündigte er an und verfolgte insofern sein eigenes Interesse. Die Arvalbrüder lagen schon eine lange Zeit lang ziemlich brach, wenn man es metaphorisch ausdrücken wollte. Er musste da selbst noch Schritte einleiten, bis er Piso hinein schubsen konnte. So oder so musste der Jüngling irgend einem Verein beitreten. Warum nicht dem, welchem der jeweils amtierende Kaiser angehören musste? Das konnte von Vorteil sein.
    Und im Palast schien er auch nicht so recht voran zu kommen. Seit Martis war zwar keine Ewigkeit, aber ein ambitionierter Flavier hätte da doch was machen können. Wenigstens an den Vorgesetzten hätte er sich halten können. Aber das war nun irrelevant, wenn Furianus selbst bei Balbus vorbei schauen sollte.
    "Seit Martis also. Nun ja, ich werde mit deinem Vorgesetzten sprechen.", sagte er in Gedanken versunken recht leise und wollte noch ein ", aber ich kann dir nichts versprechen." einfügen, befand es jedoch als nicht gerade förderlich. Er stellte sich nun ja als omnipotent und recht einflussreich auf, da konnte solch ein Satz die ganze Integrität vor dem Jüngling, und vor allem seinen Respekt, tief erschüttern. Dann würde er womöglich noch aufbegehren, was Furianus selbstverständlich schlecht aufstoßen würde. So bedeckte er sich mit Schweigen und war wiederum verblüfft, als der Jüngling über den militärischen Werdegang sprach.


    "Nicht nur irgendeinen militärischen Kurs, sondern das Examen. Aber ich gehe wohl recht davon aus, dass du wenigstens das Erste schon hast.", entgegnete er etwas scharf und blickte Piso eindringlich in die Augen. Natürlich hatte er es nicht, das war dem Senator gleich im ersten Augenblick bewusst geworden, nachdem er sich so gegen ein Tribunat sträubte.
    "Was hast du überhaupt die ganze Zeit lang gemacht, bevor man befand dich nach Rom zu schicken?!", war dann auch sogleich recht laut ausgesprochen worden.


    Ein Sklave stand, wie üblich, im Türrahmen und hörte sich dies schon seit einiger Zeit stillschweigend an. Furianus entdeckte diesen Gegenstand, als viel mehr sah er Sklaven auch nicht an, gerade im rechten Moment.
    "Bringe mir verdünnten Wein, sofort. Und anschließend räumst du das hier auf."
    Damit war unmissverständlich der Boden gemeint. Solch eine Unordnung war geradezu erdrückend für die flavische Ordnungsaffinität. Aber das war kein allzu bedeutsames Problem, um darüber sprechen zu müssen. Hierfür gab es ja Sklaven und solange Piso hier keine politischen Zirkel mit seinen späteren Senatskollegen würde abhalten wollen, konnte es Furianus recht egal sein, wie aufgeräumt das Zimmer war. Aber just in diesem Moment hielt er sich hier auf und daher hatte es ordentlich zu sein.


    Wieder Piso lauschend, saß der Senator versteinert da und hörte sich die Idee des Jünglings an. Langsam aber sicher türmte sich vor dem Senator ein anderes Bild des Jünglings auf, während er sprach und sprach. Gleich darauf fragte er sich, wie der Junge erzogen worden war. Und vor allem, welcher inkompetente Grieche diesem Hoffnungsträger die ganze Zukunft genommen hat, indem er ihm diese Moral eingebleut hatte. Das war unerhört und er musste sofort an den Vater des Jungen schreiben. Lehrer waren gut, aber nicht jeder Lehrer lehrte, es gab auch welche, die in diesem Beruf mehr sahen als nur die Vermittlung von Wissen - nämlich jene, die durch ihre Machenschaften eine scheinbar bessere Welt kreiren wollten. Und damit brachten sie junge Römer, wie diesen Jüngling, um alle Chancen in der Politik und damit auch um Macht, Ehre und Geld.
    Langsam legte der Flavier seine Hand auf die Schulter des Jungen und seufzte tief.


