Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Zitat

    Original von Quintus Fabius Vibulanus
    >Dann werde ich im Atrium solange warten, bis der Senator mit seinen Behandlungen fertig ist. Ich bin in offizieller Mission hier, um den Senator so bald als möglich dem Magister Officorum vorzuführen, also öffne das Tor, Sklave!<


    verlangte Vibulanus nun eindringlicher, denn er lies sich sicherlich nicht von einem blosen Sklaven abspeißen. Und zur Not hatte er auch noch ein Ass im Ärmel, was er jedoch nicht gleich ausspielen wollte.


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    Theomitus
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    In diesem Augenlicke, als die Worte fielen, tauchte ein verschrumpeltes, altes Gesicht in der Türspalte auf.


    "Los, los! Mach´schon auf, du dummer Grobian!", rief Theomitus dem Türsteher zu, der auch sofort gehorchte.


    "Entschuldigt, Centurio. Er ist ein Nubier, er weiß nichts von guten Manieren. Ihr wollt zum Senator, richtig?
    Leider müsst ihr euch ein wenig gedulden, Centurio. Gerne im Atrium, aber ihr müsst verstehen, dass eine Gruppe schwer bewaffneter Legionäre die vielen Frauen und Kinder verängstigen würde. Die Männer können ja hier warten, zumal der Senator wohl nur euch empfangen würde. Währenddessen bekommen sie hier was zu trinken und auch Obst, so denn die Herren hungrig sind."


    Und Theomitus hoffte, dass die Männer einen triftigen Grund dafür haben würden, um hier im Hause eines kranken Senators, welcher ein kaiserliches Schreiben mit sich trug, von dem niemand wusste, was da drin stand, einzumarschieren.

    Es ist unnötig hier weiter zu diskutieren. Hispania hat keinen Reiz
    Warum? Weil ich all eure Schritte gemacht bzw. es versucht habe.



    Ich habe damals als Proconsul gezielt Leute abgeworben. SimOn wie auch SimOff, auch wenn das einige anstößig finden. Das fand nicht immer Zuspruch, aber mir war es schlicht egal, denn ich wollte eine Basis an Spielern in Tarraco haben, mit denen man arbeiten kann.
    Und glaubt mir, ich habe alles versucht. Sogar mit "höheren Gehältern", die ich selbst aus eigener Tasche bezahlt habe. Es hat nicht oft funktioniert, aber wenn ich gute Leute abwerben konnte, war es die Mühe auf jeden Fall wert.


    Nun zum zweiten Ansatz, der Attraktivität.
    Damals waren wir mindestens 4-5 aktive Spieler und ich habe sogar aktiv den korrupten Proconsul gemiemt, um weitere Spielansätze zu schaffen. Ein friedliches Miteinander lockt die Wenigsten an, das habe ich schon früh feststellen können. Mir war es egal, ob mich jemand verklagt hätte oder nicht, die Hauptsache war ein attraktives Spiel.
    Leider ist das auch verebbt und sie Sache mit der Acta und dem interessierten Schreiberling kam da leider zu spät. Vielleicht hätte man da was machen können, eine große Verschwörung oder etwas Ähnliches. Aber ich muss sagen, dass mir beruflich auch einiges dazwischen kam, so dass Furianus "krank" geworden ist. Eigentlich schade.


    Letztendlich habe ich als persönliche Erfahrung feststellen können, dass Hispania wenig an Attraktivität geboten hat. Wir haben auch schon darüber diskutiert, inwiefern eine Einheit das Leben zurück bringen könnte, aber ich habe selbst nicht daran geglaubt, dass eine Versetzung der Ala viel mehr an Spielaktivität mit sich gebracht hätte.
    Meine Ansicht zu der Thematik ist wie folgt: Wer ein ruhiges Spiel sucht, der geht nach Rom oder in das Umland, falls er sich da noch militärisch einbinden will.
    Wer ganz dem Militär verfallen ist oder einfach nur das rabiate Leben voller Widrigkeiten und der ständigen Gefahr sucht, ist in Germanien richtig.
    Wer Exotik mag, wählt Ägypten.
    Was hatte da Hispania zu bieten? Es war mehr und mehr das erfolglose Konzept von Italia, nur ohne jegliche Möglichkeit sich militärisch einzubringen.


