Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Zitat

    Original von Marcus Artorius Didianus Nero
    Nero wusste nicht, ob er in dieser Angelegenheit einfach so zum Proconsul gehen sollte oder ob er überhaupt für soetwas seine kostbare Zeit verschwenden würde, doch hatte er ein anliegen, welches er unbedingt vortragen wollte.


    Vorsichtig ging er zur Türe und klopfte an... Nun hieß es warten, warten darauf, dass man ihn herein bitten würde.


    "Herein."


    Ertönte aus aus dem Raum.

    Zitat

    Original von Marcus Octavius Augustinus Maior
    Der Octavier setzte sich und nahm das Pergament entgegen.

    "Ich bin mir sicher, dass er sich der Sache annehmen wird."
    meinte der Octavier sachlich.


    "Gut, dann wünsche ich dir eine gute und sichere Überfahrt nach Rom. Die Entbindung von deinen Pflichten werde ich sofort verordnen. Möge Fortuna dir hold sein und du baldigst zurückkehren."


    Und er streckte ihm die Hand aus.

    Ja, Furianus hatte richtig geraten, das war er.


    "Setz dich zuerst."


    Sagte er ruhig und griff das erste Pergament aus einem hohen Stapel heraus, welches er zusammen rollte und mit seinem Siegel versiegelte.


    "Das wirst du von deinem Patron im Senat verlesen lassen. Ich glaube kaum, dass man dich vorlässt, also wird es dein Patron tun müssen. Ich nehme auch an, dass er für dich sprechen wird?"


    Und er reichte ihm das Schreiben.


    Ad
    Senatus,
    Rom


    Proconsul L. Flavius Furianus Patres Conscripti s.d.


    Patres, Senator Decimus Meridius wird euch sicherlich in eigenen Worten versucht haben die Person seines Klienten, Marcus Octavius Augustinus Maior, hervor zu heben.


    Auch ich möchte euch auf diesem Wege ein paar Worte zum Candidatus geben, so dass eure Entscheidung euch leichter fallen möge.
    Marcus Octavius Augustinus Maior diente der Provinz Hispania hervorragend als Procurator Viarum.
    Er arbeitet sorgfältig, präzise und motiviert. Nach seiner Ernennung zum Procurator Viarum hat er sich sehr um die Provinz verdient gemacht, so dass vor Kurzem die Curia Provincialis Hispaniae ihm die Ehre einer kleinen Inscriptio zuteil hat werden lassen.
    Diese Entscheidung trage ich mit.


    Ich würde es daher sehr begrüßen, wenn Marcus Octavius Augustinus Maior in Zukunft als Procurator mir ebenso ein Verlass sein darf wie schon als Procurator Viarum.
    Dies wäre der nächste Schritt in seiner Laufbahn und vollkommen gerechtfertigt, denn er hat sich als tauglich erwiesen gefördert zu werden und noch mehr Verantwortung übernehmen zu dürfen.
    Die Finanzen dieser Provinz sind, wie ihr alle wisst, von großer Bedeutung und ich würde diese in Zukunft daher einem solchen Mann überlassen wollen. Derzeit muss ich kommissarisch das Amt des Procurators übernehmen, hoffe jedoch in Zukunft meine Aufmerksamkeit wieder ein wenig mehr meinen regulären Aufgaben widmen zu können in dem Wissen, dass Marcus Octavius Augustinus Maior die Arbeit so verrichtet, wie er es stets tat.


    gez.
    Lucius Flavius Furianus




    Tarraco, ANTE DIEM VII ID MAR DCCCLVIII A.U.C. (9.3.2008/105 n.Chr.)

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ZEICHNET DIE CURIA PROVINCIALIS HISPANIAE UND DER PROCONSUL


    MIT SOFORTIGER WIRKUNG VOM
    KAL MAR DCCCLVIII A.U.C.
    (1.3.2008/105 n.Chr.)


