Arria schmiegte sich an ihn und schloss die Augen. Seine Nähe tat ihr unglaublich gut, sie war irgendwie erholsam und beruhigend. Schweigend hörte sie ihm zu und nickte dann. Er war sicherlich nicht so einflussreich wie Detritus, dafür schien er aber viel mehr Verständnis aufzubringen. Und jung war er auch, ganz von seinem guten Aussehen zu schweigen.
"Nun, meinen Namen kennst du ja schon. Auf dieser Welt weile ich ebenso lange wie du, nämlich seit 20 Jahren. Ich arbeite seit etlichen Tagen als Scriba in Ostia und versuche, mir ein wenig Geld zu verdienen, um später eine Pferdezucht aufmachen zu können. Und sonst lebe ich bei meinem Vater. Er besteht auch dafür, dass ich jeden Tag nach Hause fahre, aber es würde wahrscheinlich nicht weiter auffallen, wenn ich nicht käme, er ist kaum da. Ja und meine Mutter weilt nicht mehr unter uns, aber das habe ich auch schon erzählt."
Arria hielt inne und sah zu ihm auf. Sie hatte das Gefühl, ihn immer ansehen zu können, ohne, dass sein Antlitz langweilig würde.
"Und ich will heiraten... Einen so lieben und hübschen Mann wie dich. Deine Nähe schenkt mir Trost und Zuversicht und Geborgeheit, ich fühle mich sehr wohl bei dir", flüsterte sie leise und wurde dabei ein wenig rot. Sie löste sich von ihm, nicht, weil seine Anwesenheit ihr unangenehm war, sondern weil sie ihn nicht in Verlegenheit bringen wollte oder ihm eine Gelegenheit geben, sie wegzustoßen. Lieber behielt sie den kurzen Augenblick so im Gedächtnis. Ihr Blick war zu Boden gerichtet und ein leises Lächeln umspielte ihre Züge.