Beiträge von Lucius Flavius Furianus


    "Ja, das meinte ich. Es wäre für Quarto ein Leichtes auf den Thron zu kommen. Er müsste nicht einmal schnell handeln. Valerianus hat einen Sohn, fürwahr, doch dieser ist noch ein Kind. Und dieser Mann, da kannst du dir sicher sein, wird seine Macht nicht einfach so aus seinen Händen gleiten sehen wollen, er will in die Geschichte eingehen und den Weg für seine Familie ebnen - nicht die Ulpier, sondern diese Exilanten. Er wird foglich einen Nachfolger schnellstmöglich benennen, unter dem Vorwand Rom müsse einen haben, sonst drohe uns beim Ableben des Kaisers ein Bürgerkrieg der Machtgelüstigen. Hintergründig wird er den Machterhalt seiner Familie vorbereiten. Und sein Caesar wird Quarto sein, sein eigener Bruder.
    Quarto wird also folglich nicht übereilt handeln. Er wird abwarten, bis er Caesar ist, erst dann wird er seinen Bruder erledigen. Denn dann wäre er es nicht nur vor dem Gesetz, sondern öffentlich, als Caesar der zweifellose Nachfolger seines Kaisers.
    So oder so, Catus, Quarto ist und wird sein Nachfolger.
    Wenn er feige ist, lässt er seinen Bruder leben. Und wenn dieser lange genug lebt, wird er Quarto irgendwann entmachten müssen, damit sein eigener Sohn den Bruder ersetzt. Das wird Quarto nicht gefallen und irgendwann, früher oder später, jedoch vor der Mannwerdung des Sohnes von Valerianus, wird Quarto ihn töten müssen, wenn er nach dem Thron strebt.
    Und er wird Rückhalt und große Unterstützung genießen. Er ist ein hervorragender, wenn auch stiller Politiker. Valerianus ist Soldat. Wenn sich dieser als Kaiser im Senat schlecht anstellt, wird es ein Leichtes für Quarto sein seinem Bruder diese Bühne zu entziehen und dessen Macht auf das Militärische einzuschränken. Quarto wird im Senat präsent sein, während sein Bruder, der Kaiser, abgeschoben sein Dasein als Figur fristen wird, bis er irgendwann zur Strecke gebracht wird.
    Du siehst, Quarto hat schon jetzt alles in der Hand und er wird es sein, den es zu beobachten gilt."


    Sagte er entschlossen und stand auf, um zu seinem Regal zu gehen, einige Schriftrollen heraus zu holen und auf dem Tisch auszubreiten.


    "Aber genug von der Zukunft der Exilanten, wir haben jetzt zu tun."


    Das Pergament zeigte eine Karte Hispaniens.


    "Ich bin kein Mann der Nautik, noch des Schiffsbaus, auch wenn ich mein Examen auch mit nautischem Teil absolviert habe. Ich habe mir schon Gedanken gemacht, wo die Prätorianer umbemerkt landen könnten. Ich dachte an hier und da."


    Sein Finger zeigte erst auf einen, dann auf den anderen Punkt an der Ostküste Spaniens.


    "Aber ich bin kein Fachmann, daher würde ich gerne deine Meinung dazu hören. Wir müssen vorbereitet sein und dort Meldereiter aufstellen, um frühzeitig die Flucht ergreifen zu können."

    Zitat

    Original von Gaius Flavius Catus
    "Nun ich habe einen Mann nach Germanien geschickt. Er soll dort ich mal einwenig umschauen und die Ohren offen halten. Ich hab ihn angewiesen besonders die Castelle der Legio im Auge zu begutachten. Ob sich irgendwelche ungewöhnlichen Aktivitäten zeigen. Allerdings befürchte ich wenn die Kontakte nicht gerade sehr offensichtlich gehandhabt werden, dann wird mein Mann nichts darüber herausfinden. Und ich vermute der Vinicius wird solche Kontakte zur Zeit eher unauffällig handhaben."


