Ich habe mich zwar nie abgemeldet, aber ich sage schon einmal Bescheid, dass meine Phase des Hindümpelns vorüber ist und ich zumindest die nächsten zwei Wochen, bevor ich nach Rom ziehe, sicherlich jeden Tag online sein kann. Außerdem bin ich ein wenig schreibwütig, was ich doch recht positiv auslegen kann. Mal sehen, wie lange sich das hält.
Wie es in zwei Wochen aussieht, kann ich nicht sagen.
Beiträge von Lucius Flavius Furianus
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Verwundert hob Furianus merklich die Augenbraue.
"Und du hast nicht den Wunsch römischer Bürger zu werden? Du solltest Rom kennen, schließlich ist es der unangefochtene Stern im Himmel. Und das schon seit Jahrhunderten.", und er somit der angesehenste Mann in diesem kleinen Land.
Was war schon dieser Germanicus für ein Licht im Gegensatz zu ihm?
Furianus lächelte."Es verwundert mich, dass Rom hier nicht die Präsenz hat, wie in anderen Provinzen. Hier behandelt man mich auch - ich will nicht sagen unangemessen - doch anders. Als Flavier bin ich nicht nur ein Spross einstiger Kaiser, sondern auch als Senator und ehemaliger Statthalter doch eine Person des öffentlichen Lebens. Eigentlich habe ich eine Horde von Bittstellern erwartet, vielleicht eine Begrüßung von den Honoratioren dieser Stadt. Eigentlich müsste ich beleidigt sein. Ihr scheint uns Römer wohl doch nicht so ernst zu nehmen, wie ihr solltet."
Schließlich musste er hofiert werden. Mit Pomp und Fanfaren begrüßt werden. Nichts dergleichen ist aufgetreten und das machte ihm zu schaffen.
War er so unwichtig geworden, so unbedeutend? Das konnte und durfte nicht sein. Er würde es aber wohl gleich erfahren."Natürlich, eine Frau muss tugendhaft und stark sein. Doch in ihrem Schaffensbereich, welcher meiner Meinung nach klar definiert ist. Wie sollen die Söhne Roms ohne eine römische Mutter aufwachsen? Welch eine Welt wäre das, wenn der Vater den Sohne unterhält, während die Mutter im Senat formvollendet debattiert? Absurd, nicht wahr?!
Nein, Iatros, klare Linien, klare Rollenverteilungen. Das ist gesund für Familie und Staat. Außerdem ist die Frau zu weich. Nicht im physischen Sinne.
Sie wäre den harten Auseinandersetzungen im Senat nicht gewachsen, man müsste als Mann zwangsweise Rücksicht auf sie nehmen, denn das erfordert die Tugend. Und wie soll ich zum Wohle Roms agieren, wenn mir die Tugend verbietet mit dieser Frau so zu reden, wie ich es mit einem Mann zu tun pflege?
Ich bin ein großer Befürworter der Politik von Vielen. Viele Meinungen, viele Ansichten, viele Überzeugungen - nur dadurch kristalliesiert sich das Beste, setzt sich durch. Auch wenn eine Frau wohl dazu beitragen könnte, darf sie ihre Pflichten als Haushüterin nicht vernachlässigen, denn wenn der Mann disputiert, darf er nicht an den Hausstand denken. So nutzt die Frau der Familie und dem Staate am besten.
So war es schon damals gewesen, so ist Rom erblüht und wir sollten nichts ändern, was sich über Jahrhunderte bewährt hat." -
Furianus konnte nichts anderes, als sich über die Worte seines Arztes in Ausbrüche des Selbstmitleids zu retten. Diäten hasste er, doch was ihm noch mehr zuwider war, war das Schwitzen. Die eigene Körperflüssigkeit, welche Toga wie auch Tunika am Körper verklebte, stank und ihn zudem an von Arbeit geplagte Sklaven erinnerte - ein einziges Zeichen der Primitiven. Der Zivilisierte schwitzte nicht, er parfümierte sich ein.
Angewidert verzog er das Gesicht, um es sogleich wieder in die ebenmäßigen Züge gleiten zu lassen."Ich bin dir wohl ausgeliefert und muss mich deiner Fachkompetenz beugen. Aber sei dir gewisse, weder das eine, noch das andere, mache ich mit Vergnügen. Und das wirst du auch zu hören bekommen.", dass Furianus kein angenehmer Schwitzpartner würde sein können, durfte der Grieche auch jetzt schon wissen.
Die weiteren Ausführungen brachten dem Arzt ein lächelndes Schmunzeln von Furianus ein.
"Wohl wahr, du scheinst dich mit unseren Ämtern genau so gut auszukennen, wie ich mit den eurigen. Unser Cursus Honorum besteht ebenfalls aus reinen Ehrenämtern. Wir müssen sogar draufzahlen, wenn wir Spiele veranstalten oder des Amtes wegen reisen müssen. Rom ist eben nicht Alexandria und das Reich nicht Aegyptus. Es sind doch andere Dimensionen. Angestellte muss ich auch bezahlen, also fast das Gleiche."
Ahja, er hatte also noch genug Zeit, um Anderweitiges zu machen. Welch Luxuriosität, dachte sich Furianus, der stets nach seinem Vorgänger alles umkrempeln musste. Nicht, weil die Männer davor falsch oder nicht gearbeitet hätten, nein, Furianus hatte die Angewohnheit alles Alte zu verwerfen und es sich selbst so einzurichten, wie er es wollte. Schließlich wollte er auf keinen Fall in die Fußstapfen eines Anderen treten.
"Ich hatte nie Zeit neben meinem Amt etwas zu machen. Selbst als Statthalter von Hispania hatte man nicht allzu viel Freizeit, da man immer eine Liste von Gästen hatte, die man durch Einladungen zu allen möglichen Essen einzuladen und zu unterhalten hatte. Steige bloß nicht zu hoch auf, Iatros, sonst musst du dich damit herum plagen für jeden Gast einen richtigen Platz auszuwählen, so dass der Eine nicht beleidigt und der andere nicht zu sehr empor gehoben wird - und das bis zu fünf Male täglich."