    "Ich bin positiv überrascht, dass du dir über unsere Verwaltung den Kopf hast zerbrochen.", ob er einfügen wollte, dass er dies nicht nur im übertragenden Sinne meinte, sondern auch diese Idee als die eines Geisteskranken ansah, darüber sinnierte er eine Weile. Entschied sich jedoch dagegen und fuhr bedächtig fort.
    "Damit erschaffst du zuerst ein Konstrukt der größten Bürokratie, die wir hier haben. Damit verlangsamst du wichtige Prozesse und untergräbst vor allem die soziale Hierarchie wie auch die berufliche. Was schlimmer ist, kann ich dir jetzt noch nicht sagen. Du legst damit jedem noch so kleinem Mann ein bedeutendes Recht in die Hand, mit dem er nicht umgehen kann - das versichere ich dir. Du gibst jedem zu viel Macht.", urteilte er vernichtend und dann folgte, etwas leiser, damit es ja keiner hören mochte, noch ein Satz.
    "Und du zerstörtst unser System, unsere Stellung und damit letztendlich das ganze Reich."
    Und weil er davon ausging, dass der Jüngling es nicht verstehen konnte, seufzte er leise und nahm den Becher verdünnten Weines, welcher just in diesem Moment gebracht wurde, benetzte damit seine Kehle und fing an zu erklären.
    "Hierarchie, Disziplin, dies sind die Säulen eines guten Staates, einer guten Armee, einer guten Verwaltung. Mt deinem Gesetzt untergräbst du dies alles, legst einfachen Menschen viel Macht in die Hand und verlangsamst alle Prozesse.
    Du gehst im Idealfalle davon aus, dass Missbrauch in der Entscheidungsfindung vorliegt. Nämlich dann, wenn der Entscheider voreingenommen gegenüber einem der Kandidaten ist. Das ist fast immer der Fall - so funktioniert das System. Gerade jetzt, schaue mal dich an. Ich werde deinen Vorgesetzten sprechen, um für dich eine günstigere Position am Hofe zu erwirken. Was würde der Mann sagen, welcher die gleiche Kompetenz wie du besitzt, jedoch keinen Senator in der Familie? Er würde vor Gericht ziehen. Das hieße für dich im schlimmsten Falle zu verlieren und auf eine Befröderung zu verzichten, für den Staat hieße es im Zeitraum der Entscheidungsfindung durch den Richter ein Amt unbesetzt zu halten, welches vielleicht dringend eine Besetzung braucht. Für den Richter hieße es wiederum sehr viel Macht. Was ist, wenn er gerade einen Flavier nicht dort sitzen sehen will? Du hättest gleich keine Chancen. Und was bedeutet es für deinen Widersacher? Genau, sehr viel Macht, denn du kannst nicht davon ausgehen, dass auch die vor Gericht ziehen, die auch wahrlich im Recht sind. Was ist mit dem enttäuschten und eifersüchtigen Schreiber, der gegenüber seinem Kollegen, zwei Officien weiter, nicht befördert wird? Was ist mit dem Soldaten, der nicht Optio wird? Einem Tribun, einem Magister Scriniorum, einem Priester, Nauta, Centurio? Auch wenn die Entscheidungsfindung rechtens wäre, sie alle würden klagen. Und die Männer, welche wirklich aufgrund ihrer Taten und Kompetenz erhoben wurden, hätten sich dann jedes Mal mit Anzeigen zu beschäftigen. Stelle dir vor allem die Masse vor! Wir bräuchten hierfür mindestens Hunderte von Richtern! Der ganze Staatsapparat würde zum erliegen kommen, wenn jeder überall klagt."
    , dann setzte der Senator ein leichtes Lächeln auf.
    "Sind außerdem nicht alle Personalentscheidungen rechtens? Warum hat sich die Mätresse für diesen Optio entschieden und nicht für den anderen? Vielleicht sieht er besser aus, vielleicht ist er stärker oder sie ist auch dessen Mätresse? Wer kann es dem Mann verübeln, wenn er gegenüber dem anderen Vorzüge hat, die eine Mätresse anders gewichten würde als der wahre Vorgesetzte? Was wäre, wenn die Mätresse die Verwandte eines der Soldaten gewesen wäre? Dann sage ich doch, dass gerade dieser Soldat sich mehr um sein berufliches Vorankommen mehr bemüht hat als der andere, indem er einfach seine familiären Bande nutzt oder gar die Frau dafür einsetzt? Und was wäre so schlimm daran, wenn der Erhobene der Sohn des Vorgesetzten wäre? Könnte er nicht gerade damit argumentieren, dass der Wille, die Stärke und die Kompetenz des Vaters im Militär auch in ihm zu sehen sein könnte und der eigene Vater ihn selbst befördert? Wenn der Vater dieses Amt erreicht hat, ist es doch wahrscheinlich, dass sein Sohn gewisse Fertigkeiten geerbt hat? Was wäre daran falsch, wenn sie dich, einen Flavier, anstatt einem Bedeutungslosen, erheben? Hast du nicht Ahnen unter den Göttern, hast du nicht Ahnen, welche einst das Reich regiert haben, den Willen, die Kraft und das Wohlwollen der Götter besaßen, um dahin zu kommen, wo sie waren?
    Warum sind wir Patrizier überhaupt den Plebejern höher gestellt? Weil wir es verdient haben, entweder direkt oder durch unsere Ahnen. Unser ganzes System besteht aus voreingenommenen Entscheidungen. Und vor allem musst du beweisen, dass jemand geeigneter ist als der andere, du musst beweisen, dass gerade dieser Aspekt ungerecht sein mag und ein anderer nicht. Glaube mir dein Gesetz ist nicht nur illusorisch, sondern auch vernichtend für jede Gesellschaft."
    , dann verschwand das gutmütige Lächeln und wich einem steinharten Ausruck.
    "Und ich werde mich nicht hinstellen, um im Senat ein freudiges Lachen als Erwiderung auf dein Gesetz zu ernten.", schließlich kannte er sich damit aus und hatte schon viele Gesetze in den Senat gebracht. Eines davon erhielt sogar seinen Namen, das Lex Flavia.

