Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    "Ahja.."


    Kommentierte Furianus mit einer voller Sorgen faltigen Stirn diese Behauptungen und hörte sich jene erstmal bis zum Schluss an, bevor er leicht den Kopf schüttelte.


    "Gerade das hat die Politik bewegt, sonst säßen wir immer noch auf den sieben Hügeln und wären, wenn nicht schon von anderen Völkern überrannt, mit einem König gestraft, ohne Senat, ohne Politik, ohne Recht und Ordnung - ohne Wort- und Rederecht. Erst die Politik hat unsere Sicht, die nur auf sieben Hügel beschränkt war, deutlich ausweiten können, ja, hat uns quasi dazu genötigt in der Zukunft zu denken.
    Sieh dir die Griechen an, den berühmten Stadtstaat Athen, welcher durch seine einzigartige Form der Politik die besten Gelehrten, Künstler und Staatsmänner hervorbringen konnte und letztendlich selbst zum Machthaber avancierte. Leider war ihnen die Feder doch wichtiger als das Schwert und sie wurden von Sparta überrant, mehrmals."


    Natürlich musste Furianus den Worten des Mannes entgegen halten, besonders er als Senator und damit Berufspolitiker.


    "Außerdem umgibt uns die Politik überall, denn dass heute zahlreiche Menschen das römische Bürgerreicht inne haben dürfen, überhaupt Rechte haben, du gerade hier und jetzt ein Amt inne hast, wie auch ich eines habe, das alles ist Politik."


    Furianus nahm einen Schluck, um seine Kehle ein wenig zu befeuchten, denn es sprach sich nicht leicht, wenn man wie gerade eben die großartigste Errungenschaft der Menschheit - die Politik - besingen wollte, jedoch nie die richtigen Worte finden konnte und sich vergebens abmühte.


    "Es gibt keine besonderen Themen, doch sollten sie alle von anderen Zeiten in Hispania zeugen können - von besseren Zeiten, von einer guten Provinz. Ich will mehr Menschen in Tarraco sehen, die Stadt muss wieder aufleben."

    "Wie ernst es mir ist, kannst du erfahren, Didier. Ich rate dir jedoch davon ab, denn diese Erfahrung würde deine letzte sein."


    Entgegenete Furianus kühl und lächelte ein wenig.


    "Wer spricht hier von belügen? Doch nur du. Aber das kann ich dir natürlich unmöglich zutrauen, dass gerade du dich auf die Interpretation und Auslegung von Phrasen und Worten verstehst. Das ist dann zu viel des Guten.
    Ein kleines Hinderniss bist du, da stimme ich dir zu, doch welches Licht es auf wen wirft, hast du nicht zu entscheiden, Civis. Du bist nur der Unterhändler, du hast weder das letzte noch das erste Wort in dieser Verhandlung zu führen. Also besinne dich auf deine Position und fordere das, was angemessen ist. Ich bin nicht dein Gott, der dir die herrlichsten Wünsche erfüllen kann, das kann ich sein, doch mir gefällt die Rolle des Zerstörers besser, mein kleiner Freund."


    Auch er legte eine Spur Zynismus an den Tag.

    Ad
    Sec. Flavius Felix,
    Villa Flavia Felix,
    Roma



    Furianus pater s.d.


    Vater, ich schreibe dir aus dem fernen, jedoch nicht minder angenehmen Hispanien. Ich hoffe du befindest dich wohl auf und genießt die Lasterfreien Stunden im Garten bei deinen Rosen, die doch stets die prächtigsten und schönsten in ganz Rom sind.
    Ich bin gesund und die Arbeit hält sich auch in Grenzen, auch wenn die Provinz noch einiges fordert, so sehe ich mich in der Lage es wieder zu richten und Vertrauen in mich zu schaffen. Du kennst das sicherlich, die große Verantwortung und die stets präsente Angst als Statthalter Fehler zu machen, die dein Gewand für immer schwärzen.