    Auf seine Bemerkung das der Vinicius kein Wort an ihn richten würde, antwortete ich :


    "Da wäre ich mir nicht so sicher. Mach dich nicht kleiner als du bist. Du bist ein angesehner und einflußreicher Mann im Senat.
    Wenn er etwas plant oder vorbereitet und klug ist, wird er dich zumindest am Rande einbeziehen. Ob das dann allerdings ernstgemeint ist oder nur proforma, das sei mal dahingestellt. Jedenfalls solltest du, falls irgendwas von ihm kommen sollte, vorsichtig sein und sehr genau überlegen."


    Furianus seufzte.


    "Ach, Catus, so bedeutend bin ich derzeit nicht. Ohne Legionen, ohne Kornkammern wie Aegyptus. Es gibt Nichts, was ich einem potenziellen Kaiser an Vorteilen verschaffen könnte, außer meinem Wort. Und auch dies vermag ich nicht einem solchen, einem Plebejer, zu geben. Niemals."


    Antwortete er gen Ende des Satzes doch recht kraftvoll und ließ seine Faust auf den Tisch schmettern.


    "Was besonders ist, Catus, und darauf sollten deine Spitzel auch ein Auge werfen, sind die Tätigkeiten des Aelius Quarto. Dieser wird, da bin ich mir sicher, von unserem neuen Kaiser recht schnell zum Caesar ausgerufen. Er ist der potenzielle Nachfolger des Nachfolgers, wenn du verstehst, was ich meine. Er sollte beobachtet werden. Es gab in der Vergangenheit genug Männer, denen der Thron wichtiger war als das Blut des leiblichen Bruders. Es sollte noch interessant werden, zumal Quarto ein recht verschwiegener Mann ist."

    Zitat

    Original von Marcus Artorius Didianus Nero
    Nero hatte ein etwas mumliges Gefühl gehabt, als er immer näher zu der Türe des Proconsuls kam, doch da er erwartet wird, musste er nunmal diesen Schritt tun. Sicherlich wird es kein höfflichkeitsbesuch, sondern es würde ärger geben, vielleicht sogar, wird er seines Amtes enthoben. Doch Nero stand zu dem, was er gesagt hatte in der Curia udn davon würde er sich auch nicht abbringen lassen.


    Nun stand er vor der Türe, schaute nochmals an sich hereab, ob auch die Tunika gut saß, als er dann anklopfte.


    *klopf**klopf*


    "Herein!"


    Ertönte es laut und stark hinter der Tür. Das hatte auch seinen Grund. :P

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ENTLASSE ICH IM AUFTRAG DER CURIA PROVINCIALIS HISPANIA


    MIT SOFORTIGER WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM III NON APR DCCCLVIII A.U.C. (3.4.2008/105 n.Chr.)



    DIE ANGEHÖRIGEN


    CAIUS REDIVIVUS EVANDER


    ET


    CAIUS OCTAVIUS CATO


    DES ORDO DECURIONUM TARRACOS AUS DEM ORDO DECURIONUM DER STADT TARRACO




    Lucius Flavius Furianus

    "Gut, dann scheinen wohl die Meisten dafür zu sein Redivivus Evander und Octavius Cato, was bei Letzterem längst überfällig ist, aus dem Ordo Decurionum zu entlassen.
    Ich werde die Bekanntmachungen aufgrund der Erkrankungen* des Princeps Curiae und seines Vertreters vornehmen."


    Sim-Off:

    *Beide haben sich schon lange nicht mehr gemeldet, ich glaube man könnte es so gut erklären.

    "Setz dich, Catus."


    Bot er sogleich an und lehnte sich mit einem interessierten Gesichtsausdruck zurück. Bei den Worten seines Bruders musste er Nicken und ab und an entfuhr ihm ein "genau, Catus."


    "Das Gleiche höre ich auch. Es beunruhigt mich. Sie kennen diesen Neuen nicht, doch sie haben keine Fragen seine Person betreffend. Seien wir doch mal ehrlich. Er war stets Beisitzer im Senat, doch wann war er jemals da? Ich kann mich nicht erinnern ihn jemals sprechen gehört zu haben.
    Er ist inkompetent und vielleicht hoffen meine Kollegen ja dadurch wieder ein Stück mehr Macht zu erlangen. Wenn er im Senat nicht auftaucht, kann der Senat eigentlich machen was er will. Ich hoffe es zumindest. Und ich werde dies, falls ich nächstes Jahr nach dem Consulat greife, versuchen zu erreichen. Der Senat braucht mehr Macht, mehr Kompetenzen!"


