Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Chrysippos von Samosata:


    Ich finde es zwar gut, dass Spieler wie du Kritik äußern, das ist ja sogar erwünscht, denn dadurch kann es nur besser werden, nicht schlecht, aber ich würde dich doch bitten Kritik zu äußern und nicht gleich Lösungsvorschläge zu geben, bevor du nicht einmal weißt, ob deine Kritik wahr ist oder nicht.
    Warum? Weil deine Kritiken (fast) alle falsch sind und ich doch gerne die Gelegenheit hätte, bevor du deine vermeintlichen Lösungsvorschläge postet, dir das mitzuteilen. Ich weiß, dass ich nicht immer online bin, aber gib mir doch bitte die Gelegenheit deine Kritiken wenigstens zu bestätigen oder zu widerlegen, bevor du alles als falsch abstempelst.
    Da ich gerade wenig Zeit habe, werde ich deine Kritiken zu späterer Stunde widerlegen, aber ich wollte es nur mal gesagt haben, damit die Diskussion nicht abdriftet, was sie gerade mit diesem (entschuldigt) absurdem Vorschlag noch mehr Geld in die Wi-Sim zu pumpen, indem der Kaiser Geld an die Einheiten überweist. Denn genau das wollen wir verhindern, ich weiß nicht, ob das angekommen ist.


    So, melde mich später.

    "Ja, natürlich steht es euch frei Maßnahmen zu ergreiffen, doch ich möchte zuvor gerene benachrichtigt werden, ob schriftlich oder mündlich ist mir relativ gleich, ich will nur wissen, ob der Handlungsrahmen meinem entspricht und werde bei Notwendigkeit auch gerne etwas korrigieren wollen."


    Schließlich wollte er seine Angestellten nicht bemuttern, doch Vertrauen war gut, Kontrolle war besser. Und so lange hatte er noch nicht mit den Männern zu tun gehabt, so wie auch sie nicht mit ihm, damit man sich blind vertrauen konnte und beide Seiten von den Vorlieben und Meinungen der jeweils anderen Seite wussten.

    "Das war es?", wollte es schon Furianus entweichen, doch er konnte diese Überraschung doch noch im letzten Augenblicke zurückhalten.


    "Ahja, und welchen Gebäuden gedenkst du dich anzunehmen?"


    Der Mann musste doch an bestimmte Gebäude oder Gebäudetypen denken, wenn er sich dessen annehmen wollte. Zudem gefiel Furianus selbst der Gedanke eines Architektus nicht, den er noch nie gesehen hatte, geschweige denn etwas von jenem gehört.

    Da du es ja selbst nun richtig erkannt hast, dass deine Ideen nicht realisierbar sind, bzw. niemals zu einer Ausgeglichenheit führen, erspare ich mir mal die Begründung warum, kann aber eigentlich prägnant sagen, dass deine Vorschläge das auf die Konten zugeführte Geld nicht durch Steuern irgendwo verschwinden lassen, sondern einfach von den Konten in die Wi-Sim geworfen werden. Dadurch verkleinert sich die Geldmenge, wie bisher, nicht, sondern wird nur umgelagert, das ist ein verherender Effekt und inflationär wie sonst nichts zuvor, außer den Staatslöhnen. ;)
    Ich denke du hast einfach den falschen Gedankengang gehabt, weil du davon ausgegangen bist, dass die getätigten "Warenkäufe" des Kaiserhofes/Staates der Wi-Sim nützen, du hast aber außer Betracht gelassen, dass eben durch diese Warenkäufe wieder Geld in die Wi-Sim fließt, welches eigentlich von den Konten der Staatsangestellten abgeflossen ist - und das sollte vermieden werden, sonst steigern wir die Geldmenge nur noch mehr.


