Beiträge von Petronia Arria

    Arria folgte Imperiosus. Gerne hätte sie sich an ihn geklammert, doch schien ihr das doch einen etwas falschen Eindruck zu vermitteln. Und so schritt sie so grazil es mit Schluckauf ging, neben ihm her. In der Wohnung blickte sie sich erstaunt um. Sie war wirklich erstaunlich groß. Im Gästezimmer ließ sie sich auf dem Bett nieder und zog Imperiosus kurzerhand mit sich. Ihre anfängliche Scheu schien sie überwunden zu haben und sie lächelte ihm entgegen. Als er endlich neben ihr saß - der Schluckauf war wie durch ein Wunder verschwunden - beugte sie sich zu ihm und drückte ihm einen sanften, liebevollen Kuss auf die Wange.


    "Danke", flüsterte sie in sein Ohr, so dass ihr Atem selbiges striff, dann schlang sie die Arme um seinen Hals und kuschelte sich kurzerhand an ihn. "Du wolltest mich wärmen", hauchte sie an seinen Hals und hinterließ auch an dieser Stelle einen Kuss.

    Wie sehr wünschte sich Arria in diesem Moment noch röter werden zu können, als er sich auch noch hinkniete und ihr den Sand von den Beinen wischte. Die Berührungen fühlten sich unglaublich gut an und sie seufzte wohlig, während der Schluckauf unverändert seine Missetat fortsetzte.


    "Danke", murmelte sie verlegen und nahm seine Hand, drückte sie leicht, während sie darauf wartete, dass er sie zu seiner Wohnung führte.

    Hätte Arria noch röter werden können, bei seinen Handlungen wäre sie es geworden. Sie spürte deutlich, dass er sich über sie lustig machte, doch sie konnte nicht wirklich angemessen darauf reagieren, zu sehr pochte ihr Herz bei seiner Einladung.


    "Ich... nein... du... ach...", stotterte sie und verbarg schließlich ihr Gesicht in den Händen, als auch noch ein heftiger Schluckauf ihren Körper durchschüttelte. "Ich... <hicks> komme sehr... <hicks> ... gerne mit... <hicks> zu dir", meinte sie, immer wieder unterbrochen.

    Die Röte in Arrias Gesicht vertiefte sich deutlich. Er war wirklich ein einzigartiger Mann, so jemanden wie ihn hatte sie noch nie kennen gelernt (nunja, ihre Männerbekanntschaften waren auch an einer Hand abzuzählen). Abermals schloss sie die Augen, als er anfing, sie sanft zu massieren.


    "Ich... ich weiß nicht, ob ich das annehmen kann... ich meine... ich würde gerne....", verhaspelte sie sich völlig und nun war das Rot, das ihre Wangen überzog, vollkommen.

    Arria zuckte zusammen, als er zu ihr rückte und sie umarmte. Ohne etwas dagegen machen zu können, kuschelte sie sich wieder an ihn und schloss die Augen. Sein Körper war so warm und sie spürte seine Atemzüge, wie sich sein Brustkorb hob und senkte. Auch ein ganz eigener, anziehender Duft umgab ihn, den sie jetzt tief einsog.


    "Ich... ich wollte dich nicht bedrängen", gestand sie ihm leise.

    Arria schmiegte sich an ihn und schloss die Augen. Seine Nähe tat ihr unglaublich gut, sie war irgendwie erholsam und beruhigend. Schweigend hörte sie ihm zu und nickte dann. Er war sicherlich nicht so einflussreich wie Detritus, dafür schien er aber viel mehr Verständnis aufzubringen. Und jung war er auch, ganz von seinem guten Aussehen zu schweigen.


    "Nun, meinen Namen kennst du ja schon. Auf dieser Welt weile ich ebenso lange wie du, nämlich seit 20 Jahren. Ich arbeite seit etlichen Tagen als Scriba in Ostia und versuche, mir ein wenig Geld zu verdienen, um später eine Pferdezucht aufmachen zu können. Und sonst lebe ich bei meinem Vater. Er besteht auch dafür, dass ich jeden Tag nach Hause fahre, aber es würde wahrscheinlich nicht weiter auffallen, wenn ich nicht käme, er ist kaum da. Ja und meine Mutter weilt nicht mehr unter uns, aber das habe ich auch schon erzählt."


    Arria hielt inne und sah zu ihm auf. Sie hatte das Gefühl, ihn immer ansehen zu können, ohne, dass sein Antlitz langweilig würde.


    "Und ich will heiraten... Einen so lieben und hübschen Mann wie dich. Deine Nähe schenkt mir Trost und Zuversicht und Geborgeheit, ich fühle mich sehr wohl bei dir", flüsterte sie leise und wurde dabei ein wenig rot. Sie löste sich von ihm, nicht, weil seine Anwesenheit ihr unangenehm war, sondern weil sie ihn nicht in Verlegenheit bringen wollte oder ihm eine Gelegenheit geben, sie wegzustoßen. Lieber behielt sie den kurzen Augenblick so im Gedächtnis. Ihr Blick war zu Boden gerichtet und ein leises Lächeln umspielte ihre Züge.

    Arria betrat wie jeden Abend die Casa ihres Vaters. Sie war zwar müde von der Arbeit, doch sie wollte unbedingt mit ihm reden. Hoffentlich war er heute wenigstens anwesend... So viel war geschehen, was sie verwirrte und gleichzeitig auch ein wenig glücklich machte.