    Dann nickte er weiter und lehnte sich wieder ein Stück vor. Als sein Bruder endlich geendet hatte, nickte er noch einmal.


    "Genau, Reisende. Hast du nähere Informationen dazu? Wer reist denn hier so oft? Mich würde auch interessieren, wie sich der Vinicius im Norden verhält. Hat er bereits Kontakt zu dem in Britannien und Gallien Herrschenden aufgenommen? An mich wird er kein Wort richten, für ihn bin ich unbedeutend - noch unbedeutend."

    Zweite Frage: Ja


    Erste Frage: Wie stellst du dir das denn SimOn vor? Ich kann doch schlecht zu einem quasi ausgestorbenen Verein ohne Oberhaupt hingehen, und ihnen erklären, dass sie eine falsche Bezeichnung für die Vereinigung haben und eigentlich Augustales sind?
    Nein, das sollte schon die SL machen.

    Ad
    Tiberia Albina,
    Castellum Legio Prima, Mantua,
    Italia


    Teure Verlobte, es grüßt dich der, der dir seit der ersten Begegnung verfallen ist.
    Dein Brief zauberte mir ein breites und lang anhaltendes Lächeln auf meine doch oft schweren Züge. Es freut mich zu wissen, dass du dich bester Gesundheit erfreust und es dir an allem, auch der Sicherheit, nicht mangelt.


    Kürzlich habe ich von einem Sklaven, welchen ich beauftragt dir ein paar Präsente und die Gästeliste zu übergeben, die Nachricht erhalten du seiest ab diesem Augenblicke in Mantua, im Castellum, anzufinden.
    Diese Tatsache irritiert mich nicht nur, sie beunruhigt mich.
    Du weißt, dass die Männer der Legio Prima erst kürzlich wieder zivilisierter Gesellschaft beiwohnen und sich erst an diesen neuen Umstand anpassen müssen. Sie haben schließlich einen ganzen Feldzug auf den Rücken, ihre Umgangsformen und ihr Verhalten wird wohl auch in den nächsten Wochen recht rabiat sein. Sie haben getötet, geplündert und ihre Kameraden begraben. Sie kehren aus dem Chaos in die Zivilisation zurück.
    Und daher sorge ich mich. Ja, ich zweifle an dem Anstand der Männer, welchen sie auf dem Felde abgelegt, nun nicht so schnell wieder sich aneignen können. Aufgrund dessen besorgt mich dein Aufenthalt im Castellum.
    Ich habe noch keine Bitte an dich richten dürfen und so sei dies die erste an dich als Römerin, Patrizierin und vor allem meine Verlobte.
    Ich möchte, dass du das Castellum verlässt. Meine Familie hat in Mantua ein recht beschauliches, doch nicht minder luxuriöses Gut. Es steht dir zur Verfügung, falls du Rom und dessen Gestank entfliehen willst.
    Ein langes Verbleiben im Castellum jedoch, ist jedoch aufgrund unser beider Verbindung nicht förderlich. Nicht für dich, doch vor allem nicht für mich als deinen zukünftigen Ehemann. Ich bin Proconsul, kein Legatus Legionis und so ist dein Platz auch nicht in einem Castellum, sondern der dir angemessenen Villa Proconsularis.


    In Sehnsucht,


    Dein Verlobter, Flavius Furianus


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    Ad
    Quintus Tiberius Vitamalacus,
    Castellum Legio Prima, Mantua,
    Italia


    Geehrt seist du, teurer Verwandter.


    Ich beglückwünsche dich auf diesem Wege zu der dir zuteil werdenden Ehre die erste Legion kommandieren zu dürfen. Nie habe ich nur einen Zweifel an deinem Wege gehegt, Vitamalacus und so war es nur eine Frage der Zeit, bis du der Erste der Ersten wurdest.