Die Etikette war beschwerlich, aber erforderlich, wie Furianus schon immer meinte. Zum Glück gab es hier nicht so viele Feierlichkeiten und Anlässe.
"Ah, so ist das! Dann muss ich mir eure Ekklesia unbedingt mal ansehen. Oder besser, ich lade einfach alle Politiker Alexandriens zu einer cena ein, da dürfte man wohl reinere Politik erwarten.", was in Rom nicht anders war. Vor der Öffentlichkeit rollte die Zunge nie so gut, wie sie in einem illustren Kreis zu tun pflegte.
"Eine Frau? Eine Römerin?", warf er erstaunt ein.
"Ungewöhnlich, dass der Kaiser dies befürwortet. Ich an seiner Stelle würde mich hüten eine Iunierin in einer der wichtigsten Provinzen in politischen Ämtern zu begrüßen. Und das als Frau. Ich bin nur froh, dass dieser Unsinn bei uns im Senat ein Ende hat. Frauen gehören in das Haus, an den Herd, als Mutter und nicht in die Politik. Eine klare Rollenverteilung spricht für sich, meinst du nicht auch?"Aegyptus war für seine Offenheit bekannt, aber, dass Frauen die wichtigsten Ämter erreichen konnten, noch heute, war ihm nicht geläufig. Und mit seiner konservativen Colleur war dies sowieso nicht zu vereinbaren.
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Zitat
Original von Ánthimos Bantotakis
Furianus war äußerlich sehr wenig anzusehen, doch innerlich gab es einen Herzstich nach dem anderen. Nicht, weil er all jene Prozeduren nicht schon kannte, nein, sondern, weil er sich ein weiteres Mal ärztlicher Folter hingeben musste. Ob freiwillig oder nicht, damit waren die Ärzte immer Herren auch über ihre Herren - und Furianus stand nicht gerne unter irgend jemandem. Er war sein eigener Herr und diese Prozeduren waren daher einem tiefen Schnitt in sein freiheitliches Leben gleichzusetzen. So wie ein Käfig, nur aus Gold.
"Ich muss sagen, deine weiteren Schritte verstimmen mich. Ich esse gerne exotisch und liebe Oliven, wie wohl jeder Römer, ungemein. Aber ich muss deinen Anweisungen wohl folge leisten, denn so ein gebrechlicher Zustand gebührt mir nicht.", befand er also trocken und mehr schlussfolgernd als Reaktion.
"Die Möglichkeit heiße Bäder aufzusetzen ist hier gegeben, aber ich möchte dir keine Umstände machen und schlage vor, wir machen das im Gymnasion.", was natürlich glatt gelogen war. Aber er konnte schließlich nicht zugeben, dass er das griechische Leben bewunderte, deren Architektur und zudem hier fest saß wie ein Vogel im Käfig. Er wollte wieder unter Leute kommen, wenigstens etwas von Alexandria sehen, wenn er schon eine Ausnahmegenehmigung hatte. Wer wusste schon, ob er es noch einmal sehen konnte.
"Naja, die Auffassung einer griechischen Polis war vielleicht damals gut begründet, doch ist Aegyptus seit dem göttlichen Augustus ja römische Provinz. Auch wenn ihr hier alles andere als römisch lebt.
Es ist aber beachtlich, was du erreicht hast. Agronomos ist, so nehme ich an, unserem Aedil gleichzusetzen? Nur, dass ihr keine Spiele veranstaltet. Aber Aedil war ich auch, curulischer natürlich. Aber mich überrascht doch, dass du neben deinem öffentlichen Amt noch die Zeit findest, um als Iatros arbeiten zu können. Damals hatte ich in Rom beinahe Tage, an denen ich fast nie geschlafen habe und auch mal das ein oder andere Essen ausfallen ließ."
Wobei sich nur zwei Antworten ergaben. Entweder waren die Alexandriner ehrlichere Kaufleute oder Alexandria war ein kleinerer Markt. Wobei er sich beides nicht vorstellen konnte. Vielleicht hat er nur nicht optimal gearbeitet. Das konnte auch gut sein, wenn man alles selbst machen wollte, anstatt zu deligieren.
"Sind eure Sitzungen, also die eurer höchsten Beamten, denn auch öffentlich wie unser Senat? Ich würde dem gerne lauschen. Ich war zwar in Athen, aber so richtige Politik kam da nie auf, da dort die römische Hand doch massiv zu spüren war und letztendlich alles aus Rom abgesegnet werden musste. Bei euch, das kann ich mir sehr gut vorstellen, ist es vermutlich etwas freier gestaltet. Zudem diese Vielfalt an Kulturen eine Vielfalt an politischen Meinungen ergeben müsste." -
Ja, das ist wundervoll.
Daher werde ich auch in einem Monat nach Rom umziehen.
Aber keine Angst, ins Elysium gehe ich damit nicht. Da hat man ja auch noch Internet. -
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Marcus Flavius Aristides
Villa Flavia Felix
RomaLieber Onkel,
geküsst sei Fortuna, geehrt die Ahnen: dich hat es endlich in die Politik verschlagen.
Ich freue mich aufrichtig, dies zu hören. Ich hoffe du machst dies freiwillig und nicht auf Druck deiner Mutter oder gar deines Eheweibes. Denn ich muss schon sagen, erstaunt hat mich diese Neuigkeit wirklich sehr, doch alsbald hat die Freude die Überhand gewonnen.
Dies ist insbesondere politisch ein waiser Schritt, ist doch durch die Entscheidung meines Vaters, ein Leben als politischer Einsiedler auf einer Insel zu führen, ein grober Schlag für das Machtgefüge, besonders zu unserem Leidwesen, gewesen. Die Stimme, die wir einst im Senat hatten, ist ja beinahe verstummt, zumal ich ja nun schon seit einigen Jahren dem Senat fern bleibe - ob nun gewollt oder durch meine Krankheit bedingt.