    "Mein Dominus, Senator Flavius Furianus, würde gerne mit Prudentius Balbus sprechen. Wäre dies möglich?", antwortete der Sklave ruhig und verwies kurz über seine Schulter. Dort stand nämlich besagte Snfte mit Besagtem drin. ;)

    Keine Eingriffe des Staates. Denkt ein wenig in der Makroökonomik. ;)


    Wenn der Staat durch diese 10%ige Quote jede Woche Geld in die WiSim pumpt, wird die Geldmenge immer mehr steigen. (Das habe ich schon als Grund für die Neuemission von Grundstücken vor einem Jahr eingeführt)
    Die Geldmenge steigt, während die Produktpalette nicht im gleichen Umfange zunimmt, denn ich glaube kaum, dass sich sehr viel mehr mutiger Händler hinein stürzen werden. Das heißt, einer erhöhten Geldmenge steht eine relativ konstante Warenmenge gegenüber = Inflation


    Irgendwann bezahlt dann der Statthalter von seinen 3000 Sesterzen wöchentlich rund 15 Laibe Brot und zwei Kannen Wein. ;)
    Das heißt, die Reallöhne müssten immer wieder angepasst werden und das ist illusorisch, wenn man hier keine WiSim-Aufsicht aufmachen will, die noch dazu die Kreditvergabe und die Rentenpapiere ausgeben könnte. ;)

    Eine Sänfte bahnte sich, schwankend, ihren Weg die Straßen hinauf. Das flavische Wappen war deutlich zu sehen und auch flugs eilte ein Sklave voraus, um die Ankunft anzukündigen.


    Zuerst einmal klopfte dieser jedoch an die Türe.

    Der klägliche Erklärungsversuch, es seien nur Unwichtige bei diesem Spektakel zugegen gewesen, beruhigte Furianus nicht im Geringsten. Er würde seine Spitzel darauf sowieso ansetzen, egal was ihm der Jüngling hier vom Himmel log. Dass er log, stand ohnehin fest, denn das würde jeder in dieser Situation machen - auch der Senator selbst.
    Doch er ließ es vorerst dabei und auch die fehlende Einsicht bezüglich des miserablen Lyraspiels bei dem flavischen Hoffnungsträger tangierte ihn nunmehr periphär. Irgendwann, nach zwei oder drei weiteren Lektion würde es ohnehin in seinen Kopf gehen müssen. Wenigstens war es ein recht erfreulicher Umstand, dass der Junge wohl zu verstehen schien, dass die Linie des Senates bezüglich vergangener Kaiser nicht mit seiner persönlichen übereinstimmen musste, lediglich mit seiner öffentlichen. Dies war schon einmal ein großer Fortschritt und ohnehin schwarnte dem Flavier eine leicht anstrengende Arbeit an dem Jüngling. Er würde entweder Geduld, Züchtigung mit der Peitsche oder einfach nur verbale Kraft brauchen, um aus diesem Rohgebilde in kürzester Zeit einen annehmbaren Vertreter der Flavier zu machen. In Gedanken notierte er sich auch gleich mal in den Archiven nach dem aktuellsten Stammbaum zu schauen. Das Übel musste man an der Wurzel packen und bevor sich hier weitere Aspiranten flavischen Blutes einfinden sollten, würde Furianus dem Schrecken zuvor kommen können, und wenn auch nur mit Goldmünzen, schon im Voraus für eine adäquate Formung sorgen. Und das bevor sie sich nach Rom aufmachten. In den Dörfern, zu denen er außer Misenum fast alles auf dem italien Festland zählte, wurde doch zu nachlässig mit der Jugend umgegangen.
    Die Angst vor der juristischen Prüfung des Vinicius konnte der Senator ein wenig nachvollziehen, es entlockte ihm sogar ein leichtes Lächeln. Doch er musste auch hier ein Beispiel abgeben und sah dem Jüngling verwundert in die Augen.
    "Du solltest dich schon früh genug in das Gedächtnis namhafter Senatoren brennen. So eine Prüfung ist eine sehr gute Gelgenheit Senator Vinicius Hungaricus deine Fertigkeiten aufzuzeigen und ihn zu beeindrucken. Ich halte viel von ihm, schließlich war er nicht nur mein Nachfolger in Hispania, sondern ist jüngst zum Statthalter Germaniens ernannt worden. Für deine Zukunft wird auch er entscheidend sein.", da der Vinicier sich selbst auf seine patrizische Linie berief und im Senat hoch geachtet war. Zudem zählte diese Familie zu denen der Etabliertesten im Senat und war nicht so aufbrausend tölpelhaft wie die Homini Novi, von denen es leider zu viele gab. Die Germanicer an erster Stelle.