    Ich habe jedoch nicht nur Worte des Dankes an dich zu richten, sondern auch eine Bitte.
    Diese Bitte hat meine Verlobte zum Gegenstand, denn wie ich informiert wurde, ist ihr fester Wohnsitz nun das Castellum der von dir befohlenen Legion in Mantua.
    Dieser unangekündigte Wohnsitzwechsel ließ mir selbstverständlich einige Fragen offen. Wenn die Tatsache, dass Albina ab diesem Augenblicke fortwährend im Castellum leben wird, nur ein Irrtum ist, so ignoriere die nächsten Zeilen.
    Falls dem nicht so ist, äußere ich meine Bitte. Und zwar bist du ein Ehrenmann, Vitamalacus, wie ich es bin. In der Tradition unserer beider Familien in gehobenem Stande ist es unsere Pflicht, gewisse Normen und Gepflogenheiten einzuhalten. Wie auch die jedes Römers es sein sollte.
    Doch ein Castellum ist für eine junge Frau von solch einem Stand, für meine Verlobte, nicht der richtige Wohnort. Ich bin weder Tribun, noch Legatus Legionis, sondern Proconsul Hispaniens. Daher sollte der Wohnort meiner werten Verlobten nicht nur mich verwundern lassen, sondern auch jeden anderen Römer, der sich seiner Tradition und der Geschichte Roms, des Anstandes, bewusst ist.
    So bitte ich dich hiermit von Mann zu Mann darum, meiner Verlobten verständlich zu machen, dass ein Castellum nicht der richtige Wohnort für eine Frau ihrer Position ist. Meine Familie hat ein Landgut in Mantua, bescheiden, doch nicht unbehaglich. Dieses könntest du ihr als Wohnort nahe legen, wenn sie deine Nähe, was ich durchaus verstehe und akzeptiere, nach so langer Zeit sucht. Schließlich musst du ihr wie ein Vater sein.
    Dafür danke ich dir schon jetzt.


    Ich hoffe du und deine Verlobte erfreut euch bester Gesundheit. Mögen die Götter dies auch so wahren.


    gez.
    L. Flavius Furianus



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    Ad
    Manius Tiberius Durus,
    Villa Tiberia, Roma,
    Italia


    Treuer Freund in der Ferne, ich grüße dich.


    Deine Antwort erreichte mich schon vor langer Zeit, leider versäumte ich es dir leider früher zu schreiben. Du weißt sicherlich, dass des Tages Stunden für Menschen wie uns oft gar zu kurz sind.


    Ich hoffe du erfreust dich bester Gesundheit, wie auch die Deinen.
    Deine Praetur soll, so höre ich von vielen, eine Zeit der Stabilität und der Rechtschaffung in dem Gerichtswesen gewesen sein. Das erfreut mich, wobei ich dir auch nicht weniger zugetraut hätte, mein Freund.


    Es steht wohl schlecht um Rom, besonders um uns Flavier, mein Freund. Sollte Valerianus, was ich nun annehme, die Kaiserwürde ohne Zwischenfälle empfängen, regieren nicht die Ulpier, sondern die Aelier. Er ist, trotz der Adoption, immer noch vom aelischen Geblüte, was die Sache heikel macht, waren es doch meine Ahnen, welche die gesamte Gens Aelia ins Exil schickten.
    Ich hoffe, dass Valerianus keine Vergeltung wird sinnen wollen.
    Angesichts der übrigen Kandidaten ist er, trotz der Gefahr für uns, wirklich wohl der am besten geeignetste Kandidat. Die anderen von dir Genannten kenne ich persönlich nicht oder sie sind mir aufgrund ihrer Geburt, ihrer Taten oder ihrer Person an sich zuwider.
    Dass die Augusta sich aus dem politischen Leben weitestgehend heraus hält, finde ich erstaunlich. Ich habe die Frau stets anders eingeschätzt, musst du wissen.


    Schade um Decimus, doch jeder Krieg hat seine kleinen und großen Opfer. Der Tod des Kaisers wie auch wohl der anzunehmende des Livianus sind Letztere. Dennoch hat Rom genug guter Söhne, um jeden von den Plebejern durch einen unseres Standes zu ersetzen - so hoffe ich zumindest. Vitamalacus ist ein eben solcher und es ist ein sehr glücklicher Umstand, dass er nun der Erste der Ersten ist. Ich hätte meiner alten Legio keinen Besseren wünschen können.