Und Gracchus, das weißt du ja selbst allzu gut, ist viel mehr ein Mann der Götter als einer des hitzigen Wortgefechts.
Auch und gerade deswegen, lieber Onkel, ist deine politische Aktivität durchaus zu begrüßen. Wobei ich zugeben muss, dass auch eben dadurch sie beschwerlicher wird sein. Schließlich haben wir stets viele Neider gehabt, da muss ich dir nicht nur die Germanicer nennen, denn nun ist das Verhältnis zu dem aelischen Kaiser auch nicht mehr das Beste. Sie zürnen uns ihre damalige Verbannung wohl noch sehr.
Dennoch, es ist und bleibt ein freudiges Ereignis. Und auf das gute Ergebnis bei der Wahl kannst du ruhig ein Glässchen Wein für mich mittrinken.Aber genug davon. Wie geht es denn dem jungen Serenus? Er ist mir stets als aufgeweckter Bursche in Erinnerung geblieben - ich hoffe es hat sich nicht verändert. Hat er denn schon feste Ambitionen? Will er gar auch in die Politik oder zieht es ihn, wie den Vater einst, eher zu den Waffen?
Berichte es mir ganz genau, Onkel, denn vielleicht kann ich helfen. Schließlich bin ich trotz meiner Sonderstellung hier immer noch Senator und Praetor sowie Proconsul gewesen. Meine Stimme erklingt im Senat nicht mehr, aber meinen Namen wissen die Senatoren noch allzu gut.Und dein Eheweib, wie macht sich eine Claudia im flavischen Haushalt? Von ihrer Schönheit habe ich schon Lieder gehört, ihre Abstammung ist die edelste, doch was nutzt uns Männern eine edle Aphrodite, wenn sie im Wesen einer Harpye gleicht? Ist sie womöglich schon in freudiger Erwartung? Du weißt ja um meine Verfehlung, bisher noch keinen Nachfolger zu haben, so dass du, Onkel, ruhig engagierter an die Sache gehen kannst. Unser Elternhaus hat ja noch gewiss viele Kinderzimmer, die leer stehen.
Außerdem hoffe ich immer noch, dass du und deine Gattin mir mein Fehlen bei eurer Vermählung verzeihen könnt und mir nicht zürnt.Von Gracchus höre ich sehr wenig. Außer der glückliche Umstand, dass er nun nicht der alleinige Träger seiner Initialen ist, hat eine Nachricht mir übersandt. Wie ist der Kleine denn vom Wesen her? Ich kann mir schon denken, dass dieser, dem Vater gleich, sehr ruhig und klug sein muss.
So, nun habe ich genug Fragen gestellt, lieber Onkel. Mögen die Götter euch alle behüten.
gez.
L. Flavius Furianus[Blockierte Grafik: http://img263.imageshack.us/img263/1722/furiaaaatransparentaz9.png]
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Zitat
Original von Alaina
Sie war stur und das machte sie doch stets interessanter. Doch je ähnlicher jemand Furianus war, desto desaströser würde es wohl weiter gehen und das wusste nicht nur er. Das gesamte Umfeld würde das zu spüren bekommen - in erster Linie die Sklaven.
Und dieser Wortschwall, der zusammenhangslose Begriffe wie "verändern" und "Wahrheit" enthielt, konnte seiner Meinung nach auch nur eine Frau in den Raum werfen. Was hatte das denn damit zu tun?
Doch bevor er sich weiter in die unverständliche Materie hinein denken konnte, musste er handeln.
Die Arme vor der Brust verschränkt, immer noch mit ausdrucksloser Mimik bewoffnet, maß er sie von oben bis unten."Dafür hast du eine Stunde."
Das waren wohl die ersten Worte - dachte wohl sie. Als er schon die erste Treppenstufe nehmen wollte, drehte er sich ein letztes Mal um.
"Ahja, ich wünsche mir nichts Einfaches. Es soll etwas aus Britannia sein. Und wenn du glaubst mich mit irgend einem dahergedachten Essen hintergehen zu können, dann wirst du dich täuschen, mein Täubchen. Ich wuchs in Britannia auf und ich werde dafür sorgen, dass du schneller aus diesem Haushalt geworfen wirst als ein daher gelaufener Bettler vor der Tür." Wobei sie damals ja nichts anderes war, als ein Bettler. Nur bettelte sie nicht um Essen oder Geld, sondern eine Tätigkeit.
Damit hatte er das letzte Wort und ging. Ein Gefühl der Zufriedenheit stellte sich bei ihm ein und er lächelte ganz leicht. Ja, er hatte triumphiert. -
Zitat
Original von Ánthimos Bantotakis
"Keine Angst, ich neige nicht dazu den Leuten zu schmeicheln, dazu bin ich zu sehr Ästet und als dein Iatros werde ich das zudem tunlichst unterlassen. Wenn ein Patient wegen seiner Krankheit schlecht aussieht, dann sollte er das auch wissen" antwortete Anthi ernst. Scherze oder spaßige Bemerkungen kamen bei ihm, wenn er als Arzt in ein Haus kam, nicht über die Lippen. Zumindest versuchte er das.
"Ich glaube Iunia Axilla ist sehr Vertrauenswürdig. Falschheit oder Verschlagenheit konnte ich bisher nicht in ihr erkennen und kann mir solche Wesensarten an ihr nicht einmal vorstellen. Ehrlich gesagt ist sie eher zu ehrlich, wenn ihr mich fragt. Aber da man mir das auch nachsagt, mag ich das positiv sehen. Überhaupt habe ich bisher mit den Iuniern ausschließlich gute Erfahrungen gemacht, du könntest also unbesorgt sein. Aber nun wollen wir mal zu deiner Untersuchung schreiten, schließlich ist das wohl das dringlichere Problem."Der Senator lag mit dem Rücken auf der Kline und Anthi legte sein ohr auf dessen Brust. "Nun bitte drei mal langsam und tief einatmen."