    Nun fuhr der Junge doch auf und dem Senator blieb nicht verborgen, dass ihm die Arbeit im Palast doch recht zusagte. Er selbst hatte zwar nie eine gemeinsame Schnittstelle mit dem Palast gefunden, schon alleine aufgrund der Tatsache, dass es ihn persönlich schmerzte in dem Gebäude, welches einst Flavische Kaiser errichtet haben, nun unter einem Neuen kriechen zu müssen. Aber das galt für ihn und fürwahr war es womöglich doch von größerem Vorteil, wenn der Jüngling mehr Zeit im Palast verbrachte, dort Kontakte knüpfte, aufstieg und erst dann sein politisches Stelldichein im Senat genießen konnte. Er bewies ernsthaften Eifer und schon stand der Senator dem wohlwollend gegenüber, bis der Jüngling ihm geradezu vorwarf Procurator Annonae gewesen zu sein.
    "Ich war Praefectus Annonae!", fuhr Furianus ihn sofort an. Er mochte es so gar nicht, dass man seine persönlichen Leistungen herab stufte. Auch wenn dies unabsichtlich geschah.
    "Ich bin auch mehr Beamter und Staatsmann als Soldat oder Priester.", gestand er dann doch in versönlicherem Tone ein.
    Sein Lebenslauf war vielseitig gewesen, doch die Zeit als Beamter war doch die Beste. Nur befürchtete der Flavier, dass der Jüngling womöglich die anderen Perspektiven, eine militärische Laufbahn oder die in der Priesterschaft nicht ausreichend würde erfahren können. Furianus selbst hatte mehr als genug Erfahrungen in verschiedensten Bereichen des Lebens gesammelt und sich schließlich auf die des Verwalters und Politikers eingestellt. Doch was für ihn gut war, hieß nicht gleichzeitig auch für alle anderen. Zudem hatten die Flavier, seitdem sein Vater in Sardinia lebte und Aristides nicht mehr aktiver Soldat war, eine Unterrepräsentanz in militärischen Belangen. Und eine deutliche Überrepräsentanz in kultischen Dingen, wobei das auch wieder wegzubröckeln schien, nachdem Gracchus erkrankt war und die Anderen das Weite gesucht hatten. Nur ihm schienen die Belange der Familie wichtig.
    "An sich kann ich es wohl vertreten dich noch eine Zeit lang unter den Palastbeamten zu sehen. Wie lange hast du dein Amt schon inne?", fragte er sogleich ein wenig in Gedanken. Er würde mit Balbus sprechen müssen, denn der Junge musste ja auch aufsteigen.


    "Man wird dich nicht irgendwo hin schicken. Auch nicht an das Ende der Welt, denn du bist Flavier, bewirbst dich um ein Tribunat in Italien und ich würde dafür sorgen, dass du es in Mantua absolvierst. Tiberius Vitamalacus ist schließlich auch unseres Standes, wie du weißt. Aber das könntest du auch nach deinem Vigintivirat absolvieren.", folgerte er und nickte noch einmal bekräftigend."Ja, das wäre gut, um dich vor den Angriffen im Senat ein wenig zu behüten.", was er nur allzu genau kannte.
    Und wenn man den Jüngling nach Germania schicken würde, wäre das sicherlich auch eine gute Abwechslung für den Jungspund, befand Furianus. :D


    "Ich bin Politiker und Patriot. Wenn diese Idee dem Reiche von Nutzen ist, so muss ich mir die Zeit nehmen, um dich anzuhören.", sagte er lächelnd und bedeutete mit einem leichten Nicken, dass der Junge ruhig erzählen kann.

    Die Atmosphäre war doch ruhiger als er es angenommen hatte. Und so erhob er seinen Kelch voller Wein, natürlich verdünnt, in die Höhe.


    "Trinken wir auf das Leben und die Götter!", gab er dann sogleich kund, verschüttete ein wenig auf dem Boden, als Zeichen, dass den Göttern doch stets der erste Schluck gebührte und nahm einen kräftigen Schluck.


    Er fühlte sich neuerdings vitaler denn das ganze Jahr zuvor. Gesundet war er ja nun, die politische Rehabilitierung sollte noch folgen.