    FOLGENDE PERSONEN AUS


    LUCIUS FLAVIUS FURIANUS
    PROCONSUL
    Provinciae Hispania
    Für seine Verdienste als Statthalter der Provinz Hispania


    MIT EINER GROßEN INSCRIPTIO



    ___________________________________


    MARCUS OCTAVIUS AUGUSTINUS MAIOR
    PROCURATOR VIARUM
    Regiae Hispania Tarraconensis
    Für seine Verdienste als Procurator Viarum um die Infrastruktur der Provinz Hispania


    MIT EINER KLEINEN INSCRIPTIO





    Lucius Flavius Furianus

    "Das ist gut."


    Kommentierte er die Vorbereitungen seines Bruders.
    Die weiteren Worte ließen ihn jedoch kurz den Atem anhalten. War Catus etwa Hellseher? Er war überrascht, ließ sich jedoch nichts anmerken und trank einen Schluck.


    "Ich werde nun ehrlich zu dir sein, Catus. Bevor dein Sohn hier vor uns steht."


    Dann legte er den Kelch zur Seite und blickte seinem Bruder in die Augen.


    "Reinen Wein werde ich dir nun einschenken, Bruder. Und ich sage Bruder zu dir, weil ich weiß wer du bist. Ohne jegliche Versicherung seitens deines Sohnes weiß ich, dass du Catus bist, mein Bruder.
    Du siehst einen Mann vor dir, der stolz ist das zu sein was er ist. Ich bin Patrizier, ich bin Senator und ich bin Proconsul. Die Ehre meiner Familie ist mir mehr wert als mein Leben, Catus. Was ist auch schon mein Leben im Vergleich zu meinen Ahnen? Und ja, ich bin stolz auf jeden Einzelnen eben dieser. Auf jeden Kaiser, ja, auch auf Domitianus, welchen dieses Senatorenpack bis heute verleumdet und nicht würdigt. Es widert mich geradezu an, dass dies passiert ist, denn dies ist für viele eine Schande, welche diesen Namen tragen. Für mich nicht, ich bin stolz Flavier zu sein, eben weil ich die andere Seite kenne, eben weil ich in Britannia aufgewachsen bin.
    Ich bin besonders stolz auf unseren Vater. Er ist gebildet, mächtig und auch wenn er sich um mich nicht sonderlich gekümmert hat, ist er mir stets der beste Vater gewesen. Ein wenig enttäuscht bin ich, dass er sich zurückgezogen hat, aber ich gönne es ihm. Dafür lastet nun Vieles auf meinen Schultern. Nun liegt es an mir die Geschicke unserer Familie zu lenken und ich bemühe mich redlichst als Furianus in Erinnerung zu bleiben, ein Mann, welcher der Familie Ruhm und Ehre erbracht hat. Darum bin ich Senator, deshalb bin ich Proconsul. Es ist meine Pflicht und diese ist mir wertvoller als alles andere. Ja, die Pflicht an der Familie. Ich stand den Ulpiern nie nahe. Doch man kann nicht sagen, dass ich den verblichenen Kaiser gehasst habe, nein, nicht ihn, sondern das Amt. Ja, ich bekenne mich zur Republik, denn durch diese könnte unsere Familie die Geschicke Roms besser lenken, als es uns nun möglich ist. Das ist frustrierend.
    Ich bin auch verpflichtet einen Erben zu hinterlassen, einen meines Blutes. Ja, ich bin es meinem Vater schuldig. Daher werde ich heiraten und eben diese Pflicht erfüllen. Ich lebe für die Familie, Catus. Und diese ist das, was zählt in meinem Leben. Daher bin ich maßlos enttäuscht. Nicht von dir, sondern von Flavius Lucanus und Flavius Aquilius. Letzterer ist mir nicht gegenüber getreten, wie ich es mir erwünscht hätte. Geradezu abweisend. Und ich kann dies nicht verstehen, daher ärgert es mich und wenn es mich ärgert, vergesse ich meine Bindung zu ihm, das, was uns verbindet, unser Name, hat für mich keine Bedeutung mehr. Er gehört nicht mehr dazu, wenn er sich so verhält, er ist ein Parasit, welcher seine Abstammung, seine Familie, nicht würdigt und daher nicht verdient. Ein Abkömmling aus dem Nebenzweig, einer ohne Ehre und Namen. Er maßt sich zu viel an. Ich hoffe nur dieser Lucanus kommt zur Besinnung.