"Und solange ich nichts Gegenteiliges von dir höre, darf ich mich als ästhetisch bevorteilt betrachten? So so.", sagte er mit einem schmalen Lächeln und rollte dabei kurz die Augen. Dass man Dinge heutzutage, besonders als Politiker, umschreiben musste, hatte er gelernt. Doch das hieß nicht, dass er dies annahm oder gar Freude daran fand. Politisch korrekt musste man sein und wer sprach schon heutzutage mit Vorliebe von einer "ästhetisch benachteiligten" Frau, wenn man sie doch einfach "hässlich" nennen konnte. Es war das Gleiche und doch unterteilten diese zwei Weisen der Sprache die Menschen in Freunde und Bekannte.
Furianus atmete, wie geheißen, kräftig drei Male ein und aus. Was das nun bewerkstelligen konnte, wusste er nicht, aber er war hier auch nicht der Arzt. Das Ohr auf der Brust war da doch mehr als nur ungewohnt, es war doch sehr unplatziert. Furianus, der sich vor physischem Kontakt doch oft scheute, zuckte dabei leicht zusammen und konnte sein Unwohlbefinden nicht verbergen. Er zappelte leicht und klopfte mit den Fingern leicht gegen die Kline.
"Du musst verstehen, dass ich auf dein Urteil nicht viel Wert lege. Ich bilde mir doch lieber selbst mein eigenes. Aber das ist nun auch nicht so wichtig," schließlich wusste er nun das, was er wollte und er würde auf diese Iunia zugehen. Auch wenn er einen Sklaven vorschicken würde.
"Erzähle mir mehr von dir. Du bist Grieche, nehme ich an? Was verschlägt dich denn hierher?" -
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Flavia Celerina
Villa Flavia Felix
RomaLiebe Celerina,
welch glückliche Nachricht! Nun wirst auch du die heilige Ehe eingehen und dem Vorbild vieler tugendhafter Frauen unserer Familie folgen. Es ist gewiss, dass du diesen in nichts nachstehen wirst.
Leider hatten wir beide noch nie das Vergnügen von Angesicht zu Angesicht zu sprechen, doch da ich von dir nichts Gegenteiliges außer stets umschwänglichen Belobigungen deiner Tugendhaftigkeit und Schönheit gehört habe, wirst du eine großartige Ehefrau und Mutter sein.
Die Verbindung zu Aurelius Corvinus ist ein eben solcher Gewinn für die Familie wie auch sicherlich für dich. Ein Mann von solch höchsten Ehren, heiligen Bestrebungen und festen Prinzipien wird ein vortrefflicher Vater und Ehemann sein. Zudem habe auch ich als Politiker die Bedeutung solch einer Verbindung stets im Auge und muss zugeben bei deiner Nachricht sehr glücklich gewesen zu sein. Schließlich war eine Verbindung zu den Aureliern immer angestrebt, doch niemals durchführbar gewesen.
Manchmal halten unsere Ahnen und die Götter doch ein Lächeln für uns bereit.Doch so viel Schmeicheleien ich auch schreibe, werde ich dich über mein Fernbleiben nicht ablenken können. Leider versagt mir mein derzeitiger Zustand lange Reisen und zudem habe ich, da ich mich derzeit als Senator gesetzeswidrig in Ägypten aufhalte, auf eine befristete Aufenthaltsgenehmigung des Kaisers zu achten. Wenn ich nun abreise, werde ich die Wunder Ägyptens nie zu Gesichte bekommen und ich verlange nicht von dir, dass du dies verstehst, doch es bedeutet mir sehr viel.
Zu gegebener Zeit, so die Götter es wollen, werde ich genesen und nach Rom zurück kehren. Dann, liebe Celerina, wird es deine Aufgabe sein mir ganz genau, und hoffentlich in einem Sturm des Glückes, über eure Hochzeit zu berichten.
Mögest du bis dahin gesund und von den Göttern gesegnet verbleiben und deine Hochzeit selbstverständlich überschwänglich feiern.Bitte richte auch deinem Verlobten meine Entschuldigung aus. Ich danke dir.
Dein Verwandter in der Ferne,
L. Flavius Furianus[Blockierte Grafik: http://img263.imageshack.us/img263/1722/furiaaaatransparentaz9.png]
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Original von Ánthimos Bantotakis
Der Senator schien offenbar sehr potent zu sein, wenn er jede Frau mit Stand für sich gewinnen wollte. Eigentlich fand Anthi, dass ihm die grauen Haare gut standen, aber von seiner ganzen Statur her war er halt einfach nicht so ein Typ wie zum Beispiel Anthi. Aber er schien trotzdem gut trainiert zu sein, hatte klare Augen und wirkte trotz seiner grauen Haare nicht unbedingt alt. Sie verliehen ihm eher etwas erhabenes. Er erwiederte den blick des Römer und antwortete sogleich und völlig ernst:"Ehrlich gesagt finde ich, dir stehen die grauen Haare sehr gut. Mittels Medizin werde ich dir die farbe leider nicht zurückbringen können, solche Veränderungen sind leider irreversiebel. Das Einzige was ich dir da empfehlen könnte wäre eine rein kosmetische Maßname, denn die ehrenwerte Iunia Axilla bietet qualitativ hervorragende Kosmetik an, mit der man sicherlich auch Haare färben kann. Vielleicht solltet ihr sie mal aufsuchen, oder ich gehe bei ihr vorbei, wenn ihr möchtet. Meine Frau und mein Bruder schwören auf ihre Produkte, auch wenn die sich damit nicht die Haare färben."
Er ging nicht einfach zur Untersuchung über, denn das hätte bedeutet, er würde die Probleme seines Patienten einfach so abtun, und das war kein annehmbares Verhalten für einen Iatros, solange keine unmittelbare Gefahr bestand.
Als die ersten Worte des Aztes auf ihn trafen, musste Furianus ein wenig lächeln.