    Auf deine Frage meinen Mindestkonsum betreffend kann ich dir sagen, dass er die gleichen Auswirkungen hat, wie deine beiden ersten Vorschläge, nur nicht in dem Maße, dass eine Unmenge an Geld reingeworfen wird, sondern immer ein gewisser Satz, der den Betriebseignern zukommt. Dass dieser Satz irgendwann auch mächtig wird, ist wahr. Er wird die gleichen Auswirkungen haben wie deine beiden erstgenannten Vorschläge, nämlich dass die Betriebseigner dann ein riesiges Vermögen erhalten, von Woche zu Woche, aber dies trifft nicht wie in deinen Beispielen innerhalb von wenigen Monaten ein, nicht innerhalb von 1-2 Jahren, sondern etwas später, ich schätze mal nach 3-4 Jahren. Wobei mir gerade einfällt, dass sich doch irgendwann, wie stets, ein Gleichgewicht einsetzen müsste und dieses Gleichgewicht über den Prozentsatz des Mindestkonsums entweder erhöht oder gesenkt werden kann.
    Das kann man berechnen, ja, es wird ein Gleichgewicht des in die Wi-Sim geworfenen Geldes geben, ich könnte es sogar ausrechnen, bräuchte jedoch die Werte des wöchentlich ausbezahlten Geldes überhaupt, also alle Staatslöhne, wie auch die Summe aller Grundstückseinnahmen pro Woche, was ich auch selbst berechnen könnte, die Grundstücke stehen ja im Tabularium. Daran habe ich nicht gedacht, dass ein Gleichgewicht entsteht, wenn die Staatslöhne nicht erheblich steigen oder sinken, da ich ja für meinen Mindestkonsum als Grundlage die Differenz zwischen altem und neuem Vermögen nehmen wollte.
    So gefällt mir mein Mindestkonsum noch mehr, denn es ist, ja, ich will mich nicht loben, wohl wirklich eine gute Lösung! Aber ich werde, falls ich den Wert für das wöchentlich ausbezahlte Geld der Staatskasse von der SL erhalte, das Gleichgewicht berechnen können, nicht jetzt, jetzt fehlt mir die Zeit und der Wert. ;)

    "Es freut mich, dass du meinen Gedanken etwas abgewinnen kannst. Nun, Schuster sind in letzter Zeit, diesen Eindruck habe auch ich gewinnen können, recht gefragt, zumindest die Nachfrage erscheint mir deutlich höher als bei anderen Branchen.
    Wobei du selbstverständlich auch mit vermehrter Konkurenz rechnen muss, besitzen doch einige gutbetuchte Ritter einen Schuster."


    Furianus nahm sich eine weitere, geschälte, Dattel, die er auch genüsslich zerkaute und mit verdünntem Wein hinunterspülen konnte.


    "Da wir schon über eine solide Finanzierung sprechen, kann ich dir ja offen legen, dass ich gedenke dich nach der Erledigung all deiner Aufträge als Scriba Provincialis zum Magistratus der Stadt Tarraco zu ernennen.
    Du hast dich bewährt, bist zudem mein Klient. Ich bin sicher, dass du meinen sowie auch den Erwartungen der Bürger als Magistratus gerecht werden kannst, zudem kannst du verstärkt mit dem Magister Scriniorum bezüglich des Dichterwettbewerbes als Repräsentant der Stadtverwaltung arbeiten."

    Ich glaube du missverstehst mich, 100% rentabel ist nicht wünschenswert, schließlich sollten nur wenige recht wohlhabend durch die Betriebe werden und nicht jeder, der einen Betrieb ernennt oder sich irgendwie in der Wi-Sim betätigt.


    Deine Idee geht auf das Gleiche hinaus und hat das gleiche Problem: Noch mehr Geld wird in die Wi-Sim gepumpt und das ist nicht sinnvoll, wie auch erstrebenswert.
    Auch wenn man dieses virtuelle Volk von den Steuern speist, es wäre, solange man das Geld von irgendwoher aus der Wi-Sim abpumpt, durch Steuer oder Sonstiges, kein an sich "verschwendetes" Geld, wie es zur Zeit das Steuergeld ist, sondern ein refinanziertes. Sprich, die Steuern werden wöchentlich abgepumpt und entlasten unsere inflationäre Wirtschaft, da das Geld dann einfach entzogen wird, willst du das Geld der Steuern nun in ein virtuelles Volk pumpen, wirfst du es dann anschließend nicht in ein schwarzes Loch, wie jetzt der Fall, sondern wieder in die Wi-Sim und mehrst die Geldmenge nur noch mehr, bzw. dämmst dieses "Abpumpen" der Steuergelder.
    Das habe ich auch in meinen vorherigen Posts vergessen zu erwähnen. Ein gewisser Steuersatz muss immer in das schwarze Loch "Staatskasse" durch Steuern fließen, das entlastet ungemein, doch man sollte das noch durch das in die Wi-Sim zwangsweise geworfene Geld, durch Mindestkonsum oder wie man es auch nennen mag, verstärken.