    Das war es von mir zu diesem Thema.

    Zitat

    Original von Quintus Fabius Vibulanus
    >Gut, Tesserarius.<


    sagte Vibulanus und stieg von Fusca ab und gab einem der Legionäre die Zügel sowie den Befehl sich um die Stute zu kümmern. Dann nickte er dem Tesserarius zu, was bedeutete, dass dieser ihm folgen sollte. Dann ging er ans Tor und pochte laut dagegen.


    >Hier ist der Pilus Prior der II. Cohorte der XXII. Legion Quintus Fabius Vibulanus und ich verlange den Senator Lucius Flavius Furianus zu sprechen.<


    Ein scharfkantiger Nubier, von großem Wuchs, machte die Tür auf und blickte interessiert hinaus.


    "Salve. Du verlangst nach meinem Herrn? Wenn ich nicht irre, wird er gerade von seinem Arzt behandelt. Es tut mir leid, er wird dich nicht empfangen können."


    Merkwürdige Römer, verlangten gleich nach Antritt. Die Griechen und Ägypter hatten Anstand viele Schmeicheleien voraus zu schicken. Der Nubier konnte innerlich nur mit den Achseln zucken.

    Zitat

    Original von Ánthimos Bantotakis
    Ànthimos schaute sich die Einrichtung genau an. Hatte er schon ihr Haus und ihre Einrichtung als beinahe unglaublich prunkvoll empfunden, war das hier noch einmal einige Stufen höher anzusiedeln.
    Der Senator war zwar schon etwas älter, schien aber auf den ersten Blick sehr gut beisammen. Der grieche freute sich, über die geste, dass sich der Staatsmann die Mühe machte, ihn in seiner Sprache zu begrüßen.


    "Salve. Ich bin Ànthimos Bantotakis, Heilkundiger des Museion in Alexandria. Allerdings darf ich mich erst bei meinem nächsten Besuch Iatros nennen. Heute bin ich noch ein Gnorimos, der kurz vor seiner Prüfung zum Iatros steht. Aber sei unbesorgt, ich behandle schon seit einiger Zeit Patienten und verstehe mein Handwerk ebensogut wie die älteren Iatroi am Museion."


    Natürlich wusste Anthi, dass es gewiss geschickter gewesen wäre, den Senator im Glauben zu lassen, er sei bereits ein Iatros, aber er war nunmal eine ehrliche Haut und gerade bei so etwas würde er sich nie zu einer Lüge hinreißen lassen. Zumal eine Lüge auch schwerwiegende Konsequenzen haben. Also würde er ehrlich sein, auch auf die Gefahr hin, dass der Senator seine Dienste nun ablehnen würde.


    Furianus ließ ein paar Sekunden der peinlichen Stille verstreichen und nickte anschließend.


    "Wenn du dein Handwerk verstehst, so untersuche mich. Was habe ich und wie willst du mich davon heilen?"


    Gut, das war ein wenig zu provokativ, denn so etwas ließ sich nie schnell und sicher feststellen. Aber er wollte den Jungen auch ein wenig testen.


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    Rufinus
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    Rufinus nickte kurz und knapp.


    "Tut mir leid. Habe auch meine Familie verloren, aber es ist nicht weiter schlimm. Mein Vater war ein Säufer und meine Mutter stieg mit jedem ins Bett. Nur meine Schwester tat mir leid, die ist da so reingewachsen. Mich hat man dann verkauft, weil ich ein schlechter Dieb war und einiges an Schulden hatte.", sagte er in seinem gewöhnlichen Plauderton, als wäre dies ganz weit weg. Nicht seine Geschichte, sondern die eines Fremden, so schien es.
    Aber tief im Inneren war es auch eine, denn er hatte damit abgeschlossen und neu zu leben angefangen.