"Du kannst dir meiner Sympathie auch ohne Schmeicheleien gewiss sein, Iatros!", rief er lächelnd aus und fuhr sich anschließend mit einem Anflug von Enttäuschung druch die Haare.
Anscheinend gab es da wirklich nichts, was seine Haare wieder schwarz werden ließ. Und das ständige Färben war eindeutig zu auffällig für ihn. Es würde nicht lange dauern, da kämen die ersten Gerüchte auf. Und wenn es irgendwann in der Acta stand, konnte er sich gleich von der Politik verabschieden.
Er war zwar bekannt für seinen Hang zur Ästhetik, aber noch nicht als Mann der Oberflächlichkeiten verschrien. Dennoch musste er etwas tun."Denkst du, dass man einer Iunierin vertrauen kann?", fragte er schließlich ernst drein blickend. Schließlich hing ihm viel daran möglichst unbescholten aus dieser Sache heraus zu kommen.
"Schließlich haben die Iunier den letzten König ermordet und Caesar hinterrücks erstochen.", fügte er dann mit einem leichten Lächeln hinzu. -
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Original von Alaina
Es war schon fast typisch, reicher exentrischer, einflussreicher Senator. Sie konnte es ihm ansehen das er sich unbehaglich fühlte und dass ihm diese Art von Situation so gar nicht behagte, weswegen er dann etwas pampig wurde und mehr denn je wie ein quänliges Kleinkind, aus ihrer Sicht, sich aufführte.Sie zuckte mit den Schultern, richtete sich auf und blickte ihm direkt in die Augen. "Es war eine Feststellung!" erklärte sie ihm völlig gelassen. "Es sollte so viel heißen wie: ich verstehe.... Es ist doch offensichtlich, dass Ihr mir auf die Finger schauen wolltet und euch vergewissern, dass ich nicht zu irgendwelchen Dummheiten neige!" sagte sie und legte nun das Messer erst einmal beiseite, wobei sie neugierig von den anwesenden Sklaven beäugt wurde. Denn wirklich Angst hatte sie vor Furianus nicht, sie respektierte ihn, aber einschüchtern konnte er sie nicht, zumindest im Augenblick.
"Was jedoch so amüsant war, ist die Tatsache, dass ihr auf meine offene Frage euch in Ausflüchte versucht hab zu flüchten und das als Herr des Hauses... mich wundert es, dass Ihr euch versucht mir gegenüber zu rechtfertigen? Dabei habt ihr dies doch nicht nötig, es sei denn, eure Sklaven würden euch nicht mit dem nötigen Respeckt entgegen treten." Auf ihre Aussage hin erntete sie einige böse Blicke, niemand würde dem Herrn gegenüber Respektlos sein, aber mit ihrer Aussage wollte sie den Senator auch ein wenig aus der Reserve locken. Sie konnte nur dann etwas über den Menschen erfahren, wenn er sich eben nicht hinter einer Fassade versteckte."Und wenn Ihr wissen wollt, was es zu essen gibt, wendet euch an Rufinus, ich helfe erst einmal nur aus, bis ich mich in der Küche zurecht finde... ich bezweifel, dass ihr erwartet habt, dass ich schon am ersten Tag den Chefkoch absetze!" meinte sie mit kecken Grinsen.
Furianus drohte wie ein Vulkan auszubrechen. Er war Dreistigkeiten und spitze Worte gewohnt, doch außerhalb des Senates hörte man sie nie. Und nun erdreistete sich sogar noch eine seiner Untergebenen so etwas in dem Raum stehen zu lassen.
Seine zur Faust geballte Hand schoss auf die Küchenplatte aus Holz, so dass aus ihr ein dumpfer Klang schoss."Schweig!"
Sagte er dann hörbar, jedoch nicht allzu laut. Es war ein bestimmendes Wort, ohne jegliche Regung in seiner Mimik. Er war stets gelassen, wenn er vor Wut kochte, doch wenn er ausbrach, dann stand nichts mehr wie zuvor.
"Deine Zunge ist schneller als dein Verstand. Ich hoffe für dich, dass du das weißt und es unverzüglich abstellst.", sprach er ruhig, jedoch betont.
"Und nun hörst du mir zu. Mir ist es egal, was es heute gibt, werft es weg. Ich will, dass alleine DU mir heute etwas kochst. Verstanden?"
Seine Augen bohrten sich in die Ihrigen. Wenn sie nicht gehorchte, musste es Folgen haben. So wie ein Hund gepeitscht wird, wenn er zubeisst, so wie ein Pferd eingeritten, wenn es zu wild erscheint.
"Und ihr alle", wandte er sich an die Sklaven mit einem umschweifenden Blick "ihr werdet ihr nicht zur Hand gehen. Wer auch nur irgend etwas macht, wird heute ausgepeitscht, bis die Sonne unter geht."
Wie, als würde er noch Fragen wollen, ob jemand noch etwas wissen wolle, stand er da und sah sie triumphierend an. Wenn sie spielen wollte, spielte er gerne mit. Doch wenn er das tat, gewann letztendlich auch nur er.
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Eine kleine Frage von mir:
Wo gedenkt man denn das Vermögen der Stadtkassen und der Provinz zu lassen?
Wird es dem Spiel entzogen, gespendet, wandert es auf andere Konten?Da liegen ja nicht nur Steuergelder, sondern auch Spenden rum. Und so ist man natürlich interessiert, was damit gemacht wird.
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Original von Quintus Fabius Vibulanus
>Das Contobernium wird mit mir kommen. Meinetwegen der die acht Männer am Tor der Villa auf mich warten, aber der Tesserarius wird mit mir kommen. Alles andere steht außer Diskussion. Wir sind schließlich nicht zum Spaß hier.<sagte Vibulanus trocken und wartete darauf, dass die Tore endlich geöffnet wurden.