    Ich habe wohl auch innerhalb der Flavier keinen tadellosen Ruf. Aber das will ich auch nicht. Sie mögen mich für inkompetent halten, nicht für würdig genug, aber ich habe es ihnen mehr als einmal bewiesen. Wenn sie nicht zu mir stehen, stehen sie auf der anderen Seite. Die Hauptsache ist nur, dass sich unsere Nachfahren an mich erinnern als der, der ich war - einer, der der Familie Ruhm und Ehre brachte.
    Ich will Macht, Catus. Ich bin vielleicht ein Phantast, ein Idealist. Aber ich wünsche mir eine starke Gens Flavia, die Speerspitze der Patrizier soll sie sein. Eine Familie wie einst, vor nicht allzu langer Zeit unter Vespasian. Und ja, eine Familie auf dem Thron. Eigenartig, nicht? Ich wünsche mir eine Republik, würde die Flavier jedoch wieder auf dem Thron sehen wollen. Doch wie gesagt, die Ehre der Familie ist mir mehr wert als meine Überzeugungen. Auch wenn es dieser Aquilius sein sollte, welcher den Thron besteigt, es ist mir gleichgültig, es muss nur ein Flavier sein. Auch wenn er mich dann liquidieren lassen würde. Mein Leben hat keinen Vorrang.
    Ich wünsche mir einen Senat ohne Plebejer, denn zu lange habe ich diesen Barbaren in unseren ehrwürdigen Hallen zusehen müssen. Ja, das sind sie. Nicht alle, gewiss, doch die Meisten. Die Patrizier sind es, die dieses Reich zu dem gemacht haben, was es ist. Daher sollten sie entscheiden, lenken, dienen.


    Dafür würde ich kämpfen, für die Familie und für mein Rom, meine Idee, meine Ideologie. Du weißt nun, wer ich bin, was ich will.
    Wirst du mich daher noch umarmen können? Mit mir stehen? Bedenke, dass die Antwort ohne Folgen sein wird, ich werde dir nicht zürnen, ich akzeptiere andere Ansichten, andere Meinungen, andere Einstellungen. Ich reiche dir nur meine Hand, eine nicht gerade saubere und unbefleckte. Du sollst wissen, worauf du dich einlässt. Doch wisse auch, dass du mein Bruder wirst stets bleiben."

    "Das hoffe ich doch, Quirinalis."


    Antwortete Furianus gelassen und nahm sich eine geschälte Dattel.


    "Hast du noch etwas, was ich für dich machen kann?"


    Er war zwar nicht sein Klient, denn solche Fragen bekamen eigentlich nur diejenigen, die Furianus auch in diesem Verhältnis nahe standen. Doch er war Flavier und nicht zuletzt auch der Klient seines Vaters. Daher auch irgendwie sein Schützling.

    Da Quirinalis den Mann nicht rausschmeissen ließ, musste es wohl Catus sein. Oder? Vielleicht hatte er Quirinalis umbringen lassen und gab sich nun als neuer Herr aus. Das konnte auch eine Möglichkeit sein, die erst einmal bewiesen werden musste. Solange Quirinalis jedoch nicht lebend vor seinen Augen stand, musste Furianus zweifeln.


    "Eben weil er sich nicht verhielt, wie es unserem Stand und unserer Familie gebührt, habe ich ihn wieder zu etwas gemacht. Er wird nicht, Catus, er muss sich dort verhalten, wie es seiner Position entspricht."


    Furianus nahm den Kelch und nippte ein wenig davon.


    "Köstlicher Wein. Aus meinen Gütern. Bevor ich umzog ließ ich die guten Stücke hier zwischenlagern. Trinkt mir ja nicht alles aus."


    Ein leichtes Lächeln war zu sehen, doch verschwand es auch so schnell wie es gekommen war.


    "Nein, ich habe gerade gegessen."


    Es war doch Catus. Auch wenn er sich vierlei Geschichten ausmalen konnte, es war sein Bruder und die Gewissheit unterdrückte er nur. Vielleicht nicht so gut wie er sollte.


    "Hast du deine Reise nach Rom schon geplant?"