    edit: Rechtschreibselprobleme :D

    Freie Marktwirtschaft für jeden!!! :D :P


    Dieser Satz wurde unter Vorbehalt der Aufhebung einiger Paragraphen der Lex Mercatus formuliert, da ich davon ausgehe, dass mit einer möglichen Reform der Wi-Sim auch die Gesetze dementsprechend angepasst werden, das heißt die Preisbildung nicht staatlich geregelt wird, ansonsten wird das im "Fiscus" angereicherte Vermögen die ganze Wi-Sim überfluten und wohl auch gar alle Produkte dem Markt wegkaufen, was ja auch nicht Sinn und Zweck einer Wirtschaftssimulation sein kann und darf, ansonsten hätte ja jeder seine 4 Betriebe, die 100% retabel sind. ;)


    (und du musst mich immer necken... :P )

    Meine Güte, warum musst du auch so viele Lösungsvorschläge haben? Stückchenweise hätte ich es viel lieber gehabt. :D :D
    Nach der Analyse deiner Analyse will ich mal meine Gedanken hinzufügen. ;)


    Wie Corvus schon richtig annahm, ist das volkswirtschaftliche Gleichgewicht nur dann stabil, wenn die einfließende und abfließende Geldsumme übereinstimmen, wobei man das wiederum nicht sagen kann, da es einen Wirtschaftskreislauf voraussetzt und in einem Kreislauf fließt ja nichts direkt ab, es wird nur umgelagert. Und einen Wirtschaftskreislauf haben wir hier nicht im entferntesten Sinn.


    Nun zu deinen Problemlösungen:
    3.2
    Der Ansatz würde nichts bringen, da es der gleiche Zustand ist, den wir hier derzeit haben: Geld wird in Unmengen reingepumpt.
    Außerdem ist das nichts anderes als Konsumzwang, wobei ich auch nicht dein Wort "Investition" genau deuten kann. Schließlich kann man es weit dehnen, meinst du Investitionen in Betriebe, in Grundstücke und eben SimOn-Bedürfnisse wie Kurse, etc. oder schränkst du das irgendwie ein?
    Was du ändern würdest ist, dass du das Geld umschichtest, das Geld bleibt nicht auf den Konten der staatlich Angestellten, sondern wird zwangsweise in die Wi-Sim gepumpt und steht letztendlich den Betriebseignern zur Verfügung, diese müssen es dann wieder, zwangsweise, in die Wi-Sim pumpen und erhalten es wiederum, nicht völlig, aber einen kleineren Teil, wieder zurück. Damit verlagerst du das Geld direkt von den Konten der Angestellten zu den Betriebseignern und dort staut sich das Vermögen, so dass es in kürzester Zeit so aussehen wird:
    Betriebseigner sind stinkreich, staatliche Angestellte bettelarm. Man muss sich ja nur einmal die Unsummen vorstellen, die jede Woche hier reingepumpt werden, aber nicht, wie jetzt, in Grundstücken oder auf Konten lagern, sondern direkt zu den Betriebseignern gehen.
    Zudem will ich dann die Preise nicht sehen, die dann gut und gerne gefördert werden, wenn der "Fiscus" sowieso alles abkauft, das wird dann den "Geldschwung", also die wöchentliche Flut an Geld für die Betriebseigner noch um einiges erhöhen.
    Und ich als Senator will da nicht gerade bettelarm rumlaufen, während ein Peregrinus mit seinen 4 Betrieben mal einfach so jede Woche 2000 Sesterzen verschenken kann. ;) ;)


    Mein zuvor angestrebter Mindestkonsum hat zwar die gleiche Wirkung, aber nicht in solch einem monströsen Ausmaß, wie dein Vorschlag. Deiner würde jeden Betriebseigner zu einem Crassus machen.