Dem Sklaven lag noch einiges auf der Zunge. Nichts Positives natürlich. Doch er geleitete den Anführer und den Jungen, den er Tesserarius nannte - was wohlgemerkt ein grässlicher Name für den Griechen war -, in das Atrium und ließ ihnen Obst sowie ein wenig Wein kredenzen.
Und nach einer halben Stunde, kam er auch wieder und geleitete die beiden Männer zu Furianus´ Privatgemächern, wo die beiden Soldaten den Senator erschöpft in einem großen Bett vorfanden.
Dennoch lächelte er, denn das konnte er nur allzu gut. Es war kein herzliches Lächeln, keines der Freundschaft oder der Hochachtung, sondern eher etwas, welches zum Alltag und zum Ritual eines Politikers gehörte, der ständig irgend jemanden empfangen musste."Salvete, die Herren.
Leider müsst ihr diese distanzierte Begrüßung in Kauf nehmen, denn ich bin viel zu geschwächt, um euch die Hand zu reichen. Aber wie ihr seht, leisten meine Ärzte ganze Arbeit. Vielleicht soll das ja die Wirkung sein, mich nach all den Prozeduren so zu erschöpfen, dass ich den Schmerz über meine Krankheit durch den Schmerz dieser Übungen vergesse und nicht klagen kann."Dann machte er einen Wink, um ihnen ein paar Stühle kommen zu lassen.
"Aber bevor ich euch all meine Wehwehchen ausführe, möchte ich doch wissen, wer ihr seid und was mir die Freude eures Besuches verschafft."
Er hasste es. Am liebsten würde er die beiden hochkant rausschmeissen. Ein ganzes Contubernium, um einen Senator Roms wie einen Verbrecher hinaus zu schleifen. Nicht nur das, sondern sogar einen kranken Senator unter dem persönlichen Schutz des Kaisers. Hinausschleifen und auspeitschen würde er sie, so wie jeden Soldaten der Römischen Legionen, wegen Ungehorsam oder unsittsamen Verhaltens.
Aber er musste heute, wie stets in Rom, Schauspieler sein. Und das hasste er, war es doch das, was ihn mitunter zur Flucht aus Rom trieb - und nun holte ihn die Politik auch hier ein. -
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Original von Ánthimos Bantotakis
Ànthimos nickte."Ja, da hast du Recht. Es ist der Hippokratische Eid und der ist da sehr unmissveratändlich: Was immer ich bei der Behandlung sehe oder höre oder auch außerhalb der Behandlung im Leben der Menschen, was man niemals ausplappern darf, darüber werde ich schweigen, da ich solches als heiliges Gehemnis achte."
Da er den Eid demnächst ablegen musste, kannte er ihn natürlich auswendig, auch wenn er andere Teile als wichtiger erachtete.
"Ich habe den Eid zwar noch nicht öffentlich abgelegt, aber ich schwöe dir bei Asklepios, dass ich ihn befolgen werde, als hätte ich ihn bereits abgelegt. Ich werde also niemandem von deiner Behandlung erzählen, höchstens gegebenfalls einen meiner Kollegen zu Rate ziehen, aber ich glaube nicht, dass das nötig sein wird. Aber nun mach bitte deinen Oberkörper frei und lege dich auf den Rücken, damit ich dich abhören kann."Dann ging Anthi nochmal zu seiner Tasche und holte etwas Salbe heraus, und rieb sich mit ihr die Hände und seinen Hals ein, denn laut Hippokrates hatte man für seine Patienten auch gut zu iechen, damit die Behandlung so angenehm wie möglich war.
Furianus nickte alles ab und streifte die Tunika von sich. In diesem Moment kam gleich eine Sklavin mit einem Leinentuch, welches seine Hüfte abwärts einhüllte. Wie ihm geheißen, legte er sich auf den Rücken.
Und da er schon guter Hoffnung war ein anderes Problem anpacken zu können, interessierte ihn seine lebensraubende Krankheit nun doch nicht mehr. Etwas war viel bedeutender geworden, etwas, was ihm mehr lag als seine Verfassung: nämlich sein gutes Aussehen.
Deshalb musste die große Frage, die so dringlich und bedeutend war, nun raus."Nun ja, wenn du dich an deinen Eid gebunden fühlst. Und das ist ja schon etwas außergewöhnliches, zumal ich von niemandem gehört habe, dass sein Arzt Intimes verbreitet haben soll. Na dann kann ich dich ja noch zu Rate ziehen, denke ich.", sagte er in lautem Monolog und raffte sich endlich nach einigem Hadern auf.
"Mein Problem ist Folgendes: Du hast meine Haare gesehen. Und ja, sie waren nicht immer grau. Ich hatte noch vor einem Jahr füllig braunes Haar. Das hätte ich nun gerne wieder. Schließlich bin ich Junggeselle und wie du sicherlich weißt, kann man heutzutage nicht jede Frau mit Stand, Vermögen und Ansehen gewinnen. Und ich will jede."Der letzte Satz foch seine Leidenschaft an, so dass er dabei fest in die Augen seines Gegenübers blickte. So verbissen und so eindringlich, wie er es nur bei seinen Reden zu tun pflegte.
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Original von Alaina
Alaina hob verwundert die Brauen an. "Ahhhha!" sagte sie nur und zuckte mit den Schultern. Um ein breites Grinsen zu verstecken widmete sie sich mit feuereifer dem wartendem Gemüse.
Anscheinend war sioe ihm mit ihrer Art auf die Schliche gekommen, er benahm sich gerade wie ein Schuljunge den man bei einem Streich erwischt hatte. Anscheinend wollte der Hausherr nur seiner neuen Angstelten ein wenig auf die Hände schauen, hatte aber nicht damit gerechnet, dass sie sich nicht so schnell einschüchtern ließ.Es fiel ihr schwer bei der Miene von Furianus ein Kichern zu unterdrücken und um dies zu verhindern bis sie sich kurz auf die Unterlippe. Aber es brachte nicht wirklich etwas und wohl zum entsetzen der Sklaven, kicherte sie shclißelich doch. Die Situation war einfach zu Absurd, als das man es hätte ignorieren können.....