    Wie er es immer zu tun pflegte, wenn er überragend den Raum betrat, hatte Furianus eine ausdruckslose Mimik und die Hände verschränkt hinter dem Rücken. Für ihn drückte das die Überlegenheit aus, welche er ausstrahlen wollte und vielleicht auch sollte angesichts seiner Position.


    So schritt er seelenruhig auf seinen vermeindlichen Bruder zu und nickte kurz lächelnd.


    "Ich danke dir für den Empfang, "Bruder". Du kannst mich aber ruhig bei meinem Namen, Lucius, nennen. Lucidus ist etwas befremdlich für mich, da ich sonst nie so genannt wurde."


    Vielleicht hatte Catus ja ein sehr schlechtes Erinnerungsvermögen. Zumindest hätte er seinem Bruder doch zugetraut seinen eigenen Namen, den des Bruders, zu kennen. Dem war wohl nicht so, was Furianus ein wenig irritierte, jedoch nichts aus den Fugen geraten ließ, was er sich heute vorgenommen.


    "Ich habe zweierlei Gründe hierher zu kommen. Der erste Grund ist die Versicherung von Quirinalis, dass du der bist, für welchen du dich ausgibst. Der zweite grund liegt in Abhängigkeit vom Ersten - ich muss mit meinem Bruder reden."

    Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Wir sind mal gespannt wieviele Verweigerungen ein Princeps Factionis sich leisten kann. Das du damit vornehmlich deinen Fahrern und der Factio schadest, denn der Equirria Aedili Avaro weißt du ja.


    Daher bin ich auch in der Testphase.
    Und nochmals zum Verstehen:
    Ich identifiziere oder definiere mich nicht durch meine ID. Wenn die ID Mist macht, heißt es noch lange nicht, dass der Spieler das Gleiche tun würde. Die ID ist ein Charakter, nicht meiner und hoffentlich auch keiner, den ich kenne, es macht nur Spass ihn so zu spielen und zu gestalten.
    Also Avarus: ID /= Spieler

    Die Zeit war angebrochen den Ahnen zu huldigen. Natürlich war dies recht spät, Furianus hatte schließlich den Termin verpasst. Eine Schuld, die er ungerene auf seinen Schultern lasten ließ.
    So machte er sich mit einigen Speisen und anderweitigen Opfergaben von materiellem Wert zu dem Tempel seiner Ahnen, seiner Familie.


    Stolz durchschritt er den kleinen, jedoch reich verzierten Marmorsaal - die Vorhalle. Die Divii sah er zu seinen Seiten in verschiedenen Posen, auf Vasen, in Steinbildern gemeißelt oder auch als kleine Statuetten. Die größte Abbildung stand jedoch immer am Ende der Vorhalle, die Kaiser. Vespasian in der Mitte, seine Nachfolger in seinen Flanken. Weihrauch stieg in die Luft und Furianus erhob einen silbernen Kelch.


    "Salvete Divus Vespasianus, Divus Titus et Divus Caesar!"


    Als würden sie leibhaftig vor ihm stehen, lächelte er ihnen freundlich zu und verschüttete den Wein aus dem Kelch. Dieser wurde nun zu den Seiten empor gehoben und ebenso artig zugeprostet. Zwei Frauen.


    "Salvete Diva Iulia et Diva Domitilla."


    Ein zweites Mal vergoss er den Inhalt, nahm jedoch sogleich darauf selbst einen kräftigen Schluck. Der Ritus konnte beginnen...

    Es war ein sonniger Nachmittag, geradezu heiß in dieser Jahreszeit. Die Bäume grünten ebenso wie das üppige Gras Hispaniens.
    Und so wurde es auch, an diesem sonnigen und stillen Nachmittag, sehr laut vor der Porta, denn eine Sänfte mit einer Schar Gefolgschaft wurde in der Nähe geparkt.
    Sofort eilte ein Sklave an die Porta, welcher klein und zierlich, geradezu mikrig im Vergleich zu der Gestalt eines Römers hinter ihm wurde. Furianus war auf Besuch da.


    "Proconsul Hispaniae, Senator Romae, Fratres Arvales et Patricius Lucius Flavius Furianus!"


    Kündigte der kleine Kerl sogleich dem Ianitor an.


    "Mein Herr begehrt Einlass."


    Kam sogleich hinterher geschossen.