    Dein Vorgehen Aurelius Corvinus betreffend findet meine ganze Unterstützung. Ich halte viel von ihm, er ist talentiert und ambitioniert. Einer jener Männer, die das neue Zeitalter unseres Standes werden mittragen können. Eine Entsendung in mein Hispania hätte dem zwar keinen Abbruch getan, doch angesichts der von dir erwähnten Pflichten unseren Göttern gegenüber, sollte er doch sein Ansehen lieber in der Hauptstadt mehren, als hier.
    Einen weiteren Kandidaten erwäge ich nicht, mein Freund. Außerdem bin ich noch nicht so alt, dass ich bedürftig nach Hilfe aus Rom bin.
    Hier ist, wie immer, alles ruhig, bis auf die Tatsache, dass mein verstorben geglaubter Bruder nun urplötzlich aufgetaucht ist. Nach der Überprüfung seiner Identität habe ich ihn jedoch herzlich aufgenommen. Familie steht eben über allem, auch über der Vergangenheit. Der Schatten seiner Frau liegt noch immer über ihn, auch wenn er, so wie auch ich, dir verischern können nichts mit der Sache zu tun gehabt zu haben. Diese Frau war verwirrt, anders kann ich es mir nicht erklären. Ihr Sohn ebenfalls.


    Ich habe auch eine Bitte an dich, mein Freund, nämlich die Einführung meines Bruders in die Bruderschaft der Arvales.
    Leider sitze ich hier in Hispania und kann dies nicht vollbringen. Sei du jedoch mein Arm in Rom und stelle den Brüdern meinen Bruder vor.
    Seine Vita habe ich dir hierzu beigelegt. Meine Stimme kannst du selbstverständlich als ein weiteres "Ja" für den Beitritt meines Brüders zählen. Er ist ein würdiger Mann, das wirst du aus seiner Vita erkennen können.


    Ich verbleibe mit besten Grüßen aus dem schönen Hispania.


    gez.
    L. Flavius Furianus



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    Sim-Off:

    bezahlt wird über die Wertkarte der Provinz

    Sim-Off:

    Ich würde dich bitten, nachdem du es schon zum dritten Mal gemacht hast, deine Posts dahingehend zu editieren, damit sie keine Aussagen andere Personen betreffend, die im Saal sitzen müssten, mehr aufweisen. Es ist verboten die Menge oder nicht bespielte Massen mitzuspielen, um Stimmung damit zu machen. ;)


    Furianus wollte schon erwidern, ob der Mann kein Gehör hatte, verschwieg es aber doch. Wie auch das, dass sie hier nicht säßen, wenn er nicht wäre, der sie alle ernannt hat, nachdem die alte Curia aufgelöst wurde.


    "Privater Krieg?! Hast du mir nicht zugehört, Magistratus?
    Du wirfst mir vor, ich würde lügen, dann versuche ich logisch zu begründen, dass ich diese Sache betreffend gar nicht lügen kann und was machst du, du hörst nicht einmal dem zu! Setze dich und überdenke deine Antworten und Vorwürfe durch den Gebrauch deines Verstandes, anstatt mit deinem erregten Gemüt!"


    Er äußerte also nur seine Bedenken. Wie lächerlich dies Furianus fand. Es war ein offenere Angriff und so etwas würde er nicht vergessen. Die Acta würde davon berichten, man würde sich über ihn lustig machen. Er sah es schon kommen, eine große Überschrift "Die Curia Provincialis vertraut ihrem Proconsul nicht".
    Er würde Maßnahmen einleiten müssen, da war er sich sicher. Noch nie ist es vorgekommen, dass so etwas gegen einen Statthalter in dessen eigenem Gremium vorgebracht wurde. Kein Mann hatte dies zuvor getan. Nicht einmal Evander war so unvorsichtig gewesen.


    "Gibt es noch andere Stellungnahmen, Sodales?"


    Am Besten wäre es, wenn er diesen ganzen Haufen, ausgenommen seiner Vertrauten, einfach hinaus werfen würde. Er war erbost, erzürnt und das hatte Konsequenzen.

    "Was Fakt ist?"


    Ertönte es, dann jedoch lauter.