    Der Grund meines Schreibens betrifft jedoch nicht dich, nicht mich und auch nicht Rom - ich schreibe dir aufgrund Flavius Gracchus. Wie du weißt hatte Gracchus sich stets dem Namen Flavius würdig zu benehmen gewusst, er ließ ihn noch viel mehr um einen nicht zu verachtenden Teil an Glanz erstrahlen wurde er doch in höchsten Tönen gelobt und geehrt. Gracchus ist ein über jeden Zweifel sehr intelligenter und fähiger Mann, nicht nur als Priester, nein, auch als Senator würde er unsere Ansicht und unseren Namen sicherlich ohne Makel und Tadel vertreten können.
    So ist es schon überfällig, dass Gracchus seinen rechtmäßigen Platz in den ehrwürdigen Hallen einnimmt und es ist nicht nur deine, sondern auch meine Aufgabe ihm dabei ein wenig behilflich zu sein. Es wäre an der Zeit den Kaiser, auch wenn dieser im fernen Osten weilt, auch unseren Verwandten wieder aufmerksam zu machen, schließlich wurde Octavius Detritus jüngst ebenfalls zum Senator Roms ernannt und bezeugt damit, dass der Kaiser durchaus nach Rom und in die Senatshallen und Kandidatenlisten blickt. Man müsste ihn nur wieder auf unsere Familie aufmerksam machen.
    Sofern mein Wort dabei vonnöten sein sollte, will ich meinen Teil schnellstmöglich beitragen, bin ich doch nun Proconsul, Vater. Seit meiner letzten Begegnung mit Gracchus schien dieser sehr demotiviert und ja, auch ein wenig gebrochen zu sein. Die ausstehende Ernennung unseres Verwandten hat dazu sicherlich einen guten Teil beigetragen. Nicht, dass ich Gracchus nicht die Tugend der Geduld absprechen würde, doch er war stets strebsam und steht nun vor der Hürde, die er alleine nicht nehmen kann. Dein Wort als Patron und Verwandter, erwartet Gracchus wohl schon sehnsüchtigst und als treuer Berater des Kaisers wäre es für dich sicherlich ein Leichtes Gracchus in das Blickfeld des Kaisers zu setzen, die nächsten Wahlen zum Cursus Honorum rücken auch schon heran.


    Ich wünsche dir den Schutz der Götter und Gesundheit, Vater.


    gez.
    Dein dich bewundernder Sohn,
    Furianus

    "Ein Ritter mehr oder weniger, nicht einmal ein Amtsinhaber, das fällt nicht auf, glaube mir."


    Sagte Furianus nun doch etwas ruhiger und gelassener, die Verkrampfung hatte sich bereits gelöst, denn der Punkt war längst nach der Aktion des Didiers überschritten worden und er wägte mittlerweile die Konsequenzen ab, die ihm bevor stünden, wenn er den Didier gleich umbringen würde, anstatt dies ein paar Hintermänner machen zu lassen.


    "Du denkst doch nicht im Ernst darüber nach, dass ein Drohbrief mich von irgend etwas abhalten könnte? Du weißt sicherlich, dass es mir an Patrizierinnen nicht mangeln wird und die Lust mich gerade an deinen Patron zu binden immer weniger wird. Schreibe ruhig deinen Brief, ich bin des Schreibens auch mächtig, wem dein Patron Glauben schenken wird, kannst du dir denken. Und gemäß dem Fall, dass er das Wort eines Straßenhundes mehr schätzen sollte als das eines Senators und Proconsuls, kann es mir auch relativ egal sein, an Töchtern mangelt es Roms Müttern nicht, doch eine gute Partie wie unsereins ist rar.
    Und nun mache ich dir mein Angebot, ich lasse dich nicht heute oder morgen töten, gebe dir großzügige drei Tage, um zu fliehen."


    Der Didier musste wirklich wirr im Kopf sein, dass er hier außer stolzen 10.000 Sesterzen noch ein erpresstes Amt erwartete. Die Sonne Hispaniens musste ihm stark auf den Kopf geschienen haben, zu stark.

    "Gut, außer Cassander nimmst du noch die üblichen Lastensklaven mit und nötiges Reisegepäck, jedoch nicht zu viel, es sollte dich nicht behindern."


    So beugte er sich kurz zur Seite und suchte in seiner Schublade kurz nach dem Aushang, den er noch vorher ein letztes Mal prüfend besah und anschließend dem Griechen übergab. Sogleich nahm er den auf dem Tisch liegenden kleinen Beutel und wog diesen in seiner rechten Hand, bevor auch jener dem Sekretär übergeben wurde.


    "Hier sind 80 Sesterzen, das dürfte für die Reise, die Vervielfältigung, Essen und Anderweitiges reichen. Dann wünsche ich dir noch Mercurius´ Schutz auf deinen Wegen und komme mir heil zurück."

    "Wenn du zu mehr taugen würdest, wären die Barbaren kultivierter als wir. Ein Gegensatz, der größer nicht sein könnte, das Wort Tauglichkeit und dein Name in einem Atemzug."


    Antwortete er dennoch gefasst und ruhig, bevor er sich einer neuen Kraftprobe annehmen musste, nicht an den verlockend weichen Hals des Straßenhundes zu springen, um diesem die Luft endgültig abzuwürgen. Furianus war an einigen Passagen des didischen Geredes wirklich kurz davor.