    "Du Tölpel, doch nicht so!", schrie er plötzlich auf und gab einem Sklaven einen Klapps auf den Hinterkopf, welcher das Gemüse ohne es zu schneiden in den Kochtopf gab.
    "Du Sohn einer reudigen Lupa, bist du des Wahnsinns?! Ich habe dir doch mehrmals gesagt, man muss es klein machen!"




    Dort erwartete den Iatros bereits ein Sklave, welcher den jungen Mann erst in das hallenförmige Triclinium und dann durch diverse üppig ausgestattete Korridore hin zum Herrn des Hauses führte.
    Dieser war gerade in seinem Arbeitszimmer. Es war ein großer Raum, welcher mit diversen Marmorsäulen und Büsten ausgestattet war. Ein runder Raum, welcher vielleicht in der Zukunft für den Raum eines anderen Staatslenkers auf einem anderen Kontinent, in einem ebenso weißem Hause, als Vorbild dienen würde. :D
    Mittig platziert stand ein wuchtiger Schreibtisch aus edelesten Hölzern und Goldelementen eingefasst.
    Hinter eben diesem saß leicht gebeugt der Senator und schrieb eifrig an Unterlagen. Kurz blickte er auf.


    "Chairé, Iatros. Ich habe dich erwartet. Wie ist dein Name?"


    Furianus hatte, als Sohn aus gutem Hause, natürlich das Griechische in seiner Vollendung gelernt, doch das einzige Zugeständnis an den Iatros war schon das "Chairé" gewesen. Denn Furianus gehörte zu denen, die das Hellenentum sehr schätzten, jedoch das Römische als das Überlegener ansahen und stets auch so anwandten.

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    Rufinus
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    Rufinus nickte eifrig.


    "Ja, es ist ein vorzügliches Gerät. Siehst du die Pfanne da? Mit der lässt sich der Saft des Tieres auffangen und glaube mir, es schmeckt wohl bei den Göttern nicht besser, wenn man den dann über das Wild kippt!"
    Enthusiasmus höchster Art schwang in seiner Stimme mit, denn Rufinus war ein Koch aus Leidenschaft. Die gleiche Leidenschaft konnte er nur bei einem Jüngling aufbieten, doch der Herd war fast immer warm und verließ ihn auch nie. :D


    "Und dieser Ofen hier, der da, ist richtig schnell. Wir haben dafür eigens einen Sklaven, der die Öfen beheizt und der kennt sich wirklich gut aus. Es gibt nämlich verschiedene Hölzer und demnach auch Arten Feuer zu machen. Je besser man es beherrscht, desto schneller hat man eine solide Temperatur. Aber den stelle ich dir ein ander Mal vor. Ich hoffe nur, in Britannia macht man viel aus Wild, ich muss meinen Ofen unbedingt wieder anmachen!", schließlich wusste er nicht, wie es um die Kochkünste der Frau bestellt war. Man hatte sie eingestellt und das bedeutete schon Vieles. Sie müsste wirklich gut sein, wenn man Geld dafür bezahlen wollte, dass sie am Herd stand und nicht einfach in einen guten Küchensklaven zu investieren gedachte.


    "Hast du eigentlich Familie?", kam es dann ganz spontan.


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    Rufinus
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    Rufinus fluchte ebenfalls innerlich. Gerade heute wollte er mit Hilfe der Neuen ein ganz anderes Gericht zubereiten. Und nun das!
    Grimmig schaute er drein.


