Arria blickte ihm entgegen und ihr Herz schlug wie wild. Er hielt inne. Überlegte er es sich doch anders? Wollte er doch nicht? Warum hatte er sie dann gefragt? Und da schloss er seine Augen und kurz darauf berührten seine Lippen die ihren.
Ihr Herz setzte aus. Sie hatte schon das Gefühl, dass es nie wieder anfangen würde, zu schlagen, als es von Neuem losraste. Noch hatte sie ihre Augen geöffnet und blickte ihn an, doch langsam schmolz sie unter seinem vorsichtigen Kuss und schloss ihre Augen, legte eine Hand in seinen Nacken und strich sanft darüber.
Ein Feuer schien durch ihren Körper zu gehen, von ihren Lippen ausgehend in jede Fingerspitze. Ganz schüchtern erwiderte sie den Kuss und vergaß alles um sich herum. Dass er vergeben war... Dass sie eigentlich hätte zu Hause übernachten sollen... Dass sie vielleicht besser gar nicht hierher gekommen war... Aber das war ihr alles egal, sie genoss einfach diesen einen, einzigen Kuss, der es vielleicht bleiben würde - oder? Hatte sie doch eine Chance ihn zu gewinnen? Warum küsste er sie? Wollte er eine Affäre mit ihr oder zog er es ernsthaft in Betracht, seine Frau zu verlassen und sich mit ihr zu liieren?
Sein Kuss wurde leidenschaftlicher und ihr letztes bisschen Zweifel schmolz dahin, wurde durch ein wunderschönes Gefühl ersetzt. Sie fühlte sich rundum wohl, es war, als würde sie schweben, schweben in einem Rausch der Gefühle, den er auslöste.
Unsicher, was sie tun konnte und tun durfte, fing sie an, von seinem Nacken zu seinen Wangen zu wandern, ihn dort zu streicheln und zu liebkosen, während sie ihren Mund leicht öffnete und sich mit ihrer Zunge vortastete, seine Lippen erkundete - und irgendwie sogar daran dachte, zu atmen.