Die offensichtlich fest gefahrene Situation behagte ihm nicht. Insbesondere dadurch, dass er sich hier zum Unterhalter machte.
"Ist dieses "Ahhha" nun eine Antwort oder nicht?", sagte er nun etwas strenger und endlich mit der nötigen Fassung.
Irgendwie musste er den Spies umdrehen und er wusste auch, wie. -
Deine Anwesenheit war für mich stets der Grund auch mal an stressigen Tagen kurz reinzuschauen und deine wunderbaren Handlungen zu lesen.
Du warst nicht nur als ID, sondern vielmehr als Spieler nicht nur das Herz dieser Gens, sondern auch ein wesentlich wichtiger Bestandteil des ganzen Spiels.
Daher ist diese Ankündigung auch für mich ein großer Schlag.Dennoch ist deine Entscheidung völlig verständlich und ich kann mich Aristides nur anschließen: Du wirst eine beachtliche Lücke hinterlassen und ich glaube nicht daran, dass diese je jemand füllen wird.
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Original von Ánthimos Bantotakis
Der Römer hatte Recht, denn Ànthimos war wirklich nicht besonders auf das Geld angewiesen. Zwar verdiente er, im Vergleich zu einem Rhomäer, wohl geradezu lächerlich wenig, aber da sowohl Timos als auch Penelope noch gutes Geld verdienten hatten sie absolut keinen Finanznöte. Geldgier war eine der Schwächen, die beinahe völlig an Anthi vorbeigegangen sind.
"Mach dir keine Sorgen wegen dem Geld. Da du mir die Chance gibst dich zu behandeln, würde ich sagen du gibst mir einfach das was du für gerecht hältst, nachdem ich dich geheilt habe."Anthi war es wichtig den Senator zu heilen. Nicht wegen dem geld, denn das interessierte ihn am Wenigsten. Aber es war eine Ehre einen solchen Mann zu behandeln und es würde dem Ruf des Museions sicher auch gut tun. Und einen Senator eventuell als Fürsprecher der Bildungseinrichtung zu wissen, wäre schon etwas tolles. Seine Krankengeschichte klang nach einer einfachen Sache, denn alles deutete auf ein Säfteungleichgewicht in der Lunge hin. Offenbar hatte der Senator deutlich zuviel Schleim in der Lunge. Darauf deutete Phlegmatismus und sein Alter hin. Einzig der blutige Auswurf gefiel Anthi ganz und gar nicht. Sein ägyptischer Lehrer hätte ihm jetzt wahrscheinlich gesagt, dass es auf einen bösen Geist hindeutete, aber vor einer richtigen Untersuchung wollte er an sowas nicht denken. Viele seiner Kollegen glaubten nicht an sowas, bestenfalls an die so genannten Heiligen Krankheiten, welche von den Göttern kamen. Ànthimos hingegen war sich da nicht sicher und wendete daher meistens auch die ägyptischen Methoden an, denn geschadet hatten die noch nicht und da ging er lieber sicher.
"Bisher deutet alles auf ein Säfteungleichgewicht in deiner Lunge hin, wie es dein Sklave gesagt hat. Es wird wohl Schleim sein, wie ich deiner Beschreibung entnehme. Allerdings macht mir das Blut ein wenig Sorge und so möchte ich dich vor meinem abschließenden Urteil noch untersuchen und vor allem deine Lunge abhören. Sollen wir das hier machen," er schaute zu einer Cline "oder sollen wir woanders dafür hingehen?"Eine Krankheit vor anderen preiszugeben war oftmals schwer, gerade für ältere männer, daher war er sich nicht sicher ob der Senator da nicht lieber etwas mehr Privatssphäre haben wollte.
"Nun, dann sollst du eine Entlohnung erst dann erhalten, wenn ich genesen bin."
Vielleicht war dieser Arzt auch einfach nur ein Spieler. Jemand, der gerne auf seine Patienten Wetten abschloss. Eigentlich konnte dabei nur Furianus verlieren. Würde er genesen, hätte der Mann seine Entlohnung zu erwarten und wenn nicht, wäre Furianus dahin geschieden. Also ein mehr schlechtes als rechtes Spiel. Doch es gefiel ihm.
"Ich habe keine Einwände gegen eine Untersuchung hier", antwortete er dann lächelnd und verstummte für ein paar Augenblicke, um dann doch etwas kühler eine Ergänzung größter politischer Gewichtung nachzuschieben.
"Ich darf mir doch deiner Versicherung sicher sein, dass alles hier zwischen uns bleibt. Wenn ich recht informiert bin, nennt ihr Mediziner dies euren Eid?"Irgendwie fiel ihm in diesem Zusammenhang der Gott Aesculap ein. Oder doch eher Hyppocrates? Er wurde wohl langsam alt mit seinen erst 31! Jahren.
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Original von Alaina
Es war als ob jemand einen schlechten Scherz gemacht hatte, denn plötzlich herrschte Stille und alle, außer Alaina hielten in ihrer Arbeit Inne und starrten den Hausherrn und dessen Schatten an.
Sie selbst hob nur kurz den Kopf und zuckte mit den Schultern. Wenn es wichtig war, würde der Senator schon das Wort an sie richten und anstatt wie ne Salzsäule erstarrt darauf zu warten, schenkte sie lieber dem gemüse vor sich ihre Aufmerksamkeit.Nach wenigen Augenblicken hatten sich schließlich die Sklaven um sie herum wieder gefangen und nahmen ihre Arbeit auf, die fröhliche Stimmung war jedoch verflogen, denn die anwesenheit des Haussherrn schien alle befangen zu machen.