    "Vielleicht tust du dir, Didier, selbst den Gefallen und stopfst dein Mundwerk mit anderen Worten, bevor ich mich nicht genötigt sehe es machen zu lassen - nicht schmerzfrei.
    Und glaubst du wirklich deine...Drohung könnte mich aufhalten? Glaubst du wirklich du hättest nun uneingeschränkte Macht, Macht mich zu beleidigen, Macht hier anmaßend und unverschämt zu werden - vor mir? Wenn du auch nur einen Augenblick daran gehofft hast, dass mich eine Verlobung oder später Heirat davon abhalten könnten dir nicht hier und jetzt einen Dolch in dein schmutziges Herz zu rammen, so hast du dich getäuscht. Wenn du leben willst, sprich wie ein Römer, wir sind hier an keiner Straßenecke in der Subura, du stehst hier nicht vor deiner Lupa oder deinem Sklaven, sondern vor einem Senator Roms, Didier. Noch ein falsches Wort und ich vergesse mich."


    Seine Finger zuckten dabei leicht, denn auch wenn es ihn viel Anstrengung kostete die Fassung zu bewahren und diesem...Etwas nicht etwas anzutun, war die Wut ein gewisser Energiespender, der ihm das Blut in den Kopf schiessen ließ und seine Muskeln angespannt hielt. Ein Römer ließ sich einiges Gefallen, doch sofern er Ehre besaß und einen ehrbaren Namen, so war beides unantastbar, der Didier sollte das nun verstanden haben.

    Für das aktive Wahlrecht und das passive für das Amt des Quaestors muss man den Grundkurs ("Res Vulgares") der Schola Atheniensis bestanden haben. Weiters ist der CRV Voraussetzung für das Ablegen höherer Cursus, und diese Voraussetzung für das passive Wahlrecht höherer Ämter.





    AN DER


    SCHOLA ATHENIENSIS


    FINDET FOLGENDER KURS STATT:


    RES VULGARES XXXII



    BEGINN DES KURSES:


    NON OCT DCCCLVII A.U.C.
    (7.10.2007/104 n.Chr.)



    ABGABEFRIST FÜR PRÜFUNG:


    PRIDIE ID OCT DCCCLVII A.U.C.
    (14.10.2007/104 n.Chr.)



    Anmeldungen werden hier angenommen!


    "Diese Eimerträger, wie du die Vigiles nennst, könnten dich jeden Moment abstechen, strapaziere ihre Geduld nicht, solche Männer sind leicht aus der Fassung zu bringen. Wenn dir dein Leben wert ist, schweig."


    Sagte er bestimmt und voller Eindringlichkeit, ein Spiel war das schon lange nicht mehr und Furianus hätte dem Didier ob seiner Beleidigungen zu gerne einen Dolch ins Herz gerammt.
    Statt dessen nickte er leicht.


    "Dein Vorschlag also. Den lehne ich ab."


    Sogleich nahm er den Brief mit einer schnellen Bewegung vom Tisch und fing an diesen interessiert zu lesen. Dabei warf seine Stirn deutliche Falten, denn was er hier las war doch höchst eigenartig, ein Brief eines Freigelassenen an den Didier, der dazu noch der Klient des zukünftigen Schwagers war. Neuigkeiten, die Furianus nicht freundlich stimmten, dazu noch die Tatsache, dass Vitamalacus dies ausgerechnet jenem Libertus übertragen hatte die Modalitäten zu regeln - eine indirekte Zusage und doch warf der Didier einen trüben Schleier auf das Glück, welches nicht so ganz erstrahlen konnte, wie es sollte. Zumindest spürte Furianus nichts davon.
    Mit einer Geste deutete er zur Tür.


    "Männer, lasst uns kurz allein."


    Sagte er zu den Vigiles und verschränkte, nachdem die Männer das Zimmer verlassen hatten, die Arme vor der Brust.


    "Und du denkst ich falle darauf rein, Didier? Dieser Freigelassene ist nur einer von vielen, er mag dein Kollege sein, der eben jenen Augenblickes einen Brief hierher hat bringen lassen, wer sagt mir überhaupt, dass es diesen Freigelassenen überhaupt gibt?"

    "Danke."


    Sagte er schnell und knapp, damit das Thema ja schnell verdrängt werden konnte, es keiner von der Dienerschaft mitbekam. Hoffentlich würde sich der Mann nicht verplappern.


