Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Zitat

    Original von Timokrates Kyrenaikos
    So viel frei wie die Römer haben bei uns doch nur noch Schüler und Studenten.


    Das verbitte ich mir! :blitz:
    Nicht jeder hat so viel frei, wie ihm zustünde, auch unter Schülern und Studenten. ;)

    "Nun ja, ein Lucullus bin ich dennoch nicht."


    Scherzte er auf den Kommentar auf die Küche bezogen und nahm einen Schluck des kühlen Weinwassers.


    "Nun, dann kann ich heute ja beruhigt schlafen, denn etwas sinnvolles scheine ich nun gemacht zu haben. Wie mein Ahne schon einmal sagte, jeder Tag ist verloren, an welchem man nicht etwas Gutes vollbringt.
    Selbstverständlich unterstütze ich dich dabei, Severus. In Zukunft solltest du nicht Fragen, sondern voraussetzen."


    Abermals huschte ihm ein Lächeln aufs Gesicht und eine Dattel wanderte in den Mund.

    "Heute habe ich ausnahmsweise recht wenig zu tun, musst du wissen."


    Entgegnete er wie gewohnt galant, man durfte ja auf keinen Fall Gäste glauben lassen, dass sie gerade sehr ungünstig gekommen waren und die kostbare Zeit stahlen. Aber heute konnte er ausnahmsweise auch ehrlich sein, er hatte gerade eine Abhandlung über die Steigerung der Effizienz großer Landgüter lesen wollen. Das hatte noch Zeit.


    "Was führt dich denn hierher, Evander?"


    Da er sich auf Geldbitten oder einen einfachen Rat einstellte, zu welchen er stets etwas Bedenkzeit brauchte, griff er sogleich nach dem Becher, in welchem er versinken würde, wenn er ein oder zwei Sekunden lang nachdenken musste.

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    MIT SOFORTIGER WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM VIII ID NOV DCCCLVII A.U.C.
    (6.11.2007/104 n.Chr.)



    ERNENNE ICH FOLGENDE BÜRGER ZU ABGEORDNETEN DER CURIA PROVINCIALIS HISPANIAE


    EQUES
    Provincia Hispania et Urbs Tarraco
    MARCUS OCTAVIUS AUGUSTINUS
    ____________________________________


    EQUES
    Provincia Hispania et Urbs Tarraco
    LUCIUS DIDIUS CRASSUS
    ____________________________________


    DECURIO
    Provincia Hispania et Urbs Tarraco
    PUBLIUS ANNAEUS DOMITIANUS
    ____________________________________


    DECURIO
    Provincia Hispania et Urbs Tarraco
    QUINTUS MATINIUS VALENS
    ____________________________________


    CIVIS
    Provincia Hispania et Urbs Tarraco
    MANIUS ATIUS SEVERUS
    ____________________________________


    CIVIS
    Provincia Hispania et Urbs Tarraco
    CAIUS REDIVIVUS EVANDER




    Lucius Flavius Furianus

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH DEN
    EQUES
    Provinciae Hispania


    MARCUS OCTAVIUS AUGUSTINUS


    MIT SOFORTIGER WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM VIII ID NOV DCCCLVII A.U.C.
    (6.11.2007/104 n.Chr.)


    ZUM
    Procurator Viarum - Regio Hispania Tarraconensis



    Lucius Flavius Furianus

    Ein Staatsdiener brachte einen versiegelten Brief vorbei.


    Ad
    M. Octavius Augustinus,
    Casa Octavia


    Flavius Furianus Proconsul Hispaniae Octavio Augsutino s.d.


    Ich habe mich entschieden, Dir das Amt des Procurator Viarum zu übertragen.
    Du wirst gebeten Dich unverzüglich in mein Officium zu begeben, um Einzelheiten vor Ort zu klären.
    Deine Ernennung erfolgt binnen weniger Stunden.


    gez.
    L. Flavius Furianus


    Zitat

    Original von Quintus Matinius Valens
    "Ich dachte eher daran,", antwortete Valens auf die Frage des Proconsuls, "eine Anzahl von Leuten in die Bibliothek hineinzulassen und sie darüber abstimmen zu lassen. Dies sollte natürlich nicht der Abschaum der Stadt sein, sondern ehrenwerte Bürger mit einem Sinn für Kultur, damit nicht miese Möchtegerns ins Theater hineinkommen. Eine Kommission halte ich nicht für notwendig. Kunst ist ja für alle da.", meinte er.
    Er nickte zum Vorschlag des Proconsuls. "Ich werde mich zugleich in die Stadt begeben und nach einer Inspiration Ausschau halten. Und natürlich werde ich dort auch die Vorbereitungen zum Dichterwettbewerb einfließen lassen."


