Furianus war verwundert, bekam er doch nichts von diesem Besuch mit. War er da vielleicht Praetor? Diese Zeit war ihm stets schlecht in Erinnerung gewesen, da er damals nicht nur seine Verlobte verlor, sondern auch sein Haupthaar Federn ließ und er ständig depressiv war.
"So? Davon wusste ich nichts."
Kommentierte er das Gesagte und blickte dann seinen Neffen an.
"Dann liegt es umso mehr an dir, dein Recht einzufordern in Rom so behandelt und geachtet zu werden, wie jeder Flavier. Das musst du alleine schaffen.
Offen gesagt habe ich kein gutes Verhältnis zu Flavius Aquilius, da dieser Abkömmling der Nebenlinie sich erdreistet hat von Anfang an schlecht über mich zu urteilen und mir auch so zu begegnen, wie man einem Mann wie mir nicht begegnen sollte. Er missfällt mir auf ganzer Linie, daher wende dich am besten an Flavius Gracchus, einem Mann, dem ich zwar nicht blind vertrauen würde, da er für mich stets ein Rätsel war und ist, der jedoch weiß, dass ich der Sohn des Mannes bin, in dessen Villa sie alle in Rom leben, der weiß, welche Bedeutung die Linie meines Vaters hat. Er wird dich achten, da bin ich mir sicher, Quirinalis."
Er vermutete schon, weshalb man Quirinalis wohl bewusst ignoniert hatte. Sein Neffe kam ihm selbst nicht so zielstrebig vor, wie er sein musste. Alleine aufgrund dessen Vergangenheit als Tiberier, hatte er sich vor den Flaviern zu beweisen - und das hatte er wohl noch nicht geschafft. Daher war das fehlende Entgegenkommen verständlich, denn auch Furianus sah jedes Mitglied, welches nicht zur Mehrung des Ansehens der Familie beitrug, als einen von vielen an, die man versorgen musste, so wie die Sklaven, Klienten und Sonstiges im Haushalt. Solche Leute waren schon immer Balast, daher war es ihm so wichtig möglichst viele Flavier in wichtigen und Ansehen mehrenden Positionen zu wissen, so, dass jeder einen Nutzen für die Familie erbrachte und nicht einfach auf der Tasche lag, so wie auch einst sein Bruder Milo dies tat.