    Um auf die Preisbildung, die sehr schnell in die Höhe steigen wird, einzugehen. Du würdest mit diesem Vorschlag auch die nicht so betuchteren Wi-Sim-Teilnehmer einfach von dem Konsum ausschließen, denn wenn einmal ein Brot 36 Sesterzen kostet, kann sich ein Scriba so etwas nicht leisten. Zudem gibt es auch keine Sparmöglichkeit und diese sollte in einer Wirtschaft immer bestehen, sonst kannst du es gleich wieder vergessen, man würde auf Pump leben. ;)


    Und irgendwann führt dies zu einer unglaublichen Betriebsschwemme, wie du schon erwähnt hast, falls die Preise nicht steigen dürfen.


    4.1


    Hier kann ich analog das Gleiche hinschreiben. Der einzige Unterschied zu deiner obigen, drastischeren Lösung ist, dass diese Auswirkungen, die ich oben beschrieben habe, nicht so schnell eintreffen, sondern mittelfristig. Und ich spreche von weniger als einem Jahr. Das ist auch keine Lösung, die zu den Betriebseignern gepumpte Geldmenge würde dann irgendwann so groß sein, dass man dies wieder abschaffen oder eindämmen müsste.


    Hier kann ich ja nochmal auf meinen Konsumzwang verweisen, der das gleiche bewirken wird, nur langfristig. Man muss sich halt entscheiden, was man will. ;)


    4.2
    Sorry, aber das ist total schwachsinnig. Damit förderst du das ohnehin schon sehr begünstigte Sparen, besonders mit deiner Forderung die Vermögenssteuer abzuschaffen. Ich bin dafür diese zu erhöhen, um einen erneuten gewissen "Konsumzwang" auszulösen, warum ich dafür bin, habe ich in meinen vorherigen Posts schon mehrmals erwähnt.
    Eine Einkommenssteuer, so habe ich es zwar nicht genannt, ist aber auch mein geforderter "Mindestkonsum", der sich eben auf das Einkommen pro Woche, bzw. genauer gesagt den realen Gewinn, bezieht. Wenn du die Einkommenssteuer jedoch nicht für die Wi-Sim verwendest, machst du nichts anderes, als die Geldmenge, die in die Wi-Sim wöchentlich gepumpt wird, zu verringern, nichts weiter. Das kann man auch machen, indem man nun den Gutverdienern 1000 Sesterzen streicht und alle Gehälter um eingies herunterschraubt.


    4.3
    Das würde ich nicht sagen, Grundstücke pumpen nur zusätzliches Geld hinein, wenn sie sich refinanziert haben und das geschieht, bei 50 Sesterzen pro Woche, erst nach etwa 2 Jahren.
    Daher würde ich sogar das Gegenteil behaupten, Grundstücke sind eine gute Idee, denn sie bündeln das Geld, nämlich die 5000 Sesterzen und entziehen es somit dem "Wirtschaftskreislauf", so dass die reingepumpte Geldmenge sogar sinkt. 5000 Sesterzen sind dann nicht realisiertes und stillgelegtes Vermögen und das ist großartig für eine Wirtschaft, die wöchentlich Unmengen von Geld reingepumpt bekommt.
    Anders sieht es aus, wenn die Grundstücke sich refinanziert haben, dann erhalten sie wirklich den Effekt, dass sie zusätzliche 50 Sesterzen pro Woche reinpumpen, das stimmt. Aber solange sie nicht 2 Jahre alt sind, dämmen sie die Inflation. ;)
    Daher würde ich über die Grundstücke erst in einem oder 1,5 Jahren sprechen wollen, wo sie wirklich den Schadenscharakter erhalten und nicht jetzt. ;)


    4.4
    Bringt nichts, solange nicht konsumiert wird oder ein Zwang besteht. Und der gesunde Menschenverstand beschränkt die Idee von selbst, denn wenn ich schon jetzt keine Produkte verkaufe, warum soll ich mir dann noch 10 weitere Betriebe anlegen? Da muss ein Schritt davor getan werden. ;)


    4.5
    Viel zu umständlich und daher in meinen Augen nicht realisierbar. Zudem müssten dort wirtschaftlich versierte Leute tätig sein, was man hier ja nicht voraussetzen kann, zudem ist eine wirtschaftliche Entscheidung nie richtig, da es immer wieder anders ausgelegt werden kann, wie und warum man so und nicht so gehandelt hat. So etwas würde ich keinem aufbürden wollen.
    Außerdem ist die dadurch entstehende Hilfe nur mäßig, besonders der Warenkonsum durch die Finanzbehörde, wobei man hier wieder suggestiv agieren könnte und dies wiederum zu heiklen Vorwürfen kommen kann, wenn die Finanzabteilung nur bei dem kauft, bei dem anderen aber nicht, usw. Herrje, das gäbe wieder Zündstoff.