    "Ich verstehe, dann macht es so."


    Stimmte er nickend zu.


    "Welche Außerwählten das sein sollen überlasse ich gerne dir. Wenn voerst nichts weiter anliegt, haben wir wohl alles besprochen."


    Ein freundliches Lächeln und er nahm noch einen Schluck des verdünnten Weines.


    Furianus hatte jedoch die Information, dass der Mann nicht mehr der Patria Potestas seines Vaters unterstand, was er hier vehement zu dementieren versuchte, letztendlich jedoch sui iuris war.
    Doch das primäre Ziel, diesen Abschaum aufgrund seiner Verfehlung aus dem Amt zu jagen, war fehlgeschlagen, so dass Furianus nichts mehr übrig blieb als die Augen zu schließen und hörbar zu seufzen.
    Der Didier schien auf alles vorbereitet gewesen zu sein, hatte sich sogar die Rechtskunde angeeignet und Furianus musste sich nun neue Gründe ausdenken, die zu einer sofortigen Entlassung führen könnten, sehr bedauerlich das Ganze. Es war auch zwecklos weiterhin zu lügen.


    "Gut, dann wirst du das den Cohortes Urbanae auch sagen. Ich bin hier nicht dein Vater und deine Mutter zugleich, kümmere dich selbst darum, ich habe die Gerichtsbarkeit über solche Angelegenheiten nicht inne. Sollte es zu einem Prozess kommen, ist auch dies deine Sache, wirst du verurteilt, bist du deines Amtes. So einfach ist das."


    Maßlos enttäuscht, wandte er seinen Blick vom Didier und starrte hinaus aus dem Fenster.


    "Ahja, teile deinem Vater mit, so denn du ihn noch sehen solltest, dass er sich doch bitte in mein Officium begeben sollte. Du weißt ja bereits warum.
    Vale, Didier."


    Nun musste er weitere Schritte einleiten, einen Anwalt finden, der sich dessen annehmen würde und auch das Ziel erreichen könnte einen negativen Prozessausgang für den Didier zu erwirken.

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    MIT SOFORTIGER WIRKUNG VOM
    NON NOV DCCCLVII A.U.C.
    (5.11.2007/104 n.Chr.)



    ENTLASSE ICH FOLGENDE ABGEORDNETE DER CURIA PROVINCIALIS HISPANIAE


    DECURIO et PRINCEPS CURIAE
    Provincia Hispania et Urbs Tarraco
    CAIUS OCTAVIUS CATO
    ____________________________________


    DECURIO et VICARIUS PRINCIPIS CURIAE
    Provincia Hispania et Urbs Tarraco
    QUINTUS MATINIUS VALENS
    ____________________________________


    EQUES et SODALIS CURIAE
    Provincia Hispania et Urbs Tarraco
    GAIUS DIDIUS SEVYCIUS
    ____________________________________


    EQUES et SODALIS CURIAE
    Provincia Hispania et Urbs Tarraco
    LUCIUS DIDIUS CRASSUS
    ____________________________________


    EQUES et SODALIS CURIAE
    Provincia Hispania et Urbs Tarraco
    REDIVIVA HELENA
    ____________________________________


    SENATOR et SODALIS SINE VOCIS CURIAE
    Provincia Hispania et Urbs Tarraco
    PUBLIUS MATINIUS AGRIPPA




    AUS IHREN VERPFLICHTUNGEN GEGENÜBER DER CURIA PROVINCIALIS HISPANIAE



    Lucius Flavius Furianus

    "Falsch."


    Antwortete er siegessicher, wobei der Sieg wohl noch nicht greifbar schien. Zumindest durfte dieser Abschaum nicht aus der Patria Potestas entlassen sein, das konnte nicht wahr sein. Furianus kamen erste Skepsis.


    "Stehst du unter der Patria Potestas deines Vaters oder hast du seinen Namen beschmutzt?"


    War sogleich die Frage, die alles entscheiden sollte.

    Der große Nubier betrachtete den Römer ganz genau, nickte jedoch und öffnete die Tür.


    "Der Dominus erwartet dich im Atrium."


    Und ein weiterer Sklave kam hinzu, um den Mann durch das große Atrium zum richtigen Platz zu geleiten.

    Furianus, der informiert worden war, dass ein Klient zu einer außerordentlichen salutatio erschienen ist, kam mit Zweifel in das Atrium und begrüßte den Klienten doch recht freundlich.


    "Salve, Evander. Wie geht es dir? Setz dich doch."


    Sogleich wurden leichte Speisen und Getränke aufgetischt.

    In Begleitung seiner Statores, den Liktoren der Statthalter, betrat der Proconsul, in einer prächtig weißen Toga gekleidet und mit doppeltem Purpurstreifen versehen, die große Marmorhalle, die der Curia Provincialis schon seit Jahrhunderten als Tagungsort diente.
    Nachdem er durch seine erhobene Hand um Stille gebeten hatte und diese dann auch kurze Zeit später eintraf, griff sich Furianus in guter Pose mit der rechten Hand an eine Falte seiner Toga an der linken Brust und hob die Linke in die Höhe.


    "Sodales und Beisitzer der Curia Provincialis Hispaniae, höret mich an!


    Es ist schon fast eine gesamte Amtszeit her, als ich zum Proconsul Hispaniae berufen wurde und mich auf eine ungewisse Reise hierher begab, um einige Tage später an der schönen Küste dieses herrlichen Landes zu landen.
    Doch, Sodales, es ist ebenfalls fast eine ganze Amtszeit her, als ich, voller Stolz und Ehre, zu einem Beisitzer dieses wichtigen Gremiums von euch erwählt wurde.
    Und es ist fast eine ganze Amtszeit her, als ich das letzte Mal irgend etwas, seien es Gesetze, Vorschläge, Diskussionsthemen, gar eine aktive Beteiligung aus dieser Curie vernahm!


    Sodales, es ist an der Zeit diesem Vorgehen Einhalt zu gebieten und dieses Gremium der wahren Bedeutung und Aufgabe zuzuführen! Nämlich der, mir als Statthalter zur Seite zu stehen, der Provinz zur Seite zu stehen und durch kontinuierlichen Einsatz das Beste für Hispania zu erreichen!
    DAS und nur das wird von euch verlangt! Und dennoch scheint ihr allesamt mundtot, scheint die Zeit hier abzusitzen! O ja, ich greiffe euch an und ich appelliere an euch, Sodales, dass die, welche nicht gedenken diesen Zustand zu ändern, sogleich gehen dürfen, sie sind ihres Amtes enthoben! Die, die bleiben wollen, mir zustimmen, dürfen erst morgen gehen, denn diese Curie wird morgen gänzlich aufgelöst!
    Und es gibt eine dritte Gruppe! Nämlich die, die zuerst gedenken an sich etwas zu ändern und dann an der Curia Provincialis Hispaniae, diese werden sich wohl bald in diesen Hallen wiederfinden können!
    Allen anderen wünsche ich den Segen der Götter.


    Diese Curia Provincialis wird es in Zukunft nicht geben, die Toleranzgrenze ist längst überschritten, werte Sodales und Beisitzer. Morgen wird sie aufgelöst und sogleich durch strebsame und verdiente Männer wiederbelebt und reformiert.


    Valete."


    Demonstrativ drehte er sich um und verließ das Gebäude.
    Nun wurde es wieder, seit Jahren, laut in der Curie und man hätte meinen können, der Proconsul hat schon mehr Leben hinein gebracht.
    Furianus selbst wusste, dass ein nicht gerade herzlicher Vorgesetzter die Menschen motivieren konnte, zusammenschweissen ließ und aktiv machte, denn der Hass war ein starker Motor.


    "Didier, wer ist dein Vater und welchem Ordo gehört er an?"


    Das Scherzen würde dem Mann schon vergehen, dachte er sich und blieb weiterhin ruhig nach hinten gelehnt sitzen.

    Zitat

    Original von Quintus Matinius Valens
    Oh, bei den allmächtigen Göttern, der Mann war stur. Und seine Geduld schien ausgereizt zu sein, woraufhin Valens auf seine fast schon verärgerte Antwort nur ein Nicken und ein "Danke für die Antwort" sagte. Doch das sollte nicht bedeuten, dass er innerlich mit dem Thema abgeschlossen hatte. Allerdings wusste er, wann man etwas nicht mehr ändern konnte. Und wer wusste, vielleicht hatte der Proconsul auch recht? Vielleicht erschlossen sich dem Patrizier ja intellektuelle Abgründe, die der normalen Plebs verwehrt blieben? Auf jeden Fall hatte Valens vor, bezüglich dieser Sache am Ball zu bleiben.
    Wie dem auch sei, Valens hörte sich den nächsten Satz des Proconsuls an. "Guter Einwand. Ich habe es mir so vorgestellt, dass nur die Ausscheidungswettbewerbe auf der unteren Stufe in der Bibliothek gemacht werden und alles andere nicht mehr zwingend dort. Das mit dem Theater ist sicher leicht zu arrangieren... willst du, dass alle Aufführungen dort sind? Ich wollte eigentlich die Bibliothek als kulturelles Zentrum hervorheben, und der Hort des Wissens verfügt ja über nicht ungewaltige Grösse."
    Dem Proconsul schien die Idee mit der Serie zu gefallen. "Ja, dafür habe ich Zeit. Ja, morgen mache ich mich gleich in der Früh ans Schrieben. Ich meine, eine Inspiration zu finden wird an einem netten Platz wie diesen nicht schwer sein."


    "An sich ist die Idee natürlich gut, wenn man die ersten Ausscheidungen in der Bibliothek vollzieht, damit die Bürger in Theater nicht zweit- oder drittklassige Poesie hören müssen. Wird eine Kommission berufen werden, die diese Entscheidungen vollzieht oder wie willst du es handhaben?"


    Das wäre praktischer, um die Schlechten von den Guten sogleich zu selektieren und zu isolieren. Schließlich wollte auch er keine miserable Poesie hören, seine Ohren wollte er auch nicht blutend sehen.


    "Gut, zur nächsten Acta erwarte ich dann einen Artikel von dir, natürlich dürfen es auch zwei sein."

    Ad
    Tiberia Albina,
    Villa Tiberia,
    Roma


    Liebe Verlobte,


    entschuldige, dass ich erst jetzt die Zeit dazu finde, dir zu antworten. Die Amtsgeschäfte in Hispania halten derzeit meine volle Aufmerksamkeit in ihrem festen Griff.
    Auch dein Brief schob die Wolken beiseite und erhellte mir den Tag, dein Wohlergehen beruhigt mich ungemein, so dass mir manch schlaflose Nacht genommen wurde. Ich bin in Sorge, Albina. Durch meinen Klientelring und die Meldungen aus Rom sowie die Artikel in der Acta Diurna beunruhigen mich zutiefst. Der Anschlag auf Senator und Consul Prudentius Commodus, ein weiterer auf Senator und Praefectus Urbi Octavius Victor und nun die Nachricht, dass meine geliebte Tante und oberste Hüterin des Vestafeuer ebenfalls einem Anschlage zum Opfer gefallen war, schürrt Ängste in mir. Ängste, die sich nicht meiner Familie gelten, sondern im besonderen Maße dir gegenüber. Ich sorge mich um dein Wohlergehen in Rom, ja, ich sorge mich um dein Leben, liebste Verlobte. Hast du genügend Leibwächter stets mit dir, Albina? Ist die Villa Tiberia genügend geschützt und gesichtert? Wenn nicht, so teile es mir unverzüglich mit, ich schicke Geld, Leibwächter und Sklaven nach Rom.
    Bitte verspreche mir, Albina, niemals Abends hinaus zu gehen und tagsüber mindestens fünf Leibwächter und genügend Sklaven um dich herum zu haben, bitte versprich mir vorsichtig zu sein. Ich will und kann nicht eine weitere Verlobte zu Grabe führen, besonders nicht nach einem erneuten und so großen Verlust in der Familie aufgrund dieser Anschlagsserie.


    Ich danke dir für deine Anteilnahme an unseren Verlusten geliebter Menschen, das bedeutet mir viel. Glücklicherweise habe ich nun die Gewissheit, dass mein geliebter Onkel Aristides doch unter den Lebenden weilt, doch das Wehklagen um Flavia Leontia, die junge Arrecina und nun meiner Tante, verzerrt meinen Körper und Geist. Die Nächte hier scheinen kühl und selbst die leuchtenden Sterne und der helle Mond verdrängen die Dunkelheit des Schmerzes nicht.
    Einzig die Zukunft wärmt mich, unsere Zukunft und die Vorfreude nicht nur eine reizende und kluge Ehefrau an meiner Seite zu haben, sondern auch auf einen kleinen Nachfolger, welcher in dieser großen Villa das unbeschwerte Lachen eines Kindes einführt.


    Wenn es in Rom kühler wird, wird es in Rom angenehmer. Die schwülen Tage scheinen wohl der Vergangenheit anzugehören, das ist mir die liebste Zeit, auch wenn sie hier in Hispania noch etwas auf sich warten lässt.
    Du hast eine Halbschwester, Albina? Erzähle mir doch bitte von ihr und sodenn du auch noch andere Geschwister hast, auch von ihnen. Ich bin in den Linien der gens Tiberia nicht sehr bewandert und tue mich recht schwer mit der Zuordnung. Ich habe einen gleichaltrigen Bruder, liebe Verlobte, doch er weilt derzeit auf Sardinia und wird wohl sicherlich meinem Vater im Garten oder auf dem großflächigen Landgut behilflich sein.
    Manius, meinen Onkel, musst du unbedingt kennen lernen, doch solltest du bedenken, dass er sich im Bezug zu mir lieber als Vetter sieht, denn Onkel, vermutlich klingt es für ihn schlicht und einfach sehr alt, wenn ich ihn als Onkel titulieren würde. Er ist in der Kunst der Rhetorik sehr bewandert und an sich ein wacher Geist.
    Die Familie weiß um unsere Verbindung, du kannst folglich ruhig den Kontakt zu den verbliebenen Flaviern suchen.
    Die Amtsgeschäfte verlangen nun meine Zeit, so dass ich mich dem Ende neigen muss.


    Ich wünsche dir den Segen der Götter, mögen sie dich stets behüten und schützen, gerade in solch gefährlichen Zeiten. Mache es ihnen aber auch nicht so schwer und achte selbst auf dich, liebste Verlobte.
    So verbleibe ich mit großer Sehnsucht nach deiner Antwort in dem fernen Hispania.


    Dein Verlobter,


    Furianus



    [Blockierte Grafik: http://img263.imageshack.us/img263/1722/furiaaaatransparentaz9.png]

    "Wenn das so ist, müsstet ihr euch dringend kennen lernen. Ich erwarte von euch Kooperation, das ist selbstverständlich."


    Merkte er an und warf den Hühnerknochen in eine eigens für Reste angebrachte Schüssel unter seiner Kline.


    "Ja, er wird in Bälde ernannt werden. Ihr habt die gleichen Aufgaben zu bestreiten, die gemeinsame Planung des Dichterwettbewerbes mit dem Magister Scriniorum Matinius Valens und die Hafensanierung. Teilt euch diese Aufgaben auf, so geht es scheller und effizienter."

    Furianus nickte zustimmend.


    "Hauptsache ihr schildert mir überhaupt etwas."


    Scherzte er und geleitete die Beiden bis an die porta.


    "Valete, Comites. Mögen die Götter auch euch schützen."


    Verabschiedete auch er sich und ging wieder zurück an seinen Schreibtisch. Vielleicht sollte er seine Entscheidung, alle Decreti Provincialis aufzuheben, wirklich noch einmal überdenken. Eigentlich war es ja der Passus mit den Decurionen und der Curia Provincialis, der ihm ein Dorn im Auge war. Aber eine endgültige Entscheidung würde er an einem späteren Zeitpunkt treffen.