    "Was Fakt ist, ist das, was ich gesagt habe! Und ja, du bezichtigst mich der Lüge, Magistratus! Es enttäuscht mich zutiefst. Redivivus Evander war mein Klient und als solcher würde ich diesem niemals schaden. Nun spreche ich zum ersten Mal, als sein Patron, gegen ihn! Was bedeutet dies für dich, Magistratus?!
    Für mich würde sich da nur eine logische Schlussfolgerung anbieten, nämlich die, das etwas vorgefallen ist! Und es ist etwas vorgefallen, nämlich das, was ich sagte!
    Redivivus Evander hat sich nicht nur als Klient fehl verhalten, sondern auch als Amtsträger! Er hat mich, wie auch die Provinz vor den Kopf gestoßen, als er einfach so erschien, um mich zu benachrichtigen, dass er einfach so, wie er gekommen war, auch verschwindet! Und nicht nur aus meinem Haus, sondern aus Hispania selbst!
    Zweifelst du daran, Magistratus?! Warum habe ich deiner Meinung nach denn gelogen? Wäre es nicht sinnvoller meinen Klienten das scheinbar ehrwürdigere Amt des Architectus in Italia erringen zu lassen? Könnte ich mich nicht dadurch mit einem Klienten schmücken, welcher nun Architectus in der Heimat ist? Ja, könnte ich und warum mache ich das nicht?
    Aus eben folgenden Gründen! Und da bezichtigst du mich noch der Lüge! Unerhöhrt!"

    Gerade ließ er sich schönes Rebhuhn schmecken, ein gut gewürztes Stück, so, wie er es immer liebte, als plötzlich ein Sklave mit einem Pergament in der Hand sichtlich nervös dastand.
    Sicherlich haderte er, ob der den Proconsul beim Essen stören sollte.
    Eben dieser blickte den Sklaven eine Zeit land an und nachdem ein weiterer Geflügelknochen zu Boden ging, sprach er.


    "Vertrittst du dir die Beine oder warum stehst du da?! Komm gefälligst her, wenn du was für mich hast!"


    Der Sklave erschrack und eilte sofort zu der Kline.


    "Dominus, ein Brief an euch. Gerade erst gekommen."


    Furianus entriss ihm das Stück und öffnete es mit seinen Fingern. Keine leichte Angelegenheit, schließlich waren diese noch vom Huhn fettig.
    Und je länger er las, desto größer wurden seine Augen. Mit einem vor Wut nur so verzerrten Gesicht schmiss er das Papier in Richtung des Sklaven.


    "Friss ihn! Mach es! Ich will diese Zeilen nicht mehr sehen!"


    Verwirrt von diesem Befehel, geradezu irritiert und ängstlich, nahm es der Sklave vom Boden und steckte es sich in den Mund, lief aber sogleich darauf weg, bevor er ihn verschlucken konnte.


    "Peitscht ihn aus! Peitscht ihn aus!"


    Schrie Furianus durch die Gegend und schlug mit der Faust auf den Tisch.
    Nun war es üblich, dass wenn er aß, noch mehr Sklaven dabei standen, um die Wünsche und Befehle zu erfüllen, so dass sich schnell ein neues Opfer fand. Es war der alte Weinschenk, welcher dafür zu sorgen hatte, dass Furianus Kelch nie leer wurde.


    "Mundschenk, was denkst du, wenn dir das Wort Castellum in den Sinn kommt?"


    Der Alte, sichtlich verwirrt, brauchte einige Sekunden, um sich aus seiner Angststarre zu lösen, um Worte zu finden.


    "Nun, nun ja. Ich denke da an eine Legion, viele römische Männer, Schwerter, Baracken, Praetorium."


    Furianus unterbrach ihn.


    "Ja, aber was denkst du über ein Castellum, in welches gerade eine Legion einquartiert ist, die einen weiten, entbehrsamen Weg hinter sich hat, einen ganzen Feldzug auf den Rücken?"


    Der Alte war dadurch nur noch mehr irritiert. Was sollte er denn nun jetzt antworten? Durfte er überhaupt das, was ihm in den Sinn kommt, antworten? Schließlich konnte jedes falsche Wort seinen Tod bedeuten. Er riskierte es.