    "Sehr schön, reise per Schiff nach Ostia und lasse das Pergament dort vervielfältigen und in alle Teile der Provinz tragen, damit es in jeder Stadt eingeschlagen werden kann, danach kannst du über die Alpen nach Germanien und dort das gleiche Prozedere. Nur in den jeweiligen Hauptstädten müsstest du dich selbst darum kümmern, es ist mir ein großes Anliegen."


    Er hoffte, dass keinerlei Fragen offen bleiben würden, liquide war der Grieche dann sowieso, wenn ihm Furianus die Reisespesen übergeben sollte.

    Zitat

    Original von Quintus Matinius Valens
    "Nun, da hast du auch wieder Recht. Ein gutes Argument. Es ist die Politik." Das letzte Wort betonte er mit einem Unterton, der ganz vage suggerierte, dass Valens kein grosser Anhänger von detaillierten politischen Schachzuegen war. Er wollte einfach eine gute Arbeit machen und sich nicht von politischen Faktoren beeinflussen lassen. "Im Gegenzug dazu ist es wichtig, dass die Vigiles aufgestockt und trainiert werden.", betonte er, bevor er zum nächsten Punkt überging.
    "Ich werde alles in die Wege leiten. Du musst einfach nur anwesend sein und das Prozedere über dich ergehen lassen." Er grinste leicht. "Dann ist die Provinz um einen Sodales reicher."
    Er trank aus. "So. In meiner neuen Position als Magister Scriniorum - ich möchte dir nochmals für die Beförderung danken - gibt es, denke ich viel zu tun. Wer wird aber der nächste Comes sein, dem ich Bericht erstatte?"


    "Ja, die Politik ist unsere treibende Kraft für Veränderungen und die Zukunft Roms, wir sollten sie mehr achten."


    Merkte Furianus an und suggerierte dem Matinier wiederum, dass er viel von Politik hielt. Vielleicht würde sich der Mann dadurch näher mit Politik beschäftigen, um vielleicht etwas Sympathie Furianus gegenüber zu gewinnen. Wer wusste schon, ob dies nicht irgendwann nützlich sein würde.


    "Um die Vigiles wird sich gekümmert, keine Sorge."


    Damit war das Thema auch für ihn erledigt und die weiteren Worte des Matiniers zielten schon in die angestrebte Richtung, nämlich die neuen Aufgaben.


    "Vorerst bleibt das Amt des Comes vakant, ich will mir mit der Ernennung eines geeigneten Mannes noch ein wenig Zeit lassen. Deine Aufgaben als Magister Scriniorum mögen vielfältig sein, dennoch würde ich dir gerne eine weitere auftragen. Und zwar wirst du als geneigter Leser der Acta Diurna festgestellt haben, dass die Rubrik Hispania häufig leer ist und dies dem Ruf und Ansehen der Provinz nicht gerade zuträglich ist. Daher betraue ich dich mit der Aufgabe sich darum zu kümmern, ob du nun selbst Artikel verfasst oder Schreiber dazu finden kannst, ist dir überlassen. Hispania muss in der Acta Diurna präsenter werden, die Honorare für die einzelnen Artikel darfst du natürlich für eigene Zwecke verwenden, doch Hispania sollte mehr ins Blickfeld rücken und ich bin mir sicher, dass du dieser Aufgabe gerecht werden wirst."

    So wutentbrant er auch war, er durfte es sich ebenfalls nicht anmerken lassen. Für diese Worte hätte er den Didier wirklich umbringen können, nein, umbringen lassen, denn man beschmutzte sich nicht selbst.
    Der Mann schien wirklich lebensmüde zu sein.


    "Nehmt ihn fest."


    Sagte Furianus kühl und wandte sich wieder dem Treiben auf der Straße zu.
    So dumm der Didier auch war, so mutig schien er auch in jenem Augenblick. Entweder war dem Tölpel wirklich alles egal und er lebensmüde, oder er hatte eine Garantie ungeschoren davon zu kommen. Und Furianus hätte nicht die vielen Erfahrungen mit dem Schlag von Leuten, zu denen auch der allseits beliebte Germanicus Avarus zählte, als dass er nicht gelernt hätte nichts zu überstürzen, damit dies nicht auf ihn zurück fiel. Vermutlich hatte der Didier Freunde, solche, die ihn in Rom verteidigen würden, solche, die gegen Furianus sprechen konnten, solange er sie nicht stumm machte. Und Furianus hatte nun wirklich keine Lust nur ein paar Monate Proconsul gewesen zu sein.


    "Halt, wartet noch einen Augenblick."


    Rief er den Männern zu und wandte sich an den Didier.


    "Eine interessante Lektüre, Didier, ist das deine Lebensversicherung?"