    Arria betrat das Atrium und wurde gleich von etlichen putzenden Sklaven "empfangen". Sie nickte ihnen freundlich zu und setzte sich dann auf ein einen der Hocker nieder, um nicht im Weg zu sein. Nervös wartete sie darauf, dass Detritus erschien, obwohl sie noch immer nicht wusste, was sie ihm sagen sollte.

    Es waren Tage vergangen, seit sie das letzte Mal mit Detritus geredet hatte. Entweder, sie hatte einen Berg voll Arbeit gehabt, er war nicht da gewesen oder er hatte keine Zeit gehabt - aus den verschiedensten unglaubwürdigen Gründen (:D). Arria hatte das Gefühl, dass er ihr auswich. Dabei hatte sie gedacht, er wollte sie kennenlernen und fand sie nett... Und dann war da auch noch Imperiosus. Die Gespräche, die sie mit ihm führte, konnte sie mit keinem anderen führen - und keiner anderen. Einerseits war er bereits so etwas wie ein großer Bruder geworden, der sie beschützte und ihr half, andererseits bekam sie aber auch leichtes Herzklopfen, wenn sie ihn ansah oder er ihr zulächelte. Doch sie wollte die zarte Freundschaft nicht zerstören und sie wusste auch nicht, was er für sie empfand. Und fragen - nein, das kam nicht in Frage, das konnte alles zerstören.


    Außerdem war da ja noch Detritus. Er hatte sich so um sie bemüht und sie dann plötzlich fallen gelassen. Sie wollte wissen, was mit ihm los war, obwohl er sie verwirrte und immer wieder vor dem Kopf stieß, machte sie sich dennoch Sorgen um ihn.


    Vor dem großen Anwesen blieb sie stehen und seufzte leicht. Sie würde sich sicherlich unwohl fühlen in ihrer Haut, aber das war jetzt nebensächlich. Sie trat an die Tür und klopfte.

    Doch Arria überzeugte das nicht wirklich davon, von ihrem Wunsch abzusehen.


    "Dann begleitest du mich eben und beschützt mich, wenn es sein muss", lächelte sie und strich sanft durch seine Haare. Selbst wenn sie diesen Mann kaum kannte, er faszinierte sie und zog sie an. Gerne hätte sie jeden Abend mit ihm hier geredet. Sie hatte das Gefühl, über alles mit ihm reden zu können, selbst über ihre Probleme mit Detritus' Verhalten, obwohl ihr Gegenüber ebenfalls ein Mann war.
    Ihr Blick, der eben noch in die Ferne gerichtet war, kehrte wieder zurück und lächelte Imperiosus an. Vorsichtig und seine Reaktionen beobachtend hob sie seinen Arm und legte ihn um sich, kuschelte sich an ihn. "Erzähl mir von dir. Wo kommst du her, wie alt bist du, was genau machst du im CD? Ich will alles wissen", meinte sie leise und blickte kurz zu ihm auf, ehe sie ihren Blick wieder aufs Meer wandte.

    Arria nickt erfreut zu seinem Vorschlag.


    "Das wäre wirklich sehr nett. Ich finde das alles sehr interessant, aber es mir zu merken ist schwer", entgegnete sie und dachte über den Preis nach. Es klang für solch hervorragendes Olivenöl wahrlich nicht viel, dennoch würde sie versuchen, zu handeln. "Für 7 Sesterzen würde ich euch zwei Amophren abnehmen", lächelt sie freundlich und sogar ein wenig liebevoll, ihre Augen blicken aber wachsam drein.

    Arria nickte leicht. Irgendwie sah er unglaublich süß aus, wie er da so rot wurde. Sie lächelte ihn zuckersüß an, wie es einfach ihre Art war, wenn ihr etwas (oder jemand) gefiel [oder sie etwas bekommen wollte :D].


    "Ich werde mit Vater und Detritus reden müssen, ob mich die beiden Herren weglassen. Aber vielleicht kannst du mich ja als Leibwächter begleiten und mir alles zeigen? Du scheinst dich dort auszukennen", fragte sie und lächelte ihn weiterhin an, legte ihre Arme um ihn und sah mit einem gewissen Dackel-bettel-blick zu ihm auf.

    Arria hörte dem Mann schweigend zu und versuchte, alles irgendwie zu behalten. Nun, wenn dem nicht so wäre, könnte sie ja zurückkommen und ihn fragen.


    "Meine Mittel sind leider nur bescheiden, daher kommt es auf den Preis an, den du mir machen kannst", antwortete sie ausweichend auf seine Frage, denn sie wollte sich nicht festlegen, solange sie nicht wusste, wie viele Sesterzen eine Amphore kostete.

    Arria setzte sich ein wenig anders hin, da ein spitzes Eck des Steines in ihren Hintern stach. Dann legte sie wieder ihren Kopf auf seine Schulter und bestätigte seine Frage mit einem bejahenden Brummen.


    "Ich würde sehr gerne eine Pferdezucht gründen. Diese Tiere faszinieren mich. Sie sind so stark und wild und gleichzeitig so sanft und liebevoll. Sie sind unglaublich vielfähltig in ihrem Charakter und so schlau. Es ist ein Traum, mit ihnen zu arbeiten. Und natürlich will ich irgendwann demnächst bald in ferner Zukunft heiraten und Kinder haben. Mit einem lieben Mann, der mich auf Händen trägt", meinte sie verträumt und richtete sich dann auf. "Und gut aussehen sollte er natürlich auch noch. So wie du eben", grinste sie und stubst dann frech mit ihrem rechten Zeigefinger seine Nase.