Beiträge von Titus Petronius Varus

    Endlich war Varus in Germanien angelangt. Land und einheimische Sitten waren ihm fremd, deswegen hatte er für das "Heilsa", das ihm eine blonde Frau auf dem Forum entgegengeworfen hatte, nur einen verwirrten Blick übrig gehabt. Vielleicht war es etwas wie ein Salve?


    Varus drängte den Gedanken fort und trat zur Wache.
    "Salve. Ich bin Titus Petronius Varus, Quaestor pro praetore, und möchte gern mit Senator Meridius sprechen."

    Zitat

    Original von Gaius Decimus Maior
    Diese Bitte will ich dir erfüllen, Petronius. Sei unbesorgt, am Ende dieser Amtszeit der Magistrate im Cursus Honorum, wirst du Alessa so wieder bekommen, wie du sie zurück gelassen hast.


    Während des Gesprächs, beobachtete ich nebenbei auch die anderen Gäste. Die meisten von ihnen mussten wohl die Petronier oder deren Freunde sein, da ich fast niemanden hier wirklich kannte.


    Ich denke mir, das Amt eines Quaestors in Germanien ist eine sehr gute Erfahrung, die du bestimmt irgendwann gebrauchen kannst.


    Varus nickte Maior dankbar zu.
    "Ich danke dir, Decimus, für alles. Und natürlich erhoffe ich mir dasselbe auch von dieser Amtszeit. Doch sag, warum greifst du nicht zu?" fragte er lächelnd und deutete auf das Buffet, das schon reichlich geplündert worden war, aber noch immer genug für alle bot.


    Die Gäste unterhielten sich den ganzen Abend über noch angeregt, fachsimpelten über dieses und jenes und schließlich war es für viele an der Zeit zu gehen. Alessa und Varus bedankten und verabschiedeten sich sehr herzlich von allen anwesenden Gästen und angereisten Familienmitgliedern. Dann war es auch für Varus an der Zeit, sich schlafen zu legen. Am morgigen Tage würde sein Schiff gen Germanien ablegen. Schon jetzt schmerzte es ihn, Alessa zurückzulassen.


    Sim-Off:

    Entschuldigt, aber ich muss wirklich langsam nach Germanien reisen. Das WiSim angebot steht noch bis Ende der Woche, tut euch gütlich daran. Und wenn ihr wollt, könnt ihr noch weiterschreiben. =)

    "Da hast du sicher recht. Ich werde sehen, dass ich in Germanien Gelegenheit finden werde, einem Wagenrennen beizuwohnen."


    Sie unterhielten sich noch angeregt, fachsimpelten über dieses und jenes und schließlich war es für Varus an der Zeit zu gehen. Er versprach, nach seiner Amtszeit auf jeden Fall wieder hier vorbeizusehen, und verabschiedete sich dann herzlich von allen anwesenden Venetamitgliedern.



    Sim-Off:

    Entschuldigt, aber ich muss wirklich langsam nach Germanien reisen.

    Zitat

    Original von Gaius Decimus Maior
    Ich nickte verständnisvoll.


    Nun weißt du, antwortete ich ihm auf seine Frage, leider habe ich keine Anstellung, die es mir erlaubt mich ständig auf Reisen zu begeben. Die Arbeit im Palast hat mir leider nicht erlaubt die Hochzeit meines Bruders zu besuchen. Ich hoffe er verzeiht mir das... ;)
    Denn normalerweise bin ich der Letzte, der sich nicht auf Familienfesten sehen lässt.


    Varus fragte sich, was genau Maior noch einmal im Palast tat. Alessa hatte ihm etwas von einer bedeutsamen Tätigkeit gesagt, nur nicht, welche das genau war. So lächelte er lediglich.
    "Ich bin mir sicher, dass er deine Beweggründe verstehen wird. Doch ich habe noch eine Bitte an dich: Der Senat schickt mich nach Germanien, um deinem Bruder als Quaestor zur Seite zu stehen. Alessa wird hierbleiben. Ich bitte dich, gut auf sie Acht zu geben."

    Varus nickte ebenfalls.
    "So ist es. Und ich bin sehr froh über diesen Schritt und dass die Veneta mich in ihre Reihen aufgenommen hat. Bist du schon lange Sodalis?"
    Da fiel ihm noch etwas ein und er wandte sich zu Quarto.
    "Ah, Quarto, ich wollte dir noch etwas sagen. Ich plane, in Germanien Spiele zu veranstalten, zu denen auch ein Wagenrennen stattfinden soll. Wann, kann ich noch nicht genau sagen, aber ich hoffe doch, dass die Veneta ihre Wägen einsetzen wird."