    Wäre der Mann wirklich so gerissen, wie er vermeintlich schien, hätte er es nun verneint. So oder so hätte Furianus an das Schreiben kommen können.

    Das zynische Geschwafel des Mannes ignorierte Furianus geflissentlich und beobachtete weiterhin das rege Treiben aus dem Fenster, während er sprach.


    "Ja, in der Tat liegen neue Herausforderungen ja geradezu auf der Straße, blicke dich mal um. Vielleicht kannst du dich dazu legen."


    Das hatte gesessen, dachte er sich und lächelte in sich hinein.


    "Dennoch solltest du dir bewusst sein, in wessen Gegenwart du gerade sprichst, wo du gerade stehst, in welcher Stadt und Provinz du dich gerade aufhälst - wer dort über dir steht. Nämlich ich."

    Ad
    Lucius Octavius Detritus,
    Casa Octavia,
    Rom


    Furanus Detrito s.d.


    Ich danke dir für deine Glückwünsche und kann diese nur wieder an dich richten, hast du doch nun die Senatorenwürde wie auch ein wichtiges Amt inne. Meiner gens und mir geht es gut, ich hoffe auch den deinigen und dir.


    Der von dir Besagte wurde höchstpersönlich von mir aus seinem Amte unehrenhaft entlassen, da er sich völlig unangekündigt aus der Stadt und der Provinz begab und dies sowohl in der Verwaltung wie auch in der ganzen Regio zu wirren Zuständen und Gerüchten geführt hat. Solch ein unverantwortliches Handeln kann weder begrüßt noch belohnt werden, so dass ich dir dringlichst abrate diesem Octavius Cato eine höhere oder gar herausragende Position zu überlassen, da jeder Zeit die Möglichkeit bestünde, dass er seinen Pflichten ein weiteres Mal nicht nachkommt und plötzlich verschwindet.
    Zu seiner Diploma kann ich dir nichts sagen, diese wurde vor meiner Amtszeit an den Besagten ausgehändigt, für welche Verdienste ist mir ebenso schleierhaft.
    Welche seine letzte Aufgabe war, kann ich dir ebenfalls nicht beantworten, denn man vermisste den damaligen Comes Octavius Cato schon einige Monate vor meinem Eintreffen, ich befürchte gar er könnte aufgrund seines rätselhaften Verschwindens mit in die kürzlich stattfindende Rebellion involviert gewesen sein und musst fliehen.


    Dies ist meine Rechtfertigung, dies ist meine Ansicht und Meinung. Die Entscheidung obliegt dir, doch ich rate dir sie gründlichst zu durchdenken, bevor du dies Risiko eingehst und einem solchen Mann Ämter überträgst.


    Mögen die Götter dich und die deinen schützen,
    vale


    Lucius Flavius Furianus

    Tarraco, PRIDIE ID SEP DCCCLVII A.U.C. (12.9.2007/104 n.Chr.)

    "Ich habe keinerlei Ambitionen geäußert die Stadtkurie zu besetzen."


    Merkte Furianus dann doch schnell an, bevor der Mann noch was Falsches deuten mochte.


    "Ich will, wie erwähnt, lediglich Präsenz zeigen und das erreiche ich am besten damit, wenn ich persönlich vorstellig werde. Schließlich seid ihr Decurionen die Träger der Stadt und habt auch ein Recht den neuen Proconsul zu begutachten und zu messen."

    "Bei aller Logik und Notwenigkeit, denke ich nicht, dass der Kaiser eine Ala, wie die Numidia II. wieder nach Hispania beordert. Eine stationierte Einheit würde zwar Schutz bieten, aber doch eine negative Symbolik ausstrahlen, als wäre man wieder zu den Zeiten der Legio Hispana IX zurückgekehrt. Und das will wohl niemand."


    Zwar hätte er es sich auch gewünscht, aber man bekam ja nie, was man wollte.


    "Dann werde ich morgen in der Curia Provincialis anwesend sein und du kannst die nächsten Schritte vornehmen."


    Was dringed nötig war, wenn man sich die verwaisten Verantwortlichkeiten ansah, die scheinbar niemand übernehmen wollte.


    Aber erstmal nickte er dankend für den Prost und trank seinerseits den gebührenden Schluck.

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH DEN
    DUUMVIR
    CARTHAGO NOVAE


    QUINTUS MATINIUS VALENS


    MIT SOFORTIGER WIRKUNG VOM
    PRIDIE ID SEP DCCCLVII A.U.C.
    (12.9.2007/104 n.Chr.)


    ZUM
    Magister Scriniorum - Regio Hispania Tarraconensis



    Lucius Flavius Furianus