    Soviel zu meinen Gedanken. ;)

    Natürlich hätte Furianus nun gerne gefragt, warum niemals oder kaum eine Möglichkeit bestand für eine kurze Zeit nach Rom zu reisen oder die Kurse eben extern zu machen, aber das verkniff er sich, konnte der Mann doch dagegen gute Gründe einbringen, die Furianus aber nicht hören wollte. Schließlich wollte man in solch einem Gespräch der überlegene Stratege sein.


    "Aber gerade darum sind es Wilde. Ihre Traditionen, ihre Bräuche, nicht kultiviert, Flecken aus einer Zeit, in der die Sonne nicht jeden mit ihrer Wärme erleuchtete. Kaum entwickelte Relikte aus barbarischer Zeit und genau das lässt die heutigen Germanen auch zu Wilden werden."

    "Interessant."


    Mehr ließ Furianus vorerst nicht verlauten und nahm sich eine geschälte Dattel. Die Schale aß er ungerne. So nutzte er die Pause des Dattelessens, um sich die richtigen Worte zurecht zu legen.


    "Natürlich ist eine der Voraussetzungen neben den finanziellen Möglichkeiten auch ein gewisses kaufmännisches Geschick. Nun, erstere wirst du wohl, so denke ich, nicht groß besitzen, letzteres solltest du jedoch schon haben.
    Selbstverständlich hätte ich keine großen Schwierigkeiten damit dir einen Betrieb zu schenken, aber es bedarf großen Geschickes, um solch einen nicht herunter zu wirtschaften.
    Ich würde mich dieser Verantwortung an deiner Stelle erst annehmen, wenn ich ein solides Grundvermögen durch eine gute staatliche Anstellung als Rückhalt hätte. Wer weiß, wann die Geschäfte gut laufen, ob sie überhaupt in den ersten Monaten laufen, für diese Möglichkeiten muss vorgesorgt werden und ein sicheres Gehalt ist da geradezu eine Bedingung."


    Er nahm eine zweite Dattel, die er wiederum genüsslich im Mund verschwinden ließ.


    "Aber in was wolltest du konkret investieren, neben der Glasbranche?"

    Also hatte er doch Recht und seine anfänglichen Vermutungen, Meridius hätte aus reinem Kalkül hier Leute einschleißen wollen, bewahrheiteten sich wohl. Er wusste nur nicht, was der Decimus im Schilde führte. Wahrscheinlich will er wieder eine Statthalterschaft und hat nun seine Klienten angesetzt, um Furianus hier irgendwie zu verjagen oder Rom gegenüber anders zu präsentieren, als der Proconsul gerne hätte. Ob er dem stattgeben sollte, wusste er nicht, denn es waren nur Spekulationen. Und doch, es riss ihn nicht los.


    "Drei Kurse? Nun, das ist zwar mehr als gebraucht wird, aber zahlreich ist dies nicht."


    Kritisierte er nun offen, was auf sein schon erhitztes Gemüt ob Meridius zurückzuführen war. Schließlich hatte sich Meridius stets gegen ihn ausgesprochen, er musste das mit dem Decimus klären, denn in einen Krieg ging Furianus nichtsahnend nicht gerne.


    "Inwiefern sind die Germanen interessant? Es sind Wilde, Tiere sind vielleicht interessanter."

    "Für Klienten habe ich immer Zeit, setz dich doch."


    Und er selbst ließ sich auf eine Kline nieder und bedeutete einigen Sklaven ein paar Getränke zu bringen, wie auch einiges an Obst und anderen Kleinigkeiten.


    "Ja, ein prachtvolles Domizili."


    Dabei sah er sich noch einmal versichernd um und nickte.


    "Marmor wohin das Auge reicht, der Erbauer, wohl ein Vorgänger, hat hier keinen Funken Geiz aufkommen lassen. Und ja, hier ist die Luft noch kühl, die Straßen seelenruhig.
    Aber dich führt sicherlich etwas anderes, als die Muße zu mir."

    "Ich nehme mal an, dass einer der beiden LAPP´s dein Patron sein wird."


    Merkte er kurz an und deutete auf etwas hinaus, was geradezu schon als selbstverständlich galt, nämlich, dass fast die gesamte Provinzverwaltung in der Klientel des Statthalters stand. Das musste Furianus auch mal voran treiben.
    Zu den Diplomae äußerte er sich jedoch noch nicht, vermerkte es sich.


    "In der Lobeshymne deines Verwandten stand auch einiges von Kursen an der Schola. Nun, welche waren dies konkret?"


    Er selbst war ja fleissiger Schüler und Kursbesucher gewesen.

    Na so alt war er also doch nicht. Doch Furianus nickte leicht und nahm einen weiteren, nichtssagenden Schluck.


    "Du hast zwei Diploma, simmt das? Ich würde gerne erfahren, in welchem Zusammenhang sie dir verliehen wurden."


    Schließlich war das auch von ungemein wichtiger Bedeutung, welche herausragenden Leistungen der Mann in der Vergangenheit erbracht hatte, um so geehrt zu werden.

    Es war einer dieser Tage, an denen Furianus die Arbeit in die Villa Proconsularis verlagerte, weil ihn entweder Kopfschmerzen plagten und er die Geräusche Tarracos nicht ertragen mochte und konnte oder es waren Tage, die einfach zu schön waren, um der Arbeit in dem stikigen Tarraco nachzugehen. Letzteres traf auf den heutigen zu.


    So ging Furianus, in einer leichten weinroten Tunika, in das Atrium, wo ihn schon sein Klient erwarten sollte.


    "Salve, Atius. Schön dich zu sehen."


    Mit diesen Worten ging er lächelnd auf den Klienten zu und bat ihm mit der Hand eine Kline an.

    "Verstehe, das freut, dass der Meeresgott dir gewogen war. Nicht immer hat man solches Glück."


    Kommentierte er und nahm einen weiteren Schluck, um den Becher danach in der Hand hin und her zu drehen.


    "Ja, hier in der Nähe ist ein Anbaugebiet. Natürlich ist er gelöst, anders kann ich ihn auch nicht trinken, ein sehr starker Wein, die dunkle Farbe ist dafür signifikant."


    Ganz Kenner schüttelte Furianus den Becher ein wenig und ließ den Blutroten Saft hin und her schwanken.


    "Aber du bist natürlich aus einem anderen Grund hier, Octavius. Wein dürfte dich wohl, wenn überhaupt, peripjär interessieren. Nun, ich schrieb deinem Großonkel, dass ich mir selbst ein Bild von dir machen will. Du darfst dich gerne nochmal bei mir vorstellen, ich werde dann zu gegebener Zeit Fragen an dich richten."


    Mit einer leichten Geste bedeutete er dem Mann, dass er nun anfangen könne sich ins rechte Licht zu setzen, denn beiden war klar, dass der Mann hier weder aufgrund des Landes, noch des Klimas hier war, geschweige denn weil er dieses Amt unbedingt in sein Herz geschlossen hatte, beide wussten, dass dieses Amt nur der Weg zum Ziel sein würde und darüber konnte Furianus ruhig verhandeln.

    Doch nicht so nahe verwandt, Furianus hätte auf Onkel getippt, ja vielleicht sogar Vater, obwohl Detritus es nirgendwo erwähnte. Aber das konnte ja gut sein, nicht wenige Väter schoben ihre Söhne relativ schnell in andere Provinzen ab.


    "Verstehe. Du bist gut hierher gelangt? Ich hoffe doch über die See?"


    Zu Land hätte er diese strapaziöse Fahrt auch niemals unternommen. Zum Glück war man ja auch Eigentümer eines eigenen Bootes, wobei dieses Eigentum gerade vom Vater einstweilen moniert wurde.
    Furianus trank einen Schluck.