    "Nun, Dominus, die Männer sind sicherlich schwach, aber auch stark, weil sie überlebt haben. Ich denke sie werden sich verwöhnen lassen wollen, wenn sie viel entbehrt haben. Sie werden auch feiern wollen und wenn sie Familie haben, dann..."


    Furianus unterbrach ihn.


    "Ja, verdammt! Sie werden sich verwöhnen lassen wollen, wollen feiern, wollen Frauen! Sie begehren, sie verehren die Frauen! Alle Lupanare werden rege besucht werden! Sie sind Römer, doch machen wir uns nichts vor, der, der vorher Anstand hatte, hat ihn durch den Feldzug verloren! Sie kehren vom Chaos in die Zivilisation zurück und bringen das Chaos mit! Es wird Zeit brauchen, bis sie wieder verstehen, wo sie nun sind, doch davor werden sie hart miteinander, hart mit den Mitmenschen umgehen! Das ist ihnen auch nicht vorzuwerfen, schließlich haben sie noch vor Wochen gemodert, geplündert und haben ihre Kameraden betrauert! Und nun, wieder zurück, werden sie ihre Zeit brauchen, um sich wieder anzupassen, ruhig zu werden!"


    Auch wenn diese Worte eindringlich von Furianus vorgebracht waren, hatte er sich doch mit einer Stille angesprochen, die nun durchbrochen werden sollte.


    "Und unter ihnen meine VERLOBTE!!!"


    Schrie er und schmiss den ganzen Tisch um, trat vor Wut auf einige der Speisen und rutschte als Folge dessen beinahe auf dem glatten Marmorboden aus, konnte sich aber noch an der Kline festhalten. Auf diese lies er sich sogleich, vor Wut schnaubend, fallen.


    "Bei den Göttern! Ist es sie oder ihr geliebter Onkel, welche mir dadurch ins Gesicht spucken! Was habe ich gemacht, Mundschenk, dass sie mich so verspotten?!"


    Der Alte, welcher einige Sekunden zuvor noch vor Angst beinahe tot umgefallen wäre, schnappte nach Luft und wollte antworten, als er wieder unterbrochen wurde.


    "Bin ich ihr nicht fürsorglich genug?! Oder ihm, diesem Adoptierten, bin ich ihm etwa nicht edel genug!? WAS MAßEN SIE SICH ÜBERHAUPT AN?!"


    Der Alte, schon zu Luft gekommen, fragte vorsichtig.


    "Wer maßt sich das an, Dominus. Wer?"


    Und die Stimme, vielmehr das Leise und Behutsame in der Frage, hatten nicht den Effekt, den der Alte beabsichtigt hatte. Furianus, fast außer Atem, schrie weiter.


    "Wer?! Wer fragt du?! Hast du kein Gehirn oder keine Ohren, Sklave?! Diese kleine, heuchlerische Tiberia und ihr verdammter Onkel! Oder Vetter! Egal, keine Ahnung was er ihr ist!"


    Nun sank er vollend auf die Kline und hob die Arme, zu Händen geballt, in die Höhe.


    "Oh Götter! Warum geschieht sowas nur mir?! Und du, Claudia! Meine Schöne, meine Erste! Du warst die, die mir auserkoren wurde! Du warst meine Braut! Warum nur?!"


    Und Tränen liefen seine Wangen hinunter.


    "Du holdes Wesen, du warst Mein und ich war Dein. Oh warum bist du gegangen? Du warst die, die mich verdient hat, die, die mir Söhne gebären sollte, die ihren Anstand, ihre Würde und auch meinen Namen für alle Zeiten gewahrt hätte..."


    Und seine Stimme versagte in dem Augenblicke.


    "Wein! Gib mir Wein!"


    Krächzte er mit Mühe hervor und der Weinschenk lief sofort, um den Wunsch zu erfüllen. Während dessen versank Furianus in seine Gedanken.
    Es gab viel nachzudenken. Alternativen, Schritte und die Rache mussten durchdacht und beschlossen werden. Er war sich sicher, dass seine Verlobte und ihr Verwandter dafür zu büßen hatten so verfahren zu haben. Nur wie, das musste er sich noch überlegen.