    "Leider werden wir heute nicht viel zeigen können, was wohl auf meinen Schultern lastet. Wir haben einfach zu lange geredet, die Rebhühner sind schon am Bruzeln und die Kleinigkeiten kennst du sicherlich alle. Gekochte Eier, geräuchertes Fleisch hier, Salate dort, Früchte da. Also das Übliche."
    Wobei das "Üble" stets einem Festmahl glich. Furianus´gesellschaftliche Stellung erlaubte auch nichts anderes, als solche Essen. Er war Senator, Patrizier und sagenhaft reich, da konnte man sich doch nicht mit dem Mittelmaß umgeben. Sonst entstanden ja wiederum Gerüchte. ;)


    "Aber vielleicht willst du uns beim Schneiden und Rumflicken zur Seite stehen?", schlug er dann vor und klatschte abermals in die Hände, so dass sich alle wie Ameisen an ihre Arbeitsstellen begaben. Er selbst ging zum einen der offenen Öfen und ging davor in die Hocke.


    "Schau mal, ein Ofen aus purem schwarzen Gestein! Mein Lieblingsstück, erwärmt sich schnell und hält die Temperatur auch lange an. Das ist eher was für großes Getier, wenn man gerade von der Jagd zurück ist. Zumindest die reichen Ägypter jagen gerne, die Römer eher nicht so. Aber das variiert auch stark. Merke dir also, für großes Getier wie Strauße, Gazllen und Sonstiges."


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    Rufinus
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    Rufinus war jedoch ein Mann vom anderen Ufer und interessierte sich nicht für das bezaubernde Lächeln einer Frau. Für einen Knaben sicherlich, aber nicht für eine Frau.


    "Wo Theomitus ist, weiß ich nicht, jedoch kommst du mir so schnell nicht davon. Erst wird gekocht, also gearbeitet, und dann machen wir eine Pause. Dann kannst du ihn suchen gehen, wobei ich dir prophezeien kann, dass du nicht gerade viel Erfolg wirst damit haben werden."
    Gut, vielleicht war es ein wenig geflunkert, aber Theomitus war schwer zu finden, das stimmte schon. Aber wenn man wollte, fand man ihn.


    "Oh, du hast noch nicht? Schade, du hättest so viele Vorteile daraus ziehen können!", bedauerte er und biss sich ein wenig auf die Unterlippe. Er hätte weitaus mehr Vorteile von so etwas gehabt.
    "Aber noch ist nicht alles verloren. Mache ihm ruhig hübsche Augen, das wird sich lohnen, glaube mir! Du wirst den Senator nicht häufig zu Gesicht bekommen, aber wenn so etwas läuft, kannst du wirklich reich werden, glaube mir! Von so etwas hört man ständig. Und wenn du erst sein Kind in dir trägst, ja dann hast du wahrlich ausgesorgt. Aber nun komm´mit, hier ist die Küche." und kaum, als er es sagte, machte er eine Seitentür auf und sie befanden sich in einem etwas schmalen Raum mit vielen Öffnungen und dem reizenden Geruch von etwas Gebratenem. Es musste wohl Rebhuhn sein.
    Rufinus klatschte in die Hände und schon schwirrten aus allen Ecken diverse Kreaturen heran. Es waren die Küchensklaven, welche unter seinem Kommando standen.


    "Dies ist Alaina! Sie ist neben mir der Chef hier!", breitete er theatralisch und mit einer erhabenen Stimme aus.
    "Sie wird uns zeigen, wie man kocht, dort, woher sie herkommt. Wo war das nochmal? Britannia?"


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    Rufinus
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    Schauspieler gab es überall, dachte sich Rufinus und lächelte leicht zweideutig.


    "Ach, das hat mir Caius erzählt, weil er es von Laevina hat und die hat es von Pulla, die wiederum von Galba und von wem er es hat, weiß ich nicht.", schließlich war die Kette der Gerüchte lange und ziemlich verschlungen.


    "Jedenfalls brauchst du dich dafür nicht zu schämen. Ich würde es sofort machen, wäre ich jünger - oder eine Frau. Ach ja, das Leben bietet euch jungen Dingern so viel.
    Aber du magst mich doch, ja? Du legst sicherlich ein gutes Wort für den alten Rufinus ein, wenn du das nächste Mal bei ihm liegst. Ich meine ja nur, du hättest es schlimmer treffen können, wie zum Beispiel Marcellus, der ist frech und demütigend. Zu allen, dieser fiese Gauner."
    , sagte er mit einem leicht schmollenden Ausdruck. Aber er wollte unbedingt, dass man nachfragen würde, schließlich war seine Geschichte eine spannende.



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    Rufinus
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    Rufinus hörte sie scheinbar nicht, schließlich war die Zeit knapp bemessen und er musste die vielen Fragen und Neuigkeiten loswerden.


    "Soso, schade, ich muss meine Haare färben. Schau sie dir bloß an, das sieht aus wie ein alter Lappen auf dem Kopf! So kann ich doch nicht vor die Tür - und jetzt kommt´s: Darum bin ich wohl Koch geworden, die wollen mich niemandem zeigen und ich muss im Keller arbeiten.
    Genau so wie Latia, Muscipius, Quintus, Larsus, Boleus, Marcus, Favinia und der kleine Curtius - alle sind hässlich. Warum du jedoch hier unten versteckt wist, habe ich keine Ahnung."
    , schoss er in schnellen und abgebrochenen Sätzen ab. Er war mehr als nur erbost unter diesen Küchenhelfern keinen einzigen Gutaussehenden zu finden. So einer wie er musste repräsentativ bedienen und nicht im Keller verenden.


    Plötzlich drehte er sich um und blickte sie verschwörerisch grinsend an.
    "Und nun raus mit der Sprache, was läuft zwischen dir und dem Dominus Flavius? Man munkelt da etwas und ich bin sicher, der hat dich nur hier unten versteckt, damit kein anderer dich entdeckt und ihm streitig machen kann, stimmt´s?", er zwinkerte noch einmal und stieß ihr leicht den Ellebogen in die Rippen. :P




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    Rufinus
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    Plötzlich klatschte es laut, denn Rufinus hatte sich mit der Hand auf die Stirn geschlagen.


    "Genau! Ich wusste doch, dass ich etwas vergessen habe! Ich bin Rufnus, der Küchenmeister hier. Bin schon länger hier, um genauer zu sein, fast man halbes Leben.
    Du musst mir unbedingt neue Rezepte zeigen. Von den alten bekomme ich schon Ausschlag."
    , sprach er, lachte herzlich und gab ihr mit einem Nicken zu verstehen ihm zu folgen.


    "Wo kommst du denn her? Siehst ja nicht römisch aus, griechisch auch nicht. Die Locken sind hübsch, färbst du deine Haare eigentlich?", plapperte er munter weiter und führte sie durch die vielen geschlängelten Gänge und Flure, zwei Treppen hinunter und dann abermals durch zwei Botengänge...





    "Herr", hatte sie gesagt, er konnte es genau hören. Und ab diesem Zeitpunkt bereute er seine Wahl. Herr, nannten ihn nur Sklaven und auch sie schien ihre Freiheit verloren zu haben.
    Schwer atmend, stützte er sich fester an seinem Stock ab und erlangte das Gleichgewicht, welches er für kurze Zeit verlor. Zum Glücke aller, schließlich war es auch für die Sklaven eine gefährliche Situation den eigenen Herrn im Wasser liegend zu beobachten, war einer der Leibwächter bereits zu ihm gerannt und fing Furianus auf.
    Sofort begann dieser ihn zu schlagen. Er wollte keine Schwächen zeigen, denn das würde bedeuten die vor wenigen Sekunden geführte Konverstion völlig zu vernichten und seine Prinzipien als erstunken und erlogen stehen zu lassen. Und das war ein großer Affront.



    Theomitus indes, ging ruhigen Schrittes zu der neuen Angestellten.
    "Meinen Glückwunsch, auch wenn er dies wohl aus Mitleid tat. Du solltest nun aber besser gehen, er ist nicht in guter Verfassung und seine Laune kann sich schneller drehen als der Ostwind."

    "Gut, ich werde nach dir schicken lassen.", antwortete er gekonnt und musste sich ob der nächsten Frage lange am Kinn kratzen. Tja, gute Frage, was hatte der Dominus denn?


    "Ich bin kein Mann vom Fach, aber ich denke, dass seine Säfte nicht ausgeglichen sind. Er hat vor ein paar Monaten noch Blut und grünes Zeug gespuckt. Fortwährend, konnte schlecht atmen und war ständig schläfrig.
    Nun fehlt es ihm an Kraft. Ob er noch Säfte verliert, weiß ich allerdings nicht genau, denn ich betreue ihn nicht. Ich bin nur Vilicus."
    , sagte er mit einer stolzen Betonung auf seinem Titel.
    Nicht jeder Sklave schaffte es zum Verwalter eines ganzen Haushaltes. Und das Einzige, was ihm in seiner Funktion Konkurenz machen konnte, war das künftige Eheweib seines Herrn, die auch den Haushalt würde mitregieren wollen. X(

    "Natürlich steht es dir selbstverständlich frei zu gehen, wann du willst. Aber es ist die Gewohnheit und das gefährliche Risiko, welches aus diesem Schritt resultieren würde, welches so manchen bisher von Vielem abgehalten hat. Die Ungewissheit und das Risiko sind Ketten, die uns an das Gewohnte binden."
    Und genau das konnte er unterstreichen. Wer wagte es schon jemals solch einen gravierenden Schritt zu gehen? Wohl nur die Wenigsten und die Kühnsten. Und es waren auch nicht die Wenigsten, die dies mit ihrem Leben bezahlen oder mit einem niedrigeren Lebensstandart vorlieb nehmen mussten.


    "Ich habe alles gekriegt, wenn ich es wollte. Auch durch eigene Kraft und nicht, wie du vielleicht denken magst, durch Geld oder sonstige Gefallen durch meinen Stand und Reichtum.", schließlich war er davon felsenfest überzeugt. Denn wenn er wollte, würde er sie auch haben können, da war er sich mehr als sicher. Doch dies war kein Preis und er erwachsen genug, um das Spiel nicht mehr zu spielen. So blieb er vor den ersten Wellen stehen. Nicht, weil er nicht wollte, sondern, weil er nicht mehr konnte. Diese paar Schritte beanspruchten ihn sehr und sein Brustkorb bewegte sich in einem schnelleren Takt als sein Herz.
    Und ihre Worte klangen nur noch gedämpft, drangen nicht bis zu ihm vor. Sympathie im Spiel, fallen lassen, Vertrauen, dies alles war sehr interessant und er war gerade nicht fähig dies zu hören. Bruchstücke flogen an ihn heran, um sogleich missverstanden oder gar nicht gehört zu werden.
    So winkte er ab und stützte sich auf seinen Gehstock.
    "Das alles interessiert mich nicht. Es war bloß eine Testfrage, ob du überhaupt Prinzipien hast", und es war auch ein Test für ihn gewesen. Sie hatte nicht gleich zugesagt, sich nicht an seinen Hals geworfen - er musste in den Jahren wirklich sehr viel an Attraktivität verloren haben. Er musste alt geworden sein, alt und hässlich.
    Damals lag ihm alles zu Füßen und heute lehnte ihn sogar eine Peregrina ab.
    Die körperliche Anstrengung wich schnell dem seelischen Schmerz und er verzog verbittert die Lippen.
    "Und nun geh´, du wirst morgen früh bei Sonnenaufgang hier erscheinen und dich in der Küche melden. Vale."
    Und um ihr zu bedeuten, dass es keine Worte mehr zwischen ihnen geben würde, drehte er sich von ihr ab und beobachtete die Fischerbote am Horizont.