Als Furianus dann einen Kommentar von sich gab hob sie den Kopf und lächelte ihm freundlich zu. "Habt Ihr etwas anderes erwartet?" fragte sie schon fast frech, aber nicht unfreundlich. Denn die Sklaven schienen sich nciht zu trauen, das Wort an ihren Herrn zu richten. ihr war es ziemlich egal was er von ihr hielt. Das schlimmste was ihr passieren konnte, war, dass er sie rauswarf und sie somit wieder einmal kein Geld in der Tasche haben würde.
"Wünscht ihr etwas?" fragte sie schließlich, weil es ihr einfach zu Blöde war, die Gedanken des Mannes zu erraten und jeden seiner Wünsche zu erahnen.
Diese Sicherheit seiner neuen Angestellten verwunderte ihn nicht nur, es verunsicherte ihn vielmehr.
"Ja...eigentlich wollte ich wissen, was es heute zu speisen gibt.", und sogleich hätte er sich dafür am liebsten selbst einen Schlag auf den Hinterkopf verpasst.
Dies war die gängigste aller Phrasen, die man in solch einem Moment der Unsicherheit nur äußern konnte. Es verriet ihn, verriet, dass er hier nichts suchte, sondern einfach nur rumschnüffeln wollte. -
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Original von Ánthimos Bantotakis
Wenn es so einfach ginge wie der Senator offenbar dachte, würde er entweder einen Zauberer brauchen, oder seine Erwartungen an die normalen Diagnosemethoden anpassen müssen."Nun ehrenwerter...Senator wenn ich die Krankheiten meiner Patienten einfach so sehen könnte, dann wäre meine Arbeit deutlich leichter. Aus den Beschreibungen deines Sklaven konnte ich schon heraushören, dass es sich offenbar um ein Säfteungleichgewicht in der Lunge handelt, aber du wirst sicher verstehen, dass ich meine Diagnose nicht auf die Schilderungen eines Sklaven treffen kann. Ich hoffe du siehst mir das nach, denn ich wurde gelehrt nie vorschnell eine Diagnose zu treffen. Am Besten sagst du mir einfach erstmal in aller Ruhe, was dich plagt und anschließend werde ich dich genau untersuchen."
Er war zwar ein Senator, aber nun war er ein Patient und damit durfte Anthi auch vor einem solch hohen Tier keine Scheu zeigen. Er musste Souverän auftreten, wie es laut Hippokrates einem Arzt geziemte.
Furianus lächelte leicht und nickte dem Mann anerkennend zu.
"Ich halte schon jetzt viel von dir. Du bist nicht anmaßend, um dir vor einer Untersuchung ein Bild von meiner Krankheit zu zeichnen. Und du bist ehrlich, was deine Ausbildung anbelangt.
Der entscheidende Punkt ist jedoch, dass du bisher keinen Preis für deine Künste genannt hast. Das heißt, du bist selbstlos oder zumindest nicht auf das Geld angewiesen.
Darum zahle ich dir jeden Preis, den du verlangst.", sprach er leise und dennoch hörbar aus, nahm den Becher, welcher auf einem Stehtisch neben ihm platziert war, und trank den Honigsaft. Die Luft hier war ihm einen kleinen Deut zu trocken."Und nun zum Wesentlichen.
Angefangen hat das Übel vor etwas mehr als einem Jahr. Zuerst hatte ich einfach an allem die Lust verloren. Natürlich dachte ich nicht an eine Krankheit, sondern einfach nur an einen Gemütszustand. Danach war ich jedoch öfters schwach und schläfrig, bekam Fieber und alsbald Husten.
Ich spuckte Blut und wurde bettlägig. Seitdem bin ich ein Wrack, mir geht es jedoch besser, als damals. Es gab nämlich Tage, an denen ich nicht wieder aufwachen mochte. Reicht dir das?" -
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Original von Alaina
Rufinus schien nicht zu bedauern, dass er keine Familie mehr hatte. Oder aber er zeigte es nicht. Während es ihr hingegen immer noch sehr schwer fiel, sich dieser Tatsache zu stellen. Auch wenn die Kelten in den Augen der Römer ein merkwürdiges Volk waren, so stand die Familie immer an erster Stelle. Die Kinder wurden mit Liebe, Strenge und Klugheit erzogen, so dass sie einmal einen Nutzen in der großen Gemeinschaft des Clanns hatten. Als Kelte hatte man eine etwas andere Sicht auf die Dinge.
Doch hatte sie ihm Gegensatz zu anderen aus ihrem Volk gelernt, sich mit dem Römern zu arrangieren.
„Zum Leben gehört auch der Tod… Wir sollten das Leben solange genießen, wie es uns gegeben wurde!“ sagte sie nur diplomatisch um ihre tiefe Trauer zu verbergen und den Schmerz wieder zu betäuben.Als Rufinus dann mit einem der Sklaven schimpfte, krempelte sie sich die Ärmel hoch und übernahm kurzerhand die Aufgabe des Sklaven. Sie war sich nicht zu fein, auch einmal die niederen Aufgaben zu übernehmen Sorgfältig schnitt sie das Gemüse.
„Anscheinend ist meine Hilfe dringend notwendig!“ zwinkerte sie Rufinus zu.Gerade in diesem Augenblick verstummten die Sklaven, stellten ihre Arbeit ein und standen kurz perplex mit offenem Mund einfach nur da, bis sie sich dem Anblicke gewahr wurden und sofort, wesentlich schneller, an ihrer Arbeit eiferten.
Der Grund hierfür waren zwei Gestalten. Der erste, ein Mann mit einem Gehstock und in seinem Schatten ein alter Greis.
Der erste Mann sah in dieser Küche etwas verloren aus. Er blickte unsicher und auch ein wenig staunend die Gerätschaften und die hier verborgenen Kreaturen an. Schließlich sah er so etwas das erste Mal. Furianus hatte sich bisher nie um so etwas gekümmert.
Und der alte Greis hinter ihm war Theomitus."Ich sehe...hier wird gearbeitet.", sagte der Senator schließlich, um nur irgendetwas zu sagen. Die peinliche Stille, die seit seinem Erscheinen vorherrschte, mochte er gar nicht.