    Varus lächelte glücklich.
    "Ich danke dir für deine guten Wünsche", entgegnete er.
    "Alessa und ich waren uns so sicher, dass es doch etwas plötzlich kam. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Wir wussten leider nichts von einer Hochzeit des Senator Meridius. Wenn ein Brief in Tarraco anlangte, dann muss es wohl zu einem Zeitpunkt gewesen sein, an dem wir uns schon auf dem Schiff gen Ostia befanden. Ein umso glücklicherer Zustand, dass du noch in Rom verweilst. Doch was ist der Grund für das Daheimbleiben?" fragte Varus.


    Sim-Off:

    Meridius hatte ja leider seine Hochzeit dann um eine Woche verlegt. Das hatten wir nicht mit einkalkuliert, deswegen sind wohl auch größtenteils Petronier anwesend, leider.

    Zitat

    Original von Artoria Medeia
    "Darf ich fragen, was euch bewogen hat, den Cursus Honorum zu beginnen? Oder stand das für euch immer schon fest?" Medeia sah freundlich fragend von einem Quaestor zum nächsten.


    Varus wandte sich an Medeia.
    "Naja, unter meinen Ahnen waren viele bedeutsame Männer, die ebenfalls ihren Weg im Cursus Honorum begangen haben. Publius Petronius Niger, der ja unser beider Vorfahre ist, sei nur ein Beispiel. Auch finden sich viele Statthalter von Britannien in meiner Ahnenliste. Ich möchte diese Liste zum Wohle des Imperiums und zur Ehre meiner Familie fortsetzen, wie es mich meine Eltern gelehrt haben. Ich kann Vitamalacus also nur zustimmen", schloss Varus und leerte seinen Becher.


    Bald würde er nach Germanien aufbrechen, sollte der Kaiser keine speziellen Aufgaben mehr für ihn haben.

    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Mit dreien starten wir. Daraios und Rothar sollen für uns antreten und auch der alte Haudegen Diokles wird wieder dabei sein. Valerius Victor wird sich um die Anmeldung der Gespanne kümmern.“


    Varus nickte. Das hörte sich doch gar nicht so schlecht an.
    "Ich bin mir sicher, dass wir diesmal einen guten Platz belegen werden. Aber was ist mit Hermes? Konnte er sich nicht qualifizieren? Ich habe in Erinnerung, dass er noch etwas Übung benötigte - ist das der Grund, aus dem er nicht teilnimmt?"


    Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Durus fragte sich, ob er von Varus gemeint war. Da aber sonst nur Valerius Victor in greifbarer Nähe war und sowieso nicht direkt in der Sprechrichtung stand, antwortete er
    "Ich bin Manius Tiberius Durus. Und bei der Gelegenheit: Herzlichen Glückwunsch zu deiner Quaestur! Ich bin sicher, du wirst dem Imperium ein würdiger Diener sein!"


    Varus lächelte den Tiberier an.
    "Vielen Dank", erwiderte er.
    "Aber beurteile mich und meine Leistungen erst, wenn meine Amtszeit vorüber ist. Du bist auch ein Anhänger der Veneta?" stellte er mit einem erfreuten Lächeln fest.

    Varus fand sich unter den Veneta-Anhängern wieder. Er versuchte zwar, sich zurückzuhalten, aber so ganz gelang es ihm nicht. Auch er war aufgesprungen, als der blaue Wagen die Führung übernahm. Er erblickte den Tiberier in der Menge der Blauen, nickte ihm zu und rief ein "Veneta victrix!" hinüber. Sein Flaggensklave schwenkte unermüdlich die blaue Fahne und Varus verfolgte gebannt den weiteren Verlauf des Rennens. Rings um ihn erschollen nun Chöre wie "Pfui, Praesina!" und "Grün ist keine Farbe, nein, die Blauen werden Sieger sein!". Varus grinste sich eins und fiel Sekunden später in die Anfeuerungsrufe mit ein.
    "Veneeeeeta! Veneeeta! Veneeeeeta!!"



    http://home.arcor.de/gensvaleria/venetaSig.gif

    Varus, der sich gerade mit einigen Gästen unterhalten hatte, lächelte seiner Tochter gutmütig zu und wandte sich dann an Decimus Maior.
    "Decimus! Wir hatten bisher noch nicht viel Zeit, um uns kennenzulernen. Ich möchte dir meinen Dank aussprechen, dass du Alessa und mir die Ehre zuteil werden lässt, in der Casa Decima zu feiern", sagte er freundlich.

    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Salve Petronius Varus! Ich erinnere mich natürlich, unser Mitglied aus… war es nicht Tarraco, in Hispania? Ich freue mich, dich nun auch einmal persönlich kennen zu lernen.
    Unserer Factio geht es prächtig, will ich meinen. Wir fiebern schon den Ludi Apollinaris entgegen und hoffen natürlich, dort einmal wieder einen großen Sieg erringen zu können. Aber die Konkurrenz ist natürlich groß. Vor allem die Grünen sind stark, aber auch die Purpurea scheint besser aufgestellt als früher, wo sie allgemein gerne belächelt wurden. Selbst die Russata hat kürzlich einen Sieg errungen, aber das war nur ein Nachwuchsrennen.“


    Varus lächelte und setzte sich.
    "Ja, Tarraco ist richtig, zumindest noch. Und die Freude ist ganz meinerseits."
    Er hörte die Worte des Senators und nickte schließlich.
    "Werden wir mit einem oder zwei Wagen starten?" fragte er interessiert.
    "Ich hoffe sehr, dass ich noch bis zum Rennen in Rom verweilen kann. Man hat mich als Quaestor pro praetore dem Legatus Augusti in Germania zugeteilt", erklärte er. Dann sah er auch den jungen Mann von der Rostra wieder und nickte ihm zu.
    "Salve. Ich sah dich in der Menge stehen, als ich meine Rede hielt."

    Varus neigte den Kopf und folgte dem Sklaven. Der Princeps Factionis brütete über einer Wachstafel und sah auf, als Varus den Raum betrat. Der Petronier lächelte und trat auf den Senator zu.
    "Salve Senator Quarto! Ich bin Petronius Varus. Wir hatten Briefkontakt", erinnerte er ihn freundlich und fügte alsdann hinzu:
    "Da ich gerade in Rom bin, habe ich mich entschlossen, deiner Einladung zu folgen. Was macht die Veneta?"

    Innerlich rollte Varus mit den Augen. So ein Idiot. Und das Volk hatten den auch noch gewählt. Es war echt eine schande. Aber bitte, wenn dieser Spinner es so handhaben wollte, würde Varus es ihm zeigen. So sagte er nur:
    "Soweit ich weiß, wurde die Chronicusa bereits von den vorherigen Quaestores bis einschließlich Iunius geführt. Aber wenn du dennoch der Meinung bist, dass Kollege Vitamalacus die Federführung für Germanien übernehmen sollte - obwohl er, wie ich auch, seit der Wahl in Rom weilt, soll es mir recht sein, Matinius, auch wenn ich den Grund dahinter nicht verstehe."


    Da sieht man mal wieder, was für Menschen es in den Cursus Honorum schaffen, dachte sich Varus. Als Medeia dann ihren Vorshclag zur Güte äußerte, musste Varus darüber schmunzeln, dass sie scheinbar die einzige war, die sein Anliegen richtig deutete, und stimmte ihr dann zu:
    "Vielen Dank, Medeia. Es ist nicht so, dass ich mich um Aufgaben reißen möchte, doch du hast erkannt, was mich verwirrt hat. Natürlich werden Vitamalacus und ich uns kurzschließen, um die Chonicusa zu vervollständigen. Das war auch mein Anliegen."


    Er setzte einen zufriedenen Blick auf, der jedoch schnell wieder wich, als der Matinier sich wie der Augustus hochstpersönlich aufführte. Varus ließ sich nichts anmerken und nahm einen tiefen Schluck aus dem Becher in seiner Hand. Irgendwie war er um des Matiniers Willen froh, dass er nach Germanien gehen konnte. Allerdings hätte er auch gern enger mit dem Tribunen und Medeia zusammengearbeitet.

    Im Grunde sprach der Matinier nur wieder Dinge an, die man bereits wusste, dachte sich Varus, innerlich aufseufzend. Natürlich erhielten sie ihre Aufgaben vom Kaiser selbst. Das war seit jeher so.


    Zudem schien dieser Mensch allen Ernstes schon jedem eine Aufgabe zugeteilt zu haben. War das nun vermessen oder einfach übereifrig? Varus gefiel das gar nicht, aber leider musste er mit diesem Mann zusammenarbeiten, der sich immer wieder selbst Honig um den Mund pinselte mit seinen vielen Dingen, die er bereits erreicht hatte. Er warf einen Blick zu Medeia und fragte sich, warum dieser Matinier sich die Freiheit heraus nahm, ihnen allen die Aufgaben zuzuteilen, als sei es bereits beschlossene Sache. Gut, er war zum Quaestor principis ernannt worden, aber dennoch wäre es schön gewesen, wenn er nicht über die Kopfe anderer bestimmte. So räusperte sich Varus.


    "Verzeih, Matinius, aber gibt es einen konkreten Grund, aus dem nicht ich, sondern Vitamalacus die Führung der Chronicusa übernehmen soll? Du sagtest, dass er sich als Soldat besser auskennt und das mag sicherlich auch stimmen, doch was die Ernennungen und Ereignisse in Germanien angeht, so wird er kaum etwas davon wissen können, wenn er nicht selbst zugegen ist. Deswegen verstehe ich deine unschlüssige Argumentation nicht ganz... Die Vorschläge für die Standeserhebungen werde ich gern aufarbeiten. Ich weiß nicht, Medeia, wie du das siehst", fuhr er dann an Medeia gewandt fort, "aber wenn unser principis schon nach Hispanien reist, so denke ich doch, dass man dir die Vorschläge zur Standeserhebung zutrauen könnte. Natürlich nur, wenn du dich gesundheitlich in der Lage fühlst."

    Varus nickte.
    "Es freut mich, dass es dir augenscheinlich besser geht, Medeia. Hab Dank für deine Glückwünsche. Ich kann sie nur erwidern", sagte er. Es gab keinen Grund, unhöflich zu sein, nur weil sie eine Frau war. So lächelte er sie ehrlich an und wartete dann ungeduldig auf Raffael, der in diesem Moment die bestellten Dinge brachte.


    Sim-Off:

    WiSim


    Varus wartete, bis der Sklave allen eingeschenkt hatte, dann hob er den Becher.
    "Auf den Imperator und das Vertrauen, das er und das Volk Roms uns entgegenbringen", sprach er einen Trinkspruch. Er vergoss etwas für die Götter und trank dann von seinem Wein.

    Varus vernahm gerade noch: "....der Quaestor Pro Praetore erscheint, sind wir vollständig."
    Er trat an den Tisch und grüßte.
    "Salvete", sagte er.
    "Hier bin ich. Verzeiht mein Zuspätkommen, habt ihr lange gewartet? Matinius, in deinem Brief war bedauerlicherweise keine Uhrzeit vermerkt. Ah, Medeia, du bist auch schon da. Wie geht es dir? Ich hoffe, der Schuldige wurde inzwischen gefunden und vor Gericht gestellt?"


    Varus ließ sich auf einer Kline nieder und winkte.
    "Raffael! Bring den Herrschaften, was sie möchten."
    Zu seinen Mitquaestoren sagte er freundlich:
    "Die Runde geht auf mich."


    Raffael wartete, was die Herrschaften trinken und essen wollten, um es ihnen umgehend zu bringen.

    Ein Angestellter nahm den Brief an, zuckte mit den Schultern und fragte sich, ob denn der neue Quaestor nicht wusste, dass die Casa Petronia beinahe direkt neben der Casa Matinia lag. Seltsam, dachte er sich. Aber da der Besitzer der Taverna eh plante, am Nachmittag zu erscheinen, würde sich der Quaestor sicher zufriedengeben, wenn Varus dann erschien.

    Auch Varus fand sich auf dem Forum ein, um den Eid zu sprechen. Germanien also. Er würde mit Elan und Tatendrang das Amt bekleiden.



    "EGO, TITUS PETRONIUS VARUS HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
    ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
    IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE
    SOLLEMNITER IURO."


    "EGO, TITUS PETRONIUS VARUS OFFICIO QUAESTOR PRO PRAETORE GERMANIA IMPERII ROMANI ACCEPTO,
    DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
    PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
    PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO."


    "EGO, TITUS PETRONIUS VARUS RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
    DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
    ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO."


    "EGO, TITUS PETRONIUS VARUS OFFICIIS MUNERIS QUAESTOR PRO PRAETORE GERMANIA
    ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO."


    "MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
    POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
    MUNUS QUAESTOR